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Kristin Hoffmann Institut für Umweltentscheidungen (IED)

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Präsentation zum Thema: "Kristin Hoffmann Institut für Umweltentscheidungen (IED) "—  Präsentation transkript:

1 Entwicklungsländer in der Weltwirtschaft I Kapitel 2: Armut und Armutsbekämpfung
Kristin Hoffmann Institut für Umweltentscheidungen (IED) © ETH Zürich | Taskforce Kommunikation

2 Armut und Armutsbekämpfung - Lernziele für die heutige Vorlesung
Definition von Armut Messung von Armut Einkommensorientierte Armutsmessung Der Human Poverty Index (HPI) Ansatzpunkte zur Armutsbekämpfung Einige empirische Ergebnisse Das Konzept der Weltbank Millennium Development Goals

3 Warum ist es wichtig, Armut präzise zu definieren und zu messen?
Informationen über das Ausmass und die Ursachen von Armut dienen als Grundlage um wirtschafts- und entwicklungspolitische Entscheidungen zu treffen Ausrichtung der Maßnahmen an regionalen Gegebenheiten und Bedürfnissen Bewertung von Fortschritten bei der Armutsbekämpfung

4 Was genau ist unter Armut zu verstehen?
Armut als Mangel an Handlungsmöglichkeiten D.h. Armut bezeichnet den Mangel an Möglichkeiten ein Leben zu führen, welches gewissen Mindeststandards entspricht Worin kann der Mangel bestehen? 1. Mangel an Einkommen 2. Grundbedürfnisansatz: Bedarf an materiellen Gütern zur Deckung der ‚harten‘ Grundbedürfnisse, wie Kleidung, Nahrung, Wohnraum oder Gesundheitsversorgung Bedarf an Gütern zur Gestaltung des Lebens zur Befriedigung ‚weicher‘ Grundbedürfnisse; z.B.: Möglichkeiten am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen (u.a. durch den Zugang zu Bildung und Information) Rückgriff auf Grundbedürfniss-Ansatz

5 Armut als mehrdimensionales Konzept
Dimensionen der Armut (a) monetären Gütern: Einkommen und Vermögen (b) nicht-monetären Gütern: Unterernährung, Mangel an Bildung, Krankheit oder Sozialkapital Beispiele für die Interdependenz der einzelnen Dimensionen: Krankheit oder Invalidität eines Verdieners führt zur Reduktion des Einkommens eines Haushaltes, wenn soziale Sicherungssysteme nicht vorhanden sind Eine bessere Ausbildung von Frauen führt zu einer signifikanten Verbesserung der Gesundheitsversorgung ihrer Familien Bsp.: Sozialkapital: Bewältigung kann auch in Gruppen organisiert sein: hier vor allem Spargesellschaften In diese Spargesellschaften zahlt man einen festgelegten Betrag ein und kann dann an einer gemeinschaftlichen Ressource partizipieren Bestattungsgesellschaften: kümmern sich beim Tot eines Gemeinschaftsmitglieds um die Beerdigung des Toten

6 Wer ist arm? Als arm gilt, wer eine gewisse Armutsgrenze unterschreitet. Wo diese Armutsgrenze festgelegt wird, ist unterschiedlich und variiert in den verschiedenen politischen und ökonomischen Teilen der Welt stark! Die Definition von Armut ist demnach abhängig vom Entwicklungsstand und von den geltenden sozialen Normen und Werten einer Gesellschaft.

7 Messung von Armut – Einkommensorientierte Armutsmessung
Armut wird als Einkommensarmut verstanden Vorteil der Messung von Einkommensarmut: Daten werden in allen Ländern erhoben Nachteil der Messung von Einkommensarmut: Nur ein Aspekt der Armut wird erfasst Absolute vs. relative Einkommensarmut

8 Das Konzept der absoluten Armut
Festlegung einer Armutslinie als Schwellenwert des Pro-Kopf-Einkommens Die Armutslinie gilt für alle Länder Definition absoluter Armut der Weltbank: „Armut auf absolutem Niveau […] ist Leben am äussersten Rand der Existenz. Die absolut Armen sind Menschen, die unter schlimmen Entbehrungen und in einem Zustand von Verwahrlosung und Entwürdigung ums Überleben kämpfen […].” Robert McNamara, Weltbankpräsident ( )

9 Operationalisierung der Weltbankdefinition
Definition extremer Armut durch1-Dollar-Armutslinie Menschen gelten als extrem arm, wenn sie von weniger als einem US-Dollar (ausgedrückt in Kaufkraftparitäten, PPP) pro Tag leben Definition moderater Armut durch 2-Dollar-Armutslinie Menschen gelten als moderat arm, wenn sie von weniger als zwei US-Dollar (ausgedrückt in Kaufkraftparitäten, PPP) pro Tag leben

10 Weltkarte der Einkommensarmut
Die Karte zeigt den Bevölkerungsanteil jedes Landes, der von weniger als einem US-Dollar pro Tag lebt. Für grau gekennzeichnete Länder fehlen die entsprechenden Daten Quelle: World Resources Institute, 2006

11 Armutsmessung – World Development Report 2005
Anteil der Bevölkerung mit weniger als 1 US$ pro Tag und Kopf Anteil der Bevölkerung mit weniger als 2 US$ pro Tag und Kopf Mali 72,3% 90,6% Zentralafrikanische Republik 66,6% 84,0% Sambia 63,7% 87,4% China 16,6% 46,7% Brasilien 8,2% 22,4% Russische Förderation <2% 7,5% Tabelle: Handout Quelle: Weltbank 2005

12 vs. Armut in Indien Armut in der Schweiz
Als arm gilt, wer das Existenzminimum von 2200 CHF/Monat Einkommen nach Sozialver-sicherungsbeiträgen und Steuern unterschreitet. Jede siebte Person in der Schweiz kann die Existenz nicht aus eigener Kraft sichern (SKOS, 2006). 34,7 % der Bevölkerung leben von weniger als einem USD pro Tag, 79,9% leben von weniger als 2 USD. Das durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Einkommen Indiens beträgt 678 USD.

13 Das Konzept der relativen Armut
Armutslinie als Prozentsatz des durchschnittlichen Einkommens in einem Land WHO sieht die Armutsgrenze bei 50% des Durchschnittseinkommens Verändert sich die Einkommensverteilung in einem Land, dann verändert sich auch das Ausmass der relativen Armut Kritik: selbst bei einem Anstieg aller absoluten Einkommenswerte in einem Land bleibt die relative Einkommensarmut konstant

14 Masszahlen der absoluten und relativen Armut
Headcount Ratio – Mass für die Breite der Armut Misst den Anteil der Armen an der Gesamtbevölkerung Income Gap Ratio – Mass für die Tiefe der Armut Misst den Abstand des Durchschnittseinkommens der Armen von der Armutslinie Je grösser der Abstand zwischen dem Durchschnittseinkommen der Armen zur Armutslinie ist, desto ‚tiefer‘ ist die Armut Daten siehe World Development Report

15 Messung von Armut II – Der Human Poverty Index (HPI)
Kritik an der einkommensorientierten Armutsmessung: Armut ist nicht nur als Einkommensarmut, sondern als multidimensionales Problem zu verstehen Rein einkommensbezogene Messgrössen bilden das Ausmass von Armut nur ungenügend ab Der Human Poverty Index trägt diesem Umstand Rechnung, indem er über die rein monetäre Messung von Armut hinausgeht Betrachtet werden die Bereiche: Gesundheit, Bildung und Lebensstandard

16 Human Poverty Index (HPI) – Teilindikatoren
Bereich Gesundheit (P1): gemessen anhand des Anteils der Bevölkerung, der das vierzigste Lebensjahr nicht erreicht   Zugang zu Bildung (P2): gemessen anhand des Anteils der Analphabeten Bereich Lebensstandard (P3) mit (P31) Anteil der Bevölkerung, der keinen gesicherten Zugang zu sauberem Trinkwasser hat (P32) Anteil der Bevölkerung, der keinen gesicherten Zugang zur Gesundheitsversorgung hat (P33) Anteil der unterernährten Kinder unter 5 Jahren

17 Human Poverty Index (HPI) – Berechnung
HPI als des Durchschnittswerts aus gewichteten Teilindikatoren Formel: HPI = [1/3 (P13 +P23 +P33)]1/3 mit P3 = (P31+ P32+ P33)/3 Interpretation des HPI: Der HPI wird jeweils für ein Land als Ganzes berechnet Die HPI-Werte liegen zwischen 0 und 1 bzw. zwischen 0% und 100% je höher der HPI-Wert ist, desto größer bzw. umfassender ist die Armut in einem Land Kritik Im HPI wird nicht unterscheiden, ob Menschen in eine Kategorie fallen oder in mehrere Aussagen über Ausmass und Tiefe der Armut lassen sich nicht treffen HPI lässt Aussagen darüber zu, wie sich die Lebenssituation der von Armut Betroffen im Durchschnitt darstellt Gegenüber einkommensorientierten/monetären Armutsindikatoren hat der HPI den Vorteil, dass die verwendeten Daten konkretere Rückschlüsse auf die tatsächlichen Lebensbedingungen zulassen

18 Zahlenbeispiele für HPI-Werte (HPI-1)
Human Poverty Index – Rank (von 103 Ländern) Human Poverty Index - HPI-Wert in % Brasilien 20 10,3 China 27 12,3 Sambia 90 46,4 Zentralafrikanische Republik 92 47,8 Mali 101 60,3 Quelle: Human Development Report 2005, UNDP

19 Wie kann Armut verringert werden?
„Armut beseitigen“

20 Armutsbekämpfung Armut als mehrdimensionales Problem →
Wichtigstes Element bleibt trotzdem eine Verbesserung der Einkommenssituation der Armen Umverteilung: ist häufig politisch nicht durchsetzbar und kann negative wirtschaftspolitische Anreize mit sich bringen Verringerung der Armut müsste also über Wachstum der Wirtschaft geschehen → Schlagwort: pro-poor growth Was ist unter pro-poor growth zu verstehen? Wachstum ist pro-poor, wenn die Einkommen der Armen im Vergleich zu den Einkommen der Nicht-Armen überproportional anstiegen oder einfach: Wachstum, welches Armut reduziert

21 Empirische Ergebnisse Quellen, siehe Klasen (2004)
Langanhaltendes Wachstum hat meistens eine Reduktion von Armut zur Folge Überproportionale Beteiligung der Armen am Wachstum ist selten, allerdings profitieren Arme meistens zumindest gleichermassen vom bestehenden Wachstum wie der restliche Teil der Bevölkerung Bei hoher Ungleichverteilung von Einkommen (und Vermögen) am Anfang der Messungen, ist der armutsverringernde Effekt von Wachstum geringer als bei relativer Gleichverteilung der Einkommen

22 Empirische Ergebnisse 2 Quellen, siehe Klasen (2004)
Eine höhere Geschlechterungleichheit scheint (ceteris paribus) Armut zu vergrössern Begründung: Frauen scheinen mehr Ressourcen für Nahrung, Gesundheit und Bildung für Kinder zu verwenden als Männer Hohe Alphabetisierungsraten von Frauen sind positiv mit einem armutsverringerndem Effekt von Wachstum verbunden Quelle: “In Search of the Holy Grail: How to Achieve Pro Poor Growth?” In Tungodden, B./ Stern, N./ Kolstad, I. (Hrsg.). Toward Pro Poor Policies-Aid, Institutions, and Globalization. New York: Oxford University Press (2004).

23 Abgeleitete Politikempfehlungen
Pro-poor growth kann durch Massnahmen gefördert werden, welche die Ungleichverteilungen von Einkommen reduzieren, sowie zur Gleichstellung der Geschlechter beitragen. Wachstum muss dort gefördert werden, wo sich die Armen befinden. Im Fokus der Förderung sollten ländliche Regionen, arbeitsintensive Technologien und als Sektor die Landwirtschaft stehen. Wachstum von arbeitsintensiven Branchen im sekundären und tertiären Sektor kann ebenfalls längerfristig Armut reduzieren. Die hierfür notwendigen Arbeitskräfte kommen aus dem Primärsektor. Investitionen in Humankapital führen zu höherem Wachstum und zwar insbesondere zu pro-poor growth.

24 Das Weltbankkonzept zur Armutsreduktion
Weltbankkonzept zur Armutsreduktion fusst auf drei Kernelementen: Opportunities, d.h. Verbesserung der Handlungsmöglichkeiten von Armen Empowerment, d.h. die Förderung der Teilnahme an politischen Prozessen von Armen Security: Schutz vor den Auswirkungen von Krankheit, Kriegen und anderen Krisen

25 (1.) Massnahmen zur Verbesserung der Handlungsmöglichkeiten – Opportunities:
Förderung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums in Entwicklungsländern Abbau von Handelshemmnissen und damit Förderung des Zugang der Entwicklungsländer zu den Weltmärkten Förderung ausländischer Direktinvestitionen Verbesserung des Zugangs zu Schulbildung für Arme Mikrofinanzinstrumente zur Förderung unternehmerischer Tätigkeiten; z.B. über Mikrokreditvergabe Unterstützung beim Aufbau von Infrastruktur, wie Transport- und Kommunikationsstrukturen

26 (2.) Massnahmen zur Förderung der Teilnahme an politischen Prozessen von Armen – Empowerment:
Einbezug der Bürger in Entscheidungsprozesse Gleichberechtigung im Zugang zu staatlichen Institutionen Förderung der Geschlechtergleichheit Dezentralisierung staatlicher Institutionen Rechenschaftspflicht des Staates zur Bekämpfung von Korruption Aber: Diese Massnahmen beschneiden die Macht der herrschenden Regierungen. Aus diesem Grund ist empowerment politisch schwer umsetzbar, liegt doch die Umsetzung in den Händen derjenigen, die die Macht abgeben müssten.

27 (3.) Massnahmen zum Schutz vor den Auswirkungen von Krankheit, Kriegen und anderen Krisen – Security: Krisen, wie Naturkatastrophen, Kriege, politische Krisen oder Krisen auf den Finanzmärkten bewirken in der Regel eine Vergrösserung der Armut Bsp.: Überschwemmungen in Bangladesch während des Sommermonsuns sorgen für enorme Zerstörungen an Infrastrukturen, von Wohnsiedlungen oder Ackerflächen und lassen die Betroffenen häufig mittellos und ohne Beschäftigungsmöglichkeiten zurück. Zudem fehlen staatliche Sozialversicherungssysteme, welche die Verluste zumindest teilweise decken könnten. Massnahmen zur Verringerung der Anfälligkeit (Vulnerabilität) von Armen stehen daher im Mittelpunkt Bsp.: Aufbau von Sozialversicherungssystemen, Schutzbauten zur Verringerung von Schäden aus Naturkatastrophen, Diversifikation der Einkommensquellen durch mehr Bildung

28 Die Millennium Development Goals (MDGs)
Im September 2000 verabschiedeten 189 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen mit der Millenniumerklärung einen Katalog grundsätzlicher, verpflichtender Zielsetzungen zur Armutsreduktion für alle UN-Mitgliedstaaten. Kernanliegen der MDGs: Drastische Reduktion der Armut Verwirklichung weiterer Ziele, wie die Förderung von Gleichberechtigung, Demokratie sowie der ökologischen Nachhaltigkeit Präzisierung von 8 Zielen (Goals) mit 18 Teilzielen (Targets) und 48 Indikatoren (siehe Skript) Erstmals haben sich damit Staats- und Regierungschefs auf exakt festgelegte Ziele und einen Zeitplan zur Erreichung dieser Ziele geeinigt

29 Die acht Ziele der Millenniumerklärung
Ziel 1: Bekämpfung von extremer Armut und Hunger Ziel 2: vollständige Primarschulbildung für alle Jungen und Mädchen Ziel 3: Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Rolle der Frauen Ziel 4: Reduzierung der Kindersterblichkeit (Senkung der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren um zwei Drittel) Ziel 5: Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Müttern (Senkung der Müttersterblichkeitsrate um drei Viertel) Ziel 6: Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen schweren Krankheiten Ziel 7: Ökologische Nachhaltigkeit Ziel 8: Aufbau einer globalen Entwicklungspartnerschaft Alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben zugesagt, diese Ziele bis zum Jahr 2015 zu erreichen.

30 Beurteilung der MDGs Notwendigkeit der Armutsbekämpfung wurde durch die MDGs global anerkannt und erhält auf internationaler Ebene politische Priorität Vernetzung ökologischer und ökonomischern Teilziele Ökologische Teilziele sind mit den sozioökonomischen Teilzielen zu wenig vernetzt Insgesamt kommen die ökologischen Teilziele eher zu kurz Nicht enthalten sind insbesondere der Schutz der Bürger- und Menschenrechte sowie Frieden und Sicherheit als Grundbedingung menschlicher Entwicklung MDGs machen keine Vorgaben dazu, wie die Ziele erreicht werden sollen und legen keine prioritären Handlungsfelder fest

31 Stand der Umsetzung der MDGs
Ziel 1: Entwicklung des prozentualen Anteils der Weltbevölkerung, die in absoluter Armut lebt

32 Stand der Umsetzung der MDGs II
Innerhalb der letzten 20 Jahre konnte der Anteil der extrem Armen an der Weltbevölkerung halbiert werden Laut Weltbank nimmt die Armut heute nicht mehr zu sondern ab Allerdings existieren grosse regionale Unterschiede: Erfolge bei der Armutsbekämpfung verzeichneten v.a. die Staaten Süd-Ost-Asiens, aber auch in den Staaten Lateinamerikas hat sich das Problem der extremen Armut etwas abgeschwächt: Ostasien und Pazifik: 30,5 % (1990) auf 3,9 % (2015) Südasien: 45,0 % (1990) auf 15,7 % (2015) Lateinamerika: 11,0 % (1990) auf 7,5 % (2015) In Sub-Sahara-Afrika stagniert der Anteil der extrem Armen dagegen auf hohem Niveau: Sub-Sahara Afrika: 47,4 % (1990) auf 46,0 % (2015) 

33 Stand der Umsetzung der MDGs III
Ziel 2: Ziel 3: Ziel 4: Ziel 5: Ziel 6: Ziel 7: Ziel 8: Seit 1990 ist die Einschulungsrate weltweit auf 86% angestiegen, wobei die Staaten Lateinamerikas 95% und die Länder Schwarzafrikas 64% erreichen Frauen sind zwar in immer stärkeren Ausmass in den Arbeitsprozess eingebunden, jedoch werden sie weiterhin stark diskriminiert (geringere Löhne, höhere Arbeitslosigkeit) Frauen sind in immer stärkeren Masse an politischen Prozessen beteiligt, trotzdem bleiben die Möglichkeiten zur politischen Einflussnahme stark begrenzt Kindersterblichkeit ist weltweit gesunken, Schwarzafrika verzeichnet nur geringe Fortschritte Fortschritte v.a. in Nordafrika und Süd-Ostasien HIV/AIDS-Epidemie v.a. in Schwarzafrika: Anzahl der Neuinfektionen weiterhin auf extrem hohen Niveau, Anzahl der AIDS-Toten steigt weiter Umweltzerstörung durch Entwaldung bleibt weiterhin grosses Problem, Anstieg der Energieeffizient v.a. in den Ländern Asiens, Zunahme der CO2-Emissionen Die Hälfte der Menschen, die in Entwicklungsländern leben, haben noch immer keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser und Sanitäranlagen Schuldenerlassmassnahmen und Finanzmittel der Entwicklungszusammenarbeit stiegen an, bleiben jedoch immer noch hinter dem 0,7%-Ziel (wonach Industriestaaten 0,7% ihres BIP für die internationale Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung stellen sollen) zurück

34 Fazit Das Ziel der Halbierung extremer Armut wird offenbar weltweit relativ gut erreicht Einzig in Schwarzafrika wird die Erreichung dieses Ziels nicht gelingen Bei den anderen sozioökonomischen Zielen variiert die vermutliche Zielereichung regional relativ stark Lateinamerika und Südostasien schneiden bei den meisten MDGs relativ gut ab Weiterer Schuldenerlass und Mobilisierung zusätzlicher privater und staatlicher Finanzierungsmittel ist notwendig, um nachhaltige Verringerung von Armut weltweit zu erreichen

35 Links zum Thema Armut und MDGs
Weltbank (World Development Report 2005) United Nations Development Programme, UNDP (Human Development Report 2005) Millenniumziele Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, DEZA Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, DIE


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