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Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:1 Herzliche Willkommen zu diesem Tag in der Landvolkshochschule Freckenhorst.

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2 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:1 Herzliche Willkommen zu diesem Tag in der Landvolkshochschule Freckenhorst

3 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:2 Ihre Erwartungen an diesen Tag ?

4 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:3 Man kann nicht nicht kommunizieren Paul Watzlawik Kommunikationsforscher

5 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:4 Sachebene: Was ich Dir sagen möchte Nachricht Appell: Wozu ich Dich veranlassen möchte Beziehung: Wie ich zu Dir stehe Selbstoffenbarung Was ich Dir von mit mitteilen möchte Die vier Seiten einer Nachricht nach von Thun

6 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:5 Ich weiß nicht was es ist ? Was ist das Grün in der Suppe Laß bitte beim nächste Mal die Kapern weg Du bist eine schlechte Köchin Die Suppe schmeckt mir nicht Die vier Seiten einer Nachricht nach von Thun

7 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:6 Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht auf welcher Ebene Sie mit anderen Menschen in Kommunikation treten ?

8 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:7 Mit Ihren Kindern ? Mit Ihrem Ehepartner ? Im Betrieb ? Im Kegelclub ? Im Sportverein ?

9 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:8 Ich Wir Es Balance

10 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:9 Jede Gruppe wird durch vier Faktoren bestimmt: Die Person ( Ich) Die Gruppeninteraktion ( Wir) Das Thema oder die Aufgabe ( Es) Das Umfeld im engsten und weitesten Sinne ( Globe) Ich Wir Es Balance

11 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:10 Grundsätze der themenzentrierten Interaktion Der Mensch ist eine psycho-biologische Einheit und ein Teil des Universums Ehrfurcht gebührt allem Lebendigem und seinem Wachstum Freie Entscheidung geschieht innerhalb bedingender innerer und äußerer Grenzen; Erweiterung der Grenzen ist möglich

12 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:11 Postulate: 1. Sei dein eigener Chairman/Chairwoman, sei die Chairperson deiner selbst 2.Störungen und Betroffenheit haben Vorrang

13 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:12 TZI -Hilfsregeln Sei zurückhaltend mit Verallgemeinerungen Sei authentisch und selektiv in deiner Kommunikation. Mache dir bewußt, was du denkst, fühlst und glaubst, und überdenke vorher, was du sagst und tust Halte Dich mit Interpretationen von anderen so lange wie möglich zurück: Sprich statt dessen deine persönlichen Reaktionen aus Beobachte Signale aus deiner Körpersphäre, und beachte diese auch bei anderen Teilnehmern

14 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:13 Themenzentrierte Interaktion, von Ruth Cohn entwickelte Methode der themenzentrierten Gruppenarbeit und Gruppenpsychotherapie, bei der von den Teilnehmern konzentriert eine bestimmte Thematik bearbeitet wird. Sie hat ihre psychologisch- theoretischen Wurzeln in der Psychoanalyse und der humanistischen Psychologie und ist über den Bereich von Selbsthilfe- und therapeutischen Gruppen hinaus insbesondere auch in der Schulpädagogik aufgegriffen worden. Die themenzentrierte Interaktion (TZI) eignet sich insbesondere für Selbsthilfe- und Selbsterfahrungsgruppen, die sich zur Bearbeitung bestimmter Themen zusammenfinden, wie z. B. Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, Sexualität und Partnerprobleme. Der Therapeut soll sich im Rahmen der themenzentrierten Gruppenarbeit weitgehend auf seine „Starthilfe-Funktion” beschränken, während der selbständigen Weiterarbeit der Gruppe aber als Berater immer erreichbar bleiben und die

15 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:14 Gesprächsrunden gegebenenfalls moderieren. Die TZI ist jedoch nicht in erster Linie als ein Konzept der therapeutischen Krisenintervention zu verstehen, sondern hat als Ziel eine allgemeine Pädagogik im Auge. Der Begriff themenzentrierte Interaktion soll nach der Intention Ruth Cohns deutlich machen, dass nicht nur die Interaktionen, d. h. die Beziehungen in der Gruppe, wichtig sind, sondern dass die Themen, um die es in der Gruppenarbeit geht, als Themen wirklich ernst genommen werden müssen. "Themenzentrierte Interaktion."Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2001. © 1993-2000 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

16 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:15 Nun trennen sich die Wege Sie müssen sich entscheiden ob Ihr Vorstand als Wachsende Gruppe mit gleichwertigen Partnern ohne Rangordnung aber mit einem Leiter im Sinne der Themenzentrierten Interaktion arbeiten soll Gruppe im Sinne eines klassischen Vorstandes mit Vorsitzendem, Beisitzer, Protokoll und Tagesordnung arbeitet

17 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:16 Allgemeine Information zur Kommunikation: Kommunikation steht im Mittelpunkt einer jeder Führungstätigkeit. Da ohne ein Austausch von Informationen, kein effektives Arbeiten bei der Zielsetzung, dem Planen, dem Organisieren und der Durchführung sowie der Kontrolle der damit verbundenen Abläufe möglich ist. Ziele: Ziele sind Ergebnisse sie in einem bestimmten Zeitraum erreicht werden sollen. Planen: Planen bedeutet, dass die Zukunft gedanklich vorweggenommen wird.

18 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:17 Organisation(organisieren): Organisation ist die Tätigkeit, die die Struktur und die Vorgänge gestaltet, die zur Verwirklichung der Planung dienen. Durchführung (durchführen): Die Durchführung beinhaltet, dass die vorhergegangenen Pläne nun in die Praxis umgesetzt werden. Kontrolle: Die Kontrolle ist ein planmäßiger Rückkoppelungsprozeß, zum Vergleich von „SOLL“ und „IST“, um ggf. notwendige Maßnahmen zur Korrektur frühzeitig einzuleiten. Austausch von Informationen bedeutet, dass die Kommunikation nie als eine Einbahnstraße verstanden werden darf, wenn sie Erfolg aufweisen soll..

19 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:18 Das bedeutet, dass die Kommunikation als ein Ablauf von Meldung und Rückmeldung (Feedback) zu verstehen ist. Das Feedback kann über verbale und /oder nonverbale Kanäle abgewickelt werden. Für eine gute Kommunikation sollte folgende Basis geschafft werden: Zuerst ist es von Bedeutung, dass eine Übereinkunft zwischen den Kommunikationspartnern über die Bedeutung der ausgetauschten Begriffe und Zeichen stattgefunden hat. Zweitens sollte die Kommunikation in einem Umfeld, dass frei von Störungen ist, stattfinden können

20 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:19 Der Austausch von Informationen, kann u.a. in der Form von einem Gespräch / Besprechung, einer Sitzung oder auch einer Versammlung stattfinden. Die wichtigste Voraussetzung für die Effektivität eines solchen Austausches, ist eine klare Vorstellung der Teilnehmer über das Ergebnis, was während der z.B. Versammlung angestrebt werden soll. Das Feedback dient hier als Sicherheit dazu, dass jeder Teilnehmer der Kommunikation folgen konnte. Als eine weitere wichtige Gegebenheit für eine gute und erfolgreiche Kommunikation sei das Kommunikationsmodel nach Schulz von Thun erwähnt (siehe Schaubild)

21 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:20 Eine wesentliche Hilfe beim Aufbau einer guter Kommunikation, sind folgende vier Kriterien: - einen einfachen, klar verständlichen Satzbau - Kürze und Prägnanz der übermittelten Botschaft - eine deutlich erkennbare Systematik und Gliederung der ausgetauschten Informationen und - die Verwendung von motivierenden Stimulanzen, um beim Kommunikationspartner eine positive Resonanz zu erzeugen

22 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:21 Im weiteren Verlauf, sollen die vier Kriterien einmal kurz näher erläutert werden: Einfacher Satzbau - kurze Sätze - einfache Sätze - bekannte Worte - konkrete Darstellung - anschauliche Beispiele

23 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:22 sollte es nicht gehandhabt werden: - Bandwurmsätze - verschachtelter Satzbau - Fachbegriffe / Fremdwörter - abstrakte Darstellung - nicht verstehbare Beispiele

24 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:23 Forderung nach Kürze und Prägnanz - kurze Darstellung - eindeutige Darstellung - wesentliche Informationen

25 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:24 so sollte es nicht gehandhabt werden - weitschweifige Darstellung - mehrdeutige Darstellung - unwesentliche Informationen

26 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:25 Forderung nach Systematik und Gliederung - erkennbare Systematik - Übersichtlichkeit - erkennbare Unterscheidung - Zusammenfassung

27 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:26 so sollte es nicht gehandhabt werden - fehlende Systematik - Unübersichtlichkeit - fehlende Zusammenhänge - kein Einsatz von Kommunikationsverstärkern

28 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:27 Motivierende Stimulanzen - Erwartung ansprechen - Nutzen, Vorteile aufzeigen - Anwendungsgebiete nennen - Beispiele bringen - persönliche Anrede - zielgruppenorientiert reden

29 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:28 so sollte es nicht gehandhabt werden - kein Eingehen auf Erwartungen - keine Nutzungsmöglichkeiten - zu komplizierte Darstellung - keine direkte Anrede - egozentrisch sprechen

30 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:29 Gespräche und Besprechungen Ein Gespräch – sei es unter vier Augen oder in einer Runde von 10 Leuten- dient zur Information zur Meinungsbildung oder einfach „nur“ zur Kontaktpflege. Gespräche finden oft spontan und aus einem aktuellen Anlaß statt. Die Dauer einer solchen Kommunikation kann zwischen 15 Minuten bis zu zwei Stunden sein. Für den Erfolg von Gesprächen und Besprechungen spielt ein gutes Feedback eine sehr wichtige Rolle. Folgende zwei Techniken können dazu verhelfen:

31 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:30 1. Die Fragetechnik Offene Fragen: Sie helfen dabei, den Informationsaustausch in Gang zu setzen. Sie werden deshalb auch weiterführende oder richtungsweisende Fragen genannt. Typischerweise werden sie mit den Fragewörtern „wie?, warum?, womit?, etc.“ eingeleitet und weshalb sie auch als W-Fragen bezeichnet werden. Hier ein paar Beispiele: - wie wollen wir weiter vorgehen? - was spricht dafür / dagegen? - wie machen das die anderen? was ergeben sich daraus für Konsequenzen?

32 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:31 Geschlossene Fragen: Sie steuern den Kommuniktaionsfluß. Sie helfen Diskussionsbeiträge zusammenzufassen und Gespräche zu beenden. Sie werden deshalb auch als Steuerungs- und Entscheidungsfragen bezeichnet. Hier ein paar Beispiele: - stimmen sie dem zu? - sind wir einer Meinung? - hilft uns das weiter? - gehört das hierher? - können wir jetzt fortfahren?

33 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:32 1. Die Technik des Zuhörens Die zweite Technik ist das aktive Zuhören. dazu sei gesagt, dass das Zuhören nicht nur eine Tugend ist, sonder das man beim aktiven Zuhören auch mehr über die Persönlichkeit des Gesprächspartner erfahren kann, seine Beweggründe evtl. besser versteht und vieles mehr. Aktives Zuhören bedeutet sich, auf den Gesprächspartner einzustellen, was wiederum bedeutet, das eigene Gesprächsverhalten an dessen Bedürfnissen zu orientieren. Diese Technik hat den Vorteil, dass so eine vorschnelle Interpretation der Argumente des Partners vermieden wird.

34 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:33 Sitzungen Als Sitzungen werden die Besprechungen bezeichnet, die einen offiziellen Charakter haben. Dieser offizielle Charakter wird meist durch eine offizielle Einladung und einen festen Ablauf zum Ausdruck gebracht. Solche Zusammenkünfte finden in eher regelmäßigen Zeitabständen statt. Die Teilnehmerzahl bei solchen Veranstaltungen beträgt meist maximal 10-12 Personen. Die Dauer einer solchen Sitzung kann, je nach Komplexität des Treffens, einige Stunden oder sogar einige Tage dauern.

35 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:34 Typisch für solche Gruppenkommunikationen sind die Sitzungen von Vereinsvorständen und Arbeitsausschüssen. Die Ergebnisse dieser Zusammenkünfte werden in der Regel in der Form eines Protokolls festgehalten, dessen Wortlaut vom Sitzungsleiter unterschrieben und von den Teilnehmern gebilligt sein muss.

36 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:35 Versammlungen Von einer Versammlung kann gesprochen werden, wenn sich eine große Anzahl von Personen zu gemeinsamer Arbeit zusammenfinden. Beispiele einer solchen Zusammenkunft sind die regelmäßigen Mitgliederversammlungen von Vereinen und Verbänden.

37 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:36 Auch zu diesen muss offiziell unter Angabe der Tagesordnung eingeladen werden. In letzter Zeit sind viele größere Vereine dazu übergegangen, anstelle von Mitgliederversammlungen Delegiertenversammlungen durchzuführen, weil deren Arbeit sich meist effektiver gestalten läßt.

38 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:37 Vorbereitungen von Sitzungen Um eine Vorstandsitzung erfolgreich vorbereiten zu können sollten folgende Gesichtspunkte beachtet werden: - Themen und Probleme - Ziele - TeilnehmerInnen - Ort und Zeit - Raum - Einladung - Tagesordnung - Unterlagen - Bewirtung - Medien und Hilfsmittel - Nachbereitung

39 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:38 Themen, Probleme und Ziele Vorstandsitzungen dienen in erster Linie dazu, aktuelle Themen und akute Probleme des Vereinslebens aufzugreifen, zu diskutieren und einer Lösung zuzuführen. Um dies mit der erforderlichen Kompetenz tun zu können, müssen entsprechende Hintergrundinformationen beschafft und als Diskussionsgrundlage vorgelegt werden. Stehen die zu behandelnden Themen und Probleme fest, muss geklärt werden, welche konkreten Ziele bezüglich dieser Punkte verfolgt werden sollen.

40 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:39 Einzuladen sind alle Vorstandsmitglieder unter der Angabe von Ort und Zeit sowie der Tagesordnung der Veranstaltung. Wird der Ort der Versammlung nicht durch eine Satzung oder Geschäftsordnung generell geregelt, kann der / die für die Einberufung Zuständige bestimmen, wo die Sitzung stattfinden soll – natürlich auf die Rücksichtnahme, dass dieser Ort für alle Beteiligten erreichbar bleibt. Darüber hinaus kann auch zu einem Tagesordnungspunkt eines solchen Treffens auch sachkundige Vereinsmitglieder ohne Vorstandsfunktion eingeladen werden,

41 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:40 wenn dies der Sache dient. Solche Teilnehmer können selbstverständlich an den Gesprächen innerhalb der Gruppe mitreden; dennoch ein Recht bei evtl. Abstimmungen ist ihnen untersagt. Generell ist der / die Vorstandsvorsitzende für die Einladung verantwortlich. Allerdings hat er / sie das Recht, diese Aufgabe an eine(n) Beauftragte(n) abzugeben.

42 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:41 Ich möchte Sie bitten, einmal in einer kleinen Pause eine Tagesordnung für Ihre nächste Sitzung zu erstellen

43 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:42 Die Tagesordnung Da solche Meetings meist in den Abendstunden stattfinden, haben die Mitglieder schon einen harten Arbeitstag hinter sich. Es sei also zu berücksichtigen, dass der Mensch eine begrenzte Aufnahmefähigkeit hat. So muss damit gerechnet werden, dass die Effektivität eines solchen Meetings mit zunehmender Dauer eher abnimmt. Die Höchstdauer sollte deshalb drei bis maximal vier Stunden nicht überschreiten. Das durch die Tagesordnung festgelegte Arbeitspensum muss sich dann an dieser Zeitspanne orientieren.

44 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:43 Es sei noch gesagt, dass es besser ist, wenige Sachverhalte zum Abschluss zu bringen, als viele Begebenheiten anzusprechen und diese immer wieder neu aufzugreifen. Die Gestaltung der Tagesordnung kann unter verschiedenen Aspekten erfolgen: - Sammeln von Informationen - Vermitteln von Informationen - Entscheiden bzw. Lösen von Problemen (Zielsetzung der Tagesordnung)

45 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:44 - feststehende Standarthemen - periodisch wiederkehrende - aktuell aufgenommene (Einteilung der Art der Tagesordnungspunkte)

46 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:45 Zum Schluß dieses Abschnittes sei gesagt, dass nach ihrer zeitlichen Orientierung die Tagesordnungspunkte vergangenheitsbezogen oder zukunftsbezogen sind. Innerhalb dieser Kriterien ist es angebracht die Punkte nach Wichtigkeit zu ordnen! Angelegenheiten mit hoher Priorität werden an den Anfang, Themen mit geringer Wichtigkeit an das Ende der Tagesordnung gesetzt.

47 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:46 Es folgt nun ein Muster einer solchen Tagesordnung: 1. Begrüßung 2. Feststellung der Tagesordnung –Änderungen? –Ergänzungen? 3. Protokollfragen 4. Situations - / Statusbericht –Sozial – kommunikativer Sektor –finanzieller Sektor 5. Diskussion und Beschlußfassung über die künftige Arbeit –Zielsetzung –Termine –Neue Projekte 6. Verschiedenes 7. Festlegung eines neuen Termins 8. Schlußbemerkung

48 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:47 Der Versammlungsraum kann zu einem Erfolg aber auch zu einem Mißerfolg beitragen. Unter der Auswahl des Raumes sind folgende Kriterien zu beachten: der Zuschnitt die Belüftung Störungsfreiheit die Beleuchtung die Mikrofonanlage es sollte ein Tageslichtprojektor vorhanden sein, um evtl. Vorträge visuell zu unterstützen Projektionswand Stellwände oder Wandflächen

49 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:48 Die Sitzordnung Die geeignetsten Sitzordnungen ist zum einen der „Runde Tisch“, „Fünfecks“ oder „Sechsecks“. Wo diese Sitzordnungen aus evtl. Platzmangel nicht durchgeführt werden können, bietet sich noch die Form eines „viereckigen Konferenztisches“ oder die U - Form an.

50 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:49 Die Teilnehmerunterlagen „Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen!“ (Goethe) Dazu sei gesagt, dass es manchen Menschen leichter fällt, einem Vortrag zu folgen, wenn sie das gesagte parallel mit Hilfe eines Schriftzuges diesen untermauern. Zum zweiten wird Aufgezeichnetem immer eine höhere Verbindlichkeit beigemessen.

51 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:50 Die Nachbereitung, Protokollierung, Auswertung und Information der Mitglieder Es gibt verschieden Arten von Protokollen, die jetzt hier im weiteren Verlauf aufgezeigt werden:  Das Beschluß – Ergebnisprotokoll: Es ist die heute gebräuchlichste Form. es gibt nur die Ergebnisse der wesentlichen Diskussionsbeiträge wieder.  Das Ablaufprotokoll: Diese Protokolle zeigen neben den Ergebnissen auch den athmosphärischen Verlauf der Zusammenkunft auf. Sie dokumentieren jeden Diskussionsbeitrag zumindest dem Inhalt nach.  Das Wortprotokoll: Solch ein Protokoll gibt darüber hinaus den exakten Wortlaut der einzelnen Beiträge wieder. Heute werden sie meistens von Tonbandaufzeichnungen erstellt.

52 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:51 Der Inhalt von einem Protokoll, sollte folgende Angaben enthalten: 1. Art der Sitzung 2. Datum 3. Ort der Zusammenkunft 4. Zeitdauer (Uhrzeit von Beginn und Ende) 5. Namen der TeilnehmerInnen 6. Tagesordnung 7. Beschlüsse und Bemerkungen zu den Tagesordnungspunkten 8Zu Protokoll gegebene Bemerkungen außerhalb der Tagesordnung 9. Unterschriften des Protokollanten und ggf. des Vorstandsvorsitzenden

53 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:52 Die Gestaltung von Vorstandssitzungen Vorstandssitzungen lassen sich umso leichter effektiv und zugleich attraktiv gestalten, je besser sich alle Teilnehmer auf die Veranstaltung vorbereiten. Natürlich gilt dies in besonderem Maße für die Sitzungsleitung. Bei ihr liegt nicht nur die Verantwortung für die Gestaltung der Tagesordnung, sie muss sich auch Gedanken darüber machen, mit welchen Informationen und visuellen Hilfsmitteln die einzelnen Tagespunkte vorgetragen werden.

54 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:53 Visualisierung Ein Bild sagt mehr als tausend Worte! In diesem Sinne sei erwähnt, das die Visualisierung der Veranschaulichung von Daten, Fakten und Prozessen dient. Für die Gestaltung solcher Schaubilder sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Dennoch gibt es ein paar kleine Richtlinie die bei der Erarbeitung eines Schaubildes zu beachten sind

55 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:54  Schaubilder müssen so angelegt sein, dass sie das Wesentliche auf einen Blick erkennen lassen, deshalb dürfen sie nicht mit zu vielen Informationen überfrachtet werden.  Aus der Darstellungsform soll hervorgehen, ob es sich um einen statischen oder dynamischen Vorgang handelt.  Die grafische Gestaltung von Schaubildern hat Vorrang vor der Ablesegenauigkeit.  Farbe als grafisches Gestaltungsmittel erhöht Anschaulichkeit und Einprägsamkeit des Schaubildes. In der Praxis begegnen uns meist Schaubilder in der Form von Tabellen, Kurven und Diagrammen. Die gebräuchlichen Hilfsmittel zur Visualisierung dieser Schaubilder sind unter anderem Wandzeitungen, Steck – und Hafttafeln und Flip – Charts.

56 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:55 Ideenfindungstechniken Im folgenden werden ein paar dieser Techniken aufgezählt und kurz näher erläutert:

57 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:56 1. Die Ideenkarten – Sammlung Diese Technik ist eine der einfacheren Methoden. Alle TeilnehmerInnen erhalten eine Anzahl von Moderationskarten, auf die sie ihre spontanen, unreflektierten Vorschläge zur Lösung eines Problems niederschreiben können; jede Idee auf eine separate Karte. Nach etwa 15 Minuten werden die Karten eingesammelt und den TeilnehmerInnen anhand einer Wandzeitung vorgestellt. Gemeinsam werden diese Karten dann geordnet (gleiche oder ähnliche Ideen werden zu Bündeln zusammengefaßt). Eine Beurteilung der Vorschläge hinsichtlich ihrer Durchführbarkeit schließt diesen Prozeß ab.

58 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:57 1. Brainstorming Diese Technik ist die bekannteste und am häufigsten angewandte Form von Ideenfindung. Unter der Leitung eines Moderators / einer Moderatorin nehmen sich Gruppen von 5 – 12 Leuten eines Problems an und versuchen gemeinsam, dafür Lösungen zu erdenken. Um ein möglichst breites Vorschlagspotential aktivieren zu können, sollen die Kenntnisse und Erfahrungen der einzubindenden Gruppenmitglieder so unterschiedlich wie möglich strukturiert sein.

59 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:58 Zu Beginn einer Brainstorming – Sitzung sollen die TeilnehmerInnen zwar über die allgemeine Thematik unterrichtet sein, nicht dagegen über das konkret zu behandelnde Problem, da zu viele Vorüberlegungen nicht selten zu Blockaden der Kreativität führen. Bevor die aktuelle Fragestellung bekannt gegeben wird, muss der Moderator die TeilnehmerInnen mit den regeln dieser Methode vertraut machen:

60 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:59 Keine Kritik oder Bewertung während der Sitzung Auch spinnen ist erlaubt ungewöhnliche Ideen sind Trumpf Quantität geht vor Qualität (so viele Vorschläge wie möglich sollen gemacht werden) Die Ideen anderer dürfen aufgegriffen und weiterentwickelt werden Der Moderator / die Moderatorin achtet auf die Einhaltung der Regeln, aktiviert die TeilnehmerInnen und visualisiert die Vorschläge. Am Ende eines Brainstorming – Prozesses, der nicht länger als 30 Minuten dauern sollte, werden die Ideen vom Moderator / von der Moderatorin systematisiert und gemeinsam mit den MitgliederInnen bewertet.

61 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:60  Keine Kritik oder Bewertung während der Sitzung  Auch spinnen ist erlaubt  ungewöhnliche Ideen sind Trumpf  Quantität geht vor Qualität (so viele Vorschläge wie möglich sollen gemacht werden)  Die Ideen anderer dürfen aufgegriffen und weiterentwickelt werden

62 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:61 1. Brainwalking Diese Methode ist eine abgewandelte Technik von dem Brainstorming. Hierbei werden die verschiedenen Aspekte eines Problems als separate Fragestellungen thematisiert. Für jede Frage wird ein Ideenfindungsbogen als Wandzeitung erstellt, worauf die TeilnehmerInnen seine / ihre Ideen und Gedanken notieren können. Auch diese kreative Phase sollte nicht länger als 30 Minuten dauern. Während dieser Phase wandern die TeilnehmerInnen zwischen den einzelnen Wandzeitungen hin und her, ergänzen und modifizieren die bereits notierten Vorschläge oder fügen gar neue hinzu. Die Auswertung findet im späteren Arbeitsvorgang statt.

63 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:62 Die Methode 6-3-5 Diese Methode wurde ebenfalls aus dem Brainstorming heraus entwickelt. Die Bezeichnung stammt daher, dass jedes der sechs MitgliederInnen einer gruppe drei Ideen innerhalb von fünf Minuten produzieren soll. Diese Ideen werden auf ein Formblatt geschrieben, das nach Ablauf von fünf Minuten an das zur Rechten des Teilnehmers / der Teilnehmerin sitzende Gruppenmitglied weitergegeben wird. Aufbauend auf den in der ersten Runde aufgeschriebenen Ideen soll nun jedes Gruppenmitglied in den nächsten fünf Minuten drei weitere Ideen aufschreiben, die sich an die vorhergegangenen anlehnen und diese so weiterentwickeln sollen. Insgesamt werden die Blätter fünfmal weitergereicht. So lassen sich in diesem Zeitraum (30 Minuten) 18 Vorschläge gewinnen.

64 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:63 Diese Methode hat die Eigenschaft, dass sie Kreativität und logische Ordnung optimal miteinander verbindet. Diese Technik der Gliederung und Zusammenfassung von Gedanken ist vielseitig einsetzbar: bei der Sammlung von Ideen genauso, wie bei der Planung, diese in die Praxis umzusetzen. Als Arbeitsmethode kann Mindmapping sowohl von einzelnen Personen als auch innerhalb einer Gruppe praktiziert werden. Die Grundidee ist es, ein zentrales Thema unter mehreren Gesichtspunkten zu beleuchten. Die dabei auftauchenden Gedanken werden zu Ideensträngen geordnet, die sich wie die Äste eines Baumes vom Groben bis zu den feinsten Verästelungen verzweigen können.

65 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:64 Alles was dazu benötigt wird, ist ein Bogen Papier im Querformat, wobei vom DIN A4 Blatt bis zur Wandzeitung alle Größen möglich sind. Diese Methode beginnt damit, dass das in Frage stehende Thema stichwortartig in die Mitte des Bogens geschrieben und kenntlich gemacht wird. Um dieses zentrale Bild herum werden dann die Hauptstränge der Denkarbeit als Äste angeordnet und ebenfalls durch je ein Schlagwort bezeichnet. Weiterführende Gedanken und ergänzende Informationen werden dann den Ästen als Zweige zugeordnet und bezeichnet, die sich wiederum weiter verästeln können.

66 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:65 Personelle Aspekte bei Vorstandssitzungen Bei solchen Versammlungen muss der Sitzungsleiter / die Sitzungsleiterin, damit rechnen, dass bei solchen Versammlungen, die verschiedensten Charaktere von Menschen aufeinander prallen. Der / die erfolgreiche Sitzungsleiter(in) wird daher lernen müssen, sich auf diese Unterschiedlichkeiten nicht nur einzustellen, sondern sie auch in das gemeinsame Streben nach Verwirklichung der Ziele zu integrieren. Im folgenden wir eine kleine Typologie solcher Verhaltensweisen vorgestellt, dazu Empfehlungen, wie man mit Erfolg darauf reagiert.

67 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:66 Verhaltenstyp / empfohlene Reaktion Bewußt in die Diskussion einschalten, Ergebnisse zusammenfassen lassen. Positiv, interessiert:

68 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:67 sachlich und ruhig bleiben, nicht in Streit einlassen Streitsüchtiger:

69 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:68 Gruppe zu seinen Behauptungen Stellung nehmen lassen Alles - / Besserwisser:

70 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:69 Taktisch unterbrechen, Redezeit begrenzen Schwätzer:

71 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:70 vorsichtig in den Gruppenprozeß einbinden, leichte Fragen stellen, loben schüchtern:

72 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:71 beim Ehrgeiz packen, Kenntnisse und Erfahrungen anerkennen und zunutze machen negativ / ablehnend:

73 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:72 nach seinen Interessengebieten fragen uninteressiert / träge:

74 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:73 keine direkte Kritik üben, ja-aber-Technik anwenden erhaben / großes Tier:

75 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:74 seine Fragen an die gesamte Gruppe weitergeben, das konkrete Verhalten ansprechen hinterhältiger Ausfrager:

76 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:75 Ablauf von Vorstandssitzungen

77 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:76 Die Geschäftsordnung Die Geschäftsordnung ist, rechtlich gesehen, eine der Satzung nachgeordnete Zusammenstellung von organisatorischen Regelungen für Arbeits – und Entscheidungsabläufe im Rahmen der Führungs - und Verwaltungsarbeit. Zuständig für den Erlaß einer Geschäftsordnung ist die Mitgliederversammlung, wenn die Satzung nichts anderes bestimmt. In der Praxis hat aber häufig der Vorstand aufgrund entsprechender Satzungsweisung selbst das Recht, sich eine Geschäftsordnung zu geben.

78 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:77 Eine typische Geschäftsordnung enthält z.B. Regelungen für:  die formellen Kommunikationspflichten im Verein  die Festlegung der Häufigkeit und ggf. der Termine für Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen  Abstimmungs – und Wahlverfahren  Richtlinien für die Protokollierung von Sitzungen und Versammlungen u.ä.m.

79 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:78 Eröffnung der Sitzung

80 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:79 1. Begrüßung der TeilnehmerInnen Die Sitzung wird eröffnet durch die Begrüßung aller durch den Sitzungslleiter / durch die Sitzungsleiterin. Sitzungsleiter(in) ist im allgemeinen der Vorsitzende des Vorstandes.

81 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:80 1. Protokollführung Sofern nicht durch die Satzung oder Geschäftsordnung geregelt, muss als nächstes ein Protokollführer / eine Protokollführerin berufen werden.

82 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:81 2. Beschlußfähigkeit Nach dem Gesetz (§§ 32, Abs. 1; § 28, Abs. 1 BGB) hängt die Beschlußfähigkeit des Vorstandes nicht von einer Mindestzahl zur Sitzung erschienener Vorstandsmitglieder ab. Allerdings kann die Satzung des Vereins anderes bestimmen. Ist dies der Fall, muss die Beschlußfähigkeit ausdrücklich festgestellt und im Protokoll festgehalten werden.

83 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:82 1. Feststellung der Tagesordnung Der / die Sitzungsleiter(in) stellt die Tagesordnung vor und fragt, ob Anträge zu deren Änderung und / oder Ergänzung gestellt werden. Ist dies der Fall, muss über die Anträge abgestimmt werden. Das Abstimmungsergebnis ist zu protokollieren und die Tagesordnung ggf. entsprechend zu revidieren. Wird dieses alles nicht in Anspruch genommen, wird zu Protokoll genommen, dass die vorgeschlagene Tagesordnung unverändert angenommen wurde. Da erfahrungsgemäß für den TOP Verschiedenes am Ende der Sitzung nur wenig Zeit bleibt, empfiehlt es sich, bereits zu Beginn der Sitzung abzufragen, welche Themen unter diesem Punkt angesprochen werden sollen. Abstimmungen sind unter diesem Punkt nicht zulässig.

84 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:83 1. Eintritt in die Tagesordnung Ist die Tagesordnung verabschiedet, wird mit dem Aufruf des ersten Tagesordnungspunktes durch den Sitzungsleiter in den Verlauf der Sitzung eingetreten. Nach diesem Eintritt liegt es am Geschick des Versammlungsleiters / der Versammlungsleiterin, die Sitzung ohne größere Störungen möglichst reibungslos über die Bühne zu bringen. Dazu muss er einer Reihe Anforderungen genügen; so z.B.:  souverän mit der Geschäftsordnung umgehen  den jeweiligen Stand der Diskussion erkennen und entsprechende Zwischenzusammenfassungen geben  die SitzungsteilnehmerInnen zur Mitarbeit motivieren  die Abstimmung leiten können

85 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:84 Wortmeldungen Das erste Wort zu einem TOP hat der Sitzungsleiter oder der zuständige Berichterstatter, dessen Ausführungen in der Regel anschließend zur Diskussion gestellt werden. Wenn solche Diskussionen, in einem größeren Kreis stattfinden, sollte sich die Gruppe an die „10 goldenen Regeln in der Diskussion halten“.

86 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:85 Die Regeln lauten:  Eine Diskussion hat immer ein Ergebnis zum Ziel  In der Diskussion wird jede Meinung angehört  Die Opposition wird gepflegt  Jeder Diskussionsbeitrag enthält etwas, das uns dem Ziel näher bringt  Wer unbedingt Recht behalten will, der kann nicht diskutieren.  Wer zur Sache sprechen will oder muss, darf nicht Gesprächsleiter(in) sein  Der Kompromiß ist eine Tugend  Über eine Angelegenheit wird erst entschieden, wenn sie ausdiskutiert ist  Minderheiten werden geschützt  Lautstärke ersetzt keine Argumente

87 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:86 Anträge Auch im Verlauf der Sitzung könne von den TeilnehmerInnen noch Anträge gestellt werden. Nach der Art ihrer Zielsetzung werden dabei Anträge zur Geschäftsordnung und Sachanträge unterschieden.

88 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:87 Anträge zur Geschäftsordnung Anträge zur Geschäftsordnung zielen auf die organisatorische Gestaltung der Sitzung. Deshalb haben Anträge zur Geschäftsordnung Vorrang vor der Tagesordnung, d.h., dass das Wort zur Geschäftsordnung außerhalb der Rednerliste erteilt wird, sobald der Vorredner geendet hat. Typische Anträge zur Geschäftsordnung zielen beispielsweise auf:

89 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:88  Änderung der Tagesordnung  Unterbrechung der Sitzung  Begrenzung der Redezeit  Zuweisung eines Beratungsgegenstandes an einen Arbeitsausschuß  Vertagung der Beratung über einen TOP  Vertagung der Sitzung  Schluß der Debatte  Antrag auf Abstimmung  u.ä.m.

90 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:89 Anträge zur Sache Anträge zur Sache zielen auf die Art und Weise der Erledigung eines Punktes der Tagesordnung. Sie werden deshalb auch als Anträge zur Tagesordnung bezeichnet und im Rahmen der durch die Rednerliste gesteuerten Sachdebatte aufgerufen. Liegen zu einem Sachverhalt mehrere Anträge vor, so soll zuerst über den weitestgreifenden abgestimmt werden. Werden zu einem Antrag Zusatz – oder Änderungsanträge gestellt, wird zunächst über diese ein Beschluß gefaßt. Mit der Beschlußfassung über die zu einem TOP gestellten Sachanträge ist dieser erledigt.

91 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:90 Abstimmungen Abstimmungen können auf die unterschiedlichste Art und Weise vorgenommen werden. Die Art der einer Abstimmung richtet sich zunächst nach der Satzung. Enthält die Satzung keine einschlägigen Bestimmungen, so kann der Versammlungsleiter anordnen, auf welche Weise abgestimmt werden soll. Die gebräuchlichste Methode ist die „offene“ Abstimmung durch Abgabe von Handzeichen.

92 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:91 Die weitverbreitete Meinung, dass geheim abgestimmt werden müsse, wenn auch nur ein Teilnehmer / eine Teilnehmerin dies verlangt, entbehrt der rechtlichen Grundlage. Ein solcher Antrag ist als Antrag zur Geschäftsordnung anzusehen und durch Abstimmung zu entscheiden. Abstimmungen werden durch Mehrheiten entschieden. Man unterscheidet jedoch unter mehreren Arten von Mehrheiten und unterschiedlichen Verfahren der Stimmenauszählung:

93 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:92 Arten von Mehrheiten 1. Die einfache oder absolute Mehrheit Sie gilt als erreicht, wenn die Summe der Ja – Stimmen mindestens um eine Stimme größer ist als die der Nein – Stimmen. In der Vereinspraxis ist der Entscheid mit einfacher Stimmenmehrheit der am häufigsten angewandte.

94 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:93 1.Die qualifizierte oder besondere Mehrheit Diese Mehrheit ist grundsätzlich größer als die einfache Mehrheit. Qualifizierte Mehrheiten sind für bestimmte Abstimmungsanlässe gesetzlich vorgeschrieben. Beispiel für die Bestimmungen des BGB für:

95 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:94 Satzungsänderungeine ¾ Mehrheit§ 33, Abs. 1, Satz 1 Änderung des Zustimmung aller§ 33, Abs. 1, Satz 2 VereinszwecksMitglieder Die Vereinsauflösungeine ¾ Mehrheit§ 41, Satz 2 Diese gesetzlich vorgeschriebenen Mehrheiten greifen aber nur dann, wenn die Vereinssatzung nichts anderes bestimmt (§ 40 BGB).

96 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:95 1. Die relative Mehrheit Diese Mehrheit ist in den Satzungen häufig vorgesehen, wenn Personalentscheidungen zu treffen sind. Eine gebräuchliche Vorschrift sagt hier beispielsweise oft: Gewählt ist, wer die meisten Stimmen erhält. Nimmt dieser oder diese die Wahl nicht an; muss die Wahl wiederholt werden.

97 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:96 1. Stimmengleichheit Stimmengleichheit bedeutet wegen des Fehlens einer Mehrheit grundsätzlich Ablehnung des Antrages. Allerdings kann auch hier die Satzung andere Regelungen vorsehen. In der Praxis gibt es die häufige Regelung, dass in einer Pattsituation die Stimme des Versammlungsleiters / der Versammlungsleiterin entscheidet.

98 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:97 Grundlage der Stimmenzählung Nach § 28 in Verbindung mit § 32 BGB entscheidet bei Vorstandssitzungen die Mehrheit der erschienenen Mitglieder. Dabei wird das Mehrheitsverhältnis zwischen Ja – und Nein – Stimmen festgelegt. Stimmenthaltungen werden nicht berücksichtigt.

99 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:98 Ordnungsmittel des Sitzungsleiters / der Sitzungsleiterin Um eine Ordnung während des Verlaufs der Sitzung aufrechtzuerhalten, steht dem Sitzungsleiter / der Sitzungsleiterin eine Reihe von Ordnungsmitteln zur Verfügung. Vom mildesten, der Ermahnung, reicht die Skala über den Ordnungsruf ggf. unter Androhung des Wortentzugs, den Wortentzug, die Unterbrechung der Sitzung zur Abkühlung der Gemüter, bis zum Ausschluß von der weiteren Teilnahme an der Veranstaltung. Um die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu wahren, erfordert deren Anwendung vom Sitzungsleiter / der Sitzungsleiterin u.a. viel Erfahrung und Taktgefühl.

100 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:99 Arbeitsaufträge und Statusberichte Um den Zeitaufwand von solchen Sitzungen in Grenzen zu halten, können im Verlauf der Versammlung komplexere Probleme wohl diskutiert, aber kaum gelöst werden. Deshalb empfiehlt es sich, den einzelnen VorstandmitgliederInnen auf der Basis der gefaßten Beschlüsse Arbeitsaufträge zu erteilen. Solche Aufträge müssen konkret gefaßt und mit Terminvereinbarungen versehen werden. Über den Fortschritt der Arbeit, wird in den folgenden Sitzungen regelmäßig gesprochen.

101 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:100 Abschluss der Sitzung Sind alle Tagesordnungspunkte abgearbeitet, faßt der Sitzungsleiter / die Sitzungsleiterin den Verlauf der Sitzung, die gefaßten Beschlüsse und die neuen Arbeitsaufträge noch einmal kurz zusammen. Er / sie hat sich davon zu überzeugen, dass es hinsichtlich des Protokolls keine Unklarheiten gibt und dass keiner der TeilnehmerInnen noch offene Fragen zur Veranstaltung hat. Desweiteren muss dann noch der Termin für die nächste Sitzung vereinbart werden. Mit dem Dank an die TeilnehmerInnen schließt der Sitzungsleiter / die Sitzungsleiterin die Zusammenkunft.

102 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:101 Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit bei dieser Sitzung !

103 Ökonomie&Ökologie 2004 Seite:102 Ein Wort von Ruth Cohn zum Schluss: Zu wissen, dass ich zähle. Zu wissen, dass du zählst. Zu wissen, dass jeder Mensch zählt. Zu wissen, dass jeder Mensch zählt, Ob schwarz, weiß, rot, gelb oder braun. Die Erde zählt. Das Universum zählt. Mein Leid zählt. Dein Leid zählt.


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