Präsentation herunterladen
Die Präsentation wird geladen. Bitte warten
Veröffentlicht von:Eugen Krause Geändert vor über 8 Jahren
1
Organisationsberatung Professur für Allgemeine Pädagogik unter besonderer Berücksichtigung der Berufs- und Betriebspädagogik Prof. Dr. Geißler Der Blick auf das soziale System Lt Göcks, Lt Sperling 01/02/2010
2
Gliederung Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.Personen des sozialen Systems 1.1Grundlagen: das Stakeholder-System 1.2 Stakeholde-Analyse sozialer Systeme 1.3Visualisierung sozialer Systeme 1.4Die Systemaufstellung 2.Subjektive Deutungen 2.1Grundlagen 2.2Klärung subjektiver Deutungen: 2.3Veränderung subjektiver Konstrukte: die Referenztransformation 2.4Durchführung der Referenztransformation in der Organisationsberatung 2.5„Disputation“ als Veränderung subjektiver Deutungen 1
3
Gliederung Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 3. Regeln, Werte und Rituale 3.1Der Regelbegriff 3.2Erfassung sozialer Regeln 3.3Beurteilung einzelner Regeln 3.4Veränderung sozialer Regeln 3.5Werte 3.6Rituale 4.Gruppenarbeit 5.Zusammenfassung und Ausblick 2
4
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System - Zustand eines sozialen Systems ist von Personen, ihren subjektiven Deutungen, aber auch von sozialen Regeln, Regelkreisen, materieller und sozialer Systemumwelt und der bisherigen Entwicklung bestimmt - in der Diagnosephase systemischer Organisationsberatung ist zu klären, welche Faktoren des sozialen Systems Einfluss auf gegenwärtige Situation haben; in der Lösungsphase sind neue Lösungsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Ebenen zu entwickeln Der Blick auf das soziale System 3
5
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.1Grundlagen: das Stakeholder- System - Übertragung des Begriffs durch Edward R. Freeman auf Organisationstheorie („Stakeholder sind die Individuen oder Gruppen, die die Ziele einer Organisation beeinflussen können oder die von der Zielerreichung betroffen sind“ (Freeman, zit. n. König, E. u.a. 2008, S. 124)) 1. Die Personen des sozialen Systems 4
6
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.1.Grundlagen: das Stakeholder- System - Stakeholder für Karriere eines Coachee im Einzelcoaching sind meist der eigene Vorgesetzte, Mitglieder eines Führungskreises, die über Besetzung von Führungspositionen entscheiden - Stakeholder für Erfolg eines Teams sind Teammitglieder - Stakeholder bei Konflikten zwischen 2 Kollegen sind betreffende Personen - Stakeholder bei komplexen Veränderungsprozessen sind meist Führungskräfte, die Prozess unterstützen oder ablehnen 1. Die Personen des sozialen Systems 5
7
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.1Grundlagen: das Stakeholder- System - Stakeholder-Analyse bedeutet zu klären, wer Stakeholder sind, also die für Problemlösung relevanten Personen und welchen Einfluss sie auf Problemlösung haben - in Bezug auf Stakeholder-System Interventionen in sozialem System zu planen, durchzuführen und zu evaluieren (z.B. einen skeptischen Bereichsleiter einzubinden oder Gegner zu überzeugen) 1. Die Personen des sozialen Systems 6
8
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.2Stakeholder-Analyse sozialer Systeme 1. Die Personen des sozialen Systems 7
9
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.2Stakeholder-Analyse sozialer Systeme - bei komplexen Projekten ist Stakeholder-Analyse oft entscheidender Erfolgsfaktor, denn sie sensibilisiert für Bedeutung der Personen bei Lösung aktueller Probleme und gibt Hinweise auf mögliche Interventionsmöglichkeiten - Analysen sind sensible Daten, denn jemand wird Informationen über persönliche Ziele nur dann weitergeben, wenn er von Integrität des Betreffenden überzeugt ist, dass Daten nicht weitergegeben werden 1. Die Personen des sozialen Systems 8
10
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.3Visualisierung sozialer Systeme - Methode der Systemvisualisierung ist ein klassisches Verfahren systemsicher Organisationsberatung - ist gut geeignet, Prinzipien systemischen Denkens zu verdeutlichen: einzelne Person ist beeinflusst von anderen Personen des sozialen Systems, woraus sich bestimmte Handlungsmöglichkeiten ergeben 1. Die Personen des sozialen Systems 9
11
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.3.Visualisierung sozialer Systeme - Phase 1: Orientierungsphase - Phase 2: Klärungsphase =>> 1. Die Personen des sozialen Systems 10
12
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.3.Visualisierung sozialer Systeme - Phase 3: Lösungsphase - Entwicklungen von Lösungen auf analoger Ebene - Übertragung auf die reale Situation - Phase 4: Abschlussphase - Ergebnis ist „interner Kontrakt“, bei dem sich Klient für bestimmte Vorgehensweise entscheidet 1. Die Personen des sozialen Systems 11
13
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.4.Die Systemaufstellung - dient dazu, die Position verschiedener Personen im sozialen System deutlich zu machen und neue Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen - es gibt keine „richtige“ Lösung aus vorgegebener Ordnung, sondern Klientin ist autonom, sich in die Richtung zu verändern, die für sie die sinnvollste ist - es folgt ein Vorgehen, bei dem nur Klient anwesend ist und keine anderen Personen des sozialen Systems 1. Die Personen des sozialen Systems 12
14
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.4Die Systemaufstellung - Phase 1: Orientierungsphase - Phase 2: Klärungsphase - 1. Definition der Personen des Stakeholder-Systems - 2. Aufstellung des sozialen Systems - 3. Prozessberatung in der Klärungsphase 1. Die Personen des sozialen Systems 13
15
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 1.4Die Systemaufstellung - Phase 3: Lösungsphase - 1. Veränderung der Position des Klienten in der Aufstellung - 2. Reaktion der anderen Personen auf die Veränderung des Klienten - 3. Prozessberatung in der Lösungsphase - Phase 4: Abschlussphase - Ziel ist, die in der Skulptur gemachten Erfahrungen in Realität zu übertragen und Ergebnis festzumachen 1. Die Personen des sozialen Systems 14
16
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.1Grundlagen - Menschen machen sich ein Bild von ihrer Wirklichkeit und handeln aufgrund dieses Bildes - Probleme können dann daraus resultieren, dass sie sich ein „falsches oder unangemessenes“ Bild von der Wirklichkeit machen - neue Lösungen können sich ergeben, wenn Menschen „ihr Bild von der Wirklichkeit“ ändern 2. Subjektive Deutungen 15
17
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.1Grundlagen - ist z.B. ein Mitarbeiter unmotiviert, nimmt der Chef wahr, dass dieser sich nicht engagiert und schlecht seine Arbeit macht - er wird Verhalten des Mitarbeiters deuten und kann so zu unterschiedlichen Deutungen kommen (Situation als Ablehnung deuten oder z.B. als Überforderung) - je nach Deutung wird er anders handeln (bei ersterem wird er ihn kritisieren und ihn vielleicht abmahnen; bei letzterem Unterstützung anbieten und ggf. Qualifizierung vorschlagen) 2. Subjektive Deutungen 16
18
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.1.Grundlagen - subjektive Deutungen werden unterschieden in subjektive Konstrukte, subjektive Diagnosehypothesen, subjektive Ziele, subjektive Erklärungshypothesen und subjektive Strategien 2. Subjektive Deutungen 17
19
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.2Klärung subjektiver Deutungen - Aufgabe der systemischen Organisationsberatung ist, Klienten bei Klärung ihrer subjektiven Deutungen zu unterstützen - z.B. einzelnen Klienten zu helfen, sich über eigene subjektive Deutungen klar zu werden; sich über subjektive Deutungen Anderer klar zu werden; in sozialem System Klarheit über unterschiedliche subjektive Deutungen zu erhalten 2. Subjektive Deutungen 18
20
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.2Klärung subjektiver Deutungen 3 Möglichkeiten, subjektive Deutungen zu klären: - 1. Direktes Erfragen subjektiver Deutungen - 2. Zirkuläre Fragen - 3. Thematisierung von Hintergrundkonstrukten 2. Subjektive Deutungen 19
21
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.3Veränderung subjektiver Konstrukte: die Referenztransformation - wenn Beratungsgespräch auf der Stelle tritt, liegt es oft daran, dass auf Basis des eigentlichen Referenzrahmens keine Lösung möglich und so für Lösung eine „Referenztransformation“, also Veränderung des ursprünglichen Referenzrahmens, nötig ist 2. Subjektive Deutungen 20
22
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.3Veränderung subjektiver Konstrukte: die Referenztransformation 1. Inhaltliche Referenz- transformation 2. Kontext-Referenz- transformation 3. Ziel-Referenz- transformation =>> 2. Subjektive Deutungen 21
23
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.3Veränderung subjektiver Konstrukte: die Referenztransformation 4. Referenztransformation als Umdeutung von Widerfahrnissen in Handlungen - Stotterer wird in Therapie Anweisung gegeben, in Zukunft möglichst viel und auffällig zu stottern - von da an stotterte er überhaupt nicht mehr, weil es von ihm als etwas gedeutet wurde, dem er ausgeliefert war - er akzeptiert die Veränderbarkeit: was sich verstärken lässt, lässt sich auch abbauen 2. Subjektive Deutungen 22
24
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.4Durchführung der Referenztransformation im Rahmen von Organisationsberatung 1. Referenztransformation im Rahmen von Prozessberatung 2. Referenztransformation als Einführung eines neuen Referenzrahmens durch den Berater 3. Referenztransformation durch Themenwechsel in der Beratung 2. Subjektive Deutungen 23
25
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.4Durchführung der Referenztransformation im Rahmen von Organisationsberatung 4. Referenztransformation durch Interaktion zwischen verschiedenen Gesprächspartnern 5. Appreciative Inquiry („wertschätzendes Erkunden“): Der Blick auf das Positive der Organisation 2. Subjektive Deutungen 24
26
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.5„Disputation“ aus der Tradition der Rational- Emotiven Verhaltenstherapie als Veränderung subjektiver Deutungen - Schwerpunkt liegt nicht in der Veränderung des Konstruktsystems, sondern in Überprüfung subjektiver Diagnose- und Erklärungshypothesen - Es findet dabei Unterscheidung verschiedener Arten „irrationaler Gedanken“ statt 2. Subjektive Deutungen 25
27
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 2.5„Disputation“ aus der Tradition der Rational- Emotiven Verhaltenstherapie als Veränderung subjektiver Deutungen - subjektive Deutungen zu verändern bedeutet für Ellis, die irrationalen Denkmuster abzuändern - Verfahren dafür ist der „Disput“: durch geeignete Fragen und Gegenargumente wird Klient dazu gebracht, falsche oder ungeeignete subjektive Annahmen abzuändern 2. Subjektive Deutungen 26
28
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 3.1Der Regelbegriff - Ludwig Wittgenstein - konstitutive ≠ regulative Regeln - Übertragung auf Unternehmen - nach G.H. Mead Symbolischer Interaktionismus, Ethnomethodolgie 3. Regeln, Werte und Rituale 27
29
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 3.1Der Regelbegriff Merkmale von Regeln 1) Handlungsanweisungen (sollen, dürfen, nicht dürfen) 2) durch Sanktionen gestützt 3) innerhalb bestimmten Geltungsbereiches 4) explizit festgelegt oder implizite Geltung 5) schaffen Verhaltenssicherheit im sozialen System 6) im Zusammenhang mit anderen Faktoren des soz. Systems 3. Regeln, Werte und Rituale 28
30
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 3.2Erfassung sozialer Regeln - soziale Regeln leiten System - schwer beobachtbar - mögliche Verfahren 1) teilnehmende Beobachtung 2) systemische Beobachtung 3) Befragungen 4) Dokumentenanalyse 5) Kontrastierung und Typisierung 6) analoge Verfahren 3. Regeln, Werte und Rituale 29
31
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 3.3Beurteilung einzelner Regeln - bezweckte Ziele / erreichte Ziele - begünstigen oder stabilisieren Faktoren im soz. System diese - Fragen die in Klärungsphase eines Organisationsberatungsgesprächs geklärt werden müssen Beurteilung 1) bezüglich vorausgesetzter Ziele 2) bezüglich verschiedener Faktoren des soz. Systems 3) bezüglich Nebenwirkungen 3. Regeln, Werte und Rituale 30
32
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 3.4Veränderung sozialer Regeln - unterschiedliche Faktoren begünstigen Veränderung sozialer Regeln 1) mithilfe von Kontrakten 2) durch soziale Macht 3) durch Veränderung anderer Faktoren des sozialen Systems 4) Veränderung persönlicher Regeln 3. Regeln, Werte und Rituale 31
33
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 3.5Werte - Steuerung eines soz. Systems durch soz. Regeln und durch WERTE 3. Regeln, Werte und Rituale 32
34
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 3.5Werte - Bsp. zur Unterscheidung Wert und soz. Regel Sitzplatz im Bus - zentrale Merkmale: - Formen normativer Orientierung - nicht Vorschriften für spezifische Situationen - aber allgemeiner Orientierungsrahmen - individuell oder gemeinsam - sichern Zusammenhalt eines soz. Systems - Anwendung auf konkrete Situationen unscharf 3. Regeln, Werte und Rituale 33
35
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 3.5Werte - Werteprozess Teil der systemischen Organisationsberatung Prozess 1) Analyse von Ist-Werten 2) Festlegung der Soll-Werte 3) Impelementierung von Werten 3. Regeln, Werte und Rituale 34
36
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System 3.6Rituale - gemeinsam entwickelte symbolische Handlungen - wichtiger Teil der Organisationskultur - auch hier bestimmte Merkmale - wichtig: Orientierungsmuster und soziale Funktion - Berater kann Rituale vorschlagen; soziale System entscheidet welche Rituale sich durchsetzen 3. Regeln, Werte und Rituale 35
37
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System AG 1Visualisiert und begründet eure Entscheidung für mögliche Stakeholder bezüglich einer Entscheidungsfindung innerhalb einer Kompanie! AG 2Visualisiert und begründet eure Entscheidung für mögliche Stakeholder bezüglich einer Entscheidungsfindung innerhalb eines Bataillons! AG 3Skizziert Regeln, Werte und Rituale während eurer Studiumszeit an der Helmut-Schmidt-Universität! 4. Gruppenarbeit 36
38
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System Zusammenfassung - Ppt-Präsentation, Zitatensammlung, Zusammenfassung Ausblick - Kapitel 3: Der Blick auf das soziale System 3.4Regelkreise: Verhaltensmuster in sozialen Systemen 3.5Systemumwelt und Systemgrenze 3.6Entwicklung sozialer Systeme: Phasenmodell, Chaostheorie und Evolutionstheorie 5. Zusammenfassung und Ausblick 37
39
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System Quelle König, Eckard; Volmer, Gerda: „Handbuch Systemische Organisationsberatung“. Weinheim: Beltz-Verlag, 2008. 38
40
Lt Göcks, Lt SperlingDer Blick auf das soziale System Fragen ? 39
Ähnliche Präsentationen
© 2024 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.