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International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Reicht das Kioto-Protokoll als Bollwerk gegen die.

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Präsentation zum Thema: "International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Reicht das Kioto-Protokoll als Bollwerk gegen die."—  Präsentation transkript:

1 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Reicht das Kioto-Protokoll als Bollwerk gegen die anthropogene Klimaveränderung aus? 67. Physikertagung der DPG Arbeitskreis Energie Hannover, 27. März 2003 Axel Michaelowa Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv a-michaelowa@hwwa.de

2 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Vortragsgliederung Langfristige Emissionsziele Das Klimaregime nach 2012 Beitrittsschwellen – Pro-Kopf-Emissionen – BIP je Einwohner – Beitrittsindex – Institutionelle Kriterien Zieltypen Politikkoordination Schlussfolgerungen

3 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Langfristige Emissionsziele Ziel der Klimarahmenkonvention: Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration auf ungefährlichem Niveau Definition: was ist gefährlich? WBGU: >+2°C, >0,2°C/Jahrzehnt Parameter: Gesamterwärmung und Erwärmungsrate. Letztere hat entscheidenden Einfluss auf die Schäden CO 2 -Stabilisierung auf bis zu 550 ppm Globaler Emissionspfad kann zunächst noch ansteigen, muss aber ab 2020 stark abgesenkt werden

4 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Business-as-usual-Pfad

5 Langfristige Emissionsziele II Politik muss Anreize für Unternehmer setzen, bei Ersatz von Anlagen Neuanlagen mit erheblich weniger Emissionen zu verwenden. Ansonsten ist der Emissionspfad über Jahrzehnte fixiert. Gleichzeitig darf der Betrieb von Altanlagen nicht übermäßig belastet werden, da sonst erhebliche ökonomische Kosten durch vorzeitige Kapitalentwertung anfallen. Steuerungsproblem! Lösung: Emissionshandel mit zunächst kostenloser Verteilung der Emissionsrechte und Übergang zur Versteigerung

6 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Langfristige Emissionsziele III Das Kioto-Protokoll setzt bislang nur Ziele bis 2012, enthält aber einen institutionellen Rahmen für Jahrzehnte (5-Jahres- Verpflichtungsperioden). Für die Verpflichtungsperiode 2013-2017 ist eine Ausweitung des Kreises von Ländern mit Emissionszielen geboten Die Entwicklungsländer lehnen das bisher schroff ab und verweisen auf die Nichtteilnahme der USA Die Entwicklungsländer sind kein monolithischer Block

7 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Ab wann müssen Länder ein Ziel wählen? Automatische Regel zum Beitritt bisheriger Nicht-Annex B-Länder –Zieldefinition ist der 2. Schritt! Regel muss einfach und transparent sein, um Verschleierungsstrategien zu vermeiden Die größten Entwicklungsländer liegen unabhängig vom gewählten Parameter immer unter einer angemessenen Schwelle

8 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Pro-Kopf-Emissionen Niedrigstes Annex-B-Land (Lettland), 2.8 t CO 2 in 2000 –37 Länder (entspricht 26,8% der Annex-B-Emissionen) Niedrigstes Annex-II-Land (Schweiz), 5,8 t CO 2 in 2000 –19 Länder (entspricht 13,9% der Annex-B-Emissionen) Absolute Schwelle (z.B. 10 t CO 2 in 2000); leicht verständlich, aber willkürlich –9 Länder (entspricht 4,1% der Annex-B-Emissionen). Annex-B-Durchschnitt (gewichtet mit Bevölkerung) 11,2 t CO 2 in 2000. –7 Länder (entspricht 3.4% der Annex-B-Emissionen)

9 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Pro-Kopf-Einkommen Ärmstes Annex-B-Land (Ukraine), 3528 $ 1995 in 2000 –44 Länder (entspricht 27,6% der Annex-B-Emissionen). Absolute Schwelle (z.B. 10.000 $ 1995 in 2000); leicht verständlich, aber willkürlich –14 Länder (entspricht 10,6% der Annex-B-Emissionen). Ärmstes Annex-II-Land (Griechenland), 15.019 $ 1995 in 2000 –9 Länder (entspricht 3,4% der Annex-B-Emissionen) Annex-B-Durchschnitt (gewichtet mit Bevölkerung) 20.218 $ 1995 in 2000. –2 Länder (entspricht 0,6% der Annex-B-Emissionen)

10 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Beitrittsindex 50% Pro-Kopf-Emissionen, 50% Pro-Kopf- Einkommen Niedrigstes Annex-B-Land = 0,5 –26 Länder (entspricht 22,8% der Annex-B- Emissionen) 10 t CO 2 und 10.000 $ 1995 in 2000 = 1,0 –14 Länder (entspricht 9,0% der Annex-B- Emissionen). Niedrigstes Annex-II-Land = 1,2 –12 Länder (entspricht 9,0% der Annex-B-Emissionen) Annex-B-Durchschnitt = 1,6 –6 Länder (entspricht 1,7% der Annex-B-Emissionen)

11 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Institutionelle Beitrittskriterien EU-, OECD-, IEA-Mitgliedschaft führen zu automatischem Beitritt (Zypern, Malta, Korea, Mexiko, Türkei) OPEC-Mitgliedschaft führt zur Berechnung des Beitrittsindex (Bahrein, Katar, Kuwait, VAE) LDCs, IDA- und Nahrungshilfeempfänger werden ausgenommen, auch wenn sie die Indexschwelle übersteigen (Nordkorea)

12 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Instrumente für Großemittenten China, Indien und Indonesien machen zusammen derzeit 30% der Annex B- Emissionen aus und bleiben unterhalb jeder Schwelle. Ihre Emissionen stiegen im letzten Jahrzehnt um über 40% Denkbare Instrumente –Landesweiter CDM –Subventionsprogramm –Selbstverpflichtung zu no-regret-Maßnahmen –Ziel mit Preisobergrenze

13 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Zieltypen Absolut –antizyklisch, belohnt schrumpfende Ökonomien –klarer Emissionspfad –derzeit verwendet –gut für Marktmechanismen geeignet Intensität –prozyklisch, belohnt wachsende Ökonomien –Emissionspfad nicht absehbar –schwer mit Marktmechanismen zu kombinieren Handel nur ex-post –Maßzahl kritisch (Kaufkraftparität oder Wechselkurs?)

14 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Zielallokation Grandfathering –derzeit verwendet –bestraft Länder mit starkem Emissionswachstum und belohnt diejenigen mit bereits hohen Emissionen Pro-Kopf –führt zu massiver Umverteilung zugunsten der Entwicklungsländer Historische Verantwortung (Brasilien) –Ziel umso schärfer, je höher die akkumulierten Emissionen Contraction and Convergence (GCI) –Übergang von Grandfathering zu Pro-Kopf-Ziel in einem vorab definiertem Zeitraum

15 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Zielallokation II Präferenzindex (Müller) –gewichtet Präferenz für Grandfathering und Pro- Kopf-Ziel mit der jeweiligen Bevölkerung Triptichon (Universität Utrecht) –drei Sektoren Stromerzeugung, Schwerindustrie und Haushalte –Konvergenz bis zu festgelegtem Jahr Treibhausgasintensität, Energieffizienz und Pro-Kopf- Emissionen –für EU-Lastenteilung erfolgreich angewandt –Problem: Vorhersage des Wachstums der Sektoren erforderlich Multi-Sektor (RIVM) –analog Triptichon, nur mehr Sektoren

16 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Zielwerte 2020 ggü. 1995 (%) C&C und Triptichon: Konvergenzjahr 2050

17 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Länder mit Zielen müssen – Wachstums- und Emissionsreduktionspotenziale der verschiedenen Sektoren abschätzen – eine nationale Klimaschutzstrategie entwickeln – Investitions- und Zeitbedarf für Umsetzung der nötigen Maßnahmen einschätzen – analysieren, inwieweit die Einnahmen aus dem Verkauf von Emissionsrechten die Ausgaben für die Emissionsverringerung decken. Dazu bedarf es gut ausgebildeter Beamter und heimischer Forschungskapazität Notwendige Kompetenz

18 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Ernüchternde Erfahrungen

19 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Globale Emissionsteuer mit lokaler Aufkommensverwendung – Vermeidung von Steueroasen? Abgestimmte Effizienzstandards Massives Technologiesubventionsprogramm – Kriegszeiten zeigen, dass so Durchbrüche erzielt werden können – In Friedenszeiten Ergebnisse oft fragwürdig Abgestimmte Regulierung – z.B. Pflicht für neue Wärmekraftwerke, CO 2 abzuscheiden und zu speichern Visionäre Instrumente?

20 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Die Ausweitung der Emissionsziele auf fortgeschrittenere/emissionsintensive Entwicklungsländer ist dringend erforderlich Diese Länder müssen hinsichtlich ihrer Analysekapazität unterstützt werden Die Auswahl der Methode zur Zielfestlegung ist noch offen; Konvergenzmethoden sind am vielversprechendsten Marktmechanismen sind unerlässlich, um Kosten zu minimieren Alternative globale Instrumente sind schwer einzuführenSchlussfolgerungen

21 International Climate Policy Hamburg Institute of International Economics International Climate Policy Vielen Dank! Weitere Informationen: www.hwwa.de/climate.htm oder: climate@hwwa.de


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