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Günstigen Wohnraum vermitteln und sichern. Nicht-staatliche Unterstützungsangebote in der Schweiz BAWO – Fachtagung 2015, Bregenz 11.5.2015 Dr. Marie Glaser.

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1 Günstigen Wohnraum vermitteln und sichern. Nicht-staatliche Unterstützungsangebote in der Schweiz BAWO – Fachtagung 2015, Bregenz 11.5.2015 Dr. Marie Glaser ETH Wohnforum – ETH CASE Centre for Research on Architecture, Society & the Built Environment ETH Zürich

2 http://www.wohnforum.arch.ethz.ch/ Wir sind ein interdisziplinäres Forschungszentrum im Bereich der gebauten Umwelt und Wohnen An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxisfeldern gesellschaftlich relevante Fragestellungen Forschung und Lehre am Departement ARCH der ETH Wir betrachten Wohnen als vielschichtiges System die Prozesse und Akteure insbes. die soziale und kulturelle Dimension des Wohnens Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer 2

3 Situation auf dem Wohnungsmarkt in der Schweiz Zwei ausgewählte Anbietende und ihr Dienstleistungsangebot im Bereich Wohnhilfe Übergeordnete Reflexion: Optionen und Hindernisse Inhalt 3

4 Wohnungsmarktsituation Schweiz angespannter Wohnungsmarkt vor allem in den Städten preisgünstiger Wohnraum fehlt 4

5 Gemeinnütziger Wohnraum Wohnungen nach Eigentümertyp 1990 2000 absolutin % absolutin % Wohnungen total3'159'977100,0 3'569'181100,0 Privatperson(en)2'172'79568,8 2'617'01173,3 Bau- oder Immobiliengesellschaft233'1067,4 132'0243,7 Wohnbaugenossenschaft143'4584,5 161'9454,5 Versicherung108'8503,4 118'5843,3 Immobilienfonds43'6741,4 58'3061,6 Personalvorsorgeeinrichtung185'6225,9 181'7435,1 Andere Stiftung39'7781,3 44'3651,2 Verein14'2230,5 15'1410,4 Gemeinde, Kanton, Bund85'0062,7 84'0882,4 Anderer Eigentümertyp133'4654,2 155'9744,4 Quelle: Volkszählung 2000 5

6 Wohnungsmarktsituation Schweiz sozial und wirtschaftlich schwache Bevölkerungsgruppen haben kaum eine Chance eine Wohnung zu finden und werden aus der Stadt verdrängt 6

7 Welches sind die Risikogruppen? Alleinerziehende Unterhaltspflichtige Familien mit drei und mehr Kindern wenig qualifizierte Arbeitnehmende Migrantinnen und Migranten Alleinstehende Working poor Ältere Menschen / Behinderte mit geringer Rente Menschen mit Suchtproblematik Menschen in komplexen Belastungssituationen 7

8 Wohnungsmarktsituation Schweiz Bestehende staatliche und nicht-staatliche Dienstleistungsangebote zur Förderung und Sicherung von günstigem Wohnraum decken den Bedarf kaum ab 8

9 Nicht-staatliche Anbieter: Vereine, Stiftungen oder Projekte FachstellegegründetStellenwerte (MA) Casanostra, Verein für Wohnhilfe, Biel/Bienne, BE19908.1 / (11) Verein IG Wohnen, Basel, BS19921.5 / (2) Stiftung Domicil, Zürich, ZH199410.5 / (13) Verein WOhnenbern, BE200417.0 / (27) Fondation Apollo, Vevey, VD20116.8 / (8) Pilotprojekt Wohnhilfe Schlieren, ZH20140.85 / (2) 9

10 10

11 Zwei gute Beispiele: Casanostra und Domicil 11

12 CASANOSTRA Verein für Wohnhilfe Biel www.casanostra-biel.ch 12

13 13 Die Organisation Gemeinnütziger Verein für Wohnhilfe Mitglied im Schweizerischen Verband für Wohnungswesen (SVW) und gleichzeitig Vertragspartner der öffentlichen Hand 1990 gegründet gegen Wohnungsnot in Biel soziale Immobilienverwaltung Leistungsvertrag mit der Stadt Biel im Bereich begleitete Wohnformen und Wohnhilfe Breit abgestützt im Vorstand: Gemeinderat, Grossrätin Kt. Bern, ehem. Regierungsstatthalter Biel, Leiter Medienbüro Biel, Leiterin Abt. Soziales Stadt Biel, ehem. Regionalsekretär UNIA, Oberärztin Psychiatrische Dienste Biel-Seeland Team aus 10 Personen; 1 Geschäftsführer, Administration 2 / Sozialarbeit 6 / Hauswartung 1 und 3 externe Beauftragte Finanziert durch Miet- und Dienstleistungserträge sowie Beiträge der öffentlichen Hand 13

14 dem Schutz der Menschenwürde und den Menschenrechten verpflichtet Recht auf ein menschenwürdiges Wohnen, wenn Menschen nicht selber in der Lage dazu sind, dieses Recht wahrzunehmen nehmen politische Verantwortung wahr, die sich aus den gesetzlichen Bestimmungen des Bundes, des Kanons Bern und der Stadt Biel ergibt Eine gesicherte Wohnsituation als Voraussetzung dafür, um persönliche Probleme wie materielle Existenzsicherung, Gesundheitspflege, Hygiene, Sucht und Beziehungen anzugehen Die Mission 14

15 15 Der Auftrag Wohnhilfe und Wohnraumvermittlung Casanostra vermietet Wohnraum an wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen auf der Basis der Kostenmiete und erfüllt somit eine Gemeindeaufgabe. Als Immobilienverwaltung mit professioneller Sozialarbeit ist sie sowohl im Sozialbereich als auch im gemeinnützigen Wohnungsbau tätig. Wohnintegration und Wohnraumsicherung integratives Konzept, unter anderem mit eigenen Liegenschaften Wohnbegleitung 15

16 Kombination von professioneller Immobilienverwaltung und Sozialarbeit Der Verein bietet Wohnraum an für sozial benachteiligte Menschen, welche bereit sind, eine professionelle Wohnbegleitung anzunehmen Wohnbegleitung in eigenen Wohnungen Wohnbegleitung in gemieteten Wohnungen Notwohnungen Wohnbegleitung in Kundenwohnungen (Wohnfit) Gezielte Steuerung / Förderung der Durchmischung in eigenen Liegenschaften Das bietet Casanostra 16

17  Vorbeugen vor Verwahrlosung von Liegenschaften und Quartieren  Übernahme des Leerwohnungsrisikos bei Mieterwechseln. Mietzinsgarantie  Stabiles Zusammenleben im Haus, Garantie dass Untermieterinnen und Untermieter von Casanostra die Hausordnung einhalten Das bietet Casanostra den Vermietern 17

18 Herausforderungen  Sparmassnahmen im Bereich stationäre Psychiatrie erhöht Bedarf an dezentralen Wohnbegleitungen  Kürzung Grundbedarf Sozialhilfe  Erwerb von geeigneten Liegenschaften 18

19 Wohnraumsicherung und Wohnintegration www.domicilwohnen.ch

20 20 Die Organisation  Gemeinnützige Stiftung mit breit abgestütztem Stiftungsrat, 15 Mitglieder aus verschiedenen Sparten: private Immobilienfirmen, gemeinnützige Wohnbauträger, Bundesamt für Wohnungswesen, Soziale Arbeit  Team von 13 Mitarbeitenden ausgebildet in Sozialarbeit, kaufm. Sachbearbeitung, Mietrecht, Bewirtschaftung, interkulturelle Mediation, Marketing, Kommunikation und Fundraising.  Finanziert über Leistungsaufträge der Stadt Zürich und einzelnen Gemeinden (erfolgsbezogene Vermittlungsgebühr und Beratungsleistungen der Wohnraumsicherung) ) ¼ über Spenden und Mietverwaltung  Partnerschaft mit mehr als 100 privaten und gemeinnützigen Wohnbauträgern  Unterstützt von mehr als 300 privaten und institutionellen Spenderinnen und Spendern 20

21 21 Der Auftrag Wohnraumbeschaffung und -Vermittlung Günstigen und angemessenen Wohnraum beschaffen und an einkommensschwache und mehrfach benachteiligte Familien und Einzelpersonen vermitteln, die selbstständig wohnen können Wohnintegration und Wohnraumsicherung Unterstützen bei der Integration ins Wohnumfeld und sorgen für nachhaltige Mietverhältnisse Delogierungsprävention – günstige Wohnungen retten Wohnintegration plus – Intensivbetreuung von mehrfach belasteten Familien mit Wohntraining 21

22 22 Der Auftrag Sozialmanagement im Wohnbereich Übernehmen Aufträge zur Stabilisierung von belasteten Siedlungen, Beratung und Mediationen in Nachbarschaftskonflikten und Weiterbildungen für BewirtschafterInnen und HauswartInnen 22

23 Solidarhaftung im Mietvertrag Scharnier zwischen den Sozialen Diensten, Wohnungsanbietern und KlientInnen Einholen von Referenzen und Betreibungsauskünften Kurzfristige Vertragsabschlüsse Teilnahme an Wohnungsübergaben Einführung der Mieterinnen und Mieter in das Wohnumfeld Rasche Intervention bei Mietzinsausständen und andern Schwierigkeiten Anlaufstelle für alle Fragen im Zusammenhang mit dem Mietverhältnis Das bietet Domicil den Vermietern: 23

24 Seit 1994 mehr als 1500 Wohnungen vermittelt 100 – 120 neue Wohnungen pro Jahr Begleiten aktuell 780 Mietverhältnisse mit Solidarhaftung 24

25 verkaufen Dienstleistungen und keine Werte Die Solidarhaftung ist Trumpf – und Risiko Breites Netzwerk in der Immobilienbranche Kontinuierliche und intensive Beziehungspflege auf allen Hierarchiestufen Gut und breit ausgebildetes Personal Zuverlässige und rasche Intervention bei Problemen im Mietverhältnisse, v.a. bei Mietzinsausständen schafft Vertrauen Erfolgsfaktoren 25

26 Die Rendite-Orientierung der meisten Wohnbauträger Die Solidarhaftung Der Wohnungsmarkt entwickelt sich zu Ungunsten des Klientels, der günstige Wohnraum nimmt ab, die Nachfrage steigt Klientinnen und Klienten sind keine Traummieter, Zunahme an mehrfach belasteten Familien mit Migrationshintergrund Kooperationsbereitschaft der Mietenden Problemwahrnehmung und Haltung bei Sozialen Institutionen gegenüber Vermietern Herausforderungen 26

27 Finanzierung 40% 16% 23% 6% 15% Vermittelte WohnungenLeistungsauftrag Stadt Zürich für Wohnraumsicherung Mietverwaltung Spenden und MitgliederbeiträgeProjektbeiträge 27

28 Reflexion: Optionen und Hindernisse 28

29 Aktuelle Entwicklungen in Sozialwesen und Psychiatrie bringen Druck auf bestehende nicht-monetäre Dienstleistungsangebote im Bereich Wohnen. 29

30 Anmeldebedingungen (wie Sprachkenntnisse, Abstinenz von Suchtmitteln, Aufenthaltsstatus, Wohnsitzdauer etc.) hängen mit der Ausrichtung der Dienstleistungen zusammen und bestimmen den Zugang von armutsgefährdeten und -betroffenen Menschen zu den Angeboten. 30

31 Die Kooperation zwischen Immobilienbewirtschaftung und sozialer Arbeit ist anspruchsvoll. 31

32 Dr. Marie Glaser glaser@arch.ethz.ch ETH Wohnforum - ETH CASE Centre for Research on Architecture, Society & the Built Environment www.wohnforum.arch.ethz.ch Vielen Dank. 32


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