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Irreduzibilität Andreas Flesch
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Motivation i. A. beliebig viele Darstellungen derselben Gruppe
Erhöhung der Dimension des Darstellungsraums => immer größere Darstellungsmatrizen zurückführbar auf endliche Zahl von „Grunddarstellungen“? Irreduzibilität
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endliche Gruppe: alle Darstellungen können aus endlicher Zahl „unterschiedlicher irreduzibler“ Darstellungen gewonnen werden Irreduzibilität
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Definition L invarianter Vektorraum bezüglich Darstellung von G:
T reduzibel: es existiert Teilraum L1 (L10, L1L) und orthogonales Komplement L2 von L, so dass beide invariant unter T sind Irreduzibilität
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wichtig: L2 auch invariant
andere Lehrbücher: Reduzibilität Vollreduzibilität T irreduzibel: es existiert kein solcher Unterraum Irreduzibilität
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unitäre Darstellungen
alle T(Ga) unitär: Invarianz von L1 => Invarianz von L2 Beweis: ei: Basis von L1, ej: Basis von L2 Irreduzibilität
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Bem.: Darstellungen in der Physik in der Regel unitär (im Folgenden vorausgesetzt)
Irreduzibilität
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Folgerungen Zerlegung von L in invariante und irreduzible Unterräume (nicht eindeutig): T(q)(Ga):irreduzible Darstellung von G in Lq Achtung: Summe von Operatoren aus verschiedenen Räumen Irreduzibilität
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T(q)(Ga) (dim(Lq) dim(Lq))-Matrix
Darstellungsmatrizen bez. „sortierter“ Basen der Unterräume Lq (Blockdiagonalform): T(q)(Ga) (dim(Lq) dim(Lq))-Matrix Irreduzibilität
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Darstellung von Vektoren (Zerlegung in „irreduzible“ Komponenten):
Blockstruktur wird in der Regel erst nach Basiswechsel (Unterräume Lq) erreicht Verfahren, invarianten Unterraum zu erzeugen, liefert schließlich auch irreduzible Darstellungen Darstellung von Vektoren (Zerlegung in „irreduzible“ Komponenten): Irreduzibilität
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Beispiel (Gruppe D3) R1/2: Rotation in x-y-Ebene um 120° bzw. 240°
Irreduzibilität
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eine mögliche Darstellung (L=R3):
Irreduzibilität
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Darstellung ist reduzibel
invariante orthogonale Unterräume V1 (x,y) und V2 (z) bilden mit den entsprechenden Teilmatrizen zwei- bzw. eindimensionale Darstellungen von D3 Darstellung in V2 offensichtlich irreduzibel V1 auch irreduzibel, da es keine , gibt, so dass Basis von V1 und (einfacheres Nachweisverfahren folgt später) Irreduzibilität
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Äquivalente Darstellungen
Eigenschaften von Darstellungen folgen aus den irreduziblen Darstellungen es existieren unendlich viele irreduzible Darstellungen (vgl. Basiswechsel) Irreduzibilität
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T‘(Ga) Darstellung von G in L‘ T‘ und T heißen äquivalent
T(Ga) Darstellung von G in L, A Abbildung von L nach L‘ (gleiche Dimension) T‘(Ga) Darstellung von G in L‘ T‘ und T heißen äquivalent Beweis: z.B. Elliot & Dawber äquivalente Darstellungen bilden eine Klasse Maschke‘s Theorem: Jede Klasse äquivalenter Darstellungen für endliche Gruppen beinhaltet unitäre Darstellungen Irreduzibilität
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Beweis: z.B. Elliot & Dawber
Bem.: gilt häufig auch für physikalisch relevante unendliche Gruppen daher Beschränkung auf unitäre Darstellungen ist T(Ga) Matrix der Darstellung bezüglich Basis ei und eine neue Basis ei‘ gegeben durch Irreduzibilität
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dann ist T(Ga) bezüglich der neuen Basis gegeben durch:
(äquivalente Matrixdarstellung) Achtung: Unterschied zu oben, da dort neuer Operator, während hier gleicher Operator bezüglich neuer Basis! Eigenschaften wie die Eigenwerte der Darstellungsmatrizen sind für alle Elemente einer Klasse gleich. Irreduzibilität
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nicht äquivalente irreduzible Darstellungen
T, T‘ sind nicht äquivalent, falls es keinen Operator A gibt, so dass gilt: äquivalente Darstellungen werden identifiziert (geeignete Basis => Matrizen identisch), daher Irreduzibilität
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läuft über nicht äquivalente irreduzible Darstellungen
m: Häufigkeit Irreduzibilität
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Orthogonalitätsrelationen für irreduzible Darstellungen
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Motivation bisher: Reduktion auf die Analyse nicht äquivalenter irreduzibler Darstellungen für diese gelten wichtige Orthogonalitätsrelationen entscheidend für charakteristische Eigenschaften von Symmetrien (in der Physik) Irreduzibilität
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Schur‘s erstes Lemma T(Ga) irreduzible Darstellung von G in L, A Operator in L, Konstante, 1 Einheitsoperator Wenn A für alle Ga mit T(Ga) kommutiert, ist A ein Vielfaches des Einheitsoperators! Irreduzibilität
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Schur‘s zweites Lemma T(1)(Ga), T(2)(Ga) seien irreduzible Darstellungen von G in L1 (Dimension s1) bzw. L2 (Dimension s2), A Operator, der Vektoren aus L2 nach L1 transformiert. Dann gilt, falls T(1) und T(2) nicht äquivalent sind: Beweise: z.B. Elliot & Dawber Irreduzibilität
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Orthogonalitätsrelationen
betrachte im Folgenden nur identische oder nicht äquivalente irreduzible Darstellungen dann zusammenfassende Darstellung der Lemmata möglich T()(Ga), T()(Ga) irreduzible Darstellungen von G in L bzw. L, A Operator, der die Vor. der Lemmata erfüllt: Irreduzibilität
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falls T(), T() nicht äquivalent
wobei falls T(), T() nicht äquivalent falls T()=T() Wähle wobei X beliebiger Operator, der Vektoren aus L nach L abbildet. Irreduzibilität
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da Gc=GaGb für festes a ganz G durchläuft, wenn Gb ganz G durchläuft
Dann gilt: da Gc=GaGb für festes a ganz G durchläuft, wenn Gb ganz G durchläuft Irreduzibilität
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Einsetzen in die Lemmata:
Wähle Bestimmung von : Falls i=j und = gilt, folgt nach Summation über i: Irreduzibilität
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Falls T() unitär ist, folgt:
da Irreduzibilität
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rechte Seite 0 für =,i=j,q=p dann:
Mittelwert über die Gruppe: Division durch die Anzahl g der Gruppenelemente Irreduzibilität
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Orthogonalität: gilt nur für irreduzible Darstellungen ( => Test auf Irreduzibilität) Irreduzibilität
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Folgerung: irreduzible Darstellungen von Abelschen Gruppen sind eindimensional
Beweis: T()(Ga) sei irreduzible Darstellung einer Abelschen Gruppe G, dann gilt: (Schur) T()(Ga) ist diagonal für alle Ga und somit reduzierbar (Widerspruch!), es sei denn, T()(Ga) hat Dimension 1 Irreduzibilität
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D3 hat drei verschiedene irreduzible Darstellungen!
Beispiel (D3) (g=6): T(1): s1=1 T(2): s2=1 T(3): s3=2 D3 hat drei verschiedene irreduzible Darstellungen! Irreduzibilität
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Nun gilt z.B.: Irreduzibilität
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Eigenschaften von Darstellungen
durch Basiswechsel können unendlich viele Darstellungen einer Gruppe erzeugt werden („Ähnlichkeitstransformation“) gesucht: von solchen Transformationen unabhängige Eigenschaften es existieren diverse solche Eigenschaften (z.B. Eigenwerte der Matrizen) Irreduzibilität
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in der Regel genügt es eine zu betrachten besonders nützlich:
Die Spur der Matrix T(Ga) (Summe der Eigenwerte, Summe der Diagonalelemente in beliebiger Basis) (Ga) ist invariant unter Ähnlichkeitstransformationen. Die Menge heißt Charakter der Darstellung. Irreduzibilität
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Beweis: ebenso haben alle Elemente der gleichen Klasse Cp den gleichen Charakter p Irreduzibilität
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Beweis: Seien Ga, Gb in der gleichen Klasse. Dann gilt Ga=GmGbGm-1
Beweis: Seien Ga, Gb in der gleichen Klasse. Dann gilt Ga=GmGbGm-1. Dann folgt für beliebige Darstellung T von G: Irreduzibilität
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Orthogonalität: Weiterhin: Irreduzibilität
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Kriterium für Irreduzibilität:
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Quellen J.P. Elliot, P.G. Dawber, Symmetry in physics, Volume 1, Principles and simple applications, MacMillan, London, 1979 E. Stiefel, A. Fässler, Gruppentheoretische Methoden und ihre Anwendung, Teubner, Stuttgart, 1979 Irreduzibilität
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