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Beratung im virtuellen Raum

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Präsentation zum Thema: "Beratung im virtuellen Raum"—  Präsentation transkript:

1 Beratung im virtuellen Raum
(K)ein Thema für Fachhochschulen (?) @ Christine Huth-Hildebrandt / Manuel Will September 2009 Die Idee zur Auseinandersetzung mit neuen Themen beginnt oft mit einem eigenen Erlebnis/Ereignis, so auch bei mir. Sohn lebt seit seinem 10 Lebensjahr im Rechner. Damals traf ich ihn mit auseinandergeschraubtem Gerät an, Weil er wissen wolle, wies da drin aussieht und wie er da reinkommt. Kurze Zeit später lebte er im Netz und kam nur noch selten raus. Spiel wurde zur Priorität bis hin zum Profispiel Das wirkliche Leben wurde nur noch kurzzeitig besucht - Schule etc. abgebrochen. Alles versucht, Beratung, Therapie, Arzt ... Nix Brachte sich jemand um Diskussion im Netz und plötzlich auch mit professionellen. Internetsucht Da hat er mir dann ganz viel gezeigt. Wo er, wenn er was sucht, was findet, Und da hab ich dann angefangen, mich für das Thema zu interessieren.

2 Das Anliegen des Vortrages
Das Thema Onlineberatung in der Sozialen Arbeit hat bisher kaum eine Verankerung in der Hochschulausbildung erfahren. Der Vortrag wird einen ersten Überblick über die Entwicklungen dieses Beratungsbereiches im virtuellen Raum geben und will auf die Notwendigkeit verweisen, diesen in der Ausbildung künftig stärker zu beachten.

3 Gliederung Der virtuelle Raum
Überblick zur Nutzung des virtuellen Raumes Virtueller Raum als neuer Beratungsraum Entwicklungen Themenbereiche Formen der Beratung Qualifizierung Supervision Qualität

4 Virtuelle Räume Virtuelle Räume sind „ortlose Orte“ im Cyberspace.
Sie sind Treffpunkte ohne Zeit- und Ortsangabe, sie bieten einen entgrenzten Raum, der mit rasanter Geschwindigkeit und immer zu erreichen ist. Sie existieren parallel zur „Realgesellschaft“ und sind in der heutigen Zeit zum Teil des Alltags geworden. Sie sind zwar ortlose Orte, zugleich aber auch soziale Räume, welche von Interaktionen, persönlicher Nähe und Distanz aber auch von gemeinsam geteiltem Sinn geprägt sind. Virtuelle Räume dienen mittlerweile als Kommunikationsorte und als Beratungsräume, sind aber auch als ein „Spielraum“ zu sehen, welcher für die Individuen, die ihn nutzen, Chancen und Risiken zugleich beinhaltet.

5 Überblick zur Nutzung des virtuellen Raumes
Komme mit der Aktualisierung der Daten zur Internetnutzung kaum noch nach. Sie werden die rasanten Veränderungen bemerken, wenn wir uns die Zahlen etwas genauer ansehen. Habe die aktuellen Daten von interfacts von Gruner und Jahr von Freitag letzter Woche und habe sie noch so gut es ging eingefügt. Bitte Sie daher, das folgende als eine Trendbeschreibung anzusehen.

6 Ausgangsthesen bzw. Vorurteile
Die Beratungsangebote in den Einrichtungen der sozialen Institutionen und Verbände erreichen das Klientel Sozialer Arbeit eher, als Angebote im anonymen virtuellen Raum. Im virtuellen Raum bewegen sich überwiegend Menschen mit mittleren und hohen Bildungsabschlüssen und mittleren bis hohen Einkommen. Internetberatung erreicht das eigentliche Klientel Sozialer Arbeit weniger. Der virtuelle Raum ist noch immer eher eine Männerdomäne. Internetberatung erreicht das weibliche Klientel weniger. Der virtuelle Raum ist noch immer eher eine Domäne der deutschen User. Internetberatung erreicht das Klientel mit Migrationshintergrund weniger. Den virtuellen Raum nutzen Kinder und Jugendliche überwiegend zum Computerspielen. Internetberatung erreicht dieses Klientel weniger.

7 These 1 Die Beratungsangebote in den Einrichtungen
der sozialen Institutionen und Verbände erreichen das Klientel Sozialer Arbeit eher als Angebote im anonymen virtuellen Raum.

8 Einige aktuelle Zahlen
In allen Altersgruppen bis 49 Jahren liegt die Internetnutzung über 80 Prozent. Allgemein sind 69,1 Prozent der Deutschen online Mit vier Prozentpunkten Wachstum steigt der Onliner-Anteil erneut deutlich. Quelle: (N)ONLINER Atlas Von der Initiative D21 und TNS Infratest erstellt. Unterstützt wird die Studie unter anderem von Fujitsu Siemens Computers, Microsoft Deutschland und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

9 Internetnutzung in Deutschland nach Alter
Die Tabelle ist vom Mai Da waren es noch 34 Millionen, gegenwärtig sind es bereits 39 Millionen. Aber die Nutzung nach Altersgruppen ist in der Tendenz ungefähr so fortgeschrieben. Quelle: (N)ONLINER Atlas 2009, S. 10

10 Fazit 46 Millionen Menschen – mit schnell steigender Tendenz – bewegen sich gegenwärtig im virtuellen Raum und sind dort erreichbar. Für die Beratungsräume der realen Welt ist diese Zahl mehr als utopisch. Müssen uns halt nur fragen, was das in der Konsequenz für Angebote der Sozialen Arbeit bedeuten könnte. Doch dazu kommen wir noch. Quelle: (N)ONLINER Atlas 2009, S. 8

11 These 2 Das Internet wird überwiegend von Menschen mit
mittleren und hohen Bildungsabschlüssen und mittleren bis hohen Einkommen genutzt. Internetberatung erreicht das eigentliche Klientel Sozialer Arbeit nicht.

12 Die Fakten In der Einkommensgruppe bis Euro gibt es einen Zuwachs von 6,1 Prozentpunkten Volksschülerinnen haben die größten Zuwächse mit 5,3 Prozent vor allen anderen Gruppen. Schülerinnen liegen bei dem Zuwachs knapp vor den Schülern. Während bei letzteren lediglich ein minimaler Anstieg im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen ist, konnten die Schülerinnen zu den Schülern weiter aufschließen. Quelle: (N)ONLINER Atlas 2009, S. 16, 17

13 Internetnutzung nach Bildung
Unterstreiche Ihnen das noch einmal mit einer Tabelle, bei der Sie auch gleich die Nutzungsplanung sehen können, d.h. diejenigen, die planen, demnächst ins Netz zu gehen. Quelle: (N)ONLINER Atlas 2009, S. 16, 17

14 Nutzung nach Einkommen
Quelle Interpretieren. Quelle: (N)ONLINER Atlas 2009, S. 17

15 Fazit Die unteren Einkommens- und Bildungsgruppen holen den Zugang
zum virtuellen Raum seit der Verbilligung der DSL-Kosten auf. D.h. auch diese Gruppen sind im virtuellen Raum zunehmend zu finden.

16 These 3 Das Internet ist noch immer eher eine Männerdomäne.
Internetberatung erreicht das weibliche Klientel weniger.

17 Anteil nach Geschlecht
Mit einem Wachstum von 4,1 Prozent sind im Jahr 2009 über 62 Prozent aller deutschen Frauen online. Der Zuwachs bei den männlichen Onlinern ist, wie auch letztes Jahr, wie in diesem Untersuchungsjahr mit 3,7 Prozent (von 72,4 auf 76,1 Prozent) weniger als bei den Frauen. Quelle: (N)ONLINER Atlas 2009, S. 15

18 Internetnutzung nach Geschlecht
Quelle: (N)ONLINER Atlas 2009, S. 15

19 Fazit Die Mehrheit der Internetnutzenden ist zwar noch immer männlich: Von allen Personen, die online sind, liegt der Anteil der Männer bei 76,1 Prozent, der der Frauen bei 62,4 Prozent. Jedoch Die Frauen, die offline sind und die planen das Internet künftig zu nutzen sind in der Mehrheit: 4,8 Prozent im Vergleich zu 3,9 Prozent der Männer.

20 Internetnutzende auf einen Blick September 2009
Bei dieser Tabelle geht es mir um den Gesamtblick auf einen Blick Männlich / weiblich Bildung insgesamt Tendenzen der Nutzung im Altersverlauf. Und wie es so immer ist in diesem Bereich, kriege ich Schwierigkeiten, wenn ich das Thema Migrationshintergrund in den Blick nehmen will. Immer wieder stellt sich die Frage, wer ist mit drin, wer ist rausgefallen. Ich kann nicht erkennen, wer einbezogen, und wer nicht einbezogen wurde. Daher als nächstes, wieder einmal das, was wir eigentlich so nicht mehr wollen: Der gesonderte Blick:

21 These 4 Das Internet ist noch immer eher eine Domäne
der deutschen User. Internetberatung erreicht das Klientel mit Migrationshintergrund weniger.

22 Internetnutzung und Migrationshintergrund
Internetnutzung bei Befragten ohne Migrationshintergrund mit 64,3 Prozent am niedrigsten. Die Befragten, in der 2. Generation mit Migrationshintergrund, liegen mit 75,3 Prozent an der Spitze des Vergleiches. Personen mit eigener Migrationserfahrung nutzen das Internet zu 66,8 Prozent. In Deutschland hat jeder fünfte Einwohner eine Zuwanderungsbiografie. Es kann also gar nicht sein, dass sie in den vorherigen Zahlen nicht irgenwie doch auch einbezogen sind. Die folgenden Angaben sind aus einer repräsentativen Studie der ARD/ZDF-Medienkommission zum Thema Migranten und Medien 2007. Hierbei wurde ersichtlich, dass die soziodemografischen Merkmale der Menschen mit Zuwanderungsbiografie deutlich von den Vergleichszahlen für die deutsche Bevölkerung abweichen. Zuwanderer leben in Haushalten mit einem insgesamt hohen Ausstattungsgrad an Medientechnik. Einen Computer oder Laptop 76 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe im Vergleich zu den repräsentativen Untersuchungen von deutschen Nutzerinnen und Nutzern mit 69 Prozent. Die tägliche Nutzung des Internets liegt mit 22 Prozent leicht unter dem Wert für die deutsche Bevölkerung. Zuwanderer zwischen 14 und 29 Jahren gehen zu 38 Prozent täglich ins Internet, wobei dieser Wert etwas unter dem der deutschen Bevölkerung liegt, der mit 46 Prozent angegeben wird. Im Internet werden am häufigsten deutschsprachige Internetseiten aufgerufen, jeder zehnte Migrant ist aber auch Stammnutzer deutscher und heimatsprachiger Angebote. Über alle Gruppen sind 41 Prozent Stammnutzer des Internets, wobei 28 Prozent in erster Linie auf deutschsprachige Angebote zurückgreifen. Die stärksten Internetnutzer sind Migranten polnischer Herkunft (51 Prozent Stammnutzer), gefolgt von Migranten aus Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Montenegro mit 48 Prozent. Ausgewählt wurden sechs Gruppierungen mit Migrationshintergrund, die 60 Prozent der Bevölkerung mit einer Zuwanderungsbiografie in Deutschland repräsentieren: Spätaussiedler und Personen mit entsprechendem Migrationshintergrund (ehemalige Sowjetunion); Türken und Deutsche mit türkischem Migrationshintergrund; Polen und Deutsche mit polnischem Migrationshintergrund; Italiener und Deutsche mit italienischem Migrationshintergrund; Griechen und Deutsche mit griechischem Migrationshintergrund; Kroaten, Serben, Montenegriner, Bosnien-Herzegowiner und Deutsche mit einem Migrationshintergrund aus Kroatien, Serbien und Montenegro, Bosnien-Herzegowina. Quelle: (N)ONLINER Atlas 2008 Sonderauswertung Internetnutzung und Migrationshintergrund in Deutschland, S. 8

23 Genutzte Themen / Dienste
Nachrichten zum aktuellen Weltgeschehen Sportergebnisse, -berichte Wissenschaft, Forschung und Bildung Recherche in Suchmaschinen bzw. Web-Katalogen Musik und CD‘s Nachrichten zum akt. Geschehen in Deutschland Chats und Foren Online-Einkaufen Auto, Motor, Autobörse Kultur, Literatur, Theater Tourismus, Reisen, Bahn- und Flugverbindungen Computer- Hard und -Software Online-Auktionen Familie und Kinder Gucken nicht nur nach Flugplänen ins Herkunftsland. Quelle: ARD/ZDF Medienkommission „Migranten und Medien 2007“

24 Fazit Migrantengruppierungen und Deutsche mit Migrationshintergrund bewegen sich in den virtuellen Räumen und sind über deutschsprachige Angebote erreichbar.

25 These 5 Das Internet nutzen Kinder und Jugendliche überwiegend zum Computerspielen. Internetberatung erreicht dieses Klientel weniger. Abschliessend will ich auf ein spezielles Klientel aus unseren Arbeitsfelder blicken, die Kinder und Jugendlichen. Hätte ebenso die ab 65 nehmen können, die nämlich erstaunliche Zuwächse aufweisen.

26 Nutzung nach Altersgruppen
Kim Studie 2006: Der Anteil der Kinder, die bereits Erfahrungen mit dem Computer gesammelt haben, steigt seit Jahren stetig an. Nach den Ergebnissen der KIM-Studie 2006 zählen 81 Prozent der Kinder zwischen sechs und 13 Jahren zu den Computernutzern. Der Anteil bei Jungen (85 %) liegt bei neun Prozentpunkte höher liegt als bei Mädchen (76 %). Bereits bei den Sechs- bis Siebenjährigen zählen 57 Prozent zu den Nutzern, bei den 12- bis 13-Jährigen sind es dann mit 96 Prozent fast alle. Allerdings ist die Zuwendung zum Computer nur bei einem Teil der Kinder fester Bestandteil des Alltags. Knapp ein Drittel der Nutzer beschäftigt sich fast täglich mit dem Computer. Der größere Anteil (54 %) sitzt nur ein- oder mehrmals pro Woche am Rechner, 16 Prozent noch seltener. Nach den Ergebnissen der KIM-Studie 2006 haben immer mehr Kinder auch die Möglichkeit das Internet zu nutzen: Vier Fünftel der Haushalte mit Kindern sind online und über die Hälfte der Kinder zwischen sechs und 13 Jahren hat bereits Erfahrungen im Netz gesammelt. Meistens werden dabei Informationen gesucht, online gespielt oder spezielle Kinderseiten angesurft. Über ein Drittel der Internetnutzer hat bereits Chaterfahrung. Vor allem ältere Kinder nutzen bereits diese Kommunikationsform.

27 Jugendliche zwischen 12-19
Aktuell zählen 97 Prozent der Jugendlichen zu den Onlinern, die zumindest selten das Internet nutzen. Die meisten sind dabei intensive Nutzer: 84 Prozent gehen mehrmals pro Woche oder täglich ins Netz. Mehr als 70 Prozent haben inzwischen einen eigenen PC oder ein Laptop. 51 Prozent können vom eigenen Zimmer aus online gehen. Dies sind erste Ergebnisse der JIM-Studie 2007, die der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest zum zehnten Mal jährlich erhebt. Die repräsentative Studienreihe bildet das Medienverhalten der Jugendlichen zwischen 12 bis 19 Jahren in Deutschland ab. Die Gesamtergebnisse werden Ende November 2007 vorgestellt.

28 Nutzungsfrequenz Insgesamt sind Computer und Internet bei den Jugendlichen weiter auf dem Vormarsch: Mehr als zwei Drittel haben inzwischen einen eigenen PC oder ein Laptop, 45 Prozent können vom eigenen Zimmer aus online gehen. Die Bedeutung des Internets nimmt weiter zu: Aktuell zählen 93 Prozent der Jugendlichen zu den Onlinern, die zumindest selten das Internet nutzen. Die meisten sind dabei intensive Nutzer: 83 Prozent gehen mehrmals pro Woche oder täglich ins Netz. Dies sind erste Ergebnisse der JIM-Studie 2007, die der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest zum zehnten Mal jährlich erhebt. Die repräsentative Studienreihe bildet das Medienverhalten der Jugendlichen zwischen 12 bis 19 Jahren in Deutschland ab. Die Gesamtergebnisse werden Ende November vorgestellt.

29 Internet-Nutzung Web 2.0 (Newsgroups, Musik, Weblogs, Fotos/Videos, Online-Communities)

30 Fazit Kinder und Jugendliche nutzen das Internet nur zu einem Teil zum Computerspiel. Ein Großteil ihrer Aktivitäten betrifft die Kommunikation im Netz. Kinder und Jugendliche sind gut somit erreichbar.

31 Der virtuelle Raum als neuer Beratungsraum
Beratung wird bereits seit Mitte der 90er Jahre im Internet angeboten. Pionierarbeit haben die Telefonseelsorge und der Deutsche Kinderschutzbund geleistet. Es gibt heute kaum ein Arbeitsfeld Sozialer Arbeit ohne Angebote interaktiver Kommunikation im Netz. Studien und Erfahrungen aus der Praxis von Onlineberatung zeigen, dass diese Beratungsmöglichkeiten im Internet intensiv genutzt werden. Initiativen und Einrichtungen des psychosozialen Bereichs einschließlich Kirchen bieten zum Teil bereits seit Mitte der 90er Jahre Beratungsangebote in Form von Onlineberatung an. So hat die ökumenische Telefonseelsorge, die schon seit den 50er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts mit medialer Beratungsarbeit vertraut ist, Pionierarbeit in diesem Bereich geleistet. Landeskirchen, Diözesen, kirchliche Beratungsstellen sowie die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, AWO, DPWV, Diakonie und Caritas entwickeln in den letzten Jahren auch immer häufiger Angebote der interaktiven Kommunikation im Netz. Beispiele : Der Kinderschutzbund, Pro Familia (Deutschland), Kummernetz, die Schwangerschaftsberatung des skf,das Beratungs-Portal der Caritas zur Schwangerschaftsberatung, Eltern-und Jugendberatung, Suchtberatung, Kurberatung für Mütter und Generationsübergreifende Freiwilligendienste, die Erziehungsberatungsstellen der Caritas in NRW , die Virtuelle Beratungsstelle der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung und die Virtuelle Beratungsstelle der Katholischen Bundeskonferenz für Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL).

32 Studien und Erfahrungen aus der Praxis von Onlineberatung zeigen,
dass entgegen den zunächst vermuteten Erwartungen die Beratungsmöglichkeiten im Internet sehr genutzt werden. Ratsuchende beschreiben häufig, dass sie über Problembereiche kommunizieren, die sie am Telefon niemandem anvertrauen würden. Gerade diese Form eines niederschwelligen Angebots und die Möglichkeit der Anonymität im Internet bewirken, dass Onlineberatung intensiv stattfinden kann. Dabei entsteht die paradoxe Situation einer Nähe durch Distanz, die etwa auch bei der Telefonseelsorge beschrieben wird. Diese Distanz bewirkt, dass gesellschaftlich tabuisierte Themen angesprochen werden: Sexualität, Umgang mit Gewalt, Sterben, Tod und selbstverletzendes Verhalten. Ratsuchende bei Onlineberatungsanbietern erleben Chat- und Mailkommunikation noch niederschwelliger als das Telefongespräch, da sie im Internet nicht einmal ihre Stimme zu erkennen geben müssen.

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41 Beratungsformen Informationsweitergabe Einzelberatung Gruppenberatung
Informationen zu inhaltlichen Fragen und Themen Information über Anbieter von Beratung und Beratungsangeboten Einzelberatung Mail-Beratung als Einzelberatung in Form zeitversetzter Kommunikation Einzelberatung als zeitgleiche Kommunikation nach Terminvereinbarung (Zwei-Personen-Chat) Gruppenberatung Moderierten Chats Themenzentrierte Foren moderiert / unmoderiert Für die jeweiligen Kommunikationsformen sind jeweils eigene Qualitätsstandards und Strukturmerkmale zu entwickeln. Dabei ist auch zu beachten, welche Kommunikationsformen von welchen Zielgruppen / Altersgruppen zu welchen Anliegen genutzt werden. Die Inanspruchnahme der Internet-Beratung wird in der Praxis stark aus der Nutzerperspektive geprägt, und nicht allein aus dem institutionellen Selbstverständnis der Anbieter von Beratung.

42 Selbsthilfekultur Selbsthilfe im Internet:
Das Internet bietet mittlerweile einer breite Selbsthilfekultur. Es gibt eine Vielzahl von Homepages zu bestimmten Selbsthilfegruppen / Themen. Die Homepages der Anbieter von Beratung verweisen im Sinne der Netzwerkarbeit über Verlinkungen auf diese Unterstützungsangebote aus dem Selbsthilfebereich. Peer-to-Peer-Support: Der „Peer to Peer Support“, d.h. die gegenseitige Unterstützung von Menschen mit ähnlichem Lebensalter oder Lebensfragen, ist ein ergänzendes Element zur Beratung durch Fachleute. Hierzu bedarf es vorheriger Schulung und einer professionellen Begleitung (Praxisberatung / Supervision) der Peer-Beraterinnen und -berater.

43 Fachlich-methodische Standards
Die Beratung erfolgt auf dem Hintergrund einer spezifischen methodischen Kompetenz der Berater/innen. Neben den allgemeinen professionellen Kompetenzen für personenbezogenen psychosoziale Beratung gehören hierzu unter anderem: Kommunikationspsychologie Lösungs- und Ressourcenorientierte Ansätze Formen brieflicher Beratung / Konsultation Krisenintervention Adaptierung anerkannter sozialpädagogischer und psychotherapeutischer Methoden aus der Beratungsarbeit für die Internet-Beratung Medienkompetenz Hierbei sind die Besonderheiten der schriftlichen Kommunikation per Internet zu berücksichtigen und bedürfen einer speziellen Ausbildung.

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45 Die Onlineberatung tritt mittlerweile sowohl bei den technischen und den infrastrukturellen Rahmenbedingungen als auch bei den fachlichen Qualifikationen der Onlineberater in die Professionalisierungsphase. So bietet beipielsweise beranet.de. Fachleuten und Experten professionelle Instrumente zur Onlineberatung via Chat und . Berufsverbände, Dach-, Fach-, Wohlfahrtsverbände und Kammern, aber auch Kostenträger entwickeln inzwischen Mindeststandards für technisch vertretbare und fachlich qualifizierte Onlineberatung. Die ersten berufsständischen Kammern und Verbände haben Qualitätsstandards für Onlineberatung verbindlich eingeführt. Beispiele hierfür sind: die Telefonseelsorge Deutschland, der Berufsverband der Psychologinnen und Psychologen (BDP), die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen (FSP) und Pro Familia (Deutschland).

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49 Genutzte Materialien Sonderauswertung ; Seven One Interactive GmbH. JIM 2008 Studie; Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest. KIM 2008 Studie; Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest. (N)ONLINER Atlas 2009. internet facts 2009-II; AGOF e.V. September. ARD/ZDF-Medienkommission: Migranten und Medien 2007, Ergebnisse einer repräsentativen Studie, Juni 2007. Birgit Knatz/Bernard Dodier (2003): Hilfe aus dem Netz.Theorie und Praxis der Beratung per . Hilfe auf den ersten Klick – Psychosoziale Beratung für Kinder und Jugendliche im Internet: Bernd Reiners (2005): -Beratung in der Jugendhilfe. Ein Handbuch für die Fortbildung. Nach dem Modell der Kinderschutz-Zentren. Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren, Köln. e-beratungsjournal.net
Fachzeitschrift für Online-Beratung und computervermittelte Kommunikation,

50 Beratung im virtuellen Raum
Ein Thema für Fachhochschulen ! Danke für Ihre/Eure Aufmerksamkeit Und: wer noch mehr wissen will: die zugehörige Lehrveranstaltung ist im moodle über einen Gaststatus einzusehen. Christine Huth-Hildebrandt / Manuel Will September 2009


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