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Einführung in die Sonderpädagogik

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Präsentation zum Thema: "Einführung in die Sonderpädagogik"—  Präsentation transkript:

1 Einführung in die Sonderpädagogik
Sexualität und Partnerschaft

2 Sexualität und Geistige Behinderung
Psychosexuelle Entwicklung Sexualität Liebe, Partnerschaft, Ehe Kinderwunsch und Elternschaft Sterilisation bei geistiger Behinderung Sexueller Missbrauch

3 Sexualität bei geistiger Behinderung
Psychosexuelle Entwicklung (Triebentwicklung, Objektbeziehungen und Selbstentwicklung) Adoleszenz (fehlende Peer-Group und Abhängigkeit vom Elternhaus) Hospitalismus Ca. 7-12% der Menschen mit geistiger Behinderung haben Geschlechtsverkehr Übertragung ungelöster Konflikte in die Partnerschaft Prostitutionsservice (Sensis) für Menschen mit Behinderungen, sexueller Missbrauch oder persönliche Befreiung?

4 Partnerschaftsprobleme
Fehlende Partnerschaften: etwa %  Kontakte oftmals nur in Institutionen möglich/Unsicherheiten bei Kontaktaufnahme (Hähner 1999) Wenig Sexualaufklärung: Studie 2002: 130 Befragte, 52% der Frauen u. 66% der Männer gaben an, keine oder eine nur unzureichende Aufklärung erfahren zu haben (Zempp 2002) Mangel an ungestörten Rückzugsräumen (62% Mehrbettzimmer) Studie: Übernachtungserlaubnis des Partners in Wohnheimen bei 25% der Befragten (soziale Kontrolle) (Seifert 2006)

5 Partnerschaftsprobleme
Fehlende Peer-Group Erfahrung Erschwerte Ablösung vom Elternhaus Unsicherheit, negative Selbsteinschätzung Vergleich mit Nichtbehinderten (Idealisierung) Fixierung auf die Behinderung als Ursache für Misserfolg

6 Forschungsprojekt Uni Mainz Schwerpunkt Sonderpädagogik (vgl
Forschungsprojekt Uni Mainz Schwerpunkt Sonderpädagogik (vgl. Bender 2011) Wissenschaftliche Begleitung einer Partnervermittlung für Menschen mit geistiger Behinderung in 4 Bereichen: Unterstützung bei der Aufnahme in die Kartei der Partnervermittlung Konzeption und Durchführung von Erwachsenenbildungsseminaren zu den Themen Partnerschaft und Sexualität Ausarbeitung eines Kontaktcoachmodells auf Veranstaltungen zur Partnersuche für Menschen mit Behinderungen Psychoanalytisch-pädagogische Begleitung von Paaren mit geistiger Behinderung Projektpartner: Schatzkiste Wiesbaden -Partnervermittlung (EVIM Wiesbaden) derzeit gibt es 38 Schatzkisten in BRD, 1 in Italien, 1 in Österreich

7 Aufnahme in die Kartei

8 Aufnahmegespräche 45 % der Frauen und 8 % der Männer erzählten bereits in diesem ersten Gespräch von Erfahrungen von sexueller Gewalt in diesem Zusammenhang gaben 82 % der Frauen und 37% der Männer an, genitale Sexualität abzulehnen 90% bezeichneten das Gefühl von Einsamkeit als grundlegende Motivation für Partnersuche Menschen mit geistiger Behinderung wurden in der Regel von Bezugspersonen begleitet  Ablöseproblematik 29% der Männer hatten schon Partnererfahrung, 18% wollten keine körperliche Nähe, 63% möchten Sexualität in der Partnerschaft 81% der Frauen hatten Partnererfahrung, nur 18% wollten Sexualität in der Partnerschaft, 27% wollten keine körperliche Nähe

9 Erwachsenenbildungsseminare
Körperwahrnehmung Selbstbild Sexualität Umgang mit und Ausdruck von Gefühlen Ablösung vom Elternhaus Beziehungsformen/Partnerschaften Nein sagen/Prävention Verantwortlicher Umgang mit Verhütungsmethoden

10 Erwachsenenbildungsseminare
Unsicherheit bezüglich der eigenen Geschlechtsidentität Erschwerte Annahme und Wahrnehmung des eigenen Körpers

11 Erwachsenenbildungsseminare
Ablöseproblematik

12 Kontaktcoaching auf Singlepartys
„In eine normale Disco gehe ich nicht so gern hin, da schauen alle so, hier fühl ich mich wohl“ Ängste und Unsicherheiten aufgrund fehlender oder negativer Erfahrungen Konfliktlösung (Bsp.: Frau und Mann besaßen unterschiedlichen Musikgeschmack Ende der Kontaktaufnahme?) Assistenz beim Austausch von Kontaktdaten

13 Kontaktcoaching auf Singlepartys

14 Paarbegleitung Innere Konflikte zum Beispiel:
Trauma der Behinderung Wunsch nach einem Partner ohne Behinderung: „Dann bin ich auch nicht mehr behindert“ Verleugnung der eigenen Behinderung „Wenn mich einer behindert nennt, dann dreh ich durch“ Abwehr der Pädagogen erschwert Auseinandersetzung mit der eigenen Behinderung („Wir alle sind behindert“) Wünsche nach symbiotischer Verschmelzung auf der Paarebene Verlobungs- und Hochzeitstermine „Wir müssen nun immer beieinander sein“ Äußere Konflikte zum Beispiel: Ängste der Eltern, Entfernung überwinden

15 Konsequenzen für die pädagogische Praxis

16 Elternschaft bei geistiger Behinderung
Mütter und Väter mit geistiger Behinderung 1,1% der Menschen mit geistigen Behinderungen 70% leben in eigener Wohnung (davon die Hälfte mit Unterstützung), 15% stationär, 12% in Herkunftsfamilie 57 % der Kinder leben zumindest mit einem g.b. Elternteil zusammen (Quelle: Pixa-Kettner 2007) Konflikt Kindeswohl versus Menschenrechte für Menschen mit geistiger Behinderung Unbewusste Motive für Kinderwunsch (Wunsch nach „Normalität“, Bindung des Partners, Privilegien etc.) Konsequenzen aus Bindungstheorie: Multiple Bindungen sind möglich (siehe Patchworkfamilien)

17 Sterilisation bei geistiger Behinderung
trat Betreuungsgesetz in Kraft: Sterilisation an Nichteinwilligungsfähigen bedarf der Einwilligung eines ausschließlich dafür bestellten Betreuers und diese der Genehmigung des Vormundschaftsgerichtes Erlaubt, wenn Schwangerschaft nicht anders abzuwenden und schwerwiegende Beeinträchtigungen des körperlichen und seelischen Gesundheitszustandes zu erwarten sind. Nur Wohl des Betroffenen zählt, nicht Elternwunsch Umfrage an Hamburger Geistigbehindertenklassen 1988: 30-50% der Mädchen waren sterilisiert (Antor/Bleidick, 2000, S.46)

18 Sexueller Missbrauch und Behinderung
Ca. 3 x häufiger als bei Menschen ohne Behinderung Grenzüberschreitungen durch Pflege Symptome (wie bei Nichtbehinderung): Sexualisiertes Verhalten, Schmerzen im Bauchbereich, Essstörungen, plötzlicher Leistungsabfall, Depressionen, Zwang, Autoaggression, Aggression, Sexuelle Störungen, Diagnostik Therapie (wie bei Nichtbehinderung): Vgl. Heinemann 2006 Glaubhaftigkeit nicht reduziert Perversion und Wahrnehmung von Behinderung

19 Psychische Auffälligkeiten nach sexueller Gewalt (Bender 2011,79)
Rückzug 36% Mitteilungen 26,6% Sexualisiertes Verhalten 25,6% Körperliche Verletzungen 23,1% Psychosomatische Auffälligkeiten 11,4% Missbrauch anderer 1,3%

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22 Therapie Herausforderndes Verhalten als Symptom nach Mißbrauch
Unterscheidung ödipale Fixierung und sexueller Mißbrauch Reinszenierung in der Therapie und Pädagogik Unterstützung durch Kooperation zwischen Therapie und Pädagogik Fallbeispiele


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