Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Tod und Gesellschaft Klaus Feldmann Univ. Hannover.

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Tod und Gesellschaft Klaus Feldmann Univ. Hannover."—  Präsentation transkript:

1 Tod und Gesellschaft Klaus Feldmann Univ. Hannover

2 Traditioneller und moderner Lebenslauf 306080Jahre Traditionelle Kultur Moderne Gesellschaft langes Sterben kurzes Sterben

3 Kurzes LebenLanges Leben Kurzes SterbenLanges Sterben Infektion/GewaltHerz-Kreislauf/Krebs Bezugspersonen sterben früh Bezugspersonen sterben spät Stabiles Welt- und Todesbild Labiles Welt- und Todesbild Sterben in GemeinschaftSterben im Krankenhaus Postmortale Gruppenrituale Postmortale private Individualisierung FrüherHeute

4 Prozesse Medikalisierung Professiona- lisierung Bürokratisierung

5 Und was wissen wir konkret über das Sterben heute?

6 Wieso haben wir so wenige repräsentative relevante Informationen über die Ereignisse in der letzten Phase der Menschen öffentlich vorliegen?

7 Infomangel Nur wissenschaftliches Unwissen kein „soziales“ Unwissen folglich kein Rechtfertigungsdruck Funktionäre: Info reicht, wir handeln jetzt! (Macher-Ideologie)

8 „Soziales Wissen“ Horrorfälle aus Pflegeheimen und Krankenhäusern Idealberichte aus Hospizen Begriffsfetischisierung und Vorurteile: Euthanasie (NS, NL); Würde; Töten. Sterbendenbetreuung als Wissensgenerator

9 Informationsdefizit Eine unzureichend informierte Bevölkerung kann von herrschenden Gruppen leichter manipuliert werden.

10 Thanatosoziologie - Theorien Funktionalismus – Systemtheorie: für das System optimale Lebensdauer Konfliktansätze: Gruppen, Klassen, Staaten, Professionen, Institutionen, Geschlecht Symbolischer Interaktionismus: Deutungen, Definitionen, Kommunikation

11 Funktionalistisch-sozialpolitische These Will man wirklich Gesundheit, Lebensqualität und Lebenslänge fördern, dann sollte man die Finanzierung des medizinischen Systems einschränken und stattdessen soziale Lage und Bildung des unteren Drittels der Bevölkerung verbessern.

12 Ist Maximierung der Lebenslänge auf Massenbasis funktional? Anthropologische Konstante (?) Globaler Code Kleinster gemeinsamer Nenner Akkumulation des Kapitals Konkurrenz zwischen Staaten, Gruppen, Individuen Großes Geschäft Disziplinierung, Konformität, Herrschaft

13 Konflikte im Feld Leben und Sterben Medizin Religion Ärzte Pflege LebensschützerSelbstbestimmer ProfessionelleBetroffene AlteJunge ReicheArme GesundheitBildung

14 Konflikte Gegensätze Spannungen Kampf um Ressourcen und Macht Selbstbestimmung – Fremdbestimmung Lebenslänge – Lebensqualität privat – öffentlich Profession/Organisation – Individuum/ Lebenswelt

15 Sozialwissenschaftliches Modell Homo triplex Physisches System Psychisches System Soziale Identität

16 Formen des Sterbens PhysischesPsychisches Leben Soziales Gesundheit Jugend Lebenslänge Selbst- verwirklichung Status Leistung Eigentum PhysischesPsychisches Sterben Soziales

17 Formen des Sterbens PhysischesPsychisches Leben Soziales Gesundheit Jugend Lebenslänge Selbst- verwirklichung Status Leistung Eigentum Krankheit Alter Schmerz PhysischesPsychisches Sterben Soziales

18 Formen des Sterbens PhysischesPsychisches Leben Soziales Gesundheit Jugend Lebenslänge Selbst- verwirklichung Status Leistung Eigentum Krankheit Alter Schmerz Bewusstseins- verlust Todeswunsch Sozialer Abstieg Rollenverlust Isolation PhysischesPsychisches Sterben Soziales

19 Medizinisches Modell PhysischesPsychisches Leben Soziales LebenXX TodXX PhysischesPsychisches Sterben Soziales

20 Neues Medizinisches Modell PhysischesPsychisches Leben Soziales LebenXX SterbenXX PhysischesPsychisches Sterben Soziales

21 Sterben – Definition? Rechtlich definiert ist nur der physische Tod: Hirntod. Sterben ist ein offener Begriff Kampf und Markt Begriffsfeld wird vor allem durch Ärzte beherrscht.

22 Sterben – Definition? Beispiel: Dauerkomapatienten Befinden sich diese Personen in einem physischen, psychischen und/oder sozialen Sterbezustand?

23 Natürlicher Tod

24 moderne Gesellschaft: besonders „unnatürlich“, denn in Hominidenhorden und einfachen Kulturen starben hauptsächlich junge Menschen (heute alte Menschen)

25 Gegensatz von „natürlicher Tod“ Gegensatz medizinisch-rechtlich: gewaltsamer Tod Gegensatz alltagsweltlich (Vorstellungen vieler Menschen): künstlicher (medizinisch hergestellter) Tod

26 Natürliches Sterben In Krankenhäusern wird Sterben professionell und technisch hergestellt und als „natürlich“* vorgetäuscht. * und/oder „wissenschaftlich optimiert“, „state of the art“ etc.

27 Natürliches Sterben Regel für Ärzte und Krankenschwestern: Tod darf nicht gemacht werden – bzw. nicht als gemacht erscheinen. Zur Legitimation wird die Illusion des natürlichen Sterbens produziert.

28 „Tod machen“ Scheu vor dem „Tod machen“ Ambivalenz (Vermeiden + Machen): Sachzwang, Apparate, Wissenschaftsmäntelchen

29 „Dem Tod entkommen“ Gedanken an das eigene Sterben verdrängen Andere zu Sterbekandidaten bestimmen Heilung bis zuletzt Psychisches Sterben (Demenz etc.) Hoffnung auf ein Weiterleben im Jenseits

30 Unerwünschtes Sterben Zu früh sterben Mord Suizid Unfall Krankheit Nach längerer technischer Lebenserhaltung Langes, qualvolles physisches Sterben Langes psychisches Sterben (Demenz) Im Krankenhaus oder Pflegeheim Zu spät?

31 Rechtzeitiges Sterben* 1.Vor dem Siechtum, vor langer Qual 2.Bevor eine Person zum Pflegefall wird Chronische Krankheiten haben zugenommen. *Befragung von Studierenden

32 Rechtzeitiges Sterben Vor Bewusstseins- bzw. Persönlichkeitszerstörung Bewusstseinsstörungen werden zunehmen.

33 Rechtzeitiges Sterben 1.Wenn das Weiterleben der Kinder gesichert ist. 2.Wenn Enkel geboren wurden. Anteil der Kinderlosen nimmt zu!

34  möglichst alt werden  möglichst viel aus seinem Körper rausholen (Leistung)  möglichst viel Kapital anhäufen: ökonomisches, soziales, kulturelles  in der Generationenfolge sterben: Großeltern - Eltern - Kinder  unerwünschtes soziales Sterben vermeiden  negative Zustände in der terminalen Phase minimieren (Schmerz, Einsamkeit)  Abschiedsphase Der gute Tod Das gute Sterben

35 Sterbetypen 1.Das religiöse oder rituelle Sterben: traditionelle Konzeption 2.Das medizinisch gute Sterben: gemäß der jeweiligen medizinischen Lehrmeinung 3.Das heroische Sterben: Kampf gegen die Krankheit, Lebenslänge maximieren 4.Das natürliche Sterben: ohne medizinische oder sonstige „künstliche“ Eingriffe 5.Das eigene Sterben: Individualisierung, rein persönliche Angelegenheit

36 Medizinisch gut ReligiösHeroisch Eigenes „echt“ Natürlich Spannung + +

37 „Kultivierung des Sterbens“ Hospizbewegung Palliativstationen Ambulante Pflegedienste Wohngemeinschaften von alten Menschen Religiöse Gruppen und Organisationen DGHS, EXIT Thantologische Konzeptionen

38 Kultivierung des Lebens und des Sterbens Gesundheit, Lebensqualität und Lebenslänge (+ Sterbequalität und Sterbelänge) sind als eine Einheit bzw. vernetzt zu betrachten und nicht – wie derzeit vorherrschend – getrennt, segmentiert und professionell eingeschränkt.


Herunterladen ppt "Tod und Gesellschaft Klaus Feldmann Univ. Hannover."

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen