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Theoreme der traditionellen AH-Theorie

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Präsentation zum Thema: "Theoreme der traditionellen AH-Theorie"—  Präsentation transkript:

1 Theoreme der traditionellen AH-Theorie
Stolper-Samuelson-Theorem: Steigt der Preis einer Ware, so wird der Faktorpreis jenes Faktors relativ stärker steigen, welcher zur Produktion der Ware relativ intensiver eingesetzt wird. Heckscher-Ohlin-Samuelson Theorem - Ausgleich der Faktorpreise: Trotz internationaler Immobilität der Faktoren (Arbeit und Land) sind die relativen und die realen Faktorpreise in beiden Ländern gleich Rybczynski-Theorem: Der Zuwachs eines Faktors – bei Konstanz des anderen Faktors – bewirkt eine Produktionssteigerung bei jenem Gut, welches diesen Faktor relativ intensiv nutzt und eine Produktionsreduktion bei dem anderen Gut. Z.B: Steigt das Arbeitskräftepotential, so wird vom arbeitsintensiven Gut mehr produziert und die landintensive Produktion wird reduziert. Heckscher-Ohlin (Faktorproportionen) Theorem: Jedes Land exportiert (netto) jene Produkte, welche vorwiegend jene Faktoren nutzen, mit welchen das Land vergleichsweise reichlich ausgestattet ist.

2 Heckscher-Ohlin (Faktorproportionen) Theorem
Annahmen: Zwei Länder (I, A), zwei Produkte (Tuch, Weizen), zwei originäre homogene Faktoren (Arbeit, Land) Gleiche Technologie aber ungleiche Faktorausstattung Vollbeschäftigung aller Faktoren Gleiche Präferenzen Irreversibilität der Faktorintensitäten. Z.B: Tuchproduktion erfolgt immer arbeitsintensiver und Weizenproduktion ist immer landintensiver. Keine Vollständige Spezialisierung Aussage: Jedes Land exportiert (netto) jene Produkte, welche vorwiegend jene Faktoren nutzt, mit welchen das Land vergleichsweise reichlich ausgestattet ist. Z.B: Das Land welches vergleichsweise mit mehr Land (und mit weniger Arbeit) ausgestattet ist – welches eine geringere Arbeitsintensität aufweist, exportiert (netto) Weizen und importiert (netto) Tuch.

3 HO-Theorem Ausgangszustand und Autarkie
Ausland ist mit vergleichsweise mehr Arbeitern ausgestattet (produziert arbeitsintensiver) Inland hat vergleichsweise mehr Land (produziert weniger arbeitsintensiv - landintensiver) bI bA mrt mrs mrt mrs Der Preis von landintensivem Weizen ist im Ausland relativ hoch Der Preis von landintensivem Weizen ist im Inland relativ gering

4 HO Theorem Spezialisierung durch Außenhandel
Arbeitsreiches Ausland exportiert arbeitsintensives Produkt (Tuch) Landreiches Inland exportiert landintensives Produkt (Weizen) b b

5 Probleme und Grenzen der traditionellen (HOS) AH-Theorie
Restriktive Annahmen Beobachtung von Leontief Paradoxa (Kapitalintensives Land importiert kapitalintensive Produkte) Intra-industrieller Handel - Handel mit gleichen Produkten (z.B. EU exportiert und importiert PKWs) - kann nicht erklärt werden

6 Gründe für das Auftreten des Leontief Paradoxons
Wassily Leontief (1953) überprüfte HO- (Faktorproportionen) Theorem für die USA und den RoW, indem er mittels IO-Analyse den totalen Arbeitsgehalt und den totalen „Kapitalgehalt“ der US-Importe und –Exporte kalkulierte. Es stellte sich heraus, dass die USA – als kapitalreichstes Land – (netto) Arbeit exportieren und (netto) „Kapital“ importieren. Gründe für das Auftreten des Leontief Paradoxons Annahmen des HO-Theorems sind nicht erfüllt: Faktoren sind nicht homogen (USA hat mehr hoch-qualifizierte Arbeiter als RoW)  Neo-Faktorproportionen Theorie unterscheidet minder- und hoch-qualifizierte Arbeit und vermeidet Leontief Paradoxon (USA exportiert qualifikationsintensive Produkte). Technologie ist nicht gleich. Faktoren sind nicht vollbeschäftigt. Präferenzen sind nicht gleich (US-Konsum ist kapitalintensiver als RoW-Konsum). Irreversibilität der Faktorintensitäten muss nicht gegeben sein. Es werden nicht nur originäre Produktionsfaktoren, sondern auch Kapitalgüter eingesetzt. Kapitaltheoretische Probleme. Die meisten neoklassischen Theoreme sind nur dann gültig, wenn zumindest eine der folgenden Annahmen zutrifft: Es wird ausschließlich mit originären Faktoren produziert (es gibt kein Kapital). Die Profitrate ist 0. Das Verhältnis von direkter zu indirekter Arbeit ist bei der Produktion jedes Gutes gleich (Sektoral uniforme organische Kapitalzusammensetzung)

7 Intraindustrieller Handel
Intensiver Handel zwischen gleich (hoch) entwickelten Ländern Austausch von „gleichen“ Produkten (intra- statt intersektoraler Handel) Intra-sektoraler Handel*) für ausgewählte Industrieländer 1970 1980 1990 1997 Österreich 53 65 79 78 Belgien 77 86 83 89 Finnland 21 35 41 51 Frankreich 82 84 90 Deutschland 70 75 81 Irland 27 61 54 42 Italien 67 Niederlande 68 69 Portugal 28 64 *) Grubel-Lloyd-Index: 0 … kein intra-sektoraler Handel 100 … nur intra-sektoraler Handel

8 Alternative Ansätze zur Erklärung von Unterschieden und Handel
Handel entsteht dann, wenn sich die Länder unterscheiden und einzelne Länder bestimmte Produkte besser – d.h. kostengünstiger produzieren können. Bislang wurden folgende Ursachen für unterschiedliche Produktionsbedingungen untersucht: Unterschiedliche Technologien (absolute bzw. komparative Kostenvorteile durch unterschiedliche Arbeitsproduktivitäten) Unterschiedliche Faktorausstattung (HOS-Modell) Alternative Ansätze zur Erklärung von Unterschieden und Handel Produktlebenszyklus und Dynamik komparativer Kosten: Komparative Kostenvorteile entstehen nicht nur durch Unterschiede in Technologie und Faktorausstattung – sondern auch durch Innovationen (Entwicklung neuer Produkte und neuer Verfahren) Produktdifferenzierung und monopolistische Konkurrenz: Handel erhöht die Produktvielfalt, vergrößert die Marktanteile der im Wettbewerb überlebenden Firmen und reduziert die Stückkosten. Steigende (externe) Skalenerträge – Vorteile durch größere Märkte, Clusterbildung und Agglomerationen. Handel muss nicht für jeden Handelspartner vorteilhaft sein.

9 Produktlebenszyklus und Dynamik komparativer Kosten
Unterschiedliche Ursachen für komparative Kostenvorteile bei unterschiedlichen Produkten Ricardo Güter (unterschiedliche Arbeitsproduktivitäten) Heckscher-Ohlin Güter (unterschiedliche Faktorausstattung) Produktzyklusgüter (unterschiedlicher Entwicklungs- bzw. Reifegrad) Produktzyklusgüter durchlaufen einen Entwicklungsprozess: Innovationsphase Imitationsphase Standardisierungsphase

10 Produktlebenszyklus und Dynamik komparativer Kosten
Innovationsphase Variable Produktgestalt; unsichere Kundenpräferenzen Hochqualifizierte Arbeitskräfte Hohe Stückkosten auf Grund hoher Entwicklungskosten und geringer Stückzahlen Quasi-Monopolpreise sowie Risikoprämien decken hohe Stückkosten Produktion ausschließlich in hochentwickelten Industrieländern mit reichlich Humankapital, guter Infrastruktur und qualitätsbewußter Nachfrage. Imitationsphase Zunehmend sicherere Produktgestalt Sachkapitalintensität nimmt zu; Humankapitalintensität nimmt ab Steigende Stückzahlen nachgebauter Produkte Eintritt von Imitatoren; Beginnender Wettbewerb; Sinkende Preise Produktion wird in mittelentwickelte Industrieländer mit reichlich Sachkapital verlagert. Standardisierungsphase Fixe Produktgestalt; Hohe Sachkapitalintensität und wenig qualifizierte Arbeitskräfte Hohe Stückzahlen standardisierter Produkte Preiswettbewerb löst Qualitätswettbewerb ab Produktion erfolgt in wenig entwickelten Schwellenländern mit vielen anlernbaren Arbeitskräften

11 Produktdifferenzierung und monopolistische Konkurrenz
Monopolistische Konkurrenz (heterogenes Polypol): Viele Nachfrager und viele Anbieter; Produkte jedes Anbieters sind nicht homogen sondern differenziert – sind keine perfekten Substitute  Produzenten haben Marktmacht. Kurzfristig können sich die Produzenten wie kleine Monopolisten verhalten und Monopolgewinne ernten Überschussgewinne locken Konkurrenten an – die individuelle Preisabsatzfunktion wird elastischer – der Überschussgewinn schrumpft – bis der Preis nur mehr die Durchschnittskosten abdeckt. Die „Tangentenlösung“ impliziert, dass langfristig im Bereich sinkender Durchschnittskosten produziert wird Langfristig: „Tangentenlösung“ (Chamberlin, 1933) Kurzfristig: Monopolprofite

12 Produktdifferenzierung und monopolistische Konkurrenz
Bei monopolistischer Konkurrenz wird die Zahl der Firmen durch zwei Bedingungen determiniert: Mit steigender Zahl der konkurrierenden Firmen sinkt der Preis (PP-Kurve) Mit steigender Zahl der Firmen sinkt der Marktanteil der einzelnen Firma. Dadurch steigen die Stückkosten und daher auch der langfristige (kostendeckende) Preis (CC-Kurve) Außenhandel bewirkt eine Vergrößerung der Märkte (Verschiebung der CC-Kurve nach rechts) und ein neues Gleichgewicht mit geringeren Stückkosten und niedrigeren Preisen, einer größeren Anzahl von inländischen und ausländischen Firmen und daher einer höheren Produktvielfalt Kosten (CC) und Preise (PP) CCA PP CCT A T Anzahl der Firmen

13 Steigende (interne) Skalenerträge, Cluster und Agglomerationen
Firmeninterne Erträge: Die Durchschnittskosten sinken mit steigender Betriebsgröße  notwendige Bedingung für natürliches Monopol; ist mit vollkommener Konkurrenz nicht vereinbar. Firmenexterne Erträge: Die Größe der einzelnen Firma ist irrelevant. Die Durchschnittskosten der einzelnen Firma sinken jedoch mit zunehmender Größe des gesamten Marktes oder mit der Größe von zusammenhängenden Märkten (Industriecluster oder Agglomerationen z.B. in Silicon Valley oder Autocluster in der Stmk). Die Überlegungen zu firmenexternen Erträgen gehen auf Adam Smith und Alfred Marshall zurück. Ursachen für solche firmenexterne Erträge sind: Specialized Suppliers, das sind zumeist Hochtechnologiefirmen, die spezielle Vorprodukte oder Dienstleistungen für andere Produzenten anbieten – und die nur dort entstehen, wo die Nachfrage durch Agglomerationen oder Industriecluster gegeben ist. Labor Market Pooling: Produktion und Entwicklung neuer Produkte wird durch eine kritische Masse von hoch spezialisierten Arbeitskräften unterstützt. (Experten in Computeranimation in der Filmindustrie) Knowledge Spillovers: Wissen ist ein mindestens ebenso wichtiger „Produktionsfaktor“ wie Arbeit, Land oder Kapitalgüter. Wissen kann in einer Firma durch Forschung und Entwicklung „erzeugt“ werden, durch Imitation von Produkten bzw. Verfahren von Konkurrenten oder aber durch Abwerben von spezialisiertem Personal erworben werden. Die Diffusion von Wissen wird durch Clusterbildung und Agglomerationen begünstigt.

14 Angebotene und nachgefragte Mengen
Steigende (interne) Skalenerträge und mögliche Nachteile durch Außenhandel Steigende externe Erträge – sinkende Stückkosten – bei der Produktion von Uhren. Weil Erträge „extern“ sind, kommt es zu Wettbewerb, der die Preise auf die Durchschnittskosten drückt. Thailand hat bei jeder Produktionsmenge geringere Kosten als die Schweiz. Tatsächlich wird der Weltuhrenbedarf (aus historischen Gründen) in der Schweiz zum Preis p* produziert. Obwohl Thailand Preise und Kosten (pro Uhr) eine größere Weltnachfrage zu einem günstigeren Preis, p°, produzieren könnte, und auch seinen eigenen Bedarf bei Autarkie zum günstigeren Preis, pT, produzieren könnte DTHAI DWORLD pE kommt es nicht zum Zug – der Eintrittspreis, pE, mit welchem die Produktion in Thailand gestartet werden könnte, ist höher als der Weltmarktpreis, p*. In diesem Fall wäre Protektionismus (und nicht Liberalisierung des AH) die effiziente Strategie! p* pT ACSWISS ACTHAI Angebotene und nachgefragte Mengen


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