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Veröffentlicht von:Kayetan Gierke Geändert vor über 9 Jahren
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Prof. Dr. Raimund Geene MPH Hochschule Magdeburg-Stendal Lina Jahrestreffen 2. März 2011 Hamburg Netzwerk Schwangerschaft und Sucht Lehrforschungsprojekt: Nutzersicht sozial benachteiligter Mütter auf Kinder-Vorsorge-Untersuchungen und Frühe Hilfen
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Ü berblick Frühe Hilfen Mütterbefragungen Diskussion Ausblick
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Frühe Hilfen Gesundheitsförderung in den ersten Lebensmonaten
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Schwangerschaft, Babyzeit, fr ü he Kindheit (1) Ressourcen: Positives Lebensgef ü hl, Lebenskraft Zeit der Neuorientierung Selbstbestimmter Neuanfang
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Schwangerschaft, Babyzeit, fr ü he Kindheit (2) Schwierigkeiten: Verarmungsrisiko Intergenerative Br ü che Frauenbenachteiligung Schwangerschaft als Risiko Demografie, Lebensr ä ume Wachsende Anspr ü che der Gesellschaft
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Schwangerschaft, Babyzeit, fr ü he Kindheit (3) Bedarfe: Soziale kinderintegrierende Netzwerke Community-building Teilhabe Arbeitsmarkt (re) integration Lebensweltliche Ans ä tze Methoden: Selbstwirksamkeitserfahrungen Kompetenzst ä rkung Peer-Education
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Unterstützung für werdende Mütter Unterstützung von der Geburt bis zum 3. Lebensjahr Unterstützung im Kindergartenalter 3. - 6. Lebensjahr Unterstützung in der Grundschule ab 6. Lebensjahr Frühe Unterstützung für benachteiligte Familien: Kostenloser Zugang zu Elternschulen Förderung entwicklungsverzögerter Kinder Prävention: Einfacher Zugang zu Infos und Hilfen Elternbildung/Elternschule Gesundheitsförderung Weiterbildung für Fachkräfte Grundbedürfnisse sichern: Mittagessen 1€ Gesundheitsvors. Fr. Unterstützung für benachteiligte Familien: Ausbau eines Pools ehrenamtl. Hilfen, z.B. Nachhilfe Initiierung von Schülerpatenschaften Prävention: Einfacher Zugang zu Infos und Hilfen Enge Zusammenar- beit Lehrer/ Eltern, Weiterbildung Schrittweise Ausbau Familienzentren Frühe Unterstützung für benachteiligte Familien: Kostenloser Zugang zu Elternschulen Förderung entwicklungsverzögerter Kinder Prävention: Hausbesuch mit Elternbegleitbuch Elternbild./Elternschule schrittweiser Ausbau Familienzentren Prävention: Einfacher Zugang zu Infos und Hilfen Elternbildung/Elternschule schrittweiser Ausbau Familienzentren Frühe Unterstützung für benachteiligte Familien: Beratung durch Gynäkologen/ Geburts- kliniken/ FamHebammen Vermittlung an Beratungsstellen Grundbedürfnisse sichern: Gesundheitsvorsorge Grundbedürfnisse sichern: Gesundheitsvorsorge Grundbedürfnisse sichern: Mittagessen 1 € Gesundheitsvorsorge Präventionskette LK Stendal
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Lehrforschungsprojekt: Nutzersicht sozial benachteiligter M ü tter auf Kinder-Vorsorge- Untersuchungen und Fr ü he Hilfen (Wolf-K ü hn/ Geene 2009)
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Erkenntnisinteresse Das Pr ä ventionsdilemma: Je schwieriger die Lebensbedingungen, desto h ö her der Bedarf an Pr ä vention Je h ö her der Bedarf an Pr ä vention, desto niedriger die Inanspruchnahme Bedarf und Qualit ä t werden definiert durch Experten mit anderem sozialen Hintergrund Wie sehen benachteiligte M ü tter Screeningprogramme und Fr ü he Hilfen?
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Studiendesign Lehrforschungsprojekt an der Hochschule Magdeburg-Stendal, seit 2009 auch in Kooperation mit Prof. Dr. Ingrid Kollak und Dipl.Soz. Claudia H ö ppner, Alice-Salomon-Hochschule Qualitative Vorstudie – fortlaufend – erste Ergebnisse Etwa 35 Interviews (bislang) Klassifikation der M ü tter mittels Familiy Adversity Index (FAI) Rekrutierung Besondere Schwierigkeiten im Zugang benachteiligter M ü tter Erfolgreicher Zugang ü ber ehem. Mitarbeiterin eines Jugendzentrums, Mutter-Kind- Wohnheime, Spielpl ä tze, Einkaufzentren
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Erste Ergebnisse (1) Teilnahme bei Vorsorgeuntersuchungen : Auch M ü tter mit niedrigem SES und hohem FAI nehmen an den U´s teil ziehen einen hohen subjektiven Nutzen aus ihrer Teilnahme Dies ist erstaunlich, denn die M ü tter haben kein “ geordnetes Leben ” erfahren wenig soziale Unterst ü tzung berichten ü ber mehr negative Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem bekommen weniger Tipps und Ratschl ä ge von der Kinder ä rztin Warum nehmen sie trotzdem teil?
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Erste Ergebnisse (2) Subjektive Vorteile durch die Teilnahme 1. Teilnahme symbolisiert die “ gute Mutter ” : “ Ich brauche eine echte Best ä tigung, dass ich es richtig mache. Und wenn ich diese Best ä tigung kriege, dann wei ß ich, ich bin auf dem richtigen Weg, dann wei ß ich, ich mach das richtig. ” 2. Die U-Untersuchungen sind kind-basiert M ü tter m ü ssen nicht f ü rchten, Einblick in ihre Privatsph ä re geben zu m ü ssen
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Erste Ergebnisse (3) Blick auf Fr ü he Hilfen M ü tter mit niedrigem SES akzeptieren eher nicht Mutter-Kind-Gruppen Hausbesuche Jugendamt M ü tter mit niedrigem SES akzeptieren meist Hebammen (nach anf ä nglicher Skepsis) Video-Feedback “ Ich w ü rde das nicht machen (teilnehmen in einer Mutter- Kind-Gruppe), weil ich w ü rde sagen, was in meiner Familie passiert, das geht niemanden etwas an. ”
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Schlussfolgerungen Paradox Ein wesentlicher Nachteil der medizinischen Vorsorge-U´s – kindbasiert zu sein und den famili ä ren Kontext weitgehend auszuklammern – wird zum subjektiven Vorzug f ü r status-niedrige M ü tter. Es ist von besonderer Bedeutung, die Perspektiven der M ü tter genau zu betrachten und zu ber ü cksich- tigen, v.a. ihre Ä ngste und ihre Schamgef ü hle.
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Elternsicht sozial benachteiligte Mütter (Vorstudie, Wolf-Kühn/Geene 2009 sowie Pfautsch 2007) Rückmeldungen von sozial benachteiligten Müttern Videofeedback RTL-Sendung „Die Super-Nanny“ kinderärztliche Leistungen kinderpflegerischen Leistungen Hebammenleistungen frühe Hilfen Selbsthilfeangebote Maßnahmen von Gesundheits- oder Jugendämtern Abstraktion macht „leicht konsumierbar“ eher Beitrag zu einer verstärkten „Entfremdung und Enteignung der eigenen Elternschaft“
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Diskussion Ansatz von Emanzipation und Selbstorganisation gebrochen durch geringe Ressourcen und kaum Selbstwirksamkeitserfahrung „Zwangsbeglückung“ kann und soll auch nicht die Strategie sein Lebensrealitäten verstehen + antizipieren „Habitus“ verstehen, Empathie entwickeln
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Inanspruchnahme von Leistungen – kein Zugangs- problem, sondern ein Qualitätsproblem! Unterstützungen in den Lebenswelten jg. Familien symmetrische Entwicklung der Sozialisationsinstitutionen Stärkung der Elternkompetenz („Kitas zu Elternzentren“) dienende – nicht normierende – Funktion der Gesundheitsförderung Diversity: Unterschiede respektieren Die Quadratur des Kreises: der Spagat zwischen anerkennender Unterstützung und Kontrolle Ausblick: Gesundheitsförderung bei benachteiligten Familien
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_____________________________________________________________ Hochschule Magdeburg-Stendal, StG Angewandte Kindheitswissenschaften Vielen Dank f ü r Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Engagement! Prof. Dr. Raimund Geene MPH Hochschule Magdeburg-Stendal Studiengang Angewandte Kindheitswissenschaften www.hs-magdeburg.de www.hs-magdeburg.de
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