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Alltagdiagnostik päd. Diagnostik im Unterrichtsalltag

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Präsentation zum Thema: "Alltagdiagnostik päd. Diagnostik im Unterrichtsalltag"—  Präsentation transkript:

1 Alltagdiagnostik päd. Diagnostik im Unterrichtsalltag
Lernprozesse wahrnehmen – würdigen – dokumentieren - fördern Heike Körblein-Bauer

2 Förderung der Lernkompetenz
Lernspuren der Kinder Kinder verstehen lernen – Einblicke in ihr Lernen gewinnen Förderung der Lernkompetenz Nachdenken über das Lernen, Dialoge über das Lernen Selbstreflexion im Unterrichtsalltag Heike Körblein-Bauer

3 , ORS Heike Körblein-Bauer Einordnung des Kursthemas
Jede Schule/jeder Lehrerin ist herausgefordert individualisiertes Lernen umzusetzen. Perspektivenwechsel bei individueller Förderung: Bisher: Blick auf die besonders Begabten bzw. auf Schüleriinnen mit Leistungsschwächen Förderkonzepte beziehen sich in der Regel einseitig auf Lerner, bei denen Defizite festgestellt wurden individuelle Förderung ist ein pädagogisches Prinzip, das sich an alle Kinder u. Jugendlichen richtet und von ihren Stärken u. nicht nur von ihren Schwächen ausgeht. Förderpläne für alle  Überforderung der Lehrkräfte: zeitliche Überlastung, Annahme, Lehrkräfte könnten für jeden Lernenden eine „maßgeschneiderte“ Förderstrategie entwerfen und erfolgreich umsetzen. Diese Verantwortung kann die einzelne Lehrkraft nicht übernehmen Bei der pädagogischen Diagnostik geht es in erster Linie um die Anbahnung, Begleitung und Evaluation der Lernprozesse aller Lernen Überforderung der Lehrkräfte: Heterogenität all ihrer Schüler/innen zu erfassen und in entsprechenden Förderkonzepten angemessen zu berücksichtigen. Perspektivenwechsel: der den Blick auf die Lernenden verändert und Bedingungen dafür schafft, dass sie ihre eigene Rolle beim Lernen besser wahrnehmen können. Die Lernenden als Subjekte ihres eigenen Lernprozesses wahrnehmen und die Mitwirkung der Lernenden in den blick zu nehmen. Eine zielgerichtete Förderung der Lernenden kann nur mit ihnen selbst erfolgreich organisiert werden. Aus dieser Grundhaltung heraus ist eine Hauptaufgabe individueller Förderung sowie Diagnostik die Entwicklung der Lernkompetenz. Dafür brauchen Schüler/innen klare Ziele, Hilfsmittel für die Selbsteinschätzung und eine systematische Befähigung zur Reflexion der eigenen Lernprozesse und –ergebnisse. , ORS Heike Körblein-Bauer

4 Diagnose – eine Frage des Blickwinkels
Defizitorientiertes Paradigma betrifft nur Schüler/innen mir „Behinderungen“ Suche nach Defiziten/Symptomen Erstellen einer Diagnose Einleiten einer Therapie Ressourcenorientiertes Paradigma betrifft alle Schüler/innen beobachten und feststellen der Kompetenzen in unterschiedlichen Lern- u. Lebensbereichen Zuordnen zu Kompetenzstufen Erarbeiten von Angeboten zur Erreichung der nächsten Kompetenzstufe Antworten liegen in einer individualisierenden Didaktik für alle Heike Körblein-Bauer

5 Anerkennen von Fortschritten
Wahrnehmung von Kompetenzen, Fortschritten und Lernpotential Zugänge und Ansatzpunkte für das Lernen entdecken Förderung und Entwicklung können immer nur an den vorhandenen Kompetenzen und Fähigkeiten ansetzen. Effektive Förderung von Kindern u. Jugendlichen muss ein besonderes Augenmerk auf vorhandene Potentiale, Fähigkeiten und Ressourcen der Personen in ihren Lebenswelten legen Pädagogische Förderung baut stets auf dem vorhandenen (Vor-)Wissen und Können auf. An Nicht-Wissen und Nicht-Können kann man nicht anknüpfen. Heike Körblein-Bauer

6 Diagnostische Ansätze für den Unterrichtsalltag
Heike Körblein-Bauer

7 Heike Körblein-Bauer

8 Systematisch beobachten
Heike Körblein-Bauer

9 Schüleraufzeichnungen
Rechtschreiblupen, Rechtschreibstrategien Persönliche Rechtschreibkartei, Strategie zum Richtigschreiben Persönliche Übung Verschiedene Formen des Kurzdiktats Partnerkorrektur Überarbeitung von eigenen Texten Strategiegespräche über Rechtschreibung Heike Körblein-Bauer

10 „Wenn du nicht irrst, kommst du nicht zu Verstand
„Wenn du nicht irrst, kommst du nicht zu Verstand. Willst du entstehn, entsteh auf eigene Hand.“ Goethe, Faust II Goethe nimmt die Erkenntnisse der neueren Hirnforschung vorweg: Der Fehler ist teil des Denkens und Lernens, unverzichtbar zu Selbsterkenntnis und persönlichem Wachstum. Heike Körblein-Bauer

11 „Finde den Fehler selbst, dann ist es kein Fehler mehr.
Lernen heißt, sich eine Strategie zur Lösung eines Problems ausdenken und probieren, ob sie richtig ist. Das kann nicht ohne Fehler gehen. Wenn ich meinen Fehler verstehen will, muss ich mich intensiv mit dem Problem beschäftigen und kann aus neuen Erkenntnissen meine persönliche Erfolgsstrategie entwickeln. Wenn ich Zeit habe, zuversichtlich bin, mit den Möglichkeiten spiele, die mir zu Verfügung stehen, wenn ich ermuntert werde, ist mein Fehler ein besserer Lehrmeister als eine Lehrerin, die mir ihre fertige Lösung präsentiert. Hat man den Fehler durchschaut, erkennt man die schwache Stelle und kann gezielt üben. Eine persönliche Lernmethode kann sich entwickeln. Und das ist der optimale Weg für das Gehirn, Neues zu speichern. Umgang mit Fehlern Viele Schüler/innen haben Angst davor, Fehler zu machen: Nicht nur weil Fehler korrigiert werden müssen oder weil sie möglichst nie wieder vorkommen sollten, schwerer wiegt, dass sie emotional stark besetzt sind: Sie bieten Anlass für Schimpfen, Zur-Schau-Stellen, Häme, Bloßstellen, Verlachtwerden, Bestrafung, Enttäuschtsein, Liebesentzug, Selbstwertverlust, Scham, Ärger, Wut, … Das hat einen einfachen Grund: Fehler sind in der Schule etwas Negatives, ein Versagen, eine Unzulänglichkeit, die von den Lehrer/innen aufgedeckt wird, - etwas, das es nicht geben sollte, und das, wenn es doch auftritt, korrigiert und „ausgemerzt“ werden muss. Als seine Wurzeln gelten gemeinhin Dummheit, Faulheit, Unaufmerksamkeit. Veränderte Sicht von Fehlern Loslösung von dem Bewertungsverhalten (richtig – falsch) Fehler: Hinweise auf Denk- und Problemlösungsstrukturen, auf subjektive Strategien, auf das Wissen und Können von Schüler/innen Fehler sind subjektive Lösungsstrategien, die dem Schüler zur gegebenen Zeit zur Verfügung stehen und von denen er annimmt, dass sie richtig sind. Fehler sind deshalb nicht nur falsch, sie sind zugleich Ergebnis geistiger Prozesse des Kindes und Indiz für seine „innere Realität“, seine geistige Arbeit, seine Vorstellungen und sein Vorwissen. Heike Körblein-Bauer

12 Fehleranalyse Fehllösungen sind überwiegend keine Flüchtigkeits-oder Zufallsprodukte Sie folgen der inneren Logik des Kindes Im Kommunikationsprozess kann diese Logik erschlossen werden Lautes „Denken“ des Schülers Bewusst teilnehmende Beobachtung, wie der Schüler/die Schülerin die Aufgabe löst Diagnostische Gespräche Heike Körblein-Bauer

13 Beispiel: Fehleranalyse
= 20 = 3 = 17 46 – 23 = 17 = 30 = 3 = 27 65 – 38 = 27 Alle Reaktionen dieser Art erscheinen mehr als unfruchtbar, denn Fehllösungen sind zu 70% - 90% keine Zufalls- oder Flüchtigkeitsfehler (Gerster, 1982). Sie sind vielmehr das Ergebnis einer privaten Logik des Kindes. Sie haben damit einen Regelcharakter, sind gegenüber Veränderungen sehr stabil, und haben damit auch eine große Konstanz. Da Fehler in vielen Fällen den individuellen Grundzügen einer privaten Logik folgen, ergibt sich die Notwendigkeit, innerhalb des Diagnoseprozesses die Strukturen dieser Logik zu erschließen. Der Lehrer kann sich die schriftlichen Rechenwege der Schüler zugänglich machen, um erste Aussagen über den Fehlertyp treffen zu können. Von wesentlicher Bedeutung sind die Techniken: lautes Denken des Schülers (vor / während / nach der Lösung) bewusste teilnehmende Beobachtung, wie der Schüler die Aufgabe löst. diagnostische Gespräche während / nach der Lösung, um Unklarheiten aufzuhellen. Damit der Unterschied in der jeweiligen Logik sachlich - privat erkannt werden kann, muss sich ein Lehrer genau im inhaltlichen Aufbau der Inhalte orientieren können. D.h. er muss unterschiedliche Aufgabentypen analysieren können bzgl. der Kriterien: Vorkenntnisse, Teilschritte, die zur Operation führen. Heike Körblein-Bauer

14 Gespräche über das Lernen
Über das Lernen nachdenken: Wahrnehmung der Lernvorgänge Lernwege reflektieren Strategiegespräche unter Schüler/innen und/oder zwischen Schüler/in-Lehrer/in Mathekonferenzen Schreibkonferenzen Rechtschreibkonferenzen die Befragung, die Metakommunikation über Lernprozesse oder schulisches Handeln „ sage mir doch, wie du die Aufgabe gelöst hast“, das Gespräch über Gefühle, mit denen Lernende das schulische Lernen begleitet „Wie fühlst du dich, wenn “, Beispiel: Rechtschreibung Kinder lernen über Sprache nachzudenken, Schriftsprachliches zu beobachten, Hypothesen zur richtigen Schreibweise zu bilden. Langsamer Umwandlungsprozess: aus Privatschreibungen/Eigenschreibung (phonetisches Prinzip) wird in vielen Zwischenstufen ortographisch richtige rechtschreibung Dies ist ein Wissen, das jedes Kind selber aufbauen muss. Heike Körblein-Bauer

15 Gespräche führen - Vereinbarungen treffen
Schüler/innen als Experten ihres Lernens wahrnehmen und begleiten Austausch von Wahrnehmungen, gemeinsames entwickeln von Handlungs-perspektiven Heike Körblein-Bauer

16 Lernvorhaben Welche Ziele hast du für dich?
Was meinst du, was dir beim Erreichen dieser Ziele hilft? Was kannst du selbst tun? Was möchtest du, was ich tue? Was hältst du von diesen Vorschlägen? Was davon vereinbaren wir hier und jetzt und wann besprechen wir, ob es geklappt hat? Heike Körblein-Bauer

17 Dokumentation Lerntagebuch Entwicklungsmappe Portfolio
Dokumentation der Geschichte der Anstrengungen, Fortschritte und Leistungen Lerntagebuch Entwicklungsmappe Portfolio Heike Körblein-Bauer

18 Wartburg Grundschule Von Schnecken und Kängurus
Jahrgansübergreifender Unterricht (Klasse ½) Individuelle Lernwege  beobachten  deuten  stützen Heike Körblein-Bauer

19 Persönliche Reflexion
Systematische Beobachtung Umgang mit Fehlern Lerngespräche Lerndokumentation Was setze ich heute schon um? Was möchte ich in Zukunft verstärken/verändern? Was möchte ich in Zukunft ausprobieren? Heike Körblein-Bauer

20 Lernspuren der Kinder pädagogische Diagnostik
Denken Sie im Stillen darüber nach und halten Sie Wichtiges in Stichpunkten fest! (5 min) Tauschen Sie Ihre Gedanken mit Ihrem Nachbarn aus! (5 min) Teilen Sie uns allen Ihre Gedanken mit! Heike Körblein-Bauer

21 Lernkompetenz fördern
Schüler/innen  aktive Partner Ziel: Möglichkeit, Stärken und Schwächen eigenständig zu erkennen und selbst zu überlegen, wie sie daran arbeiten können Ergänzung zur Lehrersichtweise Schüler/innen als Diagnostiker ihrer eigenen Arbeit, ihres Lernverhaltens Heike Körblein-Bauer

22 „Zu Anfang ist mir das mit der Selbsteinschätzung und anderen Rückmeldung zu geben ganz sehr schwer gefallen. ... ... Wen wir mochten, den haben wir gut beurteilt, wen wir nicht so gut mochten, mit wem wir gerade Streit hatten, den haben wir schlechter beurteilt. Und ich merk, das ist jetzt heut bei mir anders geworden. Ich kann jetzt auch, wenn ich jemanden nicht mag, aber er hat einen guten Vortrag gehalten, dann sehe ich das halt auch ein und gebe ihm auch die Rückmeldung. Nur was mir immer noch schwer fällt, das ist die Selbsteinschätzung. Das ist dann meisten so, dass ích mich nicht so gut beurteilen will, weil auch wenn ich daheim mal sag, das ich finde, dass ich was gut gemacht habe, dann wird gesagt, dass es nicht gut ankommt, deswegen fällt es mir halt doch schwer, mich da selber zu beurteilen, weil ich mich meistens schlechter beurteile, wie ich es wirklich gemacht habe.“ Heike Körblein-Bauer

23 Forschungen zur Metakommunikation zeigten, dass der Schlüssel zum Lernen des Lernens nicht vorrangig in der Vermittlung von Lernstrategien lag, sondern in der Reflexion der eigenen Arbeits- und Lernerfahrungen und der darauf aufbauenden individuellen Ausbildung von Arbeits- und Lernstrategien. Heike Körblein-Bauer

24 Schüler/in Sach- / Fach- kompetenz Methoden-/ Strategie kompetenz
anschluss- u. anwendungs- fähiges Wissen Schüler/in soziale Kompetenzen Selbst-kompetenz Heike Körblein-Bauer

25 Rund-um-Blick Wie erlebe ich mich beim Lernen
Wie schätze ich meine Arbeitshaltung ein? Wo erkenne ich Stärken, wo Schwächen? Was unterstützt mich beim Lernen? Was hemmt mein Lernen? Was kann ich verändern? Was nehme ich mir vor? – Wie will ich es umsetzten? Lernkompetenz bedeutet, sich diese Fragen zu stellen. Heike Körblein-Bauer

26 Schüler/innen zu Experten für ihr eigenes Lernen machen
Wie können Lehrkräfte den Erwerb von Lernkompetenz – Reflexionsfähigkeit fördern? Heike Körblein-Bauer

27 Schüler/innen zu Experten für ihr eigenes Lernen machen
Rückmelderituale von Anfang an praktizieren regelmäßige Gespräche über das Lernen Schüler/innen als Experten ihres Lernens wahrnehmen und begleiten Ein Lernklima schaffen, das Unterschiedlichkeit willkommen heißt Reflexionsphasen alltäglich machen Lernergebnisse und -prozesse würdigen u. dokumentieren Heike Körblein-Bauer


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