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Nicht alle Schüler können ausreichend lesen und schreiben!

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Präsentation zum Thema: "Nicht alle Schüler können ausreichend lesen und schreiben!"—  Präsentation transkript:

1 Nicht alle Schüler können ausreichend lesen und schreiben!
Informationen für Lehrerinnen und Lehrer Die Präsentation dient als grundlegende Einführung in das Thema „Grundbildung/Alphabetisierung“. Sie ist hauptsächlich für Lehrerinnen und Lehrer konzipiert, die in der Sek 1 oder Berufsschulen unterrichten. Aber auch für andere Lehrer/-innen kann das Thema in Bezug auf die Eltern ihrer Schüler interessant sein. Folgende Themen werden angesprochen: Schätzzahlen zu betroffenen Personen Grundlegende Definitionen Beispiele aus der Praxis Ursachen und Ausweichstrategien der Betroffenen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit den Betroffenen Hilfsangebote Achtung! Es gibt bei der Präsentation Variationsmöglichkeiten! So können Sie entscheiden, wann Sie die Filme zeigen, die wir Ihnen auf den Folien 2 und 16 als Link anbieten. (Die Filme selbst finden Sie auf den verlinkten Websites.) Auch sonst können Sie – abhängig von Ihrer Zuhörerschaft – einzelne Folien nach Bedarf weglassen. Viel Erfolg!

2 Worum geht es? TV-Spot „Lehrling“
Die Spots „Schule“ und „Lehrling“ differenzieren im Vorwege die Aussage von „4 Mio. Analphabeten“, die auf der nächsten Folie folgt. Inhalt „Schule“: Ein Vater soll das Gedicht seiner Tochter lesen als er sie von der Schule abholt. (Dauer: 40 Sekunden) Inhalt „Lehrling“: Ein Azubi wird vom Ausbilder „fertiggemacht“. (Dauer: 32 Sekunden) Spot „Abschreiben gilt nicht!“ Inhalt: Jennifer ist 18 Jahre, geht auf die Berufsschule, macht gerade ihre Ausbildung und büffelt für den Führerschein. Nur mit dem Lesen und Schreiben klappt es nicht so gut. Jennifer gibt nicht auf und ist in einer Lerngruppe, um sich ihren größten Traum zu erfüllen: Lesen und Schreiben zu können wie die anderen! (Dauer: 8:02 Minuten) Um die Spots zu starten, klicken Sie einfach auf die URL in der Folie! TV-Spot „Abschreiben gilt nicht!“

3 Eine gewagte Behauptung?
Es gibt 4 Millionen Analphabeten in Deutschland! In Deutschland sind 4 bis 6% der erwachsenen Bevölkerung funktionale Analphabeten. Hamburg 25% eines Jahrgangs gelten als Risikoschüler. Hochrechnung für Hamburg: funktionale Analphabeten (4,2%) Wir geben in unserer Kultur Zahlen eine wichtige Bedeutung. Es liegen jedoch keine genauen statistischen Zahlenwerte zum Analphabetismus in Deutschland vor. Dies liegt u.a. am Phänomen selbst (gesellschaftliches Tabu; Betroffene versuchen, sich zu verbergen). Aus diesem Grund werden andere Indikatoren (z.B. Lesekompetenz, Schulabschluss) herangezogen. Zahlen aus Schätzungen und einzelnen Regionen: Pisa 2000: 10% der 15-Jährigen haben das unterste Kompetenzniveau Lesen nicht erreicht. Sie gelten als Risikogruppe. (Vgl. Hamburg: Für die Jahre 2000 bis 2007 liegt die Quote der Schulabgänger, die die Schule ohne Hauptschulabschluss (inkl. Sonderschulen) verlassen zwischen 10 – 12% (Tendenz sinkend, trotz steigender Schülerzahlen 2000: rd ; 2008: rd ). Erstmals für das Schuljahr 2007/08 ist die Quote unter 10% gesunken (8,2%). (Vgl. Schulstatistik Hamburg 2009) Hamburg: Die Quote der Schulabgänger/-innen ausländischer Herkunft ohne Hauptschulabschluss (HS) liegt in der Regel höher als die der deutschen Schulabgänger. Für 2007/08 liegt somit die Quote der vermutlich lese- und schreibschwachen Jugendlichen nicht-deutscher Herkunft bei 15% (Vgl. Schulstatistik Hamburg 2009) Sachsen: Studie zur Lesekompetenz zeigt, dass 5,4% der über 16-Jährigen (ohne Migranten) unzureichende Fähigkeiten vorweisen können. Die Gruppe derjenigen, die nicht richtig schreiben können, liegt erfahrungsgemäß um ein Viertel höher. (Vgl. PASS Alpha. Pro Alphabetisierung – Wege in Sachsen. Abschlussbericht 2006, S. 24) In unteren sozialen Milieus kann davon ausgegangen werden, dass 10% betroffen sind.

4 Gibt es Analphabeten trotz Schulbesuch?
Definitionsversuche: (Primäre) Analphabeten sind nie zur Schule gegangen Funktionale (sekundäre) Analphabeten sind zur Schule gegangen, haben aber nicht ausreichend Lesen und Schreiben gelernt. Definition Legasthenie: Wenn die Intelligenzleistung deutlich höher ist als die Leistungen in Lesen und Schreiben. Zur Definition „Primärer Analphabet“ Anders gesagt: Die betroffene Person ist bisher nicht in Berührung mit einem Bildungsangebot zum „Lesen- und Schreiben-Lernen“ gekommen. In Deutschland gibt es so gut wie keine Menschen, die nicht zur Schule gegangen sind. Diese Definition ist für Bürger deutscher Herkunft daher wenig relevant. Sie kann aber Migranten und Flüchtlinge betreffen und als Ausnahme beispielsweise auch einige Sinti und Roma. Zur Definition „Funktionaler Analphabet“ Auch der Begriff „Funktionaler Analphabetismus“ ist umstritten. Betont sei hier das Wörtchen „ausreichend“. Was damit gemeint ist, lässt sich gut an Beispielen aus unserem gesellschaftlichen und kulturellen Alltag aufzeigen: Im Umgang mit Handys heißt ausreichend evtl. die Nutzung der Kontakt-Verwaltung. Wie sieht es aber mit dem Verstehen von Amts- und Behördenbriefen aus, um seine Rechte einzufordern? Im Beruf gehören der Umgang mit Laufzetteln, Sicherheitsvorschriften und schriftlich dokumentierten Arbeitsabläufen dazu. Die UNESCO definierte bereits 1962: „Ein Funktionaler Analphabet ist eine Person, die sich nicht an zielgerichteten Aktivitäten ihrer Gruppe und Gemeinschaft, bei denen Lesen, Schreiben und Rechnen erforderlich sind, beteiligen kann. Ebenso kann sie diese Kulturtechniken nicht ausreichend für ihre persönliche und berufliche Entwicklung nutzen.“ Diese Definition ist immer noch aktuell. Definition Legasthenie: (nach Wikipedia) Legasthenie ist die Bezeichnung einer neurobiologischen Störung. Als Ursache werden eine genetische Disposition, Probleme der auditiven und visuellen Wahrnehmungsverarbeitung, der Verarbeitung der Sprache und vor allem der Phonologie angenommen. Diese Bezeichnung wird besonders im Bereich der Medizin und Psychologie und vom Bundesverband Legasthenie (BVL) verwendet. Der Begriff Legasthenie ist umgangssprachlich durchaus präsent, wird jedoch in der Amtssprache, in wissenschaftlichen Publikationen und von internationalen Organisationen wie der WHO zunehmend durch die Bezeichnung Lese-Rechtschreibstörung (LRS) bzw. Dyslexie ersetzt. Insgesamt ist die Definition umstritten und sehr schwierig. Es sind Menschen mit „normaler“ Intelligenz, die Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben haben. Es gibt zudem so viele verschiedene Formen der Legasthenie wie es Legastheniker/-innen gibt. Es gibt sogar Professoren, die Legastheniker sind. Ketzerisch gesagt sind Menschen aus der „Mittelschicht“ mit Lese- und Schreibproblemen Legastheniker, die aus der sogenannten „Unterschicht“ nennt man Analphabeten. Bei diagnostizierter Legasthenie gibt es einige Unterstützungsmöglichkeiten in öffentlichen Bildungseinrichtungen (z.B. längere Prüfungszeiten etc. / siehe auch Folie 15 „Nachteilsausgleich“)

5 Wie funktioniert Lesen?
Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinis- terät, ist es nchit witihcg in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige, was wcthiig ist, ist dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid. Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wrot als gseatems. Was ist eigentlich Lesen? Wer bestimmt das? Wie haben Sie es gelernt? Wie das obige Beispiel zeigt, ist Lesen mehr als das richtige Zuordnen von Schriftzeichen zu Lauten. Es gibt keine Methode des Lernens von Lesen und Schreiben, die zu 100% funktioniert. Es ist auch nicht eindeutig geklärt, warum das so ist.

6 Wie funktioniert Schreiben?
Machen Sie sich bereit für ein kleines Diktat! Gestern Nachmittag sind wir drei Stunden Rad gefahren. Für das Büfett (Buffet) braucht man ein gut gefülltes Portemonnaie (Portmonee). Irgendjemand sollte die Matratzen nummerieren. Von neuem (Neuem) brach ein rhythmisches Klatschen los. Achtung! Diese Folie beinhaltet den zu diktierenden Text der Übung zur Selbsterfahrung. Bitte klicken Sie nach der Aufforderung „Machen Sie sich bereit…“ erst weiter, wenn Sie den folgenden Text diktiert haben. (Es könnte ratsam sein, nur zwei Sätze zu diktieren.) Sie sollten auch vorher den Umgang mit dieser Übung abklären. Gerade Lehrer/-innen könnten die Übung als Abwertung ihrer eigenen Person missverstehen. Mögliche Einführung: Ich habe jetzt für Sie eine kleine Selbsterfahrung, fühlen Sie sich bitte nicht vorgeführt. Nehmen Sie bitte einmal einen Stift und ein Blatt Papier. Jetzt wollen wir doch mal sehen, was Sie können! Tempo! Der Text: Gestern Nachmittag sind wir drei Stunden Rad gefahren. Für das Büfett (Buffet) braucht man ein gut gefülltes Portemonnaie (Portmonee). Irgendjemand sollte die Matratzen nummerieren. Von neuem (Neuem) brach ein rhythmisches Klatschen los. Mögliche Auswertung der Übung nach dem Diktat: Versetzen Sie sich in Ihre Schulzeit: Wer war gut im Diktat, wer hatte Probleme? (Vielleicht bitte einmal melden?) Was waren/sind die Probleme beim Diktatschreiben? Ich selbst habe auch beim ersten Mal nicht alles richtig geschrieben. Es spiegelt auch wieder, was hier in Deutschland sehr präsent ist: Es geht weniger um schreiben als um recht-schreiben. Der Sinn dieses Diktat ist es auch, Ihnen aufzuzeigen, dass auch wir durchaus Probleme mit dem Schreiben haben, jedoch auf einem anderem Niveau.

7 Was sind die Ursachen? Es gibt nicht die eine Ursache, in den meisten Fällen treffen mehrere Faktoren zusammen: familiäre Faktoren z.B. Scheidung der Eltern, häufige Umzüge, viele Geschwister, beengte Wohnverhältnisse, unzureichende Unterstützung, Stellenwert von (Schrift-)Sprache schulische Faktoren z.B. unzureichende Förderbedingungen in der Schule, zu große Klassen, Lernen im Gleichschritt, ungeeignete Methoden Insgesamt gesehen sind dies ungünstige Faktoren, die Hauptursache ist eine fehlende Aufmerksamkeit und Unterstützung hinsichtlich des Problems der ungenügenden Lese- und Schreibkompetenz. Die hier genannten Faktoren sind allesamt ungünstig. Die Hauptursache ist dabei die fehlende Aufmerksamkeit und Unterstützung hinsichtlich des Problems der ungenügenden Lese- und Schreibkompetenz. Weitere Beispiele zu den genannten Faktoren: Familiäre Faktoren: viele Geschwister, Scheidung der Eltern, beengte Wohnverhältnisse, finanzielle Probleme, Alkoholismus der Eltern, Desinteresse der Eltern an der Entwicklung der Kinder, Heim- oder Krankenhausaufenthalte, häufige Umzüge verbunden mit Schulwechsel, Zweisprachigkeit Schulische Faktoren: keine geeignete individuelle Förderung und Unterstützung, keine Hausbesuche, zu schnelles Lerntempo Zitat einer Betroffenen: „Ich schrieb in Arbeiten sehr schlechte Noten, im Lesen und Schreiben wurde ich nicht besser. Wenn ich zum Lesen dran kam, war es ganz still in der Klasse. Ich bekam feuchte Hände, und mein Herz fing ganz laut an zu klopfen. Ich habe natürlich kein Wort herausgebracht vor lauter Angst, dass ich es wieder nicht lesen kann.“ individuelle Faktoren z.B. Legasthenie, Unfälle, Krankheiten

8 Welche Niveaustufen gibt es?
Die Betroffenen können gar nicht lesen und schreiben und haben nur unzureichende Buchstabenkenntnisse, haben meist die Förderschule besucht. Auf der Hand liegt, dass es verschiedene Abstufungen von Lese- und Schreibkompetenzen gibt. Bundesweit einigt man sich im Augenblick auf 3 Niveaus. Eingeschlossen sind hierbei auch die Legastheniker. Bei der VHS Hamburg gibt es eine feinere Einteilung in 5 Stufen, für die Kurse angeboten werden.

9 Welche Niveaustufen gibt es?
Die Betroffenen lesen stockend und schreiben so, wie sie es hören, Haben vielleicht einen Hauptschulabschluss. Typisch für diese Stufe ist auch das Schriftbild. Oft sind die Mappen und die Ordnung überhaupt chaotisch. Bitte beachten: Viele Legastheniker haben auch ADS.

10 Welche Niveaustufen gibt es?
„Uns half keiner, uns sah keiner wir waren einfach nicht mehr da, alle waren zufrieden, und mussten das Elend nun nicht miterleben, die Peinlichckeit das furchtbare schlechte Gewissen, „spärt sie doch einfach weg die Doofen“ damit wir endlich ruhe haben, denn was nicht da ist, wird nicht gesehen.“ Karin A. Stufe 4+5 Die Betroffenen können lesen und schreiben, machen aber viele Fehler und sind dadurch sehr unsicher. Sie vermeiden deshalb das Schreiben in der Öffentlichkeit, haben das „Schultergucksyndrom“, haben vielleicht einen Realschulabschluss. Viele Menschen denken, dass es sich bei Betroffenen dieser Stufen gar nicht um funktionale Analphabeten handelt. Sie sind im Verhalten zunächst unauffällig, leiden jedoch hochgradig emotional unter ihren Blockaden im Alltag. Gerade bei diesen Betroffenen ist die Förderung wichtig, um diese Blockaden zu lösen und eine z.T. völlige Verweigerung von Schriftsprache zu überwinden.

11 Wie kann ich das Thema ansprechen?
Einzelgespräche, das Thema auf keinen Fall vor der Klasse ansprechen Gesprächsrahmen: ausreichend Zeit und ein ruhiger Raum Absprache treffen, ob die anderen Schüler informiert werden sollen, um den Nachteilsausgleich zu begründen Fachleute einbeziehen, z.B. Sozialpädagogen, Psychologen, Rebus Wie lässt sich nun dieses sehr persönliche Thema in der Schule ansprechen? Der/die Schüler/-in will nicht als „Looser“ gelten. Deswegen findet man auch oft betont „cooles“ Verhalten. Denken Sie an die hohe Verletzbarkeit der persönlichen Würde. Wie schon erwähnt: Die Scham hinsichtlich dieser Problematik ist äußerst groß und u.a. mit der Scham bei einem Alkoholproblem zu vergleichen. Wichtige Vorraussetzungen für ein solches Gespräch sind: Einzelgespräch, das Thema auf keinen Fall vor der Gruppe ansprechen Zusicherung von Vertraulichkeit und Schutz vor Konsequenzen Sprechen Sie ab, wie nach dem Gespräch mit dem Thema umgegangen werden soll: Können/sollen die anderen Schüler/-innen informiert werden? Dies ist besonders bei Gewährung von Nachteilsausgleich wichtig! Der/die Schüler/-in möchte meistens keine Sonderbehandlung. Also auch, wenn es gut gemeint ist, fragen Sie nicht laut vor der Gruppe: „Können Sie das lesen oder brauchen Sie noch mehr Zeit?“ Gerade in den höheren Klassen haben Schüler oft lange Leidenswege (Mobbing) hinter sich. Es gibt Schüler, die lieber keine Hilfe haben wollen, weil sie sich nicht outen wollen. In vielen Fällen ist das Gespräch der Beginn einer längeren Beratungsphase: Wie gehe ich mit dem Problem in der Öffentlichkeit um? Oute ich mich? Was kommt dann auf mich zu? Welche Hilfen gibt es? Eltern unterstützen die betroffenen Schüler/-innen meistens nicht, wissen vielleicht auch gar nichts von dem Problem. Vielfach haben sie das gleiche Problem. Eventuell ist es sinnvoll Sozialpädagogen/-innen oder Psychologen/-innen einzubeziehen.

12 Auch Eltern können betroffen sein!
Wenn Eltern nicht richtig lesen und schreiben können, vermeiden sie jeglichen Kontakt mit der Schule, lesen sie keine Infozettel, schreiben keine Entschuldigungen, kommen sie nicht zu den Elternabenden, Betroffene Eltern haben Probleme, auf Elternabenden etwas mitzuschreiben. Um diese für sie unangenehme Situation zu vermeiden, kommen sie dann oft nicht wieder. Dies betrifft sehr stark – aber nicht – nur Eltern mit Migrationshintergrund. Lehrer/-innen sollten darauf achten, die Abwesenheit der Eltern bei Elternabenden nicht mit Desinteresse am Schicksal ihrer Kinder gleichzusetzen! ist das Telefon die einzige Möglichkeit der Kontaktaufnahme.

13 Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es?
Förderunterricht in der Schule Einrichtung eines Lerncafés mit Zugang zu Besuch eines VHS-Kurses oder einer Nachhilfeeinrichtung außerhalb der Schule Nachteilsausgleich bei Klassenarbeiten und Prüfungen Wünschenswert wäre ein Förderunterricht, der allerdings in der Sekundarstufe 1 oder der Berufsschule meist nicht mehr möglich ist. Wo es ein Lerncafé gibt, ist auf Folie 15 beschrieben. Eine – leider oft relativ teure Alternative – sind Nachhilfeeinrichtungen außerhalb der Schule. Ab einem Alter von 16 Jahren können die Betroffenen VHS-Kurse besuchen. Wichtig im Alltag ist ein Nachteilsausgleich, der auf der nächsten Folie beschrieben wird. Nachhilfeeinrichtungen, z.B. Lesen und Schreiben, LOS

14 Was ist ein Nachteilsausgleich?
Ein Nachteilsausgleich kann darin bestehen, die Zeit für Arbeiten zu verlängern, die Nutzung von Hilfsmitteln wie eines Laptops zu erlauben, von den allgemeinen Grundsätzen der Leistungsbewertung abzuweichen, z.B. die Rechtschreibung bei Klassenarbeiten nicht zu bewerten, Richtlinien: „Hamburger Richtlinie zur Förderung von Schülerinnen Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen vom “ und „Hamburger Ausbildungs- und Prüfungsordnung für berufliche Schulen“. Die Voraussetzung für einen Nachteilsausgleich ist eine Testung auf Legasthenie, bzw. Lese-/Schreibstörung. Den Test kann man beim Bundesverband Legasthenie machen lassen. Viele Pädagogen wissen nichts von den entsprechenden Erlassen, die es in ähnlicher Form auch in anderen Bundesländern gibt. Sie lassen sich im Internet über Google o.ä. finden. Geben Sie für Hamburg einfach die oben genannten Namen der Richtlinien ein. ( B 23-7  MBlSchul 2006 Seite 110 in SchulRHH unter Ziff ) Eine wichtige Adresse: Stichwörter für andere Bundesländer: Nachtteilsausgleich, Lese-Rechtschreibschwäche, Prüfungsordnung Bei der Hamburger Schulbehörde gibt Auskunft: Malitzky, Volkmar, Tel , Zuständigkeitsbereich: Übergreifende Aufgaben der Schulaufsicht, Förderung besonderer Schülergruppen, pädagogische Diagnostik

15 Was ist ein Lerncafé? Lerncafés bieten die Chance zu gezielter Förderung: Schüler lernen individualisiert im Internetlernportal Ein externer Lernbegleiter unterstützt das Lernen am Computer. Er stärkt die Lerngruppe mit speziellen Übungen und coacht einzelne Schüler. Das Konzept des Lerncafés wird im Projekt GRAWiRA erprobt und auch veröffentlicht. Wichtig ist der/die Lernbegleiter/-in. Methoden für das Lerncafe Im Lerncafé werden folgende Methoden angewandt: selbstgesteuert am Computer lernen, individualisiertes Lernen, Lernunterstützung durch Lernbegleiter, Gruppengespräche, Einzel-Coaching, spezielle Übungen für soziales Lernen, Outdoor-Aktivitäten Gewinn für die Schule Die Schule profitiert durch: Einführung individualisiertes, computergestütztes Lernen als Binnendifferenzierung Know-how-Zuwachs in Bezug auf computergestütztes Lernen Reflexion des Rollenwechsels Lehrer/Lernbegleiter bessere Ergebnisse bei Hauptschulabschluss Verbesserung der schulischen Atmosphäre, Abnahme von Frust und Aggressionen durch Erfolgserlebnisse aktivere Beteiligung am Unterricht, weniger Fehlzeiten. Hier gibt es das Lerncafé G7 – Staatliche Gewerbeschule Werft und Hafen G8 – Berufliche Schule Recycling- und Umwelttechnik G20 – Staatliche Gewerbeschule Verkehrstechnik, Arbeitstechnik, Ernährung LI Q – Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung evaluiert Lehrer können durch Fortbildung einbezogen werden.

16 Ein Betroffener meldet sich zu Wort
Zweite Chance – Der Film „Zweite Chance“ ist eine Reportage von Birthe Jessen in der ein Betroffener aus seinem Leben und seinem Betriebsalltag erzählt. (Dauer: 6 Minuten) Um auf die Website zu gelangen, klicken Sie einfach auf das Bild.

17 Grundbildung – das Plus für Ihren Betrieb!
Diese Präsentation wurde erarbeitet und erprobt von GRAWiRA. Stand: Juni 2010 Kontakt: Almut Schladebach Hamburger Volkshochschule Zentrum Grundbildung und Drittmittelprojekte Billstedter Hauptstraße 69a Hamburg Telefon: Fax: Internet: Das Projekt GRAWiRA wird gefördert von:


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