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Anmerkungen zur Mathematik-Didaktik am Beispiel π, e und i

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Präsentation zum Thema: "Anmerkungen zur Mathematik-Didaktik am Beispiel π, e und i"—  Präsentation transkript:

1 Anmerkungen zur Mathematik-Didaktik am Beispiel π, e und i
μάθημα - διδάσκω A. Wynands, Uni Bonn

2 Gliederung 1. Absicht und Leitgedanken – Mathematik & (Entwicklungs-, Lehr- / Lern-) Psychologie & Pädagogik  Mathematik-Didaktik 2. Ein Beitrag zur Frage: Was sollte Lernenden und Lehrenden im MU und in der Lehrerausbildung Mathe. Sek I / II angeboten werden? 3. (Basis-) Kompetenzen Mathematik Sek I (!) / Sek II (?) Aufforderung zum Nach- und Mitdenken __________________________________________________________________________________________ 1.1 Mathematik hat Geschichte … auf den Schultern von Giganten: Thales v. Milet 624 – Pythagoras um nach Euklid 360 – Archimedes um 287 – L. Euler Carl Friedrich Gauß 1.2 Algebraische „Leitidee“ der Zahlentwicklung I, ١, , 1; …  N  o (ỏυδεν (UDEN = leer /nichts) Ist a + x = b immer lösbar?  ja in Z Ist a*x = b immer lösbar?  ja in Q (+,*) - minimaler Körper mit unendlich vielen El. (Char. 0) Q „dicht mit Lücken“  R (+,*) – dicht, lückenlos, angeordnet … 1 + x*x = 0 soll Lösung haben – Adjunktion der Lösung  C(+,*) algebraisch abgeschlossener Körper A. Wynands, Uni Bonn

3 2. Ein Beitrag zur Frage: Was sollte Lernenden und Lehrenden im MU und in der Lehrerausbildung Mathe. Sek I / II angeboten werden? Schule: ideal / real Ausschnitt aus … einer Ausstellung der „Schule von Athen“ „Mathematik zum Anfassen“ A. Wynands, Uni Bonn

4 Striche / Kerben … Bündel IIII| IIII| II
Zahl und Zeichen:     Striche / Kerben … Bündel IIII| IIII| II Babylon Maya Römer I II III IV V … X L C D M A. Wynands, Uni Bonn

5 0 – ουδεν (gr.) = nichts - Ptolemäus 367/66 - 283/82
Zahl „Null“ zum Zählen und Rechnen … Zahl + 0 = Zahl Zahl * 0 = x = 0  „negative“ Zahlen R. Descartes, „falsche“ – Zahlen L. Kronecker, „Die ganzen Zahlen hat der liebe Gott gemacht, alles andere [in der Mathematik] aber ist Menschenwerk“ Ziffer – Erfindung! – vgl. Georg IFRAH: Universalgeschichte der Zahlen, Campus Verlag, Frankfurt/New York, 1991; - A. Wynands, Uni Bonn

6 „Kreiszahl“ π - „Quadratur des Kreises“
Bodenplatte in Sardes / TR Säulen des Artemistempels in Sardes O – Skulptur München / Nähe Hbf A. Wynands, Uni Bonn

7 Definition für „π“ ? In Uni:
Im MU: Verhältnis von Kreis-Umfang zum Kreis-Durchmesser π := In Uni: A. Wynands, Uni Bonn

8 Wie groß ist π ? 1. Kön 7,23 und 2.Chr 4,2: aus Lutherbibel (1984) –Salomon-Tempel in Jerusalem ca v.Chr. „Und er machte das Meer, gegossen, von einem Rand zum andern 10 Ellen breit, ganz rund, fünf Ellen hoch, und eine Schnur von 30 Ellen konnte es umspannen.“ A. Wynands, Uni Bonn

9 Heute kennt man mehr als 1 000 000 000 000 Dezimalziffern von π
Im Papyrus Rhind Quadratur der Möndchen ca v.Chr Hippokrates v. Chios 5 Jh. v. Chr π ca. Heute kennt man mehr als Dezimalziffern von π A. Wynands, Uni Bonn

10 Archimedes ( v. Chr.) versucht die „Quadratur des Kreises“ mit „Ausschöpfung“ durch 6-, 12-, … 96-Eck A. Wynands, Uni Bonn

11 Vieta ( ): A. Wynands, Uni Bonn

12 Euler (1707-1783) Wallis (1616-1703) Brauncker (1620-1684)
Gregory ( ) und Leibniz ( ) Euler ( ) A. Wynands, Uni Bonn

13 Von welcher „Zahl-Art“ ist π ?
Lambert (1761): π ist irrational Lindemann (1882): π ist transzendent Wallis, …, Euler, …,Lindemann,… haben ihren Platz in (Mathe.-) Vorlesung, (Didaktik-) Seminaren und Examensarbeiten A. Wynands, Uni Bonn

14 π im Mathematikunterricht – z.B. Maßstab/SEKUNDO
A. Wynands, Uni Bonn

15 Geschichte(n) im MU - Aus (m)einem Schulbuch: Wer kannte mehr als 3 Ziffern von π? Was findest du dazu im www? A. Wynands, Uni Bonn

16 Mehr „Archimedisches“ besonders im Gymnasium … Approximation, Konvergenz (-Geschwindigkeit) - Erlebnis Frage: „Wie viel Termumformung braucht der Mensch?“ Antwort: Im MU (9. Kl.) Gy so viel … A. Wynands, Uni Bonn

17 Vom n-Eck- zum Kreisumfang 1
Vom n-Eck- zum Kreisumfang 1. Versuch mit… führt zu einer Subtraktions-Katastrophe n Ecken 6 1,00E+00 3, 12 5,18E-01 3, 24 2,61E-01 3, 48 1,31E-01 3, 96 6,54E-02 3, 1,25E-07 3, 6,32E-08 3, 2,98E-08 3, 1,49E-08 0,00E+00 0, A. Wynands, Uni Bonn

18 2. Versuch mit n Ecken 6 12 24 48 96 s(n) Pi(n) 1,00E+00 3,0000000000
.-. K-Faktor 5,18E-01 3, 3,53E-02 2,61E-01 3, 8,63E-03 0,24461 1,31E-01 3, 2,15E-03 0,24866 6,54E-02 3, 5,36E-04 0,24967 1,25E-07 3, 1,98E-15 0,25000 6,24E-08 2,83E-16 0,14286 3,12E-08 1,00000 1,56E-08 0,00E+00 0,00000 7,80E-09 #DIV/0! A. Wynands, Uni Bonn

19 Von „2-hoch n“ über Wachstumsprozesse mit Euler zu e = …
A. Wynands, Uni Bonn

20 Leonard Euler: zeigte den Weg von bx zu log (x), der
Felix Klein (* Düsseldorf, Bonn, Berlin, Göttingen) Hyperbel-Integration  Logarithmus Exponentialfunktion. Leonard Euler: zeigte den Weg von bx zu log (x), der in den 1970er Jahren von Arnold Kirsch u.a. für den MU gangbar wurde. Ausgangspunkte sind Wachstumsprozesse in der Sek. I… … in Märchen, Schachbrettgeschichten, Kapital, Populationen … Wachstum/Zerfall pro „Zeittakt“ um p% mit immer gleichem Faktor q := 1 + p/100 Arbeiten mit Hand und Verstand: 2hoch - Stäbe aufstellen …in gleichmäßigen Abständen, Stäbe für Zwischenplätze  n-te Wurzeln, Einpassen anderer Stäbe  log-Werte, Verändern der Abstände  alle EXP-Funktionen f(x) = bx sind zueinander affin (gedehnt / gestaucht). A. Wynands, Uni Bonn

21 e – die besondere Basis für „proportionales“ Wachstum …
A. Wynands, Uni Bonn

22 Was folgt aus der Definition von e?
Die 1., 2., …Ableitung von ex ist wieder ex. Die Approximation von ex durch ein Polynom muss die Bedingungen erfüllen: 1 = e0 = a0, 1 = (ex )´x=0= a1 … 1 = k! · ak  A. Wynands, Uni Bonn

23 Definition des Logarithmus ln (x) als
Umkehrfunktion der (streng monotonen ) Funktion ex. Algorithmus zur Berechnung von ex und ln (x) mit der Beziehung ex = ( ex/2)2. 1. x-Wert wird n-mal halbiert, bis x/2n =: xn „sehr klein“, 2. damit wird die Näherung berechnet: 1 + xn + ½ (xn)2 =: y0 , y0 wird n-mal quadriert; man erhält den Näherungswert für ex. Der „Umkehrweg“ führt von einem gegebenem Wert y := ex in über n-maliges Wurzelziehen zu y0 , in wird die pos. Wurzel x0 von 1 + xn + ½ (xn)2 = y0 berechnet, in gilt damit 2nx0 ≈ ln (y). A. Wynands, Uni Bonn

24 Widerspruch, weil rechts von „=„ eine ganze Zahl steht!
Die Transzendenz von e – nach Charles Hermite ( / Beweis 1873) - ist (Pflicht-?)Stoff im Studium. Die Irrationalität (Euler 1737) ist ein schönes Thema einer Facharbeit im Gy. Mit Folgt Widerspruch, weil rechts von „=„ eine ganze Zahl steht! A. Wynands, Uni Bonn

25 Überraschend schön: Der „komplexe Kitt“ i := √(-1) verbindet π und e mit den „neutralen“ Zahlen und 1. A. Wynands, Uni Bonn

26 Die „eingebildete“ imaginäre Einheit i ist ein Konstrukt, eine Erfindung menschlichen Denkens. Problem: x = 0 Lösung: i  i =  i2 = i3 = -i, i4 = 1 … Erst C.F. Gauß ( ) verhalf i zum Durchbruch. Ohne i gäbe es heute weder „reine“ noch „angewandte“ Mathematik! A. Wynands, Uni Bonn

27 A. Wynands, Uni Bonn

28 Gauß: z = x + iy ≈ 1 + i π/n also eiπ + 1 = 0
z = x + i y auf dem Einheitskreis (r = 1) Für „große“ n ist α := π / n „sehr klein“ und es gilt: Einerseits wegen n-fach-Drehung um α := π / n zn = -1 und Andererseits wegen für „unendlich“ große n bzw : zn = eiπ also eiπ = 0 Eli Maor zitiert in seinem Buch Die Zahl e Benjamin Peirce (Mathematiker, Harvard, 19 Jh): „Die Formel ist gewiss absolut paradox; wir können sie nicht verstehen und wir wissen nicht, was sie bedeutet. Aber wir haben sie bewiesen und wissen daher, dass sie wahr ist“. A. Wynands, Uni Bonn

29 Die schön(st)e Formel i := √(-1) verbindet π und e mit 1 und 0.
ei*π = 0 π A. Wynands, Uni Bonn

30 3. (Basis-) Kompetenzen Mathematik Sek I (. ) / Sek II (
3. (Basis-) Kompetenzen Mathematik Sek I (!) / Sek II (?) Aufforderung zum Nach- und Mitdenken zum Sek. I – Abschluss  Didaktische Literatur Mathematik - Cornelsen A. Wynands, Uni Bonn

31 3. Basiskompetenzen Mathematik Wer sagt was über (Basis-)Kompetenzen Mathematik am Ende der Sek. II / Abi? MNU – GDM - … ? Und was sollten Basiskompetenzen von Lehramts-Studierenden sein? ? A. Wynands, Uni Bonn

32 Literatur Beckmann, P. (1989): A History of π, St. Martin´s, New York,
Blankenagel, Jürgen (1988): Überlegungen zur Brauchbarkeit dreier Rekursionsformeln für die Pi-Berechnung nach Archimedes. Didakt. Math. v. 16(2) p Euler, L. (1748): Introductio in Analysin Infinitorum, Bousquet, Lausanne Kneser, Martin (2004): Ein etwas anderer Zugang zur Exponentialfunktion; Math. Semesterberichte 51, , (mit Einarbeitungen von historischen Bemerkungen durch R. Remmert). Maor, Eli (1996):Die Zahl e – Geschichte und Geschichten, Birkhäuser, Basel. Posamentier/Lehmann (2004): A Biography of the World´s Most Mysterious Number; Prometheus Books, New York Schröder/Wurl/Wynands (2007): Schulbücher Maßstab/Faktor 9. Klasse für Haupt- und Realschulen, Schroedel-Verlag Wynands, A. (2007): π und e – Anmerkungen eines Didaktikers zu zwei Zahlen; DMV- und GDM-Jahrestagung, Berlin Wynands, A. (2007): π und e ­Zwei besondere Zahlen für Schüler und Lehrer; Festschrift für Michael Neubrand zum 60. Geburtstag. Franzbecker, Hildesheim Wynands, A. (2009): Mindeststandards / Basiskompetenzen und „Risikogruppe“ GDM-Mitteilungen Drüke-Noe e.a. (2011): Basiskompetenzen Mathematik für Alltag und Berufseinstieg am Ende der allgemeinen Schulpflicht - Handreichungen für den Unterricht mit CD-ROM.CornelsenVerlag A. Wynands, Uni Bonn


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