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Signaltransduktion WS 2008/2009

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Präsentation zum Thema: "Signaltransduktion WS 2008/2009"—  Präsentation transkript:

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2 Signaltransduktion WS 2008/2009
Das Schmecken

3 Die Chemischen Sinne Riechen und Schmecken Geruch und Geschmack
Signaltransduktion Die Chemischen Sinne Riechen und Schmecken Geruch und Geschmack sind unsere ältesten Sinne Wenn wir von „Geschmack“ reden, meinen wir meistens „Geruch“!

4 Die Chemischen Sinne Riechen Schmecken
Signaltransduktion Die Chemischen Sinne Riechen (Fern) Sinn für flüchtige Stoffe (Luft) Schmecken (Nah) Sinn für wasserlösliche Stoffe (Speichel)

5 Die Chemischen Sinne Schmecken: Funktionen:
Signaltransduktion Die Chemischen Sinne Schmecken: - Reize von Geschmackssinneszellen aufgenommen - Signale von Geschmacksnerven weitergeleitet Funktionen: - Kontrolle der Nahrungsqualität - Kontrolle der Nahrungsaufnahme Auslösen von Reflexen (Schluckreflex, Würgereflex, Sekretion von Speichel und Pankreassekret)

6 Geschmacksqualitäten
Signaltransduktion Geschmacksqualitäten salzig, Na+ süß, Zucker „umami“, Na-Glutamat, 5‘GMP sauer, H+ bitter, v.a. Alkaloide

7 Geschmacksqualitäten
Signaltransduktion Geschmacksqualitäten Geschmack = Bewertungssystem Gut Nahrungsaufnahme Schlecht Schutzfunktion Würgereflex Sind „scharf“ und „kühl“ weitere Geschmacksqualitäten? NEIN: Reizung des N. Trigeminus (V. Hirnnerv)

8 Die Schwellenwerte für verschiedene Geschmacksqualitäten
Signaltransduktion Die Schwellenwerte für verschiedene Geschmacksqualitäten sind sehr unterschiedlich ( Riechen) Entdeckungs- / Erkennungsschwellen sind modulierbar

9 „Anatomie“ des Geschmacks
Signaltransduktion „Anatomie“ des Geschmacks Verteilungsmuster geht auf D. Hanig (1901) zurück, das aber falsch interpretiert wurde!

10 „Anatomie“ des Geschmacks
Signaltransduktion „Anatomie“ des Geschmacks

11 „Anatomie“ des Geschmacks
Signaltransduktion „Anatomie“ des Geschmacks Bei Erwachsenen befinden sich die meisten Geschmackszellen in den Geschmackspapillen auf der Zunge

12 „Anatomie“ des Geschmacks
Signaltransduktion „Anatomie“ des Geschmacks Die Geschmackspapillen enthalten Geschmacksknospen

13 „Anatomie“ des Geschmacks
Signaltransduktion „Anatomie“ des Geschmacks Geschmacks- knospe Wallpapille

14 „Anatomie“ des Geschmacks
Signaltransduktion „Anatomie“ des Geschmacks Geschmacksknospen enthalten Geschmackszellen

15 „Anatomie“ des Geschmacks
Signaltransduktion „Anatomie“ des Geschmacks Geschmackszellen sind sekundäre Sinneszellen ohne eigenes Axon Geschmackszellen haben eine Lebensdauer von Tagen Weitere Zelltypen: Stützzellen, Basalzellen

16 „Anatomie“ des Geschmacks
Signaltransduktion „Anatomie“ des Geschmacks Ein erwachsener Mensch besitzt Wallpapillen mit je Geschmacksknospen Blätterpapillen mit je Geschmacksknospen Pilzpapillen mit je Geschmacksknospen weitere Geschmacksknospen auf dem Kehlkopf und im Gaumen- und Rachenbereich bei Kindern auch in den Lippen und in der Wangen- und Gaumenschleimhaut jede Geschmacksknospe enthält Zellen Signalverarbeitung?

17 Drei Gehirnnerven „transportieren“ gustatorische Information
Signaltransduktion Signalverarbeitung Drei Gehirnnerven „transportieren“ gustatorische Information Nervus glosso- pharyngeus (IX.) Nervus facialis (VII.) „chorda tympani“ Kehl- u. Rachenbereich: Nervus vagus (X.)

18 Geschmacksqualitäten
Signaltransduktion Signalverarbeitung Analyse der Geschmacksqualitäten Bewertung Zungenbewegung Insulinfreisetzung Schlucken Mundöffnung Husten Luftanhalten Speichelfluß gustofazialer Reflex Lemniscus medialis Nucleus tractus Solitarii (Medulla) nach Kandel, Schwartz, Jessell (2000) “Principles of Neural Sciences“, McGraw-Hill

19 Gustatorischer Cortex
Signaltransduktion Gustatorischer Cortex Insel (Insula) Hanaway, J. et al. (1998) „The brain atlas“, Fitzgerald Science Press

20 Molekulare Prozesse Wie sehen Rezeptoren für Geschmacksstoffe aus?
Signaltransduktion Molekulare Prozesse Wie sehen Rezeptoren für Geschmacksstoffe aus? Wie wird „Geschmacksspezifität“ realisiert? eine Zelle - ein Rezeptor? ein Rezeptor - ein Axon? Gibt es Spezialisten oder Generalisten? Wie erfolgt die Signaltransduktion?

21 Salzgeschmack Salz- und Sauergeschmack werden über eine einfache,
Signaltransduktion Salzgeschmack Salz- und Sauergeschmack werden über eine einfache, ionotrope Chemotransduktion kodiert. Die Rezeptoren sind gleichzeitig Ionenkanäle.

22 Salzgeschmack Signaltransduktion Elektrophysiologischer Nachweis
ENaC = epithelial Na+ channel Elektrophysiologischer Nachweis von Natriumkanälen Depolarisation Depolarisation Ca2+ -70 mV

23 Salzgeschmack Na+ INa Signaltransduktion
ENaC = Epithelial Na+ channel Elektrophysiologischer Nachweis von Natriumkanälen Depolarisation INa Na+ Depolarisation Ca2+ -30 mV

24 Salzgeschmack Signaltransduktion Elektrophysiologischer Nachweis
ENaC = Epithelial Na+ channel Elektrophysiologischer Nachweis von Natriumkanälen Depolarisation Ca2+

25 ein offener Ionenkanal
Signaltransduktion Salzgeschmack Salzgeschmack = ein offener Ionenkanal ENaC

26 Salzgeschmack „Salzigkeit“:
Signaltransduktion Salzgeschmack „Salzigkeit“: Mensch: NH4+ > K+ > Ca2+ > Na+ > Li+ > Mg2+ Fleischfresser: NH4+ > Ca2+ > K+ > Mg2+ > Na+ Pflanzenfresser: Na+ > NH4+ > Ca2+ > K+ > Mg2+ Anionen: SO42- > Cl- > Br- > I- > HCO3- > NO3- Der Geschmack hängt von der Konzentration des Salzes ab. Niedrige Konzentrationen von NaCl schmecken süß. Viele Salze schmecken außerdem bitter (z.B. MgSO4).

27 Sauergeschmack Verschiedene Optionen: 1. Einstrom von Protonen
Signaltransduktion Sauergeschmack Verschiedene Optionen: 1. Einstrom von Protonen (Depolarisation und Ansäuerung des intrazellulären Milieus) 2. Blockade des K+-Ausstroms 3. Aktivierung eines Na+-Einstroms Depolarisation

28 Sauergeschmack - ein neuer Signalweg?
Signaltransduktion Sauergeschmack - ein neuer Signalweg? Präparat: - Gewebsschnitte der Papilla circumvallata - Patch clamp Elektrophysiologie Ergebnis: - Zellen, die auf Protonen („Sauerdetektoren“) reagieren, besitzen einen besonderen Ionenkanal-Typ - es ist ein spannungsaktivierter Ionenkanal - er wird durch Hyperpolarisation der Membran aktiviert - er leitet einen Na+-Einstrom, der die Zelle depolarisiert „Schrittmacherkanal“

29 Signaltransduktion Sauergeschmack Aktivierung durch Hyperpolarisierung der Membranspannung

30 Signaltransduktion Sauergeschmack Aktivierung auch durch Protonen

31 Sauergeschmack Schrittmacherkanäle in Geschmackszellen exprimiert
Signaltransduktion Sauergeschmack Schrittmacherkanäle in Geschmackszellen exprimiert

32 Signaltransduktion Sauergeschmack HCN Kanäle

33 Süß-, Bitter-, Umami-Geschmack
Signaltransduktion Süß-, Bitter-, Umami-Geschmack Komplizierte GPCR-vermittelte Signalkaskaden?

34 Süß-, Bitter-, Umami-Geschmack
Signaltransduktion Süß-, Bitter-, Umami-Geschmack Molekularbiologie bringt Ordnung ins Chaos!

35 Mutante: unempfindlich Wildtyp: normal-empfindlich
Signaltransduktion Suche nach Süß- und Bitterrezeptoren Sucrose- octaacetat Mutante: unempfindlich „Nicht-Schmecker“ Wildtyp: normal-empfindlich „Schmecker“ Defekt !

36 Mutante: unempfindlich Wildtyp: normal-empfindlich
Signaltransduktion Suche nach Süß- und Bitterrezeptoren Sucrose- octaacetat Mutante: unempfindlich „Nicht-Schmecker“ Wildtyp: normal-empfindlich „Schmecker“ Defekt !

37 Süß- und Bitterrezeptoren
Signaltransduktion Süß- und Bitterrezeptoren Zwei Klassen von Geschmacksrezeptoren: T1R: T1R1, T1R2, T1R3 T2R: ca. 30 Rezeptorgene Bilden Dimere Alle Geschmackszellen, die T1 oder T2 Rezeptoren exprimieren, exprimieren ebenfalls: - die Phospholipase 2 und - den Ionenkanal TRPM5 Signalweg: T-Rezeptor - G-Protein - PLC TRPM5

38 Bitterrezeptoren T2R Rezeptoren binden Bitterstoffe
Signaltransduktion Bitterrezeptoren Kationeneinstrom T2R Rezeptoren binden Bitterstoffe Wichtige Funktion, deshalb viele Rezeptorgene (ca. 30)! 30 Populationen von Bitterdetektoren?

39 Süßgeschmack T1R2 / T1R3-Rezeptoren binden Zucker
Signaltransduktion Süßgeschmack T1R2 / T1R3-Rezeptoren binden Zucker Zucker und Süßstoffe binden: - an die gleichen Rezeptoren - aktivieren den gleichen Signalweg

40 Umami Geschmack mGluR4 oder T1R1/T1R3? Signaltransduktion
Natriumglutamat

41 Knock-out Versuche zeigen: PLCß2 ist beteiligt
Signaltransduktion Umami Geschmack Bitter X X Sucroseoctaacetat X X Süß Sucrose Knock-out Versuche zeigen: PLCß2 ist beteiligt Umami X X Natriumglutamat

42 Knock-out Versuche zeigen: TRPM5 ist beteiligt
Signaltransduktion Umami Geschmack X Bitter X Sucroseoctaacetat X X Süß Sucrose Knock-out Versuche zeigen: TRPM5 ist beteiligt Umami X X Natriumglutamat

43 Umami Geschmack Eine entscheidende Frage:
Signaltransduktion Umami Geschmack Eine entscheidende Frage: Sind Geschmackszellen Spezialisten oder Generalisten? Zellen, die T2-R exprimieren, scheinen keine T1R zu exprimieren. Test: PLC2 knock-out kombiniert mit PLC2 knock-in unter dem Promotor eines T2-Rezeptors (= Bitterrezeptor).

44 ! Umami Geschmack X X X X X Signaltransduktion Bitter Süß Umami
Sucroseoctaacetat ! X X Süß Sucrose Umami X X Natriumglutamat Zhang, Y. (2003) Cell 112,

45 Gibt es spezifische Geschmackssinneszellen?
Signaltransduktion Gibt es spezifische Geschmackssinneszellen?

46 Signaltransduktion Neuronale Antwort Reaktionsstärke Quinin Unter den Axonen der Geschmacksnerven gibt es Spezialisten und Generalisten

47 Zusammenfassung Papillen auf der Zungenoberfläche enthalten
Signaltransduktion Zusammenfassung Papillen auf der Zungenoberfläche enthalten Geschmacksknospen mit chemosensorischen Zellen. Die chemosensorische Membran der Geschmackszellen reicht in die Geschmackspore (Mikrovilli  Riechen). Die Geschmackszellen sind sekundäre Sinneszellen. Sie bilden Synapsen mit afferenten Neuronen der Hirnnerven: N. facialis (Chorda tympani) = VII. Hirnnerv N. glossopharyngeus = IX. Hirnnerv N. vagus = X. Hirnnerv

48 Zusammenfassung In jeder Geschmacksknospe befinden sich Zellen
Signaltransduktion Zusammenfassung In jeder Geschmacksknospe befinden sich Zellen unterschiedlicher Spezifität. Vermutlich sind (viele) Geschmackszellen Spezialisten. Viele Axone dagegen sind Generalisten. Die Auswertung erfolgt als Musteranalyse ( Riechen). Salz- und Sauergeschmack werden ionotrop vermittelt; Süß-, Bitter- und Umamigeschmack metabotrop. Zwei Familien von Rezeptorproteinen: T1R und T2R, stehen am Beginn der metabotropen Signaltransduktion. Verschiedene Kombinationen von dimeren Rezeptoren erzeugen unterschiedliche Selektivität in Geschmacks- sinneszellen.

49 Zusammenfassung Vergleich der chemosensorischen Systeme
Signaltransduktion Zusammenfassung Vergleich der chemosensorischen Systeme Gustatorisches System: wenig Reize, klar definiert = wenige Rezeptoren mit hoher Spezifität, feste Verdrahtung (gustofaciale Reflexe) Vomeronasales System: mehr Reize, sonst ähnlich Olfaktorisches System: viele Reize, wenig definiert = viele Rezeptoren mit niedriger Spezifität, Verdrahtung weniger fest

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