Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Förderungsmöglichkeiten für besonders begabte Kinder in der Grundschule Nach der Wahl Roman Herzogs zum Bundespräsidenten wurde auch eine seiner Lehrerinnen.

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Förderungsmöglichkeiten für besonders begabte Kinder in der Grundschule Nach der Wahl Roman Herzogs zum Bundespräsidenten wurde auch eine seiner Lehrerinnen."—  Präsentation transkript:

1 Förderungsmöglichkeiten für besonders begabte Kinder in der Grundschule
Nach der Wahl Roman Herzogs zum Bundespräsidenten wurde auch eine seiner Lehrerinnen befragt, wie er denn so als Schüler gewesen sei. Sie erinnerte sich, dass er ein sehr guter Schüler gewesen war. Dann fügte sie noch hinzu, wenn sie gewusst hätte, dass er einmal Bundespräsident würde, hätte sie ihn noch mehr gefördert. Dr. Helga Ulbricht

2 Lernbedürfnisse besonders begabter Kinder
Jedes Kind hat nach Art. 128 der Bayerischen Verfassung eine Anspruch darauf, eine seinen erkennbaren Fähigkeiten und seiner inneren Berufung entsprechenden Ausbildung zu erhalten. Auch das besonders begabte Kind möchte dazulernen, neue Erkenntnisse gewinnen, Ziele erreichen und sich ggf. mit anderen Kindern messen. Besonders begabte Kinder zeichnen sich in ihrem Lernverhalten meistens aus durch: ausgeprägte Neugier, großen Wissensdurst und eine hohe intrinsische Motivation. Sie verfügen in der Regel über: eine schnelle Auffassungsgabe, eine besonders effektive Informationsverarbeitung, ein schnelles Lerntempo und ein sehr gutes Gedächtnis. Dr. Helga Ulbricht

3 Prinzipien der Förderung
Schule fördert aus ihrem Selbstverständnis heraus grundsätzlich jedes Kind durch Unterricht und Erziehung. Dr. Helga Ulbricht

4 Prinzipien der Förderung (1)
Förderprinzip: Akzeleration Hier wird die Schullaufbahn verkürzt oder frühzeitig begonnen durch: Frühzeitige Einschulung Überspringen einer Jahrgangsstufe Wechsel an ein Gymnasium nach der 3. Klasse Grundschule Dr. Helga Ulbricht

5 Prinzipien der Förderung (2)
Förderprinzip: Enrichment Enrichmentangebote erfolgen über die innere oder äußere Differenzierung. Der Unterricht wird angereichert und vertieft durch besondere Arbeitsmethoden und Lerninhalte. Dabei sollte ein Zusatzangebot stets den gleichzeitigen Wegfall vertrauter, mechanischer Übungen beinhalten. Lernfördernde Maßnahmen stärken zudem die Methodenkompetenz und verhindern kumulierende Wissenslücken. Dr. Helga Ulbricht

6 Prinzipien der Förderung (3)
Förderprinzip: Grouping und Separation Besonders begabte Schüler werden regelmäßig in speziellen Gruppen zusammengefasst und getrennt unterrichtet (Kurse). Besondere Klassen bzw. besondere Schulen (Separation) innerhalb der Grundschule gibt es derzeit in Bayern nicht. Dr. Helga Ulbricht

7 Prinzipien der Förderung (4)
Förderprinzip: Kooperation mit außerschulischen Partnern Außerschulische Partner verfügen über Expertenwissen und können alternative Angebote machen: Universität München: Kinder-Uni (Chemie- und Mathematikkurse) Städte und Gemeinden: Kulturelle Angebote, z.B. Musikunterricht, Sportunterricht Elternvereine (Hochbegabung e.V., DGhK): Sprachkurse, Forscherkurse … - Vereine und Clubs: Schachclub, Computerclub, … Dr. Helga Ulbricht

8 Merkmale eines begabungsfördernden Unterrichts nach K. Urban
Methodenvielfalt (freies Arbeiten, Projekte, …) Freiräume zum spielerischen, schöpferischen, entdeckenden Lernen Umgangsformen (klare, gemeinsam ausgehandelte Regeln, Toleranz …) Selbstständigkeit und Inhalt (Wahl und Entscheidungsmöglichkeiten bzgl. Inhalts- und Zeitgestaltung …) Lernberatung (Akzeptanz von Fehlern und abweichenden Wegen …) Öffnung zur Umwelt (Exkursionen, Kooperation mit außerschulischen Lernorten …) Sprachkultur (Gesprächskultur, Schriftkultur, kreatives Schreiben …) Lehrerrolle (anspruchsvolle Fragen, Bewusstsein über eigene Rolle …) Akzeptanz des Unterrichts (Verständnis als gemeinsame Arbeit, Akzeptanz und Mitarbeit durch Eltern …) Lernumgebung (handlungsorientierte Materialien, Forschungsorte, offene Klassentür …) Dr. Helga Ulbricht

9 Hinweise des GS-Lehrplans zur Arbeit mit leistungsstarken Kindern
Mathematik / 3. Jgst.; LZ: Mit Zahlen spielen leistungsstärkere Schüler: Zahlsysteme anderer Kulturen kennen lernen; historischer Aspekt: Entwicklung von Zahlen in anderer Kulturen mit dekadischem System vergleichen. Mathematik / 1. Jgst.; LZ: Flächenformen vergleichen und klassifizieren leistungsstärkere Schüler: Tangrammfiguren ohne Hilfsmittel nachlegen. Deutsch / 1./2. Jgst.; LZ: Zusammensetzung von Namenwörtern erkennen leistungsstärkere Schüler: Erweiterung auf alle Wortarten. Deutsch / 4. Jgst.; LZ: Fachbegriffe und Arbeitstechniken kennen und gebrauchen leistungsstärkere Schüler: lateinische Terminologie ab der Jahrgangsstufe 4 ab der Jahrgangsstufe 3 anbieten. Dr. Helga Ulbricht

10 Beispiele für die innere Differenzierung (Enrichment)
Bearbeitung derselben Inhalte mit unterschiedlichen Methoden oder unterschiedlichem Komplexitätsgrad in der Fragestellung Angebot von Zusatzaufgaben bei gleichzeitigem Wegfall mechanischer Aufgaben Betreuung von Langzeitbeobachtungen, Führen eines Klassentagebuches oder Geschichtenbuches, Versuchsvorbereitung und – aufbau „Chefredaktion“ für die Klassenzeitung Verbesserung von Gegenständen oder Unterrichtsmitteln (Lösungsfolien, Arbeitskarten …) Erfinden von Lernspielen Entdecken und Aufbereiten von Informationen (Infobox oder Infokartei) Führen der Klassenbibliothek, einschließlich kurzer Inhaltsangaben zu verschiedenen Büchern Dr. Helga Ulbricht

11 Unterrichtsmodell: Expertenarbeiten (Enrichment)
Beispiel aus der Ludgerusschule Münster Expertenarbeiten sind Arbeiten, die zu einem selbstgewählten Thema von den Kindern über einen längeren Zeitraum erstellt werden. Sie erfordern Sachkompetenz, Methodenkompetenz und Fähigkeiten zur Selbstorganisation. Sie können in Kombination mit dem „Drehtürmodell“, in einer AG oder im Klassenverband im Zuge der inneren Differenzierung angefertigt werden. Umfang und Zeitrahmen steigen mit der Erfahrung und dem Alter der Kinder. Arbeitsweise in der Expertengruppe: Brainstorming Erstellen einer mindmap zum gewählten Thema Materialbeschaffung Verschriftung Quellenangaben, Literaturverzeichnis, Zitate (Methodenkompetenz) Benutzung der Bücherei, Internet ... Expertenbefragung Fotografische Dokumentationen Zeichnungen, Bilder, Plakate Erstellen der Arbeit Erstellen einer Präsentation für ein größeres Publikum Dr. Helga Ulbricht

12 Unterrichtsmodell: Enrichment / Grouping durch „Klick“-Kurse (1)
Beispiel aus der Volksschule Dornbirn (A) Das Klick-Projekt ist als unverbindliche Übung (2 Stunden pro Woche) angelegt. Mit Hilfe von Screeninglisten, Selbstnormierung, Interviews, Elterngesprächen und Schnupperstunden werden Kinder mit speziellen intellektuellen Fähigkeiten ausgesucht. Eine Klick-Sitzung gliedert sich in 5 Abschnitte: Logische Rätsel lösen (mathematisch und sprachlich) Aktuelle Themen bearbeiten (Diskussion auf der Grundlage von Printmedien und Fachbüchern (Gruppenkonflikte, gesellschaftliche Probleme, philosophische Themen) Strategiespiele allein und in der Gruppe (z.B. Mastermind, Pyramide) Kreativer Umgang mit Sprache Allgemeines Kreativitätstraining, z.B. kreatives Zeichnen, Dinge verfremden. Jede Stunde wird von den Kindern im Klick-Tagebuch dokumentiert. Dr. Helga Ulbricht

13 Unterrichtsmodell: Enrichment / Grouping durch „Klick“-Kurse (2)
Volksschule Dornbirn Sandgrund 1 A-6850 Dornbirn T.: Dr. Helga Ulbricht

14 Möglichkeiten der äußeren Differen-zierung nach dem „Drehtür-Modell“ (Separation)
Schritte (Modell nach J. Renzulli, für Deutschland nach F.J. Klingen, für die GS nach Ulbricht) Schritt 1 Auswahl der Schüler, die besonders intelligent, kreativ oder leistungsfähig sind und häufig im Unterricht unterfordert sind, für das Drehtür-Modell. Schritt 2 Erarbeitung von individuellen Möglichkeiten für jeden Schüler, den Regelunterricht zu straffen, z.B. durch Weglassen von Wiederholungsstunden in bestimmten Fächern, durch Vorauslernen in den Ferien oder am Wochenende, usw. Aber: Verpflichtung zur Nachbereitung und zur Teilnahme an den Lernzielkontrollen und Proben Schritt 3 Wahl eines Mentors durch den Schüler oder ggf Lehrer, Abstimmung der Inhalte und der außerhalb des Klassenzimmers verbrachten Unterrichtsstunden mit dem Mentor: z.B. 2 Stunden Mathematik in der nächsthöheren Klasse; 1 Stunde Literatur AG mit der 4. Klasse, 1 Stunde Arbeit am eigenen Projekt im Nebenraum/ Schulbibliothek usw. Schritt 4 Der Schüler führt ein Lerntagebuch, in dem festgehalten sind: Das Thema, die Ziele, die gewünschte Form der Ergebnisse, die Zeitplanung, die regulären Unterrichtsstunden, die versäumt wurden und die selbständigen Unterrichtseinheiten. Am Ende jeder Woche notiert er oder sein Mentor einen kurzen Zwischenbericht über erledigte Tätigkeiten, neue Ideen. Schritt 5 Der Schüler bringt die Ergebnisse seines Projektes in geeigneter Weise in den Unterricht der eigenen Klasse oder in einer anderen Lerngruppe ein oder präsentiert sie in angemessener Weise der Schulöffentlichkeit. Dr. Helga Ulbricht

15 Einführung eines Programms zur Förderung der besonderen Begabung
1. Festlegung einer Konzeption Das gesamte Kollegium sowie die Elternvertreter einigen sich im Rahmen einer Konferenz auf eine Konzeption zur Begabtenförderung. Leitfragen: ·     Wer soll gefördert werden? ·     Wie erfolgt die Auswahl der Schüler und Schülerinnen? ·     Welche Formen der Begabtenförderung kommen an der Schule in Frage? ·     Welche organisatorischen Maßnahmen sind notwendig? ·     Welche Stunden stehen für besondere Angebote zur Verfügung? ·    Auf welche finanzielle, fachliche, zeitliche, außerschulische Unterstützungssysteme kann die Schule zurückgreifen? ·     Wer stellt sich zur Arbeit in einem Kernteam zur Koordination des Programms zur Verfügung? ·     Gibt es die Möglichkeit/den Bedarf zur Zusammenarbeit mit einer Nachbarschule? 2. Prinzipiell kann ein Begabungsförderungsprogramm an einer Schule auf zwei Ebenen aktiviert werden: Über die integrative Förderung im Klassenverband Über die Einrichtung klassenübergreifender Förderprogramme bzw. Förderung außerhalb des regulären Klassenverbandes Dr. Helga Ulbricht

16 Gütesiegel für Schulen mit einem Angebot zur Förderung der besonderen Begabung
Erlass vom Amtsblatt 1/04, S. 10 KM Hessen Schulen, die hochbegabte Schülerinnen und Schüler in besonderem Maße fördern, erhalten vom Land Hessen ein Gütesiegel. Schulen, die das Gütesiegel erhalten wollen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllen: Sie haben ein Förderkonzept zur Hochbegabtenförderung entwickelt Sie können hochbegabte Schülerinnen und Schüler sachgerecht identifizieren Sie erstellen individuelle Förderpläne, in denen auch außerschulische Maßnahmen aufgeführt werden können Sie bieten Eltern qualifizierte Beratung zum Thema an Sie arbeiten mit kompetenten außerschulischen Institutionen zusammen und bilden regionale Netzwerke. Die Lehrkräfte der Schule bilden sich regelmäßig zum Thema Hochbegabtenförderung fort und wenden verschiedene Methoden zur sachgerechten Hochbegabtenförderung an. Sie evaluieren systematisch alle ergriffenen Maßnahmen, dokumentieren die Ergebnisse und führen in diesem Rahmen zugehörige Statistiken Der Antrag auf Verleihung des Gütesiegels muss spätestens vier Monate vor dem Ende des Schuljahres bei dem Hessischen Kultusministerium eingereicht werden Mit der Verleihung des Siegels erhalten die Schulen die Möglichkeit, Anträge auf Förderung aus Haushaltsmitteln zur Hochbegabtenförderung in hessischen Schulen zu stellen. Das Gütesiegel wird in Form einer Urkunde verliehen. Dr. Helga Ulbricht

17 Förderplan und Förderschritte am Beispiel einer Grundschule
Primarschulen Buchs und Uffikon (Schweiz) A. Erkennen der Begabung (Identifikation und Diagnostik) Beteiligte Personen: Lehrer, Schüler, Erziehungsberechtigte, Schulleiter, Beratungsfachkraft Medien: Beobachtungsbögen, Fragebögen, Gespräche B. Einleitung der Maßnahmen (Diagnostik und organisatorische Maßnahmen) Schulpsychologische Untersuchung Organisatorische Maßnahmen: Frühzeitige Einschulung, Klassenüberspringen, frühzeitiger Übertritt durch schriftliche Vereinbarungen mit den Erziehungsberechtigten. C. Durchführung der Begabungsförderung - Zusatzangebote, schulische Förder- und Interessengruppen, Differenzierung und Individualisierung im Unterricht - Beschleunigung (mit Probezeit) durch frühzeitige Einschulung, Überspringen von Klassen, Besuch einzelner Fächer in höheren Klassen. - Außerschulische Maßnahmen: Musik und Sportunterricht, Fremdsprachen, Teilnahme an Camps, Wettbewerben mit zeitweiliger Freistellung vom Schulunterricht D. Evaluation Halbjährlich stattfindende Gespräche zwischen Lehrpersonen, Erziehungsberechtigten, Schülern, Schulleitung über die Anpassung der Fördermaßnahmen. Dr. Helga Ulbricht

18 Beispiele für einen individualisierenden Unterricht (Elternberichte)
Mein Sohn durfte erklären, wie der Kompass funktioniert – das hat für Wochen ausgereicht, um ihn vergnügter in die Schule gehen zu lassen. Mein Sohn durfte sich still mit anderen Dingen beschäftigen, wenn er Übungen bereits beherrschte; z.B. schrieb er selbst erfundene Geschichten. Die Lehrerin hat unserer Tochter besondere, schwierigere Malbücher, Arbeitsblätter, Matheaufgaben gegeben. Die Lehrerin hat mit unserem Sohn eine Geheimvereinbarung getroffen: Wenn sie ihm zuzwinkerte bedeutete das: Ich weiß, dass du es weißt, aber leider kann ich dich jetzt nicht drannehmen. Er durfte schwierigere, selbst entworfene Hausaufgaben lösen. Es gab zwei sehr intelligente Kinder in der Klasse; sie durften ihre Stühle auf den Gang hinaus nehmen und miteinander etwas Neues machen. Als unser Sohn monatelang immer Rechenkönig wurde, hat der Lehrer erlaubt, dass er jedes zweite Mal die Aufgaben stellt und nachprüft. … Dr. Helga Ulbricht

19 Besonders geeignete Unterrichtsinhalte
Im Schulalltag haben sich neben den Möglichkeiten im HSU Unterricht (Versuche, Expertenarbeiten, Projekte ...) drei weitere Lernfelder als besonders „ergiebig“ herauskristallisiert: 1. Kreatives Schreiben 2. Philosophieren mit Kindern 3. Mathematik und Logiktraining Dr. Helga Ulbricht


Herunterladen ppt "Förderungsmöglichkeiten für besonders begabte Kinder in der Grundschule Nach der Wahl Roman Herzogs zum Bundespräsidenten wurde auch eine seiner Lehrerinnen."

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen