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Leben Die Zeichenlehre Kritische Bemerkungen

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Präsentation zum Thema: "Leben Die Zeichenlehre Kritische Bemerkungen"—  Präsentation transkript:

1 Leben Die Zeichenlehre Kritische Bemerkungen
Ferdinand de Saussure Leben Die Zeichenlehre Kritische Bemerkungen

2 Zur Person Ferdinand Saussures
in Genf geboren. Starb in 1913. Studierte in Genf, Leipzig und Berlin. Einfluss der Leipziger Schule: Sprache als Gesamtheit aller von einer zufällig produzierten Sätze. Ab 1891 lehrte er als Professor für Sanskrit und Sprachwissenschaft an der Genfer Universität. Begründer der modernen Linguistik betrachtet. Wichtigstes Werkes: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft (Cours de linguistique générale, 1916/dt. 1967) Ideen: allgemeine Theorie der Sprache als Zeichensystem und eine einfache Methode, Zeichensysteme zu analysieren.

3 Der Strukturalismus Beziehung zwischen Einheiten und Regeln innerhalb eines Systems. Strukturalistische Analyse: Suche nach Oberflächephänomenen (surface phenomena), der Art und Weise, wie Einheiten zusammengesetzt werden können. Keine Beschäftigung mit Inhalten. Die Strukturen hinter eines bedeutungsvollen System werden innerhalb des Subjektes generiert. Der Kopf sucht nach Regeln und archiviert sie. Die Weltordnung existiert im Subjekt. Keine Negation der objektiven Welt, aber sie muss sinnvollerweise durch Subjekte strukturiert werden.

4 Der Strukturalismus in der Sprache
Einheiten: die Wörter einer Sprache. Regel: die grammatischen Regeln einer Sprache. Die grammatischen Regeln und Wörter der Sprachen unterscheiden sich von einander, aber die Strukturen sind dieselbe: zusammengesetzte Wörter innerhalb eines grammatikalischen Systems, um Bedeutung zu bilden.

5 Weiteres Beispiel einer strukturalistischen Analyse
Alle Märchen, Mythen oder andere Erzählungen können ‚strukturalistisch‘ analysiert werden. Unabhängig von Feinheiten, die Grundstrukturen sind immer gleich. Die Einheiten sind die Charaktere. Die Regeln sind: A) Stiefmütter sind „böse, B) Prinzessinnen sind Opfer, C) Prinzen und Prinzessinnen heiraten am Ende der Geschichte

6 Formale Definition von Strukturalismus
Struktur: jedes konzeptuelle System mit folgenden Eigenschaften: A) Totalität – Das System funktioniert als Gesamtheit, nicht als Sammlung von unabhängigen Teilen, B) Veränderbarkeit - Das System ist nicht statisch. Neue Einheiten können integriert werden. Sie funktionieren aber nach den Regeln des Systems, C) Selbst-Regulierung – Neue Einheiten können hinzugefügt werden, aber die Grundstruktur des Systems wird dadurch nicht beeinträchtigt. Veränderungen können zu etwas außerhalb des Systems führen.

7 Der Strukturalismus von F. de Saussure
Kritisiert die Vorstellung, dass die Welbenennung die Sprachbasis darstelle. Aber: Die Idee, dass eine sprachliche Einheit sich aus zwei Elementen zusammensetzt ist schon drin. Festlegung des Gegenstandes der Sprachwissenschaft: Beschäftigung mit der Langage, die sich aus Langue und Parole zusammensetzt. Langue: soziale Institution, Festlegung der Sprachregeln, unabhängig von der Parole. System aller sprachlichen Mittel. System der Zeichen, Verbindung von Lautbild und Vorstellung. Langue: unabhängig des Individuums. Es kann sie weder erzeugen noch verändern. Sie ist Produkt der Kollektivität.

8 Der Strukturalismus von F. de Saussure
Die parole ist zweitrangig. Sie wird nicht der engeren Linguistik zugeteilt. Die parole: Summe aller Sprechakte (alle verschiedene Sprechakte). Der Satz ist kein Teil der Langue sondern der parole, daher fehlt die Syntax im Cours.

9 Der Strukturalismus von F. de Saussure
Sprache : System von Differenzen führt zur Entwicklung der Unterscheidung von Sprache als langue/Sprechakte, welche das System ermöglicht (parole), auf die der Strukturalismus und die Semiotik aufbauen; Untersuchung der Sprache als System zu einem gegebenen Zeitpunkt (Synchronie) und der Untersuchung der Beziehungen zwischen Elementen verschiedener Perioden (Diachronie), Unterscheidung zwischen zwei Arten von Differenzen innerhalb des Systems, syntagmatischen und paradigmatischen Beziehungen, und zwischen den beiden Konstituenten des Zeichens, dem Signifikanten und dem Signifikat.” Culler, p. 109

10 Sprachliches Zeichen nach Ferdinand de Saussure

11 Sprachliches Zeichen nach Ferdinand de Saussure

12 Der Strukturalismus von F. de Saussure
Sprachliches Zeichen und Namen vereinigen in sich keine Sache. Ein Gegenstand ist 'etwas im Geist tatsächlich Vorhandenes, das zwei Seiten hat', und sich durch das obige Diagramm darstellen ließ (1967, 77‑8). Saussure gab zu, dass dies dem damals üblichen Sprachgebrauch zuwiderlief ( Zeichen bezeichnet im allgemeinen nur das Lautbild); um Vorbeugung der AMBIGUITÄT: drei verwandte Termini kamen hinzu: Vorschlag: das Wort Zeichen für das Ganze beibehalten. Vorstellung bzw. Lautbild durch Bezeichnetes und Bezeichnung (Bezeichnendes) ersetzen ... (1907, 78‑9).

13 Der Strukturalismus von Ferdinand de Saussure
Das französische signifié wird im Deutschen als Signifikat oder Bezeichnetes, im Englischen als signified (vereinzelt auch significance) wiedergegeben, signifiant als Signifikant oder Bezeichnendes bzw. signifier (vereinzelt auch signal).

14 Der Strukturalismus von F. de Saussure
Das Zeichen (Grundelement zum Aufbau von Sprachen) wird in zwei Unterstrukturen unterteilt: Signifikat ('Bezeichnetem', Zeicheninhalt) Signifikant ('Bezeichnendem', äußere Zeichenform) Zeichen als relationale Einheiten: Die Bedeutung entsteht allein durch Differenz zu anderen Zeichen und haftet nicht den Dingen und Sachverhalten der Realität an.

15 Der Strukturalismus von F. de Saussure
Der zentrale Kern der langue ist der Begriff des Systems, und damit auch des valeur. Die Sprache sei nur Form und nicht Substanz. Voraussetzungen der Sprache: Homogenität der Sprachgemeinschaft (keine Ambiguitäten), Das Sprachsystem ist statisch, unterliegt keinen Veränderungen (Ausnahme: das Kontinuitätsprinzip, welches gewisse Änderungen diachron zulässt: Langue + soziale Masse). Es gibt eigentlich zwei Begriffe von Langue: langue als System und langue als soziale Institution. Die wesentlichen Oppositionen, die man mit langue/parole assoziieren kann sind Sozial/individuell, virtuell/konkret und systematisch/willkürlich.

16 Der Strukturalismus von F. de Saussure
Zwei grundlegende Eigenschaften des sprachlichen Zeichens Beliebigkeit: -Verbindung zwischen Symbol und der Laut ist arbiträr. Erklärung f. das Vorhandensein mehrerer Sprachen. Konventionalität der willkürlichen Verbindung: Der Verständnis wegen muss die Regel gehalten werden. Onomatopoetika: lautmalerische Ausdrücke fallen ebenfalls unter diese Eigenschaft, da sie keine exakte, sondern nur annähernde Imitationen anderer Laute sind. Linearer Charakter: Die Bezeichnung verläuft in der Zeit und hat deshalb ebenfalls Eigenschaften, die zeitlich bestimmt sind.

17 Der Strukturalismus von F. de Saussure
Unveränderlichkeit der Sprache Bezeichnungen können nicht beliebig durch andere ersetzt werden Sprache wird "weitervererbt" Sprache beruht auf keinerlei Norm und kann daher auch nicht in Frage gestellt werden die Zahl der Zeichen ist unveränderbar (zu große Anzahl) Sprache = "Institution"

18 Der Strukturalismus von F. de Saussure
Veränderlichkeit auch Sprache wird im Laufe der Zeit verändert, selbst wenn es sich um einen längeren Zeitraum handelt Gesamtheit der sprachlichen Gewohnheiten eines Individuums Ohne Sprachgemeinschaft keine lebendige Sprache (soziale Wirklichkeit fehlt) sowohl Sprachgemeinschaft als auch Zeit sind für Sprachwandel unverzichtbar! Kay González Vilbazo: SS 1994

19 Kritische Bemerkungen zur Sprachtheorie von F. de Saussure
Semiotik wird auf langue reduziert Folge: undialektische Trennung z. em Individuellen und dem Sozialen oder dem Besonderen und dem Allgemeinen. Keine eindeutige Antwort auf die Frage nach dem Zweck/Funktion der sprachlichen Zeichen und Zeichen im allgemeinen. Saussure nennt nur die Zweckbestimmung, dass die Zeichen dem „Ausdruck der Ideen“ dienen (Saussure 1916m 33, 155).

20 Kritische Bemerkungen zur Sprachtheorie von F. de Saussure
Semiotik nach Saussure: Zufriedenheit mit der Zweckbestimmung der Zeichen und konsequenterweise in allen menschlichen Fakten den „Ausdruck von Ideen“ entdeckt. Saussures Zeichenlehre gibt keine Antwort auf die Frage, welchen Zweck die Menschen verfolgen, wenn sie „Ideen ausdrücken“. Das Zeichenbegriff Saussures sei zu stark am einzelnen Wort orientiert. Die generative Transformationsgrammatik kritisierte der Saussures Lehre, die Tatsache, dass die in der Saussureschen langue nur ein „store of signs“ (Chomsky 1964, 23) gesehen hat.

21 Chomsky interpretiert Saussures Begriffspaar langue/parole auf eine besondere Art. "Kompetenz" bezieht sich auf die Kenntnis der Sprache (language) und entspräche der "langue"; "Performanz" bezieht sich auf die Realisierung der Sprache und entspräche der "parole" Saussures. Es gibt aber Unterschiede: Für Saussure ist die langue ein Inventar von Elementen, nicht ein System generativer Regeln. Außerdem war für Saussure die Syntax nicht Gegenstand der langue sondern der parole. Die soziale Funktion der Sprache gehörte zur langue.

22 Der Strukturalismus von F. de Saussure
Quellen: de Saussure, Ferdinand, Grundfragen der Allgemeinen Sprachwissenschaft; Erster Teil , Kapitel I, Die Natur des sprachlichen Zeichens, 1915 Eco, Umberto, Entwurf einer Theorie der Zeichen, Wilhelm Fink Verlag, 1987 Trabant, Jürgen: Elemente der Semiotik. München. C. H. Beck’sche V, 1976, S Saussure, F. de (1916): "COURS DE LINGUISTIQUE GENERAL", Payot, Lausanne/Paris, . Deutsche Ausgabe: "GRUNDFRAGEN DER ALLGEMEINEN SPRACHWISSENSCHAFTEN", Berlin, 1967


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