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Veröffentlicht von:Hardwin Mosser Geändert vor über 10 Jahren
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Motivation! Welche Kräfte treiben uns an???
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Übersicht: Motivation
Grundtheoretische Überlegungen zur Motivation Grundverständnis und Begriffe Ein Blick in die Forschungs-geschichte Ida und Sandra Beispiele für Motive soziale Motivation Ivo Leistungs-motivation Lasse Prosoziales Handeln Karla
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Grundverständnis und Begriffe der Motivationsforschung
Grundtheoretische Überlegungen
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Wer ist hier motiviert? Bsp. Homer ist faul, Lisa hochmotiviert <Was ist die Grundlage von menschlichem Verhalten? Wie kommt es zu den interindividuellen Verhaltensunterschieden? lat. movare: bewegen erklärende Größen der Motivationsforschung/Motivationspsychologie: angestrebte Zielzustände und das, was sie attraktiv macht (zielgerichtetes Verhalten), inter- und intraindividuelle Unterschiede in erster Linie unbewusst, bewusst und willentlich nicht notwendig für Def. ‘Lisa, if you don’t like your job you don’t strike. You just go in every day and do it really half-assed. That’s the American way.’ Homer Simpson, The Simpsons
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Was ist die Grundlage menschlicher Aktivität?
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+ Motivationale Phasen Person Motiv Situation Anreiz Handlung
zur Ziel- erreichung + angestrebte Zielzustände: Richtung, Ausdauer und Intensität von Verhalten das was die Ziele attraktiv macht
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+ Motive I Handlung zur Ziel- erreichung Person Motiv Situation Anreiz
individuelle Wertungsdisposition (situationsüberdauernd & persönlichkeitsspezifisch) unterschiedliche Handlungsziele abstrakte Inhaltsklassen Bsp. Hunger, Angst, Sexualität, Anschluss/prosoziales Verhalten, Leistung etc.
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Motive II Primäre, d. h. biologisch-physiologische bedingte Motive/Bedürfnisse, die zur Aufrechterhaltung der Funktionen des Lebensorganismus dienen Bsp. Hunger, Durst, Schlaf, Entleerung etc. Sekundäre Motive, d. h. nicht angeboren, erlernte Motive aus Sozialisations- und Enkulturations-praktiken Bsp. Leistung, prosoziales Verhalten etc.
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+ Anreize Person Motiv Situation Anreiz Handlung zur Ziel- erreichung
situationale Faktoren Aufforderungscharakter zu einer Handlung hin- oder wegführend Bsp. Frühstückskorb, Spritze, PartnerIn, Schein, gehbehinderte Frau
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+ Motivation Person Motiv Situation Anreiz Handlung zur Ziel-
erreichung + Aktualisierung eines Motivs durch situationale Faktoren Prozesse und Effekte, die sich aus der Motivanregung ergeben Bsp. Antrieb, Streben, Wollen, Begehren, Wünsche, Sehnsucht, Affekt, Trieb, Sucht, Drang, Wille, Interesse, Gefühl etc.
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Weitere Komponenten der Motivation I
Anreiz Handlung + Person- Situation- Interaktion Emotionen Erwartungen Werte
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Weitere Komponenten der Motivation II
Intrinsisch: Ausführung einer Tätigkeit um ihrer selbst willen Bsp. Seminar aus Interesse an Ethno und Psycho/ Interdisziplinarität Extrinsisch: Widmen einer Tätigkeit aufgrund der Konsequenzen Bsp. Seminar wegen Scheinerwerb
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Ein Blick in die Forschungsgeschichte der Motivationsforschung
Grundtheoretische Überlegungen
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Traditionelle Erklärungsansätze
Instinkt- und Triebtheorien
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Die Instinkttheoretiker
William William Konrad James McDougall Lorenz
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„To the broody hen the notion would probably seem monstrous that there would be a creature in the world to whom a nestful of eggs was not the utterly fascinating and precious and never-to-be-too-much-sat-upon object which it is to her.“ (James 1890, Bd. II, S. 387) Für die brütende Henne ist es unvorstellbar ja ungeheuerlich, haarsträubend und absurd, dass es Lebewesen gäbe, die es nicht faszinierend und als wertvoll erachten, auf einem Ei zu brüten, soviel Zeit wie möglich…
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Instinkte als Motivationsquelle I
Instinctus naturae: naturgegebener Antrieb Angeboren, lernunabhängig Vorprogrammierte Verhaltenstendenzen Zum Überleben: Zweckgerichtetheit Artspezifisches Verhaltensrepertoire - Instinktkonzept gibt es schon lange (Philosophie: Aristoteles, Aquin, Descartes) -2.Hälfte 19.Jhdt. Biologie und Psychologie -Erklärung für Zielgerichtetheit und Zweckmäßigkeit von tierlichem Verhalten, ohne Einsicht in die Funktion einzelner Verhaltensweisen.
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Instinkte als Motivationsquelle II
↓ genetisches Erbe Anreize ↓ Situation Instinkt- Verhalten + Wie ist das beim Menschen? Bsp. Kind und Mutter
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Instinkte als Motivationsquelle III
Bedeutung der Instinkte von Tieren analog zum Menschen Genetisch basierte Verhaltenstendenzen aus der Evolutionsgeschichte Instinktive Verhaltensanteile oder Instinktrudimente (Emotionen, Flucht, Angriff, Orientierung etc.) Universalität Biologische Instinkte wie Tiere Soziale Instinkte
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Instinktiver Verhaltensablauf (McDougall 1928)
Instinkte 1. Wahrnehmung Erkennen Gefühle 2.Emotionale Erregung Instinkte bestimmte: Erkennen, selektive Aufmerksamkeit: Akzentuierung der Wahrnehmung führt zum Erkennen von Anreiz/Objekt. Gekoppelt mit einer bestimmten emotionalen Erregung: Bestimmtes Gefühl >als Verhaltenrudiment, Bsp. Angst vor Krokodilpuppe Handlungstendenz/Impuls zur einer Handlung: Streben hin zu oder weg Streben hin zu - weg von 3. Handlungstendenz
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Instinktliste (McDougall 1932)
Nahrungssuche Ekelimpuls Sexualtrieb Angst & Furcht Neugier Elterninstinkt Geselligkeitsstreben Selbstbehauptungs-streben Unterordnungsbereit-schaft Ärger/Zorn Hilfesuchen Herstellungsbedürfnis Besitzstreben Drang zu Lachen Komfortbedürfnis Ruhe, Schlafbedürfnis Migrationsbedürfnis Einfache, körperliche Verhaltensäußerungen
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Freuds psychodynamischer Ansatz und Behavioristischer Ansatz nach Hull
Triebtheorien Freuds psychodynamischer Ansatz und Behavioristischer Ansatz nach Hull
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Triebtheorien I – Die Psychoanalytiker
Sigmund Freud
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Freud I: Psychischer Apparat
„Ich“ Handlungskontrolle „Über-Ich“ soziale und kulturelle Normen und Werte „Es“ Entstehung der Triebe und Bedürfnisse. Quelle der Triebe sind Prozesse in Organen und Körperteilen unbewusst Urtriebe: Eros & Thanatos
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Freud II: Psychodynamik
Verhalten ist von innen (an)getrieben Reduktion des Triebreizes wird als lustvoll und befriedigend empfunden Triebe sind drängend, Organismus kann nicht davor fliehen Wenn der Trieb nicht realisierbar oder mit dem „Über-Ich“ nicht vereinbar ist, wird er vom „Ich“ nicht zugelassen oder zurückgedrängt → Triebabwehrmechanismen
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Triebtheorien II - Behaviorismus
Clark L. Hull
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Triebtheorien II – Behaviorismus Clark L. Hull
Die Stärke einer Verhaltenstendenz ist abhängig von: Der gelernten Gewohnheit (habit) → Anzahl der belohnten Durchgänge Dem Ausführungstrieb (drive) → biologisch basierte Bedürfnisse (Hunger, Durst, Sexualität) Quantität und Qualität des Anreizes Verhaltenstendenz = habit x drive x Anreiz
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Beiträge zur Motivationsforschung
Instinkt- theorien Psycho- dynamischer Ansatz Behavio- ristischer Ansatz Unbewusstheit Assoziationen (Fehlhandlungen, Träume, projektive Tests/TAT) Evolutions- bedingte Verhaltens- dispositionen Erlerntes Verhalten
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Menschliches Verhalten ist viel komplexer!
Kritik Instinkt- theorien Psycho- dynamischer Ansatz Behavio- ristischer Ansatz Universalität Sozialisation & Kultur Wille & Bewusstsein Triebreduktion Menschliches Verhalten ist viel komplexer!
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Kognitive Motivationspsychologie
Handlungstheorien und Cognitive Anthropology Vertreter: Ach, Lewin, Weiner >heute: Atkinson, Heckhausen Wille, determinierende Tendenz, Handlung, Vorsatz, Erwartung x Wert, Kausalattribuierung
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Kognitive Motivationspsychologie
auch höhere geistige Prozesse werden verantwortlich für das Handeln der Person gemacht Erregung und Energieversorgung durch Triebe und andere biologische Mechanismen sind nicht unmittelbare Forschungsgegenstände Interpretation der Realität durch die Person ist entscheidend
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Handlungstheorie Heinz Heckhausen
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Motivation Eine Fülle von Wünschen, die nicht das Handeln bestimmen Überprüfung auf Wünschbarkeit und Realisierbarkeit realitätsorientiert
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Rubikon Wendepunkt, in dem ein Wunsch zu einer Intention wird
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Volition (präaktional)
Entscheidung für eine der vielen Handlungsintentionen, die das Handeln noch nicht bestimmen Entscheidung häufig durch antizipierte Gelegenheit realisierungsbezogen
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Intentionsinitiierung
Keine Entscheidung für eine Handlung, sondern die Entscheidung für den Zeitpunkt der Handlung
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Volition (aktional) Handlungskontrolle Abschirmung von Einflüssen, die von der Handlung ablenken
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Motivation (postaktional)
Bewertung: wurde das angestrebte Ziel erreicht? Bei Verfehlung des Ziels: Wiederaufnahme oder Aufgabe der Intention Bei Erreichung des Ziels: Prüfung, welche Intention als nächstes realisiert werden kann
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Cognitive Anthropology
Roy G. D‘Andrade, Claudia Strauss
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Schemata als Motivationsquelle I
„Cognitive schemas are learned, internalized patterns of thought-feeling that mediate both the interpretation of on-going experience and the reconstruction of memories.“ (Strauss 1992, p.3) Kulturelle Modelle durch Beschreibung und Bezeichnung der Welt, durch Zielsetzungen und Wünsche dadurch können Schemata motivationale Kräfte besitzen
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Schemata als Motivationsquelle II
Aneignen/Lernen von kulturellen Botschaften, d. h. kognitiven Prozessen Internalisation dieser kulturellen Botschaften Kulturelle Botschaften Art der Internalisation der kulturellen Botschaften
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Kulturelle Schemata in public events Soziale Individuelle Handlungen
Kognitive Wahrnehmung Everyday cognition Internalisation Individuelle Systeme an Schemata Soziale Handlungen als public events Aktualisierung
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3 Komplexe des Sozialisationsprozess
Kulturelle Botschaften sind stetigem Wandel unterlegen, daher die Inkonsistenz und schwere Fassbarkeit Internalisation ≠ Kopie Motivation resultiert nicht automatisch aus der bloßen Aneignung von kulturellen Botschaften, aber sie ist eine mögliche Verbindung zwischen Kultur und Handlung
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Beiträge und Kritik Cognitive Handlungstheorie Anthropology
Starrer Ablauf Keine spontanen/ affektiven Handlungen Kultur →Motive Inter- diszi- plinarität Wille geplantes/ komplexes Handeln Konflikte, Handlungs- Spielraum
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Übersicht: Motivation
Grundtheoretische Überlegungen zur Motivation Grundverständnis und Begriffe Ein Blick in die Forschungs-geschichte Ida und Sandra Beispiele für Motive Leistungsmotiv Lasse und Ivo Prosoziales Handeln Karla
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