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Technische Chemie II Vorlesung Z e n t r i f u g a t i o n.

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Präsentation zum Thema: "Technische Chemie II Vorlesung Z e n t r i f u g a t i o n."—  Präsentation transkript:

1 Technische Chemie II Vorlesung Z e n t r i f u g a t i o n

2 Gliederung 1 Physikalische Grundlagen der Zentrifugation 2. Zyklone 3. Zentrifugen 3.1 Grundbegriffe und Auslegung von Zentrifugen 3.2 Klassifizierung der Zentrifugen 3.3 Systematik der Zentrifugen nach verfahrenstechnischen Aufgaben

3 Gliederung 1 Physikalische Grundlagen der Zentrifugation 2. Zyklone 3. Zentrifugen 3.1 Grundbegriffe und Auslegung von Zentrifugen 3.2 Klassifizierung der Zentrifugen 3.3 Systematik der Zentrifugen nach verfahrenstechnischen Aufgaben

4 Einführung Zentrifugation (Zentrifugal- oder "Fliehkraftabscheidung) ist das Trennen der Phasen eines dispersen Systems mit Hilfe der Zentrifugal- oder Fliehkraft. Im Zentrifugalfeld lassen sich somit Trennprozesse erheblich effizienter und schneller gestalten  Abscheidekräfte um ein Vielfaches größer als im (Erd-) Schwerefeld Einsatzbereich der Zentrifugen:  die Trennung von Suspensionen und Emulsionen

5 Physikalische Grundlagen
Ein Partikel mit der Masse m bewegt sich mit konstanter Umfangsgeschwindigkeit u auf einer Kreisbahn mit dem Radius r um den Mittelpunkt Z. Beschleunigung aZ Richtung des Zentrums ist: (1-1) mit aZ = Zentrifugalbeschleunigung [m/s²] ω = Winkelgeschwindigkeit [1/s] u = Umfangsgeschwindigkeit [m/s] r = Radius [m] n = Drehzahl der Zentrifugation [1/s]

6 Physikalische Grundlagen
Das Kräftegleichgewicht im Zentrifugalfeld ist vergleichbar mit dem im Schwerefeld. Bewegt sich ein Partikel oder ein Flüssigkeitselement mit der Masse m und der Umfangsgeschwindigkeit u auf einem Radius r , so wirkt an ihm neben der Gewichts- kraft Fg die Zentrifugalkraft FZ (meist ein Vielfaches von Fg). (1-3) Gewichtskraft Zentrifugalkraft Vergleich zwischen Sedimentation und Zentrifugation  Verhältnis von Zentrifugal- beschleunigung aZ zur Erdbeschleunigung g. (1-4) mit g = Erdbeschleunigung [9,81 m/s] Z = ist der Beschleunigungsfaktor bzw. Schleuderziffer (~zahl)  Maß für die Trennwirkung einer Zentrifuge.

7 Physikalische Grundlagen
Die Absetzgeschwindigkeit vZ im Zentrifugalfeld ist daher um das Z-fache größer als die “statische” Sedimentationsgeschwindigkeit v0. (1-5) Die erforderliche Trennfläche AZ ist bei gleichem Durchsatz um das Z-fache kleiner als die Trennfläche AS bei der Schwerkraftsedimentation. (1-6) Trennpartikelgröße dP bei der Zentrifugation (im laminaren Bereich - Stoke‘schen Bereich): (1-7)

8 Physikalische Grundlagen
Erzeugung des Zentrifugalfeldes:  Das disperse System wird einem rotationssymmetrischen Gehäuse unter Überdruck so zugeführt, dass eine Wirbelströmung entsteht (nur die Suspension rotiert; das Gehäuse steht still). Diese Art der Fliehkrafterzeugung wird im Zyklon realisiert.  Das disperse System liegt im Flüssigkeitsring an der Wand einer rasch rotierenden Trommel (Drehrohr). Die Relativgeschwindigkeit zwischen Flüssigkeitsring und Wand ist Null. Verwirklicht wird dieses Prinzip durch die Zentrifuge.

9 Gliederung 1 Physikalische Grundlagen der Zentrifugation 2. Zyklone 3. Zentrifugen 3.1 Grundbegriffe und Auslegung von Zentrifugen 3.2 Klassifizierung der Zentrifugen 3.3 Systematik der Zentrifugen nach verfahrenstechnischen Aufgaben

10 Zyklone Aufbau: zylindrischer Teil mit Eintrittsstutzen Tauchrohr
konischer, schlanker Teil Funktionsweise: Drehströmung durch tangentiale Zuführung der Suspension Suspension wird mit Pumpe durch den Zyklon gedrückt  Umwandlung hydrostatischer Energie in Geschwindigkeitsenergie Partikeln werden zentrifugal beschleunigt Sedimentaustrag im Unterlauf geklärtes Fluid durch Tauchrohr in Überlauf

11 Zyklone

12 Gliederung 1 Physikalische Grundlagen der Zentrifugation 2. Zyklone 3. Zentrifugen 3.1 Grundbegriffe und Auslegung von Zentrifugen 3.2 Klassifizierung der Zentrifugen 3.3 Systematik der Zentrifugen nach verfahrenstechnischen Aufgaben

13  Bewegung nach Stokes-Gesetz:
Zentrifugen Zentrifugen sind Trennapparate, die durch einen Rotor gekennzeichnet sind. Grundbegriffe und Auslegung von Zentrifugen Die abzutrennenden Partikeln bewegen sich mit nahezu gleicher Winkel geschwindigkeit , wie der Zylinder bzw. Rotor. Zentrifugalbeschleunigung wächst mir Radius r (Maximum an der Trommelwand bei Radius r0) Bewegung des Partikels ist charakterisiert durch Reynolds-Zahl (3-1) Vorgaben: Relativgeschwindigkeit vZ des Partikels gegenüber Fluid gering Partikeldurchmesser klein  Bewegung nach Stokes-Gesetz: (3-2) mit r0 = Radius der Trommel [m]

14 Auslegung von Zentrifugen
Absetzgeschwindigkeit ist abhängig vom Radius r  in erster Näherung: mittlerer Radius mit ri = Innenradius des Flüssigkeitsrings [m] r0 = Radius der Trommel [m] mit Fg = Gewichtskraft FZ = Zentrifugalkraft FR = Resultierende L = Trommellänge (a) Rotationsparaboloid des Fluids bei geringer Trommeldrehzahl (b) Flüssigkeitsverteilung bei voller Trommel- drehzahl Bestimmung der Klärfläche AZ (3-3)

15 Auslegung von Zentrifugen
Bestimmung der Absetzzeit tZ in Gleichung 3-2 (3-4) Berechnung Zentrifugendurchsatz mit Annahme: Absetzzeit = Verweilzeit (3-5) und mit VZ = Flüssigkeitsvolumen der Zentrifuge [m³] Erweiterung mit Erdbeschleunigung g (3-6)  AZ  v0  Z (3-7)

16 Gliederung 1 Physikalische Grundlagen der Zentrifugation 2. Zyklone 3. Zentrifugen 3.1 Grundbegriffe und Auslegung von Zentrifugen 3.2 Klassifizierung der Zentrifugen 3.2.1 Bauformen von Separatoren 3.2.2 Arbeitsweise des Dekanters 3.2.3 Filtrationszentrifugen 3.3 Systematik der Zentrifugen nach verfahrenstechnischen Aufgaben

17 Klassifizierung von Zentrifugen
Zentrales Trennorgan einer Zentrifuge ist eine rotierende Trommel. Einteilung nach Bauart:  Sedimentationszentrifugen mit Vollmanteltrommel Trennprinzip: Sedimentation (Separatoren, Dekanter) schwere Phase sammelt sich im Zentrifugenmantel  Sieb- oder Filtrationszentrifugen mit Lochtrommel Trennprinzip: Feststoff wird durch Siebtrommel zurückgehalten (ähnelt der Filtration) Flüssigkeit wird durch Siebtrommel vom Feststoff getrennt

18 Klassifizierung von Zentrifugen

19 Klassifizierung von Zentrifugen
Einteilung nach Betriebsweise: kontinuierlich diskontinuierlich Bauformen von Separatoren: Kammertrommel Tellertrommel Röhrentrommel

20 Gliederung 1 Physikalische Grundlagen der Zentrifugation 2. Zyklone 3. Zentrifugen 3.1 Grundbegriffe und Auslegung von Zentrifugen 3.2 Klassifizierung der Zentrifugen 3.2.1 Bauformen von Separatoren 3.2.2 Arbeitsweise des Dekanters 3.2.3 Filtrationszentrifugen 3.3 Systematik der Zentrifugen nach verfahrenstechnischen Aufgaben

21 Separatoren Funktionsweise: Kammertrommel
Flüssigkeit strömt von innen nach außen Klärung findet in der dünnen, axial strömenden zylindrischen Schicht statt Schichtdicke lässt von Kammer zu Kammer nach (von innen nach außen) effektiver Absatzweg verringert (von innen nach außen) das wirkende Zentrifugalfeld steigt an größere Partikeln werden in innen liegenden Kammern / kleinere Partikeln in äußeren Kammern abgeschieden Klassierwirkung in einer Kammertrommel Nachteile: nur diskontinuierlicher Betrieb nicht einsetzbar zur Trennung von Flüssigkeitsgemischen manuelle Reinigung erforderlich (Ausbau der einzelnen Kammern) Vorteile: gleichbleibend guter Kläreffekt (bis Kammern mit Feststoff gefüllt) großes Feststoffvolumen

22 Separatoren wirtschaftlich optimale Lösung zur Erlangung maximaler äquivalenter Trennflächen Einbau konischer Teller Tellerseparator (Vielzahl parallel geschalteten Einzelseparierungsräume zwischen Tellern) Unterscheidung nach Funktion: Aufbau: Abstand der Teller variiert je nach Konsistenz der Flüssigkeit und Feststoffart (zwischen 0,25 bis 2 mm) Flüssigkeitsstrom wird in viele dünne Schichten zerlegt Minimierung des Absetzweges Vorteile: guter Trenneffekt Selbstreinigung der Teller (richtige Auslegung des Tellerwinkels und Tellerabstands) universelle Einsatzmöglichkeiten Klärer Trenner

23 (Verhältnis von Trommelhöhe zum Trommeldurchmesser < 1)
Separatoren Unterscheidung nach Betriebsweise: kontinuierlich (selbstentleerend) diskontinuierlich Tellerseparator Schleuderraumwände sind doppelt konisch Festlegung des größten Durchmessers Da (nach maximaler Werkstoffbelastung) Festlegung der Tellerwinkel und Winkel der Schleuderraumwände  größter konstruktiver Telleraußendurch- messer und maximale Höhe H des Tellereinsatzes ergeben sich Begrenzung des Schleuderraums durch zylindrischen Trommelmantel Vergrößerung der äquivalenten Klärfläche (d.h. die Höhe H des Tellerpaketes) nicht beliebig aus Gründen der Balance (Verhältnis von Trommelhöhe zum Trommeldurchmesser < 1)

24 Separatoren Quelle: Flottweg GmbH

25 Gliederung 1 Physikalische Grundlagen der Zentrifugation 2. Zyklone 3. Zentrifugen 3.1 Grundbegriffe und Auslegung von Zentrifugen 3.2 Klassifizierung der Zentrifugen 3.2.1 Bauformen von Separatoren 3.2.2 Arbeitsweise des Dekanters 3.2.3 Filtrationszentrifugen 3.3 Systematik der Zentrifugen nach verfahrenstechnischen Aufgaben

26 Dekanter Der Dekanter ist eine horizontal gelagerte Schneckenzentrifuge mit zylindrisch-konischer Vollmanteltrommel. Baugruppen eines Dekanters: • Gehäuse • Trommel • Schnecke • Einlaufrohr • Ablaufsystem für die geklärte Flüssigkeit / Feststoffe • Antriebseinheit Funktionsweise: Die mit einer etwas größeren Drehzahl als die Trommel drehende Schnecke fördert den ausgeschleuderten Feststoff kontinuierlich zum Austrag. Unterscheidung nach Betriebsweise: Gleichstromdekanter beide Phasen (Feststoff und Flüssigkeit) bewegen sich in der Trommel gleichsinnig Gegenstromdekanter die geklärte Flüssigkeit läuft dem abgeschleuderten Feststoff entgegen

27 Dekanter nS > nT Skizze: Gegenstromdekanter

28 Dekanter Quelle: Flottweg GmbH

29 Dekanter 3-Phasen-Dekanter Funktionsweise:
Feststoffe setzen sich an der Trommelwand ab und werden von einer Schnecke in Richtung konische Trommel und Trockenzone gefördert Feststoffe werden durch Auswurfbohrungen in Feststoffgehäuse ausgeworfen spezifisch leichtere Flüssigkeit schwimmt auf und strömt mit anderer flüssiger Phase in Richtung eines zweiten Konus dort werden die beiden Flüssigkeiten von den entgegengesetzt gewundenen Schneckengängen erfasst leichtere Flüssigkeit fließt über separate Ausflussbohrungen ab und dichtere Flüssigkeit wird im Ringspalt zwischen Konus und Trommelwand abgezogen

30 Trikanter Quelle: Flottweg GmbH

31 Gliederung 1 Physikalische Grundlagen der Zentrifugation 2. Zyklone 3. Zentrifugen 3.1 Grundbegriffe und Auslegung von Zentrifugen 3.2 Klassifizierung der Zentrifugen 3.2.1 Bauformen von Separatoren 3.2.2 Arbeitsweise des Dekanters 3.2.3 Filtrationszentrifugen 3.3 Systematik der Zentrifugen nach verfahrenstechnischen Aufgaben

32 Filtrationszentrifugen
Diskontinuierliche Filtrationszentrifugen Funktionsweise: chargenweise Zufuhr der Suspension Aufbau eines Filterkuchens Filtrat passiert die Siebtrommel Filterkuchen wird von Hand ausgetragen vertikal horizontal

33 Filtrationszentrifugen
Kontinuierliche Filtrationszentrifugen Siebschnecken-Filtrationszentrifuge besitzt konische Lochtrommel Auflockerung und Umwälzung des Feststoffs durch Schnecke Feststoffaustrag durch Schnecke

34 Filtrationszentrifugen
Kontinuierliche Filtrationszentrifugen einstufige Schub-Filtrationszentrifuge durch einen hin- und herbewegten Kolben wird der Filterkuchen über ein Spaltsieb geschoben

35 Filtrationszentrifugen
Kontinuierliche Filtrationszentrifugen Schwing-Filtrationszentrifuge Feststoff bewegt sich durch Trägheitskräfte (hervorgerufen durch Rotation und Schwingungen) Exzenter erzeugen Vibration und verbessern Trennwirkung und Austrag

36 Filtrationszentrifugen
Kontinuierliche Filtrationszentrifugen Taumel-Filtrationszentrifuge Trommelachse hat konstante Neigung Filtertrommel dreht sich um die Hohlwelle und langsam um eigene Achse Drehbewegung um Trommelachse ermöglicht Kuchenaustrag

37 Filtrationszentrifugen
Kontinuierliche Filtrationszentrifugen Schäl-Filtrationszentrifuge Bilden eines Filterkuchens am Trommelmantel Ausschälen des Sediments für thixotrope Rückstände  Schällöffel für kristalline Rückstände  Schälmesser  Ständer mit Antrieb  feststehendes Gehäuse  Verschlussvorrichtung  Deckel mit Einfüllrohr  Trommel  Schälrohr mit Spindel  Abflussstrutzen

38 Gliederung 1 Physikalische Grundlagen der Zentrifugation 2. Zyklone 3. Zentrifugen 3.1 Grundbegriffe und Auslegung von Zentrifugen 3.2 Klassifizierung der Zentrifugen 3.3 Systematik der Zentrifugen nach verfahrenstechnischen Aufgaben

39 Systematik der Zentrifugen
Einteilung nach verfahrenstechnischen Aufgaben

40 Einsatzgebiete von Zentrifugen

41 Auswahlkriterien für Zentrifugen

42 Gliederung Literatur

43 Literatur V. Müller, „Grundoperationen chemische Verfahrenstechnik“ Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie GmbH, Leipzig, 1992 A. Hackl, Skriptum "Mechanische Verfahrenstechnik I“ Technische Universität, Wien, 1986 E. Müller, „Mechanische Trennverfahren“ Band 1 und 2, Salle + Sauerländer Verlag, Frankfurt/Main, 1980 P. Winkel, „Wasser und Abwasser“ Leuze Verlag, Saulgau, 1992

44 Literatur Prospekte Fa. Westfalia Separator
Ullmann, „Processes and Process Engineering“ Band 2, Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2004 W.R.A.Vuack, H.A. Müller „Grundoperationen chemischer Verfahrenstechnik“ überarbeitete und erweiterte Auflage, Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2000 M. Stieß „Mechanische Verfahrenstechnik 1“ 2. Auflage, Springer Verlag 1995


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