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Die Rolle des Vorlesens in der Lesesozialisation von Kindern

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Präsentation zum Thema: "Die Rolle des Vorlesens in der Lesesozialisation von Kindern"—  Präsentation transkript:

1 Die Rolle des Vorlesens in der Lesesozialisation von Kindern
Aktuelle Erkenntnisse der Leseforschung Fachtagung Dreiklang | Zuhören, Sprechen, (Vor) Lesen Frankfurt am Main, 28. Oktober 2010

2 Was bringt das Vorlesen für die (Lese-) Sozialisation?

3 Leseaffinität von Erwachsenen, denen in den Kindheit viel und wenig vorgelesen wurde
Fragen: „Wenn Sie einmal an Ihre Kindheit zurückdenken, wie war das: Wurden Ihnen da Geschichten oder Märchen vorgelesen oder erzählt?“ „Und wie häufig kam das vor, dass Ihnen vorgelesen wurde? Würden Sie sagen häufig / ab und zu / selten?“ Basis: Bevölkerung ab 16 Jahren | Anteil in % +25 +19 +18 - 12 Personen, denen häufig vorgelesen wurde (n=524) Personen, denen ab und zu, selten oder nie vorgelesen wurde (n=1.436) Quelle: Stiftung Lesen: Lesesozialisation in der Familie. Repräsentativbefragung von Personen 2008.

4 Welchen Stellenwert hat das Lesen in der Erziehung von Kindern?

5 Gesellschaftliche Wertschätzung des kindlichen Lesens
Frage: „Glauben Sie, dass es für ein Kind wichtig ist, viel zu lesen, dass es viel liest, oder glauben Sie, ein Kind entwickelt sich genau- so gut, wenn es wenig liest?“ Basis: Bevölkerung ab 16 Jahren | Anteil in % „Lesen ist wichtig für die Entwicklung eines Kindes.“ (Zahlen gelten für Westdeutschland; Ostdeutschland 2008 = 81%) „Ein Kind entwickelt sich genauso gut, wenn es wenig liest.“ (Zahlen gelten für Westdeutschland; Ostdeutschland 2008 = 9%) Quelle: Stiftung Lesen | Lesefreude trotz Risikofaktoren. Mainz 2010, S. 18 (Repräsentativbefragung von Personen 2008).

6 Einschätzung von Eltern, was Kinder in der Entwicklung voran bringt
Frage: „Was würden Sie sagen, was bringt Kinder in ihrer Entwicklung besonders voran?“ „Es bringt Kinder in ihrer Entwicklung besonders voran, wenn…“ (Basis: Eltern von Kindern unter 12 Jahren; Anteil in %) Quelle: Stiftung Lesen | Lesefreude trotz Risikofaktoren. Mainz 2010, S. 20 (Repräsentativbefragung von 686 Müttern und Vätern mit Kindern unter 12 Jahren 2009).

7 Lesefreude als nachrangiges Erziehungsziel
Frage: „Wir haben einmal eine Liste zusammengestellt mit verschiedenen Forderungen, was man Kindern für ihr späteres Leben alles mit auf den Weg geben soll, was Kinder im Elternhaus lernen sollen. Was davon halten Sie für besonders wichtig?“ (Basis: Eltern von Kindern unter 12 Jahren; Mehrfachantworten möglich; Anteil in %) Quelle: Stiftung Lesen | Lesefreude trotz Risikofaktoren. Mainz 2010, S. 22 (Repräsentativbefragung von 686 Müttern und Vätern mit Kindern unter 12 Jahren 2009).

8 Konkrete Einflussnahme der Eltern
Frage: „Es gibt ja einige Dinge, die versucht man, seinen Kindern mit auf den Weg zu geben, da versucht man, sie zu beeinflussen, und bei anderen Dingen lässt man seinen Kindern ihren Willen. Wenn Sie diese Karten hier einmal auf dieses Bildblatt verteilen, Sie sehen ja, was hier steht.“ (Basis: Eltern von Kindern unter 12 Jahren; Anteil in %) Da lasse ich den Kindern ihren Willen (%) Da versuche ich, Einfluss zu nehmen (%) 2 3 6 5 8 12 9 13 17 14 16 47 52 49 48 63 59 55 72 Wie sie sich benehmen Wann sie ins Bett gehen Wie sie es mit der Wahrheit halten Was sie im Fernsehen anschauen Wie viel sie fernsehen Wie sie mit anderen Leuten umgehen Was sie essen, wie sie sich ernähren Wie sie ihre Sachen in Ordnung halten Wie sie sich ausdrücken Wie viel Zeit sie am Computer verbringen Wie sie ihre Arbeit machen Dass sie Familiensinn entwickeln Wie sie zur Schule stehen Was sie am Computer machen Was sie in der Freizeit machen Bei der Wahl der Kleidung Bei dem, was sie lesen Wofür sie ihr Taschengeld ausgeben In der Wahl der Freunde Wie viel sie lesen Einstellungen zum Glauben, zur Religion Welche Vorbilder Sie haben Welche Hobbys sie haben 97 96 92 90 85 83 81 80 74 73 72 67 45 41 39 38 30 28 27 17 Quelle: Stiftung Lesen | Lesefreude trotz Risikofaktoren. Mainz 2010, S. 23 (Repräsentativbefragung von 686 Müttern und Vätern mit Kinder unter 12 Jahren 2009).

9 Zwischenfazit: Diskrepanz zwischen abstrakter Wertschätzung von Lesen und konkreter Leseförderung in der Erziehung der Eltern Anteil der Befragten in % Abstrakte Wertschätzung Konkrete Umsetzung in der Erziehung Dies verwundert nicht, denn auch in der Gesellschaft wird Lesen überwiegend als etwas technisches, kognitives gesehen. Freude bleibt außen vor! Quelle: Stiftung Lesen | Lesefreude trotz Risikofaktoren. Mainz 2010.

10 Woher kommt die Diskrepanz zwischen abstrakter Wertschätzung von Lesen und konkreter Leseförderung in der Erziehung der Eltern?

11 Asymmetrie gesellschaftlicher Vorstellungen vom Lesen
Frage: „Was wird Ihrer Meinung nach durch viel Bücherlesen eher gefördert und was wird eher gehemmt, wenn man viele Bücher liest?“ (Basis: Bevölkerung ab 16 Jahre; Anteil in %) - Anteil der Befragten, die der Meinung sind, dass diese Fähigkeit gefördert wird - Kenntnisse Phantasie Kognitive Fähigkeiten Es wird gehemmt … Lebensfreude 11 % Durchsetzungs- vermögen 9 % Aktiv sein 38 % Kontaktfreude 30 % Emotion / Freude Soziale Kompetenz Dies verwundert nicht, denn auch in der Gesellschaft wird Lesen überwiegend als etwas technisches, kognitives gesehen. Freude bleibt außen vor! Quelle: Stiftung Lesen | Lesefreude trotz Risikofaktoren. Mainz 2010

12 Ziele des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans
Starke (emotional, physisch, lebenspraktisch) Kommunikativ und medial kompetente Kreative und phantasievolle Lern- und entdeckungsfreudige Verantwortungsvolle und werteorientierte Kinder

13 Ziele des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans
Starke (emotional, physisch, lebenspraktisch) Kommunikativ und medial kompetente Kreative und phantasievolle Lern- und entdeckungsfreudige Verantwortungsvolle und werteorientierte Kinder

14 Erziehungsziele von Eltern
Frage: „Wir haben einmal eine Liste zusammengestellt mit verschiedenen Forderungen, was man Kindern für ihr späteres Leben alles mit auf den Weg geben soll, was Kinder im Elternhaus lernen sollen. Was davon halten Sie für besonders wichtig?“ (Basis: Eltern von Kindern unter 12 Jahren; Mehrfachantworten möglich; Anteil in %) Quelle: Stiftung Lesen | Lesefreude trotz Risikofaktoren. Mainz 2010, S. 22 (Repräsentativbefragung von 686 Müttern und Vätern mit Kindern unter 12 Jahren 2009).

15 Wozu Vorlesen als lesefördernde Maßnahme, wenn entscheidende Eigenschaften unter dem Lesen zu leiden scheinen?

16 Ziele des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans
Starke (emotional, physisch, lebenspraktisch) Kommunikativ und medial kompetente Kreative und phantasievolle Lern- und entdeckungsfreudige Verantwortungsvolle und werteorientierte Kinder

17 Freude von Kindern unter 9 Jahren, denen vorgelesen und nicht vorgelesen wird / wurde, an Sport und Bewegung Fragen: „Was macht Ihr Kind in seiner Freizeit besonders gerne? Bitte sagen Sie es mir nach dieser Liste hier.“ Basis: Aussagen von Eltern mit Kindern unter 9 Jahren über ihre Kinder | Anteil in % +1 +3 - 1 Eltern, die ihren Kindern mindestens einmal in der Woche vorlesen / vorgelesen haben (n=383) Eltern, die ihren Kindern seltener als einmal in der Woche oder nie vorlesen / vorgelesen haben (n=192) Quelle: Stiftung Lesen: Lesesozialisation in der Familie. Repräsentativbefragung von Personen 2008.

18 Ziele des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans
Starke (emotional, physisch, lebenspraktisch) Kommunikativ und medial kompetente Kreative und phantasievolle Lern- und entdeckungsfreudige Verantwortungsvolle und werteorientierte Kinder

19 Freude von Kindern unter 9 Jahren, denen vorgelesen und nicht vorgelesen wird / wurde, an Interaktion und Spiel Fragen: „Was macht Ihr Kind in seiner Freizeit besonders gerne? Bitte sagen Sie es mir nach dieser Liste hier.“ Basis: Aussagen von Eltern mit Kindern unter 9 Jahren über ihre Kinder | Anteil in % +13 + 9 +10 - 1 + 4 Eltern, die ihren Kindern mindestens einmal in der Woche vorlesen / vorgelesen haben (n=383) Eltern, die ihren Kindern seltener als einmal in der Woche oder nie vorlesen / vorgelesen haben (n=192) Quelle: Stiftung Lesen: Lesesozialisation in der Familie. Repräsentativbefragung von Personen 2008.

20 Freude von Kindern unter 9 Jahren, denen vorgelesen und nicht vorgelesen wird / wurde, an der Nutzung verschiedener Medien Fragen: „Was macht Ihr Kind in seiner Freizeit besonders gerne? Bitte sagen Sie es mir nach dieser Liste hier.“ Basis: Aussagen von Eltern mit Kindern unter 9 Jahren über ihre Kinder | Anteil in % - 1 +5 +3 - 7 Eltern, die ihren Kindern mindestens einmal in der Woche vorlesen / vorgelesen haben (n=383) Eltern, die ihren Kindern seltener als einmal in der Woche oder nie vorlesen / vorgelesen haben (n=192) Quelle: Stiftung Lesen: Lesesozialisation in der Familie. Repräsentativbefragung von Personen 2008.

21 Ziele des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans
Starke (emotional, physisch, lebenspraktisch) Kommunikativ und medial kompetente Kreative und phantasievolle Lern- und entdeckungsfreudige Verantwortungsvolle und werteorientierte Kinder

22 Freude von Kindern unter 9 Jahren, denen vorgelesen und nicht vorgelesen wird / wurde, an kreativen und künstlerischen Tätigkeiten Fragen: „Was macht Ihr Kind in seiner Freizeit besonders gerne? Bitte sagen Sie es mir nach dieser Liste hier.“ Basis: Aussagen von Eltern mit Kindern unter 9 Jahren über ihre Kinder | Anteil in % +10 + 3 Eltern, die ihren Kindern mindestens einmal in der Woche vorlesen / vorgelesen haben (n=383) Eltern, die ihren Kindern seltener als einmal in der Woche oder nie vorlesen / vorgelesen haben (n=192) Quelle: Stiftung Lesen: Lesesozialisation in der Familie. Repräsentativbefragung von Personen 2008.

23 Zwischenfazit: Vorlesen als persönlichkeitsfördernder Baustein in der Erziehung von Kindern
Vorlesen hemmt nicht die Aktivität und soziale Kompetenz von Kindern – im Gegenteil: Kinder, denen oft vorgelesen wird, haben häufiger Freude am gemeinsamen Spielen und an kreativer Beschäftigung als Kin- der, denen selten oder nie vorgelesen wird. Sie haben häufi- ger eine Vorliebe für Medien, denen sie zuhören können, sie interessieren sich seltener für Computerspiele. Kinder, denen oft vorgelesen wird, sind ebenso gemein- schaftsorientiert, bewegungsfreudig und medienzugewandt wie Kinder, denen selten oder nie vorgelesen wird.

24 Wie ist es um das Vorlesen in Deutschland bestellt?

25 Zentrale Befunde zum Vorlesen 2007-2009
öfter, davon 30 % täglich gelegentlich nicht Quellen: Stiftung Lesen: Vorlesestudien in Zusammenarbeit mit Deutsche Bahn und Die Zeit

26 Zentrale Befunde zum Vorlesen 2007-2009
öfter, davon 30 % täglich gelegentlich nicht → Es besteht Sensibilisierungs-, Motivations- und Aktivierungsbedarf bei … … 42 Prozent der Eltern → Es besteht Kompensationsbedarf … … außerhalb der Familien Quellen: Stiftung Lesen: Vorlesestudien in Zusammenarbeit mit Deutsche Bahn und Die Zeit

27 Zentrale Befunde zum Vorlesen 2007-2009
öfter, davon 30 % täglich gelegentlich nicht → Es besteht Sensibilisierungs-, Motivations- und Aktivierungsbedarf bei … … 42 Prozent der Eltern → Es besteht Kompensationsbedarf … … außerhalb der Familien die Mutter Mutter und Vater der Vater vorliest. Quellen: Stiftung Lesen: Vorlesestudien in Zusammenarbeit mit Deutsche Bahn und Die Zeit

28 Zentrale Befunde zum Vorlesen 2007-2009
öfter, davon 30 % täglich gelegentlich nicht → Es besteht Sensibilisierungs-, Motivations- und Aktivierungsbedarf bei … … 42 Prozent der Eltern → Es besteht Kompensationsbedarf … … außerhalb der Familien die Mutter Mutter und Vater der Vater vorliest. → Es besteht Sensibilisierungs-, Motivations- und Aktivierungsbedarf v.a. bei … … den meisten Vätern Quellen: Stiftung Lesen: Vorlesestudien in Zusammenarbeit mit Deutsche Bahn und Die Zeit

29 Zentrale Gründe, warum Väter nicht vorlesen
Frage: „Sie lesen also nie oder nur selten vor. Ich möchte gerne mehr darüber erfahren. Es gibt ja ganz unterschiedliche Gründe, ich nenne Ihnen nun einige. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob dieser Grund auf Sie zutrifft oder nicht zutrifft.“ (Mehrfachnennungen möglich) Anteil von 501 Vätern, die mit „trifft zu“ antworten, in % Es genügt wenn einer von uns beiden vorliest und das ist meistens meine Frau Mir fehlt die Zeit zum Vorlesen Meine Frau kann viel besser vorlesen als ich Vorlesen macht mir nicht soviel Spaß. Ich mache lieber andere Dinge mit meinem Kind/meinen Kindern Mein Kind/meine Kinder sind es von Anfang an gewohnt, dass die Mutter vorliest. Das behalten wir so bei Mein Kind/meine Kinder wollen lieber von der Mutter vorgelesen bekommen Wenn ich abends nach Hause komme, schläft mein Kind/schlafen die Kinder schon Vorlesen ist für mich nicht so wichtig Mein Kind will/meine Kinder wollen überhaupt nicht vorgelesen bekommen Nichts davon trifft zu Quelle: Stiftung Lesen: Vorlesestudie 2009 in Zusammenarbeit mit Deutsche Bahn und Die Zeit 2009.

30 Wie die Motivation fördern und das Vorlesen aktivieren?

31 Wie Motivation fördern und aktivieren? – zwei Beispiele
„Lesestart – Die Lese-Initiative der Stiftung Lesen“ Pilotprojekt in Sachsen | bundesweit Über niedergelassene Kinder- und Jugendärzte werden im Rahmen der U 6- Vorsorgeuntersuchung bundesweit Lesestart-Sets mit Informations- material und einem ersten (Vorlese-) Buch an Eltern verschenkt.

32 Wie Motivation fördern und aktivieren? – zwei Beispiele
„Lesestart – Die Lese-Initiative der Stiftung Lesen“ Pilotprojekt in Sachsen | bundesweit Über niedergelassene Kinder- und Jugendärzte werden im Rahmen der U 6- Vorsorgeuntersuchung bundesweit Lesestart-Sets mit Informations- material und einem ersten (Vorlese-) Buch an Eltern verschenkt. „Mein Papa liest vor!“ Initiative der „hessenstiftung – familie hat zukunft“ und der Stiftung Lesen in hessischen Unternehmen Im Firmen-Intranet am Arbeitsplatz werden ein Dossier mit Tipps und Hinter-gründen zum Vorlesen und Vorlese-Geschichten zum Herunterladen ange-boten. Die von Partnerverlagen kostenfrei zur Verfügung gestellten Geschich-ten werden wöchentlich aktualisiert. Bereits 30 Unternehmen sind dabei, z. B. IHK Darmstadt, Frankfurter Commerzbank oder B. Braun Melsungen.

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