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Kulturen Und Gesellschaften Asiens China - Indien - Japan

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Präsentation zum Thema: "Kulturen Und Gesellschaften Asiens China - Indien - Japan"—  Präsentation transkript:

1 Kulturen Und Gesellschaften Asiens China - Indien - Japan
Basismodul (BM) 6: Vorlesung “Asien1” Die Geburt des modernen Asien Sitzung 6 Vom Dorf zur Megapolis (2) INDIEN Bombay / Mumbai U. Niklas 1

2 “Mumbai Nagaria“ on YouTube
Mumbai / Bombay “Mumbai Nagaria“ on YouTube Bombay – Mumbai (Namenswechsel) Quelle: YouTube

3 Indische Metropolen 3. Delhi: 1.483 km2 13.785.000 Pers.
9.295 Pers./km2 2. Kolkata: 1026 km2 Pers. Pers./km2 1. Mumbai: 4.355 km2 Pers. 4.065 Pers./km2 4. Chennai: 1188 km2 Pers. 5.925 Pers./km2 Indien, mit einer Bevölkerung von über einer Milliarde Menschen – besitzt zahlreiche große Städte. Die vier größten sind- an vierter Stelle : *Chennai an dritter Stelle: *Delhi an zweiter Stelle: *Kolkata und an erster Selle: *Mumbai Sie mögen in anderen Unterlagen andere Zahlen finden – da es häufig schwer ist zu definieren, was noch mit zu der Statdt und ihrem Einzugsgebiet gehört,und was nicht; und auch vergleichbare Quellen geben sehr verschiedene Zahlen an – was wohl daran liegen mag, daß Indien immer noch kein richtig funktionierendes Meldesystem hat (ein großer Teil der Bevölkerung hat keine Geburtsurkunde; Hochzeiten und Todesfälle werden sehr unregelmäßig registriert) – so daß vieles Schätzung bleibt. Auffällig ist daß drei der vier größten Städte Indiens am Meer liegen, was bereits vieles über ihre Geschichte aussagt (Handelsmetropolen) – während Delhis Bedeutung hauptsächlich in der Verwaltung liegt. Mumbai (das frühere Bombay) hat sich zur bedeutendsten Handelsstadt Südasiens entwickelt – unter anderem deshalb nehmen wir für die heutige Vorlesung auch Bombay/Mumbai als Beispiel.

4 Geschichte Bombays (1.1: Die Anfänge)
Bombay (Mumbai) liegt an der Westküste Indiens, im heutigen Staat Maharashtra (dem ehemaligen Reich der Marathen) Ursprünglich (bis ins 18. Jhd. hinein): Archipel von 7 um eine Lagune herum gelagerten Inseln (bewohnt von Koli Fischern) 1534 trat Sultan Bahadur von Gujarat das Archipel an die Portugiesen ab, die kurz nach 1498 (Vasco da Gama landet in Calicut) Goa eingenommen hatten. Ursprünglich: 7 Inseln : feuchtes Marschland und Mangroven – ungesund (Moskitos, Fieber …), kein wirkliches Wohngebiet Ursprüngliche Bewohner: Koli-Fischer Besonderheit im sozialen Setup: Koli-Frauen sind ökonomisch unabhängig – verdienen als ihr eigenes Geld (Märkte; Haustür-Verkauf). Bekannt für ihre bis an Unverschämtheit grenzende Offenheit und Direktheit. – Koli-Fischer (insbesondere die Frauen) wede in vielen Bombay-idioms als Beispüiele für Streitsucht etc. benutzt Hindus und Christen (die aber ebenso die alten Hindu-Götter weiter verehren). Sehr religiös, wie alle indischen Fischer… Hauptgotthet ist Göttin Mumba (nach welcher man Bombay in „Mumbai“ umbenannt hat … Präsenz der Koli in der Bombay-Gegend ist bezeugt seit 1138. Koli-Dörfer bestehen noch heute in den Küsten-Regionen Bombays. THE SEVEN ISLANDS OF BOMBAY Colaba: whose name is a corruption of the Koli name Kolbhat. Old Woman's Island: (alternatively, Old Man's Island) a small rock between Colaba and Bombay, whose name is a corruption of the Arabic name Al-Omani, after the deep-sea fishermen who ranged up to the Gulf of Oman. 3. Bombay: the main harbour and the nucleus of the British fort from which the modern city grew; it stretched from Dongri on the east to Malabar Hill on the west. 4. Mazagaon: a Koli settlement to the east of Bombay island was seperated from it by Umarkhadi and Pydhonie. 5. Worli: north of Bombay was seperated from it by the Great Breach, which extended westwards almost to Dongri. 6. Parel: North of Mazagaon and called by many other names, including Matunga, Dharavi and Sion. The original population was predominantly Koli. 7. Mahim: to the west of Parel and north of Worli, took its name from the Mahim river and was the capital of a 13th century kingdom founded by Raja Bhimdev.

5 Geschichte Bombays (1.2: Die Anfänge)
Die Inseln blieben für ca. 130 Jahre in portugiesischer Hand – benutzt als Stützpunkt für die Flotte. Überreste der portugiesischen Zeit: Ruinen des Vassai („Bassein“) Forts am südlichsten Punkt des Festlandes Ortsnamen, wie „Bombay“ (< „Bom bahia“ = „Gute Bucht“) , „Santa Cruz“ Familiennamen, wie z.B. „D‘Souza“, „Fernandes“, … 1661 heiratete der englische Prinz Charles II die Portugiesische Infanta Donna Catharina, die u.a. die 7 Inseln als Mitgift mit in die Ehe brachte wurden die Inseln als englischer Besitz bestätigt. 1668 verpachtete der englische König die Inseln an die „East India Company“ Überbleibsel aus portugiesischer Zeit: Namen (Ortsnamen: „Bombay“ < „Bom bahia“ („Gute Bucht“), … & Familiennamen….) EST INDIA COMPANY : Gegründet im frühen 17. Jhd. Speziell für des Seehandel mit Indien ´(= Ausfuhr von indischen Gütern nach Europa; allem voran, Tee. Später Baumwolle, etc. Details in der Vorlesung über Kolonialismus) 1608 landet das erste Company-Schiff in Indien, zwei Jahre später steht die erste Handelsniederlassung der Company in Indien (Machilipattinam – heutiges Andhra Pradesh) Danach ständige Weiterentwicklung. (Details in der Vorlesung über Kolonialismus)

6 Geschichte Bombays (2.1 : East India Company)
1687 verlegte die „East India Company“ ihren Hauptsitz nach Bombay und gründete damit die Handelsmetropole. Man beginnt, die Stadt ‚wohnlich‘ zu machen und unterstützt den Zuzug vor allem von Mitgliedern der Händler-Kasten und –Gemeinschaften (darunter auch Jains und Parsen/Parsis). Jains: den Buddhisten ähnliche Religionsgemeinschaft (entstanden im 5. Jhd. v.C.); propagiert absolute Gewaltlosigkeit („ahimsa“) – einschließlich Nicht-Verletzun von Kleinst-Lebewesen und sogar Pflanzen > orthodoxe Jains können keinen Ackerbau betreiben und wenden sich daher dem Handel und Bankwesen zu. Parsen / Parsis: Religionsgemeinschaft (Feueranbeter; Zarathustrier), die ursprünglich aus Persien stammt, und von dort vor dem Islam in Gruppen geflohen ist; seit ca. 10. Jhd. n. C. in Indien ansässig. – Legt großen Wert auf Bildung, und kann daher, obwohl eine kleine Minorität, im Laufe der Zeit unter den Engländern große Karriere machen. PARSIS Etwa im 10. Jhd flohen Zarathustrier aus dem Iran (Persien) in Richtung Indien. Sie siedelten in der Gegend von Gujarat und südlicher – an der Küste entlang. Sie begannen Handel und wurden schnell eine reiche Volksgemeinschaft. Parsen leben in Harmonie mit ihren zumeist Hindu-Nachbarn – und sie waren ihrem neuen Heimatland Indien gegenübr sehr loyal (z.B. in Widerständen gegen die islamischen Eroberer). Parsen sind generell ökonomisch gut gestellt und sehr gebildet. Das führte dazu, dass sie von den Engländern gern gesehen wurden. BILDUNG: Parsen waren die erste indische Gemeinschaft, die das neue, westliche Bildungssystem der Engländer annahmen. Bis 1880 waren % der Studenten in den führenden Colleges von Bombay Parsen –obwohl die Parsen in der Gesamtbevölkerung der Stadt nur etwa 6 % ausmachten. Als die Engländer Bombay als prospektive Handelshauptstadt Indiens gegründet hatten, luden sie Parsen ein, dort zu siedeln. Parsen waren in kein enges soziales Netzwerk (wie etwa Kaste) eingebunden. Sie florierten in Bombay und besassen nach relativ kurzer Zeit fast die Hälfe der Stadt. Einige der größten Bank- und Industrie-Unternehmen Indiens waren und sind in Parsi-Händen.Wir kommn darauf später nochmal zurück.

7 Geschichte Bombays (2.2: East India Company)
Die Kompanie baute ein Fort im Südosten der Hauptinsel. Bis 1783 waren alle Inseln durch Dämme verbunden worden, so dass das eingeschlossene Gebiet nach und nach austrocknete und zu Land wurde. Zugewonnenes Land zuerst agrarisch genutzt (Reisanbau) Ab 1803 teilweise in Siedlungsgebiet umgewandelt („New Town“ / „Native Town“) – Segregation nach Religionen und Kasten. Das zugewonnene Land liegt zu einem großen Teil unter dem Niveau des Meeresspiegels – was zu den Zeiten der Monsunregen regelmäßig katastrophale Folgen hat… FILMCLIP: Andheri Subway Mumbai (Bombay) Flooded in Monsoon 2007 (YouTube) Bombay gewann schnell an Bedeutung für die Handelsgesellschaft, da die Bucht zwischen den verbundenen Inseln und dem Festland der beste und sicherste Hafen weltweit war. Andererseit bildete das mächtige Marathenreich auf dem Festland ein Hindernis, da es sowohl freien Handel, als auch eine weitere Ausdehnung des Hafens und der Stadt verhinderten. – Platzmangel ist seit jeher eines der größten Probleme in Bombay / Mumbai.

8 Geschichte Bombays (3.1: Das 19. Jahrhundert)
Anfang des 19. Jhds Auflösung der „East India Company“ Indien eingebunden in neuen „Industriekaptalismus“ Bombay wird schnell zum wichtigsten Stützpunkt dieser neuen Entwicklung. Bis zur Mitte des 19. Jhds : Zentrum für Banken und Versicherungen (dominiert von Jains und Parsis) Anfang des 19. Jhds verliert die „East India Company“ das Handelsmonopol (dies geht an die englische Krone) und löst sich dann schnell auf. – Indien wird in den Industriekapitalismus Großbritanniens eingebunden. Indien wird u.a. benutzt, um die jungen Industrien in Großbritannien zu stützen : alln voran die Textilindustrie. (Baumwolle wird aus Indien nach England transportiert, dort zu Textilien verarbeitet, die dann z.T. wieer zurück nach Indien gebracht und dort verkauft werden… > Zwangsimporte) Stadtentwicklung: Straßenbau, Eisenbahnlinien (u.a. die erste Bahnlinie Indiens get von Bombay aus) – zur Erschließung der Baumwollzonen im Inland.(Die Marathendynastie wurde 1818 endgültig besiegt, so dass der Weg ins Land frei war.) Bis zur Mitte des 19. Jhds wird Bombay auch das indische Zentrum für Banken und Versicherungen, was die Entwicklung zum wichtigsten Hafen im Fernhandel Europa-Asien unterstützt. (Bank- und Versicherungswesen wiederum stark in Jain und Parsi-Händen)

9 Geschichte Bombays (3.2: Das 19. Jahrhundert)
Der amerikanische Bürgerkrieg ( ) stoppt Baumwoll-Lieferungen aus Nordamerika nach England, welches somit in dieser Beziehung ganz von Indien abhängig wird. Parsis beginnen mit Aufbau von Textilindustrie in Bombay. Bombays „cotton boom“ generiert enormen Reichtum und führt zu heftiger Bautätigkeit. Amerikanische Bürgerkrieg initiiert „cotton boom in Bombay“ Mir unbekannt, wie eine heimische, indische Cotton-Industri geduldet wurde. Victoria Station. In den 1880er Jahren vollendet wurde zum wichtigsten Bahnhof Indiens. (s. nächstes Slide) Auch Privathäuser große Stils entstanden. The Taj Mahal Palace erbaut von Jamsetji Tata (auch ein Parsi) wurde December 16, 1903 eröffnet. Heute eines der führenden Hotels Indiens.

10 Geschichte Bombays (3.2: Das 19. Jahrhundert)
1869: Öffnung des Suez-Kanals, Intensivierung des Aufschwungs in Bombay. Zunahme von Industrie in Bombay-Gegend: neben der bereits etablierten Textilindustrie, Maschinenbau, Autobau, chemische- und pharmazeutische Industrie Industrie bedeutet auch „industrielles Proletariat“, das in Massenunterkünften („chawls“) nahe den Fabriken angesiedelt wird 1869: Öffnung des Suez-Kanals, der die Reise London/Europa – Bombay um mehr als 40% verkürzt Victoria Station. In den 1880er Jahren vollendet wurde zum wichtigsten Bahnhof Indiens. Lage nahe am Hafen; sozusagen Umsteigebahnhof auf der Reise von Europa ins Innere von Indien. Zunahme von Industrie in Bombay-Gegend: neben der bereits etablierten Textilindustrie, nun auch Maschinenbau, Autobau, chemische- und pharmazeutische Industrie „chawls“, Massenunterkünften der industriellen Arbeiter des 19. und frühen 20. Jhds. – In diesen Gebieten von Anfang an schlechte Infrastruktur: Sauberes Trinkwasser, hygienische Abwasserversorgung, etc.

11 Bombay –Stadtentwicklung bis heute, und darüber hinaus
Landnutzungsplan Groß-Mumbai bis 2011 Siedlungsentwicklung der Insel Bombay

12 BOMBAY: 4.1. Probleme : Slums
Bombay hat viele Slum-Gebiete, darunter den größten Slums Asiens: Dharavi. Slums entstanden aus den „chawls“. Slum: geordnets Chaos Bildung sozialer Netzwerke Arbeitsmöglichkeiten: Kleinindustrien als Zulieferer für große Unternehmen Dorn im Auge der Stadtplaner . Bestrebungen, die Slums zu entfernen und die Bewohner in „housing board“ Siedlungen unterzubringen Slums sehen für Außenstehende we ein großes Chaos aus – sind aber in Wirklichkeit in sich geordnete Systeme. Wiederherstellung des heimischen Dorfes (wenn auch mit anderen Mitgliedern) Einbindung in soziales Netzwek, inklusive Loyalität etc. Viel Slums haben Arbeitsplätz an Ort und Selle: Zuliefererbetrieb für große Unternehmn (WELTWEIT). – Arbeitshygiene auf tiefstem Stand, keine Sicherheitsmaßnahmen, Bezahlung nur nach Auftragslage (ungesicherte Arbeitsplätze) Slums entstanden aus den „chawls“, Massenunterkünften der industriellen Arbeiter des 19. und frühen 20. Jhds. – In diesen Gebieten von Anfang an schlechte Infrastruktur: Sauberes Trinkwasser, hygienische Abwasserversorgung, etc. Heute sind die Slums ein Dorn im Auge der Stadtplaner . Bestrebungen, die Slums zu entfernen und die Bewohner in „housing board“ Siedlungen unterzubringen. Bewohner wehren sich, weil dadurch die sozialewn Infrastrukturen, die sch gebildet haben, zerstört würden.

13 BOMBAY: 4.2. Probleme : Slums
FILMCLIP: Dharavi The Heart of Mumbai (YouTube) FILMCLIP: Walk Through Dharavi (YouTube)

14 BOMBAY: 4.3. Probleme : Organisierte Kriminalität
Bombay: indisches Chicago

15 BOMBAY: 4.4. Probleme : Prostitution und AIDS
Hafenstadt und Industriestadt : beides Voraussetzungen für florierendes Prostituttionsgewerbe (unterstützt weiterhin durch organisierte Kriminalität) „Falkland Road“ berühmteste Rotlichtstrasse Bombays: Käfighäuser. Mangelnde Hygiene, mangelnde Aufsicht: großes Aids-Risiko Normale und „Hijra“-Prostitution (Zu Hijras, siehe später) AIDS: Risiko vergrößert durch schlecht durchdachte regionalpolitische Entscheidungen: „Tamilmädchen“ aus Bombays Bordellen retten – zurück in ihre Dörfer senden…

16 BOMBAY: 5.1. Besondere Bevölkerungsgruppen: Parsis
Zoroastrier, im 10. Jhd aus dem Iran (Persien) geflohen; seitdem in Indien. Kleine Minorität (69,601 (Census 2001)- hauptsächlich in Bombay ansässig), mit großer Wirkung. Wirkung auf Entwicklung Bombays und Indiens: Aufbau großer Bankhäuser und Industrieunternehmen; bis vor kurzem waren die reichsten Familien Indiens Parsis (aus Bombay): Tata, Godrej. – Neben Reichtum:Spendenfreudigkeit Internationalisierung indischer Industrieunternehmen – lange vor Globalisierungswelle. Wirkung auf das Stadtbild von Bombay: „Türme des Schweigens“ Parsis gelten in Bombay als Angehörig der Intellektuellenschicht. Tata: Stahl, Autobau, Maschinenbau; Materialentwicklung, Chemie, Energiekonzerne (Solarenergie), Hotelketten, Tee & Kaffe, Computerindustrie –kurzum, alles was je zu seiner Zeit neu ist und Gewinn verspricht. Bis zu Verstaatlichung 1953 war Air India im Besitz der Tat-Familie, die die Fluglinie gegründet und entwickelt hatte. Godrej: Konzentration af Stalmöbel, Schlöser, Kühlschränke etc., Seifen, Shampoosund andere Kosmetikartikel, Tetrapack Saefte, Speiseoele; Software und Informationstechnologie; Agrikultur-Hilfsmittel: Tierfutter, Insektenvertilgungsmittel, Kunstdünger;Immobilien, etc. Bei allem Reichtum : Parsis sind berühmt für ihre Spendenfreudigkeit. – Hilfsprogramme für Arme und Unterpriviligierte; Stipendien; etc. Parsis heute übrholt i Reichtum von der Mittal-Gruppe (Internationale Stahlunternehmen) Türme des Schweigens: in der Zoroastrischen Religion sind Feuer, Erde und Wasser heilige Elemente, die nicht durch Tod verunreinigt werden dürfen. Daher finden Bestattungen mit Hilfe von Geiern statt – die toten Körper werden auf versteckten Türmen ausgelegt, und Geier besorgen den Rest. PROBLEM: schwindende Geier-Population. (DOKUMENTARFILM DiscoveryChanel).

17 BOMBAY: 5.2. Besondere Bevölkerungsgruppen: Dabbawallahs
Zusteller von „Tiffin boxes“ (Essensgefässe, indische „Henkelmänner“) Die Dabbawallahs transportieren täglich Tiffin Boxes aus den Mittelklasse-Wohngegenden an die Arbeitsplätze und zurück Mit öffentlichen Verkehrsmitteln Ohne die Tiffin carrier zu verwechseln Rechtzeitig zur Mittagspause Lokales Logitikunternehmen mit „6 Σ“ Standard BDO (Bombay Dabbawallah‘s Operations) wird als „World-class“ Unternehmen angesehen. Unternehmen begann 1890 und exitiert seit dem ununterbrochen. Tiffin carrier = Henkelmann Institution wie die der Dabbawallahs kann nur zustande kommen in einer Gesellschaft wie der indischen Kastengesellschaft, in der Essensvorschriften von überragender Wichtigkit sind. Die Dabbawallahs transportieren täglich Tiffin Boxes aus den Vorstadt-Häusern an die Innenstadt-Arbeitsplätze Mit öffentlihen Verkehrsmitteln Ohne die Tiffin carrier zu verwechseln Rechtzeitig zur Mittagspause „6 Sigma Standard“ - ein in der großen Business-Welt angewendeter Erfolgsmesser - bedeutet, dass das Unternehmen mit fast totalem Erfolg (also fehlerlos) operiert. Der „6 Σ“ Standard entspricht 99,9999% Erfolg. Inzwischen ist die Institution der Dabbawallahs zu einem Studienobjekt in Wirtschaftswissenschaften weltweit geworden. (Forbes Global/ Times News Network etc. interessieren sich dafür); MA-Arbeiten übr diese Institution nehmen zu; Dokumentarfilme werden gedreht… Rs. 250 per Tiffin carrier per month

18 BOMBAY: 5.3. Besondere Bevölkerungsgruppen: Hijras
Sehr spezielle Bevölkerungsgruppe – die jedoch zum alltäglichen Straßenbild der Stadt gehört : Transsexuelle / Eunuchen / etc. Indienweit verschiedene Gruppen von Hijrahs mit unterschiedlichen kulkturllen Hintergründen. (Existenz solcher Personen bereits in alter indischer Literatur belegt; oft durch Mythen mit Religion verbunden, woraus Daseinsberechtigung abgeleitet wird.) Zusammentreffen in den großen Städten – insbesondere Bombay. Offizieller Lebensunterhalt: Singen,Tanzen und Segnen anläßlich von Kindsgeburten . – Sammeln von Geld in Läden bestimmter Stadtviertel. Inoffiziell: Prostitution Details zu den tamilischen Hijras in einem späteren Modul zur Tamilkultur. Initiation Aufgeben der originalen Kaste und Religion (gemeinsame Religion, in deren Mittelpunkt eine Muttergöttin steht) Eigene soziale Ordnung, am Rande der etablierten Gesellschaft Von Bevölkerung oft mit Mischung aus Ablehnung und Angst betrachtet. (Phänomen der „Schwelle“ – unfaßbar.)

19 FILM (25 mns.): Mumbai blues (YouTube) Lachgesellschaften, Dabbawallahs, Dhobiwallahs, Hijras, Möchtegern-Schauspieler, und viele andere …


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