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LEHR – u. LERNORGANISATION: METHODEN

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Präsentation zum Thema: "LEHR – u. LERNORGANISATION: METHODEN"—  Präsentation transkript:

1 LEHR – u. LERNORGANISATION: METHODEN
Einführung Weninger

2 Einführung Weninger

3 Einführung Weninger

4 Methoden Definition Auslegung:
Der Begriff „Methoden“ kann sich auf folgende Einzelaspekte beziehen: Sozialformen Aktionsformen Den Einsatz von Medien Kommunikationsformen betreffend Formen der Beurteilung Bedeutung von Methoden - allgemein gilt: Verschiedene Methoden entwickeln unterschiedliche Fertigkeiten und Kompetenzen bedürfen unterschiedlicher Sozialformen und Medien verlangen der Lehrperson unterschiedliche Fähigkeiten ab eignen sich für unterschiedliche Phasen des Unterrichts. Definition Methoden gehören zu den bestimmenden „Designelemente“ jedes Lehr- oder Lernprozesses. Methoden sind spezifische Formen der Lernorganisation, die zur Entwicklung eines Themas, zur Vermittlung von Lehr- oder Lerninhalten, zur Aneignung von Kompetenzen oder zur Einübung von Fertigkeiten dienen Einführung Weninger

5 Methodenwahl Faktenwissen Verständnis Anwendung und Transfer
Kreativität Nachdem Sie die Lernziele definiert haben, bieten wir Ihnen eine Gliederung als Orientierungshilfe, um geeignete Methoden für die Unterrichtspraxis auszuwählen. Wir klassifizieren die Lernziele nach der Wissenstiefe, wobei in der Unterrichtspraxis natürlich Mischformen der in der Theorie differenzierten Ebenen anzutreffen sind (vgl. Mager 1994). • Faktenwissen Die Schülerinnen sollen Gelerntes reproduzieren können, z.B. Begriffe und Definitionen wiedergeben. Begriffe zur Beschreibung von Faktenwissen bei einer konkreten Unterrichtsplanung sind beispielsweise erwerben, nachvollziehen, üben, erkennen, auswählen, zuweisen. Geeignete Methoden zum Erreichen der Ziele sind u.a. Vortrag, Übersichtsfolien, Zusammenfassungen aus Schulbüchern. • Verständnis Die Schülerinnen sollen eigenständig Informationen verarbeiten und Wissen reorganisieren können. Begriffe zur Beschreibung von Verständnis bei einer konkreten Unterrichtsplanung sind beispielsweise darstellen, zusammenfassen, erklären, paraphrasieren. Geeignete Methoden zum Erreichen der Ziele sind u.a. AufgabensteIlungen zur Textanalyse, Begriffsdifferenzierung. • Anwendung und Transfer Die Schülerinnen sollen selbstständig Informationen auffinden und verarbeiten. Begriffe zur Beschreibung von Transfers sind lösen, selbstständig anwenden, eigene Lösungswege suchen, entwickeln, sich auseinandersetzen, erschließen, einordnen, erfassen. Geeignete Methoden zum Erreichen der Ziele sind u.a. selbstständiges Strukturieren von Arbeitsphasen, Recherche, Planung und Durchführung von Experimenten sowie Interviews und deren Auswertung, Präsentation des Erarbeiteten. • Kreativität Die Schülerinnen sollen eigenständig und innovativ Problemstellungen bearbeiten. Begriffe zur Beschreibung von Kreativität und Innovation sind beispielsweise definieren, analysieren, interpretieren, Stellung beziehen, begründen, vergleichen, kreativ schreiben. Geeignete Methoden zum Erreichen der Ziele sind u.a. Rollenspiele, Fantasiereisen, Gedankenexperimente, Zeichnungen und andere künstlerische Darstellungen, meditative Betrachtungen von Kunstwerken, Arbeiten mit audiovisuellen Impulsen. Einführung Weninger

6 Techniken zur Erschließung der Unterrichtsinhalte
Vormachen/Vortagen/Vorführen Zeigen/Hinweisen/Demonstrieren Identifizieren Beschleunigen und verlangsamen Vergrößern und Verkleinern Zerlegen und wieder zusammensetzen Montieren Abstrahieren und konkretisieren Vormachen/Vortragen/Vorführen: Sie zeigen vor, wie es geht, und die Schülerinnen machen es nach. Sie zeigen, wie ein Beispiel in Mathematik gerechnet wird und Ihre Schülerinnen machen es bei einem Analogiebeispiel nach. Zeigen/Hinweisen/Demonstrieren: Wenn Sie mit viel Anschauungsmaterial einen Stundenabschnitt inszenieren, können Sie sicher sein, dass Sie die Aufmerksamkeit der Klasse gewinnen. Bringen Sie etwa einen Früchtekorb mit, wenn in der Fremdsprache die Bezeichnungen von Obst durchgenommen werden. Identifizieren: Diese Technik macht Sinn, wenn SchülerInnen bereits Vorwissen zu einem Thema haben. Beispiele: Sie bringen ein Objekt mit und lassen die Schülerinnen Hypothesen über Herkunft, Alter, Beschaffenheit etc. entwickeln; für eine Pflanzenbestimmung im Biologieunterricht ist entsprechendes "Naturmaterial" vorhanden. Beschleunigen und verlangsamen: Einsatz von Zeitraffer oder Zeitlupentechnik kann auf dem visuellen Kanal ein Verstehen bewirken. Die Entwicklung eines Gewitters kann im Zeitraffer die Dynamik gut darstellen. Beim Sporttraining kann mit der Zeitlupentechnik der Bewegungsablauf für einen Wettkampf verbessert werden. Vergrößern und verkleinern: Sie legen mit Ihrer Klasse maßstabgetreu unser Planetensystem auf dem Schulhof auf -damit können Sie über "Verkleinerung" die Dimensionen darstellen. Viele Lerninhalte lassen sich besser an Modellen erklären als am tatsächlichen Objekt -z.B. der Aufbau des Facettenauges bei der Fliege, die Struktur eines Zahnes, der Atomaufbau. Zerlegen und wieder zusammensetzen: Im Sportunterricht ist es beim Training wichtig, einzelne Bewegungsschritte isoliert zu üben (z.B. Basketball: Korbwurf, Schritte beim Korbwurf), um sie danach in der Gesamtbewegung wieder zusammenzusetzen. Dasselbe gilt auch für kognitive Inhalte. Montieren: Aus einer Gesamtheit werden Teile herausgelöst und ein neues Objekt entsteht. Diese Technik wird bei Collagen oder Schreibwerkstätten genutzt. Abstrahieren und konkretisieren: Abstrahieren bedeutet, dass man von einem konkreten Beispiel auf allgemein gültige Regeln schließt. Konkretisieren bedeutet, dass Sie erst die Regeln oder ein Verfahren angeben, daraus werden dann Anwendungsbeispiele erstellt. Im Grammatikunterricht (Fremdsprachen) können beide Formen Anwendung finden. Kontrastieren und vergleichen: Man nähert sich einem Thema durch die Beleuchtung eines Kontrastthemas. Beispiel in Geschichte: Ausführungen zum Alltagsleben in der Nachkriegszeit und heute. Einführung Weninger

7 SOZIALFORMEN = KOOPERATIONSFORMEN
- Einzelarbeit - Partnerarbeit - Gruppenarbeit - Stationenlernen / Offene Lernformen - Projektarbeit (ist gleichzeitig Arbeitsform!) - Team-teaching - Plenumsarbeit / Klassenunterricht Kennzeichen: E i n z e l a r b e i t : Kennzeichen und besondere Eignung der einzelnen Sozialformen: Besondere Eignung: - durchhalten, eigenen Entscheidungen treffen, ihnen vertrauen - methodische Selbständigkeit, Verantwortung für sich selbst übernehmen Nachschlagen, Karten- u. Quellenanalyse) - Übung von Arbeitstechniken und Methoden (Lesen, Exzerpieren, - Festigung P a r t n e r a r b e i t : - “Vertrauensbasis” > keine Beeinträchtigung von außen (kein Bloßstellen - prinzipiell Status gleich verteilt - gleichmäßiger, hoher Redeanteil durch Publikum etc.) - in Erarbeitungsphase dort, wo für Aufgabe inhaltlich ein zweiter - Wiederholung, Einprägung, Festigung Standpunkt gut (Unterstützung, Ideen, Korrektiv), aber arbeitstechnisch Gruppe zu gross ist G r u p p e n a r b e i t : - Aufgabenteilung , Ansätze zu Rollenspezialisierung - gemeinsames Ziel, gemeinsame Lösung (Bürgerkunde!, reales Leben) - Interaktion , sich verständigen können Lehrers - Entlastungsfunktion gegenüber der wertenden, beurteilenden Rolle des - bei arbeitsgleichem Unterricht: Parteilichkeit, unterschiedl. Perspektiven eine Rolle spielt bzw. bei denen der Multiperspektivität oder sozialen - ganz allgemein Aufgaben, bei denen Urteile, Bewertung, Ideenreichtum Erfahrung besondere Bedeutung zukommt (z.B. Quellenarbeit, Projekt, Themen der politischen Bildung) S t a t i o n e n l e r n e n / O f f e n e L e r n f o r m e n Gänze, sondern liefert Basis, Beratung, Moderation, Unterstützung Lehrperson steht im Gegensatz zu anderen Unterrichtsformen nicht im Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens, steuert dieses nicht zur - Aufgaben sind breit gefächert, sprechen verschiedene Lerntypen Lernanreizen zur Verfügung gestellt, unter welchen sie mit anfangs mehr, später weniger Lenkung durch die Lehrperson auswählen. - Den SchülerInnen wird eine Fülle von Aufgaben, Materialien und - Selbstkontrolle über Erfolg durch SchülerInnen entdeckenden und forschenden Lernen sowie Kreativität an und bieten idealerweise Möglichkeiten zum (zusätzliche Kontrolle durch LehrerIn zu empfehlen) - zur Förderung von personaler Kompetenz und “dynamischer - tw. zur Förderung von Teamfähigkeit und sozialer Kompetenz verantwortung, Einübung neuer Lern – und Recherchetechniken) Fähigkeiten” Selbständigkeit, Selbsteinschätzung, Eigen- - in Phasen / Stunden, in denen “Stillsitzen” und “Mitmachen auf - zur inneren Differenzierung von Lernprozessen (indiv. Förderung) Vorgehen) Befehl” besonders schwer fällt (motivationsfördernd, individuelles verständigt sich über Subthemen und Aufgaben, entwickelt gemeinsam das Arbeitsfeld, führt vorwiegend in Kleingruppen die geplante Arbeit durch – „Eine Gruppe von Lernenden nimmt sich ein Thema vor, setzt sich ein Ziel, P r o j e k t a r b e i t : und schließt das Projekt für die Gruppe und die soziale Umwelt sinnvoll ab.“ - Selbstorganisation und Selbstverantwortung im Lernprozess: - Orientierung an den Interessen der Beteiligten Merkmale (im allgemeinen): - Interdisziplinarität gemeinsame Themenfindung, Zielformulierung, Planung, Durchführung Zeitung…) - Wirkung nach außen (z.B. Präsentation, Ausstellung, Theaterstück, - Teamarbeit Koordination, Moderation, Beratung, Konfliktmanagement, Mitlernen - vom „Regelunterricht“ abweichende LehrerInnenrolle(n) – Betonung auf: Einbeziehung vieler Sinne, praktischen Handelns Fähigkeiten und Bedürfnisse erkennen und weiterentwickeln, (Selbständigkeit, Selbsteinschätzung, Eigenverantwortung, eigene - zur Förderung von personaler Kompetenz und “dynamischer Fähigkeiten” - zur Förderung von gesellschaftlich-historischem Problembewusstsein Handlungsbereitschaft entwickeln und Verantwortung übernehmen) – Aufbau kommunikativer, kooperativer, organisatorischer Kompetenzen u. Konfliktkultur und Entwicklung von Problemlösungsstrategien - Kooperation von Lehrern Merkmale: T e a m – t e a c h i n g : - variable Gruppengröße “unfehlbar” = ist gerade im Fach Geschichte didaktisch bedeutsam - verändertes Lehrerbild aus Schülersicht: mehrere Meinungen, nicht Vorteile: - SchülerInnen können sich aus dem Team Bezugsperson aussuchen (es gibt oft nicht die EINE “richtige” Sicht) Beziehungsdifferenzierung - LehrerInnen können mehr auf SchülerInnen eingehen, P l e n u m s a r b e i t / K l a s s e n u n t e r r i c h t : - ermöglicht rasche, kontrollierte Informationsvermittlung - stärkstmögliche (auch gedankliche) Lenkung durch Lehrperson sichern - für Überblicks - u. Orientierungswissen, Einsicht in Zusammenhänge Einführung Weninger

8 Arbeits oder Aktionsformen
a. Alltagsweltliche Formen Lehrer-Schüler Gespräch fragend-entwickelndes Lernen Diskussion Frage Vortrag (Lehrer oder Schüler) Vorlesung b. Methodenorientierte und medienorientierte Formen: Forschend-Entdeckendes Lernen Webrecherchen und neue Medien Quelleninterpretation Museumsbesuch oder Exkursion Ideologiekritik Projekt Zeugenbefragung Lernzielkontrollen Sozialformen oder Medien sagen noch nichts darüber aus, wie und auf welche Weise gelernt und erinnert wird. Dies beschreiben die Arbeitsformen (oft auch als Aktionsformen oder “Kommunikationsformen” bezeichnet). Einführung Weninger

9 c. Spielerische Formen:
Rollenspiel Simulations- oder Planspiel Memorier - oder Rätselspiele Brettspiele d. Prüfende Formen Wiederholung Quiz Hausaufgaben Test Einführung Weninger

10 TEAMORIENTIERTEN UND PROZESSORIENTIERTEN FORMEN DER LERNORGANISATION
Fragen: Wie ist die Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden strukturiert? Welches Lernpotential haben die einzelnen Methoden für das historische Lernen? Welche methodischen Fertigkeiten können mit der jeweiligen Lernstruktur entwickelt werden? Welche auf die Entwicklung von sozialer Kompetenz gerichteten Lernziele werden durch diese Lernorganisation explizit gefördert? Welche Anforderungen muss eine Lehrperson erfüllen, um den Lernprozess in der jeweiligen Methode steuern zu können? Sind Formen der Rückkoppelung vorgesehen? Was sind die zentralen Abwehrmechanismen im jeweiligen Modell, mit denen Einsichten in den historischen Wandel behindert oder irritiert werden können? Methodenbegriff in diesem Modell: Methoden sind spezifische Formen der Lernorganisation, die zur Entwicklung eines Themas, zur Vermittlung von Lehr- oder Lerninhalten, zur Aneignung von Kompetenzen oder zur Einübung von Fertigkeiten dienen. Sie helfen, die die Kommunikationsbedingungen des Lernprozess zu gestalten und ermöglichen damit sowohl Lehrenden wie Lernenden einen Kompetenzzuwachs (Wissen, Fertigkeiten, Qualifikationen). Die drei grundlegenden Kommunikationsmodelle sind die hierarchische, die teamorientierte und die prozessorientierte Lernorganisation; alle drei sind auch in Konzepten des eLearning wieder zu finden. Einführung Weninger

11 TEAMORIENTIERTEN UND PROZESSORIENTIERTEN FORMEN DER LERNORGANISATION
Hierarchische Lernorganisationen Vorlesung Lehrer-Schüler-Gespräch Lehrervortrag Podiumsdiskussion Referate Einzelarbeit Hierarchische Lernorganisationen sind direktive Formen der Informationsweitergabe. Die Lehrperson gibt Denk- bzw. Arbeitsschritte vor, die die einzelnen Lernenden für sich nachvollziehen sollen. Diese haben keine Möglichkeit den Unterricht aktiv mitzugestalten und interagieren auch nicht miteinander. Einführung Weninger

12 Teamorientierte Lernorganisationen Partnerarbeit Moderation
Gruppenarbeit Arbeitsgemeinschaften, 4.2. Teamorientierte Lernorganisation In teamorientierten Lernorganisationen eignen sich SchülerInnen Informationen selbst an und sind in die Gestaltung des Lehr- und Lernprozesses eingebunden. Durch Analyse, Diskussion, Argumentation, Sammeln und Zusammenfassen von Informationen etc. werden Einsichten in historische Prozesse ermöglicht und die Anwendung historisch - kritischer Methoden geübt. Teamorientierte Lernorganisationen sind Grundelemente für die prozessorientierte Didaktik und sollen das Theorie-Praxis-Verhältnis in sinnvolle Relationen stellen. Partnerarbeit Bei der Partnerarbeit arbeiten je zwei Lernende für einen begrenzten Zeitraum zusammen, um Aufgabenstellungen eigenständig miteinander zu bearbeiten. Der Meinungsaustausch erfolgt frei und nicht öffentlich. • Die Aufgaben können arbeitgleich gestaltet sein, d.h. die gesamte Lerngruppe bearbeitet die selben Aufgaben. • Bei arbeitsteiligen Aufgaben stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Die SchülerInnen können sich eventuell die Aufgaben selbst auszusuchen. Kommunikationsstruktur • Statusmäßig sind die Partner einander gleichgestellt, der Redeanteil ist gleichmäßig verteilt und die Kommunikation wird von außen nicht beeinträchtigt. • Die Lehrperson bereitet die Arbeitsmaterialien vor. Während der Phase der intensiven Arbeit zieht sich die Lehrperson zurück, beobachtet, steht zur Seite, wenn Hilfe ausdrücklich verlangt wird und moderiert dann die Auswertung der Ergebnisse. Unterrichtseinsatz der Partnerarbeit • Partnerarbeit stärkt neben der kognitiven Leistungsfähigkeit auch soziale Kompetenzen wie die Interaktions- und Kooperationsfähigkeit. Schüchterne SchülerInnen haben die Möglichkeit, im kleinen Kreis kommunikativ zu agieren und können dadurch Sicherheit gewinnen. • Sie kann die Funktion eines Helferdienstes übernehmen, wenn große Unterschiede in Leistungsstärke, Vorkenntnissen oder Fähigkeiten bestehen. • Die Partnerarbeit eignet sich auch hervorragend für die >> innere Differenzierung. • Diese Methode ist relativ unkompliziert, universal und spontan einsetzbar. Gruppenarbeit Eine Gruppe von Lernenden bearbeitet eigenständig ein Thema oder eine Fragestellung. Dabei werden viele Gesichtspunkte, Anregungen, Kompetenzen und viel Wissen zusammengetragen. • Arbeitsgleiche Gruppenarbeit: Alle Gruppen bearbeiten die selben Aufgabenstellungen. Diese sollten offen formuliert sein und differierende Antworten ermöglichen, um Langeweile bzw. Unaufmerksamkeit vorzubeugen und eventuell zu einer Diskussion anregen. • Arbeitsteilige Gruppenarbeit: Zu einem Überthema werden verschiedene Aufgabenstellungen bearbeitet und die Produkte der einzelnen Gruppen werden zueinander in Beziehung gesetzt. • Expertengruppen: In verschiedenen Stammgruppen werden unterschiedliche Themenstellungen erarbeitet und anschließend in gemischten Gruppen gegenseitig gelehrt. Das erworbene Wissen wird in der Folge miteinander ausgetauscht, sodass alle den gesamten Stoff beherrschen. Kommunikationsstruktur und Unterrichtseinsatz von Gruppenarbeit • Die Kommunikationsstruktur wechselt zwischen der Arbeit im Plenum und in der Gruppe(Arbeitsgespräch durch Lernende gestaltet). • Die Lehrperson ist für Vorbereitung, Koordination und Moderation des Gesamtprozesses verantwortlich. • Planung und Durchführung der Arbeit erfolgt eigenständig und selbstverantwortlich durch die SchülerInnen. Unterrichtseinsatz • Gruppenarbeit eignet sich zum Üben von Quellenanalyse, Quellenkritik, kritischen Umgang mit historischer Information, zur Anwendung historisch- kritischer Methoden und ermöglicht die Einsicht in historische Prozesse. • Es sollte ausreichend Zeit für den Arbeitsprozess, die Präsentation und die Diskussion eingeplant werden. • Kooperative, kommunikatives und soziale Kompetenzen werden gestärkt und innere Differenzierung kann durchgeführt werden. Phasen der Gruppenarbeit • Vorbereitungsphase: Gliederung des Hauptthemas nach Interessenschwerpunkten der SchülerInnen, Vorbereitung von Impulsen und Materialien. • Organisationsphase: Gruppenbildung auf Grund von Leistung, Interesse, freundschaftlichen Beziehungen, individuellen Kompetenzen oder Zufall. Austeilen von Materialien und Aufgabenstellungen, Vereinbarungen über den Arbeitsprozess. • Gruppenarbeit: intensive, kooperative und selbstverantwortliche Arbeitsphase (meist 15 bis 45 Minuten). Auflösen von Konflikten im Dienste des zu bearbeitenden Themas. • Präsentation: >> Moderation durch die Lehrperson. Optische Aufbereitung der Ergebnisse mit Hilfe von >> Präsentationsmedien. • Diskussion: über Ergebnisse, Arbeitsprozess und Präsentation, Thematisieren von inhaltlichen Streitfragen und mulitperspektivischen Ansätzen, Feedbackmöglichkeit. Einführung Weninger

13 Teamorientierten Methode
Aktivierende Methoden * Guided Reading (Unterrichtsgespräch; Stummer Dialog; Blitzlicht; Brainstorming; Fantasiereise; Kugellager; Sprechmühle oder Cocktail Party; Diskussionsformen) Lehrausgang/Exkursion Aktivierende Methoden (Sonderform der teamorientierten M.) Auch nach: Mattes, Methoden für den Unterricht, vgl. Bibliographie Aktivierende Methoden können nicht nur in teamorientierten Lernorganisationen, sondern in verschiedensten Lernorganisationen eingesetzt werden. Sie sollen, wenn möglich, alle am Lernprozess Beteiligten einbeziehen und dienen der Auflockerung, der Aktivierung der Kreativität, der Ideenfindung und können auch beim Lernen behilflich sein. Der methodischen Fantasie sind bei aktivierenden Methoden keine Grenzen gesetzt. Die unten beschriebenen Möglichkeiten stellen nur eine Auswahl dar. Unterrichtsgespräch Alle Arten von Unterrichtsgesprächen sind mit einer Lernabsicht verbunden. Diese kann, muss aber nicht bekannt sein. Alle Lernenden sollen die Möglichkeit haben, sich in das Gespräch mit ihrenStandpunkten, Sichtweisen und Informationen einzubringen. und Verantwortung für der Erfolg der gemeinsamen Arbeit empfinden. • Je nach Ziel und Ausgangspunkt können Gespräche unterschiedlich gestaltet sein: kontrovers, problemlösend, narrativ, erkundend, informierend, beurteilend, reflektierend, diskutierend etc. • Neben dem Kompetenzzuwachs auf inhaltlicher und historischer Ebene ermöglichen Unterrichtsgespräche den SchülerInnen das Aneignen sozialer Kompetenzen wie das aktive Zuhören, das gerade in dieser Methode gut geübt werden kann. • Die Persönlichkeit der Lehrperson hat großen Einfluß auf die Aktivität der SchülerInnen. Sie soll auch dafür sorgen, dass alle Meinungen ihre Berechtigung haben und respektiert werden. • Die Gesprächsleitung liegt zumeist bei der Lehrperson. Langfristig ist es aber auch sinnvoll, dass SchülerInnen die Gesprächsleitung übernehmen, wenn sie sehr gut darauf vorbereitet sind. Es wird mit Hilfe von Impulsen und Provokationen dafür gesorgt, dass das Gespräch in Gang kommt, lebendig bleibt und nicht vom Thema abschweift. • Die Kenntnis und die Einhaltung bestimmter Regeln soll dafür sorgen, dass die Artikulationsmöglichkeit aller gesichert wird, Meinungen respektiert werden und die Spontaneität nicht zu sehr eingeschränkt wird (z.B. deutlich sprechen, bei der Sache bleiben, Kritik tolerieren etc.). Es ist sinnvoll, wenn die Regeln von der Lerngruppe gemeinsam erstellt werden. Stummer Dialog Ein stummer Dialog zeichnet sich dadurch aus, dass nicht geredet werden darf und der Dialog schriftlich geführt wird. Diese Methode eignet sich dazu Vorwissen, Vorerfahrungen und Assoziationen für den Unterricht nutzbar zu machen. Besonders schüchterne SchülerInnen können ihre Meinung einbringen, ohne vor der ganzen Klasse reden zu müssen. Es sollte unabhängig von der Größe der Gruppe, darauf geachtet werden, dass alle die Möglichkeit haben, dem Dialog zu folgen und sich einzubringen. >> Präsentationsmedien wie >> Pinwände, >> Tafeln, >> Flip Charts etc. eignen sich gut für die Durchführung dieser Methode. Karten (Pinwand) erleichtern das spätere Ordnen der Beiträge und können für weiterführende Unterrichtseinheiten als Grundlage dienen. Es sollten alle Beteiligten Zugang zu dem Medium haben und über ein Schreibutensil verfügen. Blitzlicht Zu einem vorgegebenen Thema haben alle Beteiligten die Aufgabe ein kurzes Statement abzugeben. Nachfragen, Kritik oder Kommentare sind ausnahmslos verboten. Eingesetzt werden kann das Blitzlicht um Ideen, Assoziationen, Meinungen, Feedbacks,Gefühle, Erwartungen etc. auszudrücken Das Blitzlicht kann in verschiedenen Varianten durchgeführt werden. Die Reihenfolge ist definiert, z.B. durch die Sitzordnung. In dieser Situation kann es passieren, dass Lernende krampfhaft über das eigene Statement nachdenken und den anderen nicht zuhören. Die Reihenfolge ist zufällig gestaltet. Ein Ball, ein Wollknäuel etc. kann hierfür als Hilfsmittel dienen. In diesem Fall sind alle Beteiligten darauf angewiesen zuzuhören, weil die Lernenden selbst die Reihenfolge der Wortmeldungen bestimmen. Brainstorming Zu einem bestimmten Thema, einem Problem oder einer Aufgabe werden alle Einfälle ("Geistesblitze") möglichst kurz und prägnant formuliert und zusammengetragen. Die Spontaneität dabei ist ein sehr wichtiger Faktor. Brainstorming kann in verschiedenen Sozialformen durchgeführt werden. In kleineren Gruppen können sich die einzelnen besser einbringen als in Großgruppen. Rückfragen, Kommentare oder Kritik sind ausnahmslos verboten! Verschiedene >> Präsentationsmedien wie >> Flipchart, >> Tafel oder >> Pinwand können verwendet werden. Bei letzterer besteht die Möglichkeit Kärtchen zu verwenden, die das spätere Ordnen der Ergebnisse erleichtern. Ein Brainstorming sollte nicht länger als Minuten dauern, wobei aber die Situation beobachtet werden sollte und Flexibilität überaus wichtig ist. Mind Map Andere Begriffe sind "gedankliche Landkarte", "Ideenbaum" oder "Explosionszeichnung". Die optische Gestaltung kann sehr unterschiedlich ausfallen. Kreativitätstechnik: Entwicklung neuer Ideen, Findung von Problem-lösungen. Arbeitstechnik: Strukturierung von Informationen. Mind Maps sind "gehirngerecht", da Struktur, Vernetzung, Multidi-mensionalität und Assoziationen denVorgängen im menschlichen Gehirn entsprechen. Grafische Gestaltung: Thema im Zentrum, Unterkapitel auf Linien davon ausgehend, verschiedenste Verästelungen für weitere Begriffe, Impulsworte etc. Verwendung von farbigen Stiften (z.B. eine Farbe pro Ebene): erhöht die Übersichtlichkeit. Einsatz von visuellen Elementen (Zeichnungen, Bilder, Symbole). Nur Stichworte verwenden, da Erläuterungen unübersichtlich machen! A4 Papier querformatig verwenden, wenn möglich größere Papierformate. Fantasiereise Fantasiereisen sind gelenkte Tagträume, die zur Entspannung, zur Einstimmung, zur Lernförderung und zur Persönlichkeitsentwicklung eingesetzt werden können und einen Zugang zum kreativen Denken schaffen. • Vorerfahrungen sind vor dem Einsatz im Unterricht empfehlenswert. • Für den Anfang eignen sich Fantasiereisen, die der Entspannung dienen. • Informationen über Zielsetzung und Art der Durchführung helfen SchülerInnen sich zurechtzufinden. • Die Auswertung der Fantasiereise kann durch Gespräche, Malen etc. erfolgen und sollte sich auf das Erlebte, Gefühlte, Gedachte beziehen. Fantasiereisen bergen zwei Gefahren: • Tendenz zur Manipulation (gezielte Stimmungsmache, unreflektierte Übertragungen). Abhilfe schafft eine offene Aussprache. • Peinliche Situation, wenn die Gruppe oder einzelne TeilnehmerInnen sie als nicht passend empfindet, worauf nur mit Flexibilität reagiert werden kann. * Sprechmühle („Cocktail Party) Bei einer Sprechmühle stellen SchülerInnen ihre Gedanken, Erfahrungen oder Ideen einander in Zweiergruppen dar, die zwischen den Gesprächsphasen immer wieder neu geformt werden, indem die SchülerInnen sich zu Musik bewegen und stehen bleiben und eine/n Partner/in suchen, wenn die Musik stoppt. (Variation des Partnerinterviews). Ablauf: 3-5 wichtige Fragen zum Thema werden vorbereitet. L. bringt passende (zu Bewegung motivierende Musik) mit. SchülerInnen gehen / bewegen sich zur Musik, schweigend. Wenn L. die Musik stoppt, finden sich Paare zusammen. L. gibt Kriterien (lustige) vor, die in jeder Zweiergruppe jeweils eine/n „A“ und ein/n „B“ bestimmen (z.B. wer kann länger auf einem Zehenspitzen stehen, wer hat die größeren Füße...). Dann stellt L. Frage 1. Zuerst antwortet A, B hört nur zu, dann umgekehrt. Jede/r hat nur bestimmte Zeit dafür, die der L. ansagt und signalisiert (z.B. durch Glocke). Dann wieder Musikphase, Stopp, neue/r Partner/in etc. Variation: Entweder sind Rückfragen erlaubt oder Unterbrechungen oder Kommentare sind nicht erlaubt (letzteres besser für stillere SchülerInnen). Funktion: Entspannt UND belebt Stimmung Verbessert kommunikative Kompetenzen Unterstützt Teambildung Sehr gut geeigent für die Aktivierung von Vorkenntnissen, als Einstimmung, zur Problematisierung von Themen in Eingangsphase. Praktische Aspekte: Vorher: SchülerInnen sagen, dass sie sich besonders interessante, lustige, überraschende Aussagen merken sollen. Danach: SchülerInnen schreiben je eine gemerkte Aussage und/oder eine frage, die sich ergebenb,m auf je eine karte. Karten werden gesammelt, strukturiert und dann zur Diskussion oder zur Strukturierung eines neuen Themas verwendet, * Doppelkreis („Kugellager“) = Variation von Partnerarbeit, die aber die ganze Gruppe umfasst. SchülerInnen bilden zwei Kreise (Innen- u. Außenkreis), wobei sie sich gesicht zu Gesicht gegenüberstehen oder auch sitzen. SchülerInnen erhalten kommunikative Aufgabe, sollen z.B. das Wesentliche eines Textes, den sie erhalten hatten, zusammenfassen, ihre Reaktion auf einen gesehenen Film oder gelesene Geschichte äußern, eine eigene Erfahrung beschreiben, eine bearbeitete Karikatur beschreiben etc. (Innen- u. Außenkreis je unterschiedliche Aufgabe). Runde 1: A’s (Innenkreis) sprechen zu B’s (Außenkreis) vorbestimmte (kurze) Zeit lang, dann bewegen sich Kreise weiter > Runde 2: B’s sprechen zu A’s, etc. Funktion und praktische Aspekte: Ermöglicht, dass viel Kommunkation gleichzeitig stattfindent, ohne dass sie als Störung empfunden wird. Sichert hohen Austauschgrad zwiwchen SchülerInnen zu bestimmtem Thema. Ermöglicht, gerade Gelerntes zusammenzufassen, anzuwenden und weiterzugeben Gut geeignet zur Festigung, aber auch gegenseitigem Lehren neuer Inhalte Trainiert Verbalisieren und Zuhören Macht SchülerInnen meist viel Spass Braucht aber ein bisschen Übung! * Spiele Möglichkeiten: Quizzes (ganze Klasse oder in Gruppen; vorgegebene fragen oder Fragen selbst herstellen lassen) Brettspiele mit Wissens- u. Erlebnisfeldern zu bestimmten hsit. Situationen Kartenspiele wie Quartett Kärtchenspiele wie Memory (Text-Bild, Bild-Bild, Text-Text), Domino, Trimino Rätsel (Ratespiele, Kreuzwort-, Silbenrätsel) Bildpuzzles Pantomimische Darstellung hist. Situationen oder Rollen / Personen * Diskussionsformen Didaktisches Potential: SchülerInnen lernen Meinungen zu bilden, zu äßern und zu vertreten SchülerInnen leifern sich gegenseitig neue Einsichten zu Themen Diskussionen fördern Entwicklung von Toleranz und demokratischen Werten Machen Spass und füdern kommunikative Kompetenz Praktische Tipps: Klare Diskussionsregeln festlegen und Einhaltung forcieren Geeignete Sitzordnung etc. schaffen L. soll Interesse zeigen, Diskussionsbeiträge nicht bewerten, nicht eigene Meinung durchboxen Klare Fragestellung festlegen (z.B. Ja/ Nein – kontrastive frage; provozierende Aussage; Klischeevorstellung oder Vorurteil in Raum stellen) Für ausreichenden vorherigen Informationsinput sorgen ! ! Letzte Runde ansagen Unbedingt für Zusammenfassung und Reflexion sorgen Varianten: Fishbowl-Diskussion: Eine Gruppe von SchülerInnen führt Diskussion in Raummitte durch, während die anderen beobachten und nachher Feedback geben. Ein Stuhl neben den Diskutierenden bleibt frei und kann von anderen verwendet werden, wenn sie sich kurz einschalten wollen. Pro –u. Kontra-Debatte: Je eine Gruppe bereitet pro und Kontra- Argumente vor, die Gruppen ernennen GruppensprecherIn und setzen sich gegenüber voneinander hin. Die SprecherInnen bringen in vorgegebener Zeit ihre Argumente vor, darauf folgt Diskussion im Plenum in vorher festgelegter Reihenfolge mit dem Ziel, die Argumente der anderen zu entkräften o.ä. - Wer will, kann Seiten wechseln. Diskussion endet mit Ja/Nein Abstimmung zu Thema. „Vier Ecken“ GeeigNEt für Thema das mehrere Blickwinkel bietet. Jede Ecke des Raumes ist Treffpunkt für eine Anschauung (SchülerInnen wählen, was oder wen sie vertreten wollen), wird gekennzeichnet. Jede Gruppe bereitet Argumente, Vertretung der eigenen Sichtweise vor. Nach 10 Minuten geht je ein Gruppenmitglied zur nächsten Gruppe und tauscht mit dieser Informationen und Sichtweise aus. Moderation Die Moderation ist wesentlich für alle Gruppenprozesse, da sie zielorienterte und strukturierte Arbeit ermöglicht. Standpunkte, Meinungen, Wissen und Kompetenzen vieler werden zusammengetragen und nutzbar gemacht. Kommunikationsstruktur • Alle am Unterricht beteiligten sind an der symmetrischen Kommunikation und amLernprozess beteiligt. • Die Moderation trägt die Verantwortung für den Arbeitsprozess und koordiniert diesen. ModeratorInnen sollen auch unterstützend wirken, die Eigenaktivität und Selbständigkeit der SchülerInnen stärken und für ein angenehmes Arbeitsklima sorgen. • Das Anforderungsprofil an ModeratorInnen enthält Kompetenzen wie Konfliktmanagement, Konsensfindung, Visualisierung der Inhalte, neutrale, nicht bewertende Gesprächsführung, Moderationstechniken, Fähigkeit zum vernetzten Denken, Flexibilität, Problemsensibilität und Originalität. Unterrichtseinsatz der Moderation • Die Moderation wird überall dort eingesetzt, wo Gruppenprozesse ablaufen, das heißt sowohl in teamorientierten als auch in prozessorientierten Lernorganisationen. • Mit Hilfe von Visualisierungen kann der inhaltliche Verlauf immer verfolgt, Meinungen, Ideen und Vorschläge zusammengetragen, Diskussionen dokumentiert werden etc. Hilfsmittel für die Moderation sind Methoden wie >> Brainstorming, >> Blitzlicht, >> Mind Map etc. • Bei der Arbeit mit Karten wird auf jede einzelne jeweils eine Aussage notiert. Die Ergebnisse können dann sehr leicht auf einer >> Pinwand oder einem >> Flipchart bearbeitet und strukturiert werden. • Für Einschätzungen, Feedbacks etc. eignen sich Klebepunkte. Diese werden entsprechend der eigenen Meinung z.B. auf bestimmte Bereiche eines Plakates platziert. Arbeitsgemeinschaften, Guided Reading Arbeitsgemeinschaften dienen dazu ein, meist interdiziplinäres, Thema in einer Gruppe zu bearbeiten. Lernende liefern regelmäßig schriftliche und/oder mündliche Beiträge ab. Guided Reading dient der Lektüre, der Analyse und der Interpretation thematisch ausgewählter Texte. Die Lernenden werden von der Lehrperson in der Entwicklung effektiver Strategien der Be- bzw. Verarbeitung von Texten unterstützt. Die Lehrperson muss die Entwicklung der einzelnen Lernenden im Auge behalten und diese nach ihren jeweiligen Bedürfnissen fördern. Mit Hilfe von Aufgaben und Fragestellungen zu den Texten nähern sich die SchülerInnen der eigenständigen Analyse und Interpretation. Das langfristige Ziel ist, dass die SchülerInnen selbst problemlösend und zielgerichtet lesen und diese neuen Kompetenzen auf andere Situationen übertragen können. Die Kommunikationsstruktur ist von den jeweils angewandten Methoden und Sozialformen geprägt. Die Lehrperson hat die Aufgabe, den Lernprozess zu koordinieren und zu moderieren. Es werden bestimmte Fragen oder Aufgaben in Bezug auf die zu lesenden Texte gestellt. Die Lernenden bearbeiten teils eigenständig, teils kooperativ Teilgebiete des Themas und beantworten die Fragen und Aufgaben zu einzelnen Texten. Unterrichtseinsatz Erfolgreiche Strategien des Lesens werden schrittweise anhand ausgewählter Texte und Themen erlernt, um sie langfristig auf andere Gebiete zu übertragen. Innere Differenzierung und soziales Lernen sind wesentliche Lernfaktoren dieser Unterrichtsform. Lehrausgang/Exkursion Die persönliche Konfrontation mit historischen Objekten am ursprünglichen Ort ermöglichen tiefe und ganzheitliche Eindrücke und erleichtern damit den Zugang zu historischen Phänomenen und Themen. Der Begriff Lehrausgang wird eher dem Schulbereich zugeordnet (meist maximal ein Tag). Der Begriff Exkursion (lat. Lehr- und Studienfahrt) wird vor allem im Universitätsbereich gebraucht (mehrere Tage). • Die Lehrperson beschäftigt sich in der Regel nicht mit Wissens- vermittlung sondern mit Planung und Organisation. • Die Sozialkontakte zwischen den SchülerInnen sind sehr intensiv. Sie arbeiten meist selbständig und eigenverantwortlich. • Die Themen, die sich an den historischen Objekten orientieren, können mit verschiedensten Methoden erarbeitet werden. • Soziales Lernen, Differenzierung und Eigenständigkeit sind wichtige Lernfelder. Organisation eines Lehrausganges oder einer Exkursion Der Arbeitsaufwand für die Lehrperson ist sehr hoch. • Vorbereitung: Zielbestimmung, organisatorische Aufgaben (Einholen der Zustimmung der Direktion; Information von LehrerInnen, Eltern, SchülerInnen; Vorexkursion, Vorbereitung der Arbeitsmaterialien etc.). Die Vorbereitung in Unterricht oder Seminar kann reicht von der Information über Organisatorisches über das Durchnehmen des Themas bis zur inhaltlichen Vorbereitung durch Lernende. • Arbeit vor Ort: Führung durch die Lehrperson, die örtlichen Experten, die SchülerInnen, Teamteaching von ExpertIn und LehrerIn oder Expertenbefragung durch die Schüler. Es können auch Beobachtungs- und Untersuchungsaufgaben in verschiedenen Sozialformen eigenständig gelöst oder eigenen Fragestellungen nachgegangen werden. Eine Kombination mehrerer Formen ist empfehlenswert. • Nachbereitung: in mündlicher oder schriftlicher Form, durch die Abgabe von Arbeitsblättern oder einer Arbeit, durch Präsentation der Ergebnisse der Aufgaben, das Vergleichen derselben, durch eine Diskussion etc. Einführung Weninger

14 Prozessorientierte Lernorganisationen Rollenspiel Offenes Lernen
Historische Szenen Forschendes Lernen Projektunterricht  Aktivierende Methoden (Sonderform der teamorientierten M.) Auch nach: Mattes, Methoden für den Unterricht, vgl. Bibliographie Aktivierende Methoden können nicht nur in teamorientierten Lernorganisationen, sondern in verschiedensten Lernorganisationen eingesetzt werden. Sie sollen, wenn möglich, alle am Lernprozess Beteiligten einbeziehen und dienen der Auflockerung, der Aktivierung der Kreativität, der Ideenfindung und können auch beim Lernen behilflich sein. Der methodischen Fantasie sind bei aktivierenden Methoden keine Grenzen gesetzt. Die unten beschriebenen Möglichkeiten stellen nur eine Auswahl dar. Unterrichtsgespräch Alle Arten von Unterrichtsgesprächen sind mit einer Lernabsicht verbunden. Diese kann, muss aber nicht bekannt sein. Alle Lernenden sollen die Möglichkeit haben, sich in das Gespräch mit ihrenStandpunkten, Sichtweisen und Informationen einzubringen. und Verantwortung für der Erfolg der gemeinsamen Arbeit empfinden. • Je nach Ziel und Ausgangspunkt können Gespräche unterschiedlich gestaltet sein: kontrovers, problemlösend, narrativ, erkundend, informierend, beurteilend, reflektierend, diskutierend etc. • Neben dem Kompetenzzuwachs auf inhaltlicher und historischer Ebene ermöglichen Unterrichtsgespräche den SchülerInnen das Aneignen sozialer Kompetenzen wie das aktive Zuhören, das gerade in dieser Methode gut geübt werden kann. • Die Persönlichkeit der Lehrperson hat großen Einfluß auf die Aktivität der SchülerInnen. Sie soll auch dafür sorgen, dass alle Meinungen ihre Berechtigung haben und respektiert werden. • Die Gesprächsleitung liegt zumeist bei der Lehrperson. Langfristig ist es aber auch sinnvoll, dass SchülerInnen die Gesprächsleitung übernehmen, wenn sie sehr gut darauf vorbereitet sind. Es wird mit Hilfe von Impulsen und Provokationen dafür gesorgt, dass das Gespräch in Gang kommt, lebendig bleibt und nicht vom Thema abschweift. • Die Kenntnis und die Einhaltung bestimmter Regeln soll dafür sorgen, dass die Artikulationsmöglichkeit aller gesichert wird, Meinungen respektiert werden und die Spontaneität nicht zu sehr eingeschränkt wird (z.B. deutlich sprechen, bei der Sache bleiben, Kritik tolerieren etc.). Es ist sinnvoll, wenn die Regeln von der Lerngruppe gemeinsam erstellt werden. Stummer Dialog Ein stummer Dialog zeichnet sich dadurch aus, dass nicht geredet werden darf und der Dialog schriftlich geführt wird. Diese Methode eignet sich dazu Vorwissen, Vorerfahrungen und Assoziationen für den Unterricht nutzbar zu machen. Besonders schüchterne SchülerInnen können ihre Meinung einbringen, ohne vor der ganzen Klasse reden zu müssen. Es sollte unabhängig von der Größe der Gruppe, darauf geachtet werden, dass alle die Möglichkeit haben, dem Dialog zu folgen und sich einzubringen. >> Präsentationsmedien wie >> Pinwände, >> Tafeln, >> Flip Charts etc. eignen sich gut für die Durchführung dieser Methode. Karten (Pinwand) erleichtern das spätere Ordnen der Beiträge und können für weiterführende Unterrichtseinheiten als Grundlage dienen. Es sollten alle Beteiligten Zugang zu dem Medium haben und über ein Schreibutensil verfügen. Blitzlicht Zu einem vorgegebenen Thema haben alle Beteiligten die Aufgabe ein kurzes Statement abzugeben. Nachfragen, Kritik oder Kommentare sind ausnahmslos verboten. Eingesetzt werden kann das Blitzlicht um Ideen, Assoziationen, Meinungen, Feedbacks,Gefühle, Erwartungen etc. auszudrücken Das Blitzlicht kann in verschiedenen Varianten durchgeführt werden. Die Reihenfolge ist definiert, z.B. durch die Sitzordnung. In dieser Situation kann es passieren, dass Lernende krampfhaft über das eigene Statement nachdenken und den anderen nicht zuhören. Die Reihenfolge ist zufällig gestaltet. Ein Ball, ein Wollknäuel etc. kann hierfür als Hilfsmittel dienen. In diesem Fall sind alle Beteiligten darauf angewiesen zuzuhören, weil die Lernenden selbst die Reihenfolge der Wortmeldungen bestimmen. Brainstorming Zu einem bestimmten Thema, einem Problem oder einer Aufgabe werden alle Einfälle ("Geistesblitze") möglichst kurz und prägnant formuliert und zusammengetragen. Die Spontaneität dabei ist ein sehr wichtiger Faktor. Brainstorming kann in verschiedenen Sozialformen durchgeführt werden. In kleineren Gruppen können sich die einzelnen besser einbringen als in Großgruppen. Rückfragen, Kommentare oder Kritik sind ausnahmslos verboten! Verschiedene >> Präsentationsmedien wie >> Flipchart, >> Tafel oder >> Pinwand können verwendet werden. Bei letzterer besteht die Möglichkeit Kärtchen zu verwenden, die das spätere Ordnen der Ergebnisse erleichtern. Ein Brainstorming sollte nicht länger als Minuten dauern, wobei aber die Situation beobachtet werden sollte und Flexibilität überaus wichtig ist. Mind Map Andere Begriffe sind "gedankliche Landkarte", "Ideenbaum" oder "Explosionszeichnung". Die optische Gestaltung kann sehr unterschiedlich ausfallen. Kreativitätstechnik: Entwicklung neuer Ideen, Findung von Problem-lösungen. Arbeitstechnik: Strukturierung von Informationen. Mind Maps sind "gehirngerecht", da Struktur, Vernetzung, Multidi-mensionalität und Assoziationen denVorgängen im menschlichen Gehirn entsprechen. Grafische Gestaltung: Thema im Zentrum, Unterkapitel auf Linien davon ausgehend, verschiedenste Verästelungen für weitere Begriffe, Impulsworte etc. Verwendung von farbigen Stiften (z.B. eine Farbe pro Ebene): erhöht die Übersichtlichkeit. Einsatz von visuellen Elementen (Zeichnungen, Bilder, Symbole). Nur Stichworte verwenden, da Erläuterungen unübersichtlich machen! A4 Papier querformatig verwenden, wenn möglich größere Papierformate. Fantasiereise Fantasiereisen sind gelenkte Tagträume, die zur Entspannung, zur Einstimmung, zur Lernförderung und zur Persönlichkeitsentwicklung eingesetzt werden können und einen Zugang zum kreativen Denken schaffen. • Vorerfahrungen sind vor dem Einsatz im Unterricht empfehlenswert. • Für den Anfang eignen sich Fantasiereisen, die der Entspannung dienen. • Informationen über Zielsetzung und Art der Durchführung helfen SchülerInnen sich zurechtzufinden. • Die Auswertung der Fantasiereise kann durch Gespräche, Malen etc. erfolgen und sollte sich auf das Erlebte, Gefühlte, Gedachte beziehen. Fantasiereisen bergen zwei Gefahren: • Tendenz zur Manipulation (gezielte Stimmungsmache, unreflektierte Übertragungen). Abhilfe schafft eine offene Aussprache. • Peinliche Situation, wenn die Gruppe oder einzelne TeilnehmerInnen sie als nicht passend empfindet, worauf nur mit Flexibilität reagiert werden kann. * Sprechmühle („Cocktail Party) Bei einer Sprechmühle stellen SchülerInnen ihre Gedanken, Erfahrungen oder Ideen einander in Zweiergruppen dar, die zwischen den Gesprächsphasen immer wieder neu geformt werden, indem die SchülerInnen sich zu Musik bewegen und stehen bleiben und eine/n Partner/in suchen, wenn die Musik stoppt. (Variation des Partnerinterviews). Ablauf: 3-5 wichtige Fragen zum Thema werden vorbereitet. L. bringt passende (zu Bewegung motivierende Musik) mit. SchülerInnen gehen / bewegen sich zur Musik, schweigend. Wenn L. die Musik stoppt, finden sich Paare zusammen. L. gibt Kriterien (lustige) vor, die in jeder Zweiergruppe jeweils eine/n „A“ und ein/n „B“ bestimmen (z.B. wer kann länger auf einem Zehenspitzen stehen, wer hat die größeren Füße...). Dann stellt L. Frage 1. Zuerst antwortet A, B hört nur zu, dann umgekehrt. Jede/r hat nur bestimmte Zeit dafür, die der L. ansagt und signalisiert (z.B. durch Glocke). Dann wieder Musikphase, Stopp, neue/r Partner/in etc. Variation: Entweder sind Rückfragen erlaubt oder Unterbrechungen oder Kommentare sind nicht erlaubt (letzteres besser für stillere SchülerInnen). Funktion: Entspannt UND belebt Stimmung Verbessert kommunikative Kompetenzen Unterstützt Teambildung Sehr gut geeigent für die Aktivierung von Vorkenntnissen, als Einstimmung, zur Problematisierung von Themen in Eingangsphase. Praktische Aspekte: Vorher: SchülerInnen sagen, dass sie sich besonders interessante, lustige, überraschende Aussagen merken sollen. Danach: SchülerInnen schreiben je eine gemerkte Aussage und/oder eine frage, die sich ergebenb,m auf je eine karte. Karten werden gesammelt, strukturiert und dann zur Diskussion oder zur Strukturierung eines neuen Themas verwendet, * Doppelkreis („Kugellager“) = Variation von Partnerarbeit, die aber die ganze Gruppe umfasst. SchülerInnen bilden zwei Kreise (Innen- u. Außenkreis), wobei sie sich gesicht zu Gesicht gegenüberstehen oder auch sitzen. SchülerInnen erhalten kommunikative Aufgabe, sollen z.B. das Wesentliche eines Textes, den sie erhalten hatten, zusammenfassen, ihre Reaktion auf einen gesehenen Film oder gelesene Geschichte äußern, eine eigene Erfahrung beschreiben, eine bearbeitete Karikatur beschreiben etc. (Innen- u. Außenkreis je unterschiedliche Aufgabe). Runde 1: A’s (Innenkreis) sprechen zu B’s (Außenkreis) vorbestimmte (kurze) Zeit lang, dann bewegen sich Kreise weiter > Runde 2: B’s sprechen zu A’s, etc. Funktion und praktische Aspekte: Ermöglicht, dass viel Kommunkation gleichzeitig stattfindent, ohne dass sie als Störung empfunden wird. Sichert hohen Austauschgrad zwiwchen SchülerInnen zu bestimmtem Thema. Ermöglicht, gerade Gelerntes zusammenzufassen, anzuwenden und weiterzugeben Gut geeignet zur Festigung, aber auch gegenseitigem Lehren neuer Inhalte Trainiert Verbalisieren und Zuhören Macht SchülerInnen meist viel Spass Braucht aber ein bisschen Übung! * Spiele Möglichkeiten: Quizzes (ganze Klasse oder in Gruppen; vorgegebene fragen oder Fragen selbst herstellen lassen) Brettspiele mit Wissens- u. Erlebnisfeldern zu bestimmten hsit. Situationen Kartenspiele wie Quartett Kärtchenspiele wie Memory (Text-Bild, Bild-Bild, Text-Text), Domino, Trimino Rätsel (Ratespiele, Kreuzwort-, Silbenrätsel) Bildpuzzles Pantomimische Darstellung hist. Situationen oder Rollen / Personen * Diskussionsformen Didaktisches Potential: SchülerInnen lernen Meinungen zu bilden, zu äßern und zu vertreten SchülerInnen leifern sich gegenseitig neue Einsichten zu Themen Diskussionen fördern Entwicklung von Toleranz und demokratischen Werten Machen Spass und füdern kommunikative Kompetenz Praktische Tipps: Klare Diskussionsregeln festlegen und Einhaltung forcieren Geeignete Sitzordnung etc. schaffen L. soll Interesse zeigen, Diskussionsbeiträge nicht bewerten, nicht eigene Meinung durchboxen Klare Fragestellung festlegen (z.B. Ja/ Nein – kontrastive frage; provozierende Aussage; Klischeevorstellung oder Vorurteil in Raum stellen) Für ausreichenden vorherigen Informationsinput sorgen ! ! Letzte Runde ansagen Unbedingt für Zusammenfassung und Reflexion sorgen Varianten: Fishbowl-Diskussion: Eine Gruppe von SchülerInnen führt Diskussion in Raummitte durch, während die anderen beobachten und nachher Feedback geben. Ein Stuhl neben den Diskutierenden bleibt frei und kann von anderen verwendet werden, wenn sie sich kurz einschalten wollen. Pro –u. Kontra-Debatte: Je eine Gruppe bereitet pro und Kontra- Argumente vor, die Gruppen ernennen GruppensprecherIn und setzen sich gegenüber voneinander hin. Die SprecherInnen bringen in vorgegebener Zeit ihre Argumente vor, darauf folgt Diskussion im Plenum in vorher festgelegter Reihenfolge mit dem Ziel, die Argumente der anderen zu entkräften o.ä. - Wer will, kann Seiten wechseln. Diskussion endet mit Ja/Nein Abstimmung zu Thema. „Vier Ecken“ GeeigNEt für Thema das mehrere Blickwinkel bietet. Jede Ecke des Raumes ist Treffpunkt für eine Anschauung (SchülerInnen wählen, was oder wen sie vertreten wollen), wird gekennzeichnet. Jede Gruppe bereitet Argumente, Vertretung der eigenen Sichtweise vor. Nach 10 Minuten geht je ein Gruppenmitglied zur nächsten Gruppe und tauscht mit dieser Informationen und Sichtweise aus. Moderation Die Moderation ist wesentlich für alle Gruppenprozesse, da sie zielorienterte und strukturierte Arbeit ermöglicht. Standpunkte, Meinungen, Wissen und Kompetenzen vieler werden zusammengetragen und nutzbar gemacht. Kommunikationsstruktur • Alle am Unterricht beteiligten sind an der symmetrischen Kommunikation und amLernprozess beteiligt. • Die Moderation trägt die Verantwortung für den Arbeitsprozess und koordiniert diesen. ModeratorInnen sollen auch unterstützend wirken, die Eigenaktivität und Selbständigkeit der SchülerInnen stärken und für ein angenehmes Arbeitsklima sorgen. • Das Anforderungsprofil an ModeratorInnen enthält Kompetenzen wie Konfliktmanagement, Konsensfindung, Visualisierung der Inhalte, neutrale, nicht bewertende Gesprächsführung, Moderationstechniken, Fähigkeit zum vernetzten Denken, Flexibilität, Problemsensibilität und Originalität. Unterrichtseinsatz der Moderation • Die Moderation wird überall dort eingesetzt, wo Gruppenprozesse ablaufen, das heißt sowohl in teamorientierten als auch in prozessorientierten Lernorganisationen. • Mit Hilfe von Visualisierungen kann der inhaltliche Verlauf immer verfolgt, Meinungen, Ideen und Vorschläge zusammengetragen, Diskussionen dokumentiert werden etc. Hilfsmittel für die Moderation sind Methoden wie >> Brainstorming, >> Blitzlicht, >> Mind Map etc. • Bei der Arbeit mit Karten wird auf jede einzelne jeweils eine Aussage notiert. Die Ergebnisse können dann sehr leicht auf einer >> Pinwand oder einem >> Flipchart bearbeitet und strukturiert werden. • Für Einschätzungen, Feedbacks etc. eignen sich Klebepunkte. Diese werden entsprechend der eigenen Meinung z.B. auf bestimmte Bereiche eines Plakates platziert. Arbeitsgemeinschaften, Guided Reading Arbeitsgemeinschaften dienen dazu ein, meist interdiziplinäres, Thema in einer Gruppe zu bearbeiten. Lernende liefern regelmäßig schriftliche und/oder mündliche Beiträge ab. Guided Reading dient der Lektüre, der Analyse und der Interpretation thematisch ausgewählter Texte. Die Lernenden werden von der Lehrperson in der Entwicklung effektiver Strategien der Be- bzw. Verarbeitung von Texten unterstützt. Die Lehrperson muss die Entwicklung der einzelnen Lernenden im Auge behalten und diese nach ihren jeweiligen Bedürfnissen fördern. Mit Hilfe von Aufgaben und Fragestellungen zu den Texten nähern sich die SchülerInnen der eigenständigen Analyse und Interpretation. Das langfristige Ziel ist, dass die SchülerInnen selbst problemlösend und zielgerichtet lesen und diese neuen Kompetenzen auf andere Situationen übertragen können. Die Kommunikationsstruktur ist von den jeweils angewandten Methoden und Sozialformen geprägt. Die Lehrperson hat die Aufgabe, den Lernprozess zu koordinieren und zu moderieren. Es werden bestimmte Fragen oder Aufgaben in Bezug auf die zu lesenden Texte gestellt. Die Lernenden bearbeiten teils eigenständig, teils kooperativ Teilgebiete des Themas und beantworten die Fragen und Aufgaben zu einzelnen Texten. Unterrichtseinsatz Erfolgreiche Strategien des Lesens werden schrittweise anhand ausgewählter Texte und Themen erlernt, um sie langfristig auf andere Gebiete zu übertragen. Innere Differenzierung und soziales Lernen sind wesentliche Lernfaktoren dieser Unterrichtsform. Lehrausgang/Exkursion Die persönliche Konfrontation mit historischen Objekten am ursprünglichen Ort ermöglichen tiefe und ganzheitliche Eindrücke und erleichtern damit den Zugang zu historischen Phänomenen und Themen. Der Begriff Lehrausgang wird eher dem Schulbereich zugeordnet (meist maximal ein Tag). Der Begriff Exkursion (lat. Lehr- und Studienfahrt) wird vor allem im Universitätsbereich gebraucht (mehrere Tage). • Die Lehrperson beschäftigt sich in der Regel nicht mit Wissens- vermittlung sondern mit Planung und Organisation. • Die Sozialkontakte zwischen den SchülerInnen sind sehr intensiv. Sie arbeiten meist selbständig und eigenverantwortlich. • Die Themen, die sich an den historischen Objekten orientieren, können mit verschiedensten Methoden erarbeitet werden. • Soziales Lernen, Differenzierung und Eigenständigkeit sind wichtige Lernfelder. Organisation eines Lehrausganges oder einer Exkursion Der Arbeitsaufwand für die Lehrperson ist sehr hoch. • Vorbereitung: Zielbestimmung, organisatorische Aufgaben (Einholen der Zustimmung der Direktion; Information von LehrerInnen, Eltern, SchülerInnen; Vorexkursion, Vorbereitung der Arbeitsmaterialien etc.). Die Vorbereitung in Unterricht oder Seminar kann reicht von der Information über Organisatorisches über das Durchnehmen des Themas bis zur inhaltlichen Vorbereitung durch Lernende. • Arbeit vor Ort: Führung durch die Lehrperson, die örtlichen Experten, die SchülerInnen, Teamteaching von ExpertIn und LehrerIn oder Expertenbefragung durch die Schüler. Es können auch Beobachtungs- und Untersuchungsaufgaben in verschiedenen Sozialformen eigenständig gelöst oder eigenen Fragestellungen nachgegangen werden. Eine Kombination mehrerer Formen ist empfehlenswert. • Nachbereitung: in mündlicher oder schriftlicher Form, durch die Abgabe von Arbeitsblättern oder einer Arbeit, durch Präsentation der Ergebnisse der Aufgaben, das Vergleichen derselben, durch eine Diskussion etc. Einführung Weninger

15 Online Discussion/Forum Gelenkter und Freie Recherche Chat
Formen des eLearning Blended Learning Online Discussion/Forum Gelenkter und Freie Recherche Chat 4.5. Formen des eLearning eLearning bezeichnet Lernprozesse, die elektronisch angeleitet, gelenkt oder unterstützt werden. Zu Beginn seines Auftretens stützte sich der Begriff stärker auf das elektronisch unterstützte Lernen, während es seit den 1990er Jahren hauptsächlich für das Internet-angebundene bzw. webunterstützte Lernen verwendet wird. eLearning ist also ein Begriff mit vielen Facetten, der in verschiedenen Kontexten sehr unterschiedlich verwendet wird. Hier wird der Begriff eLearning als Überbegriff für alle Formen des Lernens, die in irgendeiner Weise elektronisch unterstützt sind, verwendet. Da Formen des e-learnming im Seminar besproichen werden, kommen hier zunächst nur drei Basisformen zur Erwähnung: * Gelenkte Recherche SchülerInnen erhalten ausgewählte Webadressen, anhand derer sie bestimmte Fragestellungen erarbeiten sollen. Präsentation der Ergebnisse kann als Word- oder PowerPoint-Dokument erfolgen. * Freie Recherche: Nur für geübte SchülerInnen! keine Angaben zu Webadressen. SchülerInnen sollen aufgefordert werden, benutzte Sites zu dokumentieren und zu bewerten! Blended Learning Das Konzept des Blended Learning bezeichnet eine Lernorganisation, welche eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von Präsenz- und Onlinephasen anstrebt. Das englische Wort "blended" steht für "vermischt, ineinander übergehend". Im deutschsprachigen Raum wird häufig auch der Begriff "hybrides Lernen" verwendet, der eine entsprechende Bedeutung hat. Im angloamerikanischen Raum wird Blended Learning auch mit den Begriffen Distributed Learning, Integrated Learning, Flexible Learning und Hybrid Teaching bezeichnet. Blended Learning hat seinen Ursprung in der Weiterbildung von Unternehmen. Im deutschsprachigen Bildungsraum hat es sich erst vor wenigen Jahren etabliert, es bezeichnet nun aber einen der vorherrschenden Trends für eLearning. Dieser Trend gründet auf Erfahrungen, die zeigten, dass ausschließliches virtuelles Lernen (ohne Präsenzveranstaltungen) nicht effizient ist. Vor- und Nachteile Vor- und Nachteile entsprechen dem Grad der optimalen Kombination von Präsenz- und Online- Phasen. Ist der Wechsel bezogen auf die Adressatengruppe, die Lernziele und die Themen sorgfältig überlegt, sollte diese Form der Lehr-/Lernorganisation eine hohe Effizienz im Lernertrag und Zufriedenheit im Lernprozess ermöglichen. Rolle der Lehrenden und Lernenden Lehrende werden bei Blended Learning nicht durch den Einsatz elektronischer Medien ersetzt, sie übernehmen jedoch teilweise andere Rollen als in der reinen Präsenzlehre. Im Vordergrund steht nun nicht mehr die Wissensvermittlung sondern die Begleitung der Lernenden während des gesamten Lernprozesses. Beispiel: Vorschläge für Unterrichtsplanung Bei Blended-Learning steht das Design des Unterrichts für eine längere Arbeitsphase, z.B. für das gesamte Semester, im Vordergrund. Zu überlegen ist, welche Lehr- / Lernorganisation für die Vermittlung welcher Ziele am geeignetsten erscheint. Für Online-Phasen eignen sich zum Beispiel: • Zur Verfügung stellen von Materialien jeder Form (Text, Bilder, Grafiken, Audio-, Videodateien) • Kommunikation, welche die Anwesenheit der Lernenden nicht zwingend voraussetzt (z.B. Einsatz eines Expertenchats, siehe Chat) • Selbsttests • Abgabe der Arbeitsaufgaben der Lernenden • Einholen von >> Feedback Für Präsenzphasen eignen sich zum Beispiel: • Gruppenarbeit (besonders die Phase der Gruppenbildung) • Kommunikation, welche die Anwesenheit der Lernenden voraussetzt • Präsentation bzw. Bearbeitung und Besprechung komplexer Inhalte • Vertiefende Diskussionen • Problembesprechungen, Erörterungen Blended Learning Szenario Der Unterricht zu Semesterbeginn startet mit einer Präsenzphase, in der die Lernenden einführende Informationen sowie den Zugang zu einer Lernplattform erhalten und sich zu Kleingruppen formieren. In einer weiteren Phase arbeiten die Gruppen an Lernaufgaben. Als Hilfsmittel benützen sie dazu Wissensinhalte, die sie auf der Lernplattform finden sowie weitere Quellen aus Literatur und Internet. Die Kommunikation der Studierenden findet über die Lernplattform (über , in Diskussionsforen oder über Chat) statt. Die Lernaufgabe wird nach Abschluss auf die Lernplattform gestellt, wo sie vom Lehrenden eingesehen und beurteilt werden kann. Nach dieser virtuellen Phase folgt erneut eine Präsenzphase, in der die Ergebnisse der Kleingruppen diskutiert werden. Anschließend werden mögliche Probleme der virtuellen Zusammenarbeit besprochen und danach erhalten die Studierenden weiteren Input für eine selbstgesteuerte Lernphase. Dieses Szenario setzt sich bis Semesterende so fort. Idealerweise werden die Studierenden während des gesamten Prozesses von einem >> eTutor begleitet. Ist dies nicht der Fall, übernimmt häufig der Lehrende diese Funktion. Online Discussion - Forum Online Diskussionen sind häufig die einfachste Form asynchroner Kommunikation, die bei eLearning zum Einsatz kommt. Es handelt sich dabei um zeitversetzte Diskussionen zwischen Lehrenden, Lernenden und eTutor/innen. Dazu benötigt man technische Tools in Form von Diskussionsforen. Die Foren-Software ist sehr unterschiedlich gestaltet und reicht von einfachen Frage-Antwort-Systemen bis zu komplexeren, bei denen verschiedene Rollen und Funktionen vergeben werden können. Der Moderation kommt bei Online Diskussionen eine große Bedeutung zu. • Vorteile: - die Lernenden können unabhängig von Zeit und Ort miteinander kommunizieren, - die Beiträge sind für alle übersichtlich dokumentiert und können jederzeit nachgelesen werden (für einen nachhaltigen Lernerfolg), - alle Lernenden erhalten die gleichen Informationen. • Nachteile: - erschwerte Kommunikation, da die Möglichkeiten der nonverbalen Kommunikation fehlen, - Verschriftlichung der Beiträge führt zu Hemmungen beim Posten von Nachrichten, - Höherer Aufwand der Koordination und Moderation als bei Face-to-face- Kommunikation. Chat Chat ist eine Form der synchronen Kommunikation, bei dem sich zwei oder mehr Personen nahezu zeitgleich auf Textbasis miteinander austauschen können. Dazu gibt es eine Vielzahl von Chat- Programmen, die sich in technischer Hinsicht teilweise stark voneinander unterscheiden. Einige Programme unterstützen nur die einfache schriftliche Kommunikation, andere Programme bieten technische Hilfsmittel, die es ermöglichen, das Wort nur an bestimmte Personen zu erteilen, andere wiederum lassen zusätzlich eine grafische Veranschaulichung des Textes durch ein sogenanntes Whiteboard (Tafel) zu. Wozu eignet sich ein Chat? • zur Durchführung von ExpertInnen-Gesprächen, • zur Community-Bildung und Intensivierung der Kommunikation der Lernenden untereinander (besonders wenn der Unterricht/die Lehrveranstaltung einen hohen virtuellen Anteil hat), • zum Einholen von Feedback, • für Umfragen unter den Lernenden. Einführung Weninger


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