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KANT: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht Referat über den achten Satz Guillaume Broillet - Mathilde Leboyer.

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Präsentation zum Thema: "KANT: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht Referat über den achten Satz Guillaume Broillet - Mathilde Leboyer."—  Präsentation transkript:

1 KANT: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht Referat über den achten Satz Guillaume Broillet - Mathilde Leboyer

2 A. INTUITIVE BEANTWORTUNG (OHNE KANT)

3 Theoretische Begriffe Kultur: - Etymologie: < Latein: cultura < colere = pflegen, ausbilden, urbar machen - Definition: geschichtliches und künstlerisches Stammgut einer menschlichen Gesellschaft, das ihr Bewusstsein bestimmt und ihr Verhalten innerhalb eines gegebenen Zusammenhanges beeinflusst; betrifft alles, was nicht aus der Natur stammt

4 Theoretische Begriffe Zivilisation: - Etymologie: < Latein, civis = Bürger - Definition: Künstliche Benennung des Zustandes einer organisierten, einflussreichen und spezifisch definierten menschlichen Gruppe; Konnotation des überlegener (entwickelte Haltung, Gegenteil zur Rohheit, Barbarei)

5 Theoretische Begriffe Moral: - Etymologie: < Latein, mores = Sitten - Definition: Gesamtheit der ethischen Vorzüge einer menschlichen Gruppe, die allmählich ein vollständiges axiologisches System bilden, und ihrer Weltanschauung zu Grunde liegen; abhängig von der Umwelt; stiftende Rolle für eine Gesellschaft

6 Ansicht von der geschichtlichen Entwicklung 1. Mathildes Meinung: → progressive Ansicht mit Nuancen (allgemein positive Bewegung begleitet von negativen Nebeneffekten: Spiralentwicklung): Der menschliche Fortschritt bringt seine eigenen Krisen mit sich. Beispiel: Wissenschaftliche Erfindungen in der Atomkraft (Schattenseite: Erscheinung der Atom-Bombe)

7 Ansicht von der geschichtlichen Entwicklung 2. Guillaumes Meinung: → relativistische – von einer materialistischen Lehre geprägte Ansicht (unstetige/undefinierte Entwicklung): Der Motor der Geschichte ist der reine Zufall. Es lassen sich keine regelmässigen linearen Bewegungen erkennen. Die Handlungen der Menschen sind ja determiniert, doch von keiner Vorsehung oder keinem höheren Geiste, sondern einem ständigen Klassenkampf um die Beherrschung der Produktionsmittel. Beispiele: Revolutionen, Umstürze, Terrorherrschaften, Niederschlagung von Auständen, usw.

8 Philosophische Debatte Sind Sie mit Mathildes bzw. Guilllaumes Meinung über geschichtliche Entwicklung einverstanden? Welche Vorstellung der kulturellen Ausbildung eines Volkes machen Sie sich? Was halten Sie für „zivilisiert“?

9 B. KANTISCHE BEANTWORTUNG (NACH DEM TEXT)

10 Methodologische Einführung Status des achten Satzes: „Folgerung aus dem vorigen“→ von den Prinzipien des siebenten Satzes geprägt -hierarchisierte Anschauung der gesellschaftlichen Eigenschaften: Kultur < Zivilisation < Moral Erklärung: verschiedene Zustände einer Gruppe = chronologische Etappen eines linearen natürlichen Gang in die Aufklärung (teleologische Ansicht)

11 Theoretische Begriffe Kultur: erste Etappe des Ausganges aus dem Naturzustand; Austritt aus der Unwissenheit durch die Erwerbung wissenschaftlicher Erkenntnisse und die künstlerische Zeugung

12 Theoretische Begriffe Zivilisation: zweite Etappe des Ausganges aus dem Naturzustand; Zähmungsprozess, der den Mensch zum Gesellschaftsleben fähig macht, indem er durch die Einführung künstlicher Sitten in eine bestimmte Gruppe die natürliche menschliche Ungeselligkeit abschwächt

13 Theoretische Begriffe Moral: letzte Etappe des Ausganges aus dem Naturzustand; inneres Bedürfnis nach Übereinstimmung zwischen persönlichen Handlungen und Erhaltung des gemeinen Gutes, das von einem tiefen Glauben jedes an die Richtigkeit der Idee der weltbürgerlichen Verfassung verursacht wird

14 Theoretische Begriffe ZITAT: „Wir sind im hohen Grad durch Kunst und Wissenschaft cultivirt. Wir sind civilisirt bis zum Überlästigen zu allerlei gesellschaftlicher Artigkeit und Anständigkeit. Aber uns für schon moralisirt zu halten, daran fehlt noch sehr viel.“ (7. Satz, S. 19)

15 Ansicht von der geschichtlichen Entwicklung → teleologische progressive Ansicht: Form von Chiliasmus (originell religiöser christlicher Begriff [Dogma des zweiten Auftretens Christi nach dem Weltgericht]) Glauben an die Ankunft eines vollkommenen Zustandes der Menschheit durch die konjugierte Handlung eines verborgenen Plans der Natur und der menschlichen Vernunft ZITAT: „Was kann die Geschichte der Menschengattung im Großen als die Vollziehung eines verborgenen Plan der Natur ansehen, um eine innerlich-und zu diesem Zwecke auch äußerlich-vollkommene Staatsverfassung zu Stande zu bringen, als den einzigen Zustand, in welchem sie alle ihre Anlagen in der Menschheit völlig entwickeln kann.“ (S.19) Wichtigkeit der Rolle der Freiheit

16 Ansicht von der geschichtlichen Entwicklung kein direkt begreiflicher Sinn der Geschichte ZITAT: „Ich sage: etwas Weniges; denn dieser Kreislauf schient so lange Zeit zu erfordern, bis er sich schließt, dass man aus dem kleinen Theil, den die Menschheit in dieser Absicht zurückgelegt hat, nur eben so unsicher die Gestalt ihrer Bahn und das Verhältniß der Theile zum Ganzen bestimmen kann, als aus allen bisherigen Himmelsbeobachtung den Lauf, den unsere Sonne sammt dem ganzen Heere ihrer Trabanten im großen Fixsternsystem nimmt; obgleich doch aus dem allgemeinen Grunde der systematischen Verfassung des Weltbaues und aus dem Wenigen, was man beobachtet hat, zuverlässig genug, um auf die Wirklichkeit eines solches Kreislaufes zu schließen.“ (S. 20, Metapher des unvollständigen Kreises) nur progressive und zukünftige Vollziehung ZITAT: „und dieses giebt Hoffnung, dass nach manchen Revolutionen der Umbildung endlich das, was die Natur zur höchsten Absicht hat, ein allgemeiner weltbürgerlicher Zustand, als der Schooß, worin alle ursprüngliche Anlagen der Menschengattung entwickelt werden, dereinst einmal zu Stande kommen werde.“ (S. 21-22)

17 Ansicht von der geschichtlichen Entwicklung Bemerkungen - Anwesenheit einer sehr tiefgreifenden religiösen Betonung - Streben nach einem Ideal; Allmächtigkeit eines höheren Geistes (d.h. Gott) → Geschichtsreligion - Verwendung der Metapher eines unvollständigen Kreislaufs (Symbol der relativen Unstetigkeit der Geschichte und der Unmöglichkeit der genauen Übereinstimmung mit dem Ideal: tangentiales Verhalten)

18 Ansicht von der geschichtlichen Entwicklung Illustration: Kriegstheorie → Kriege tragen langfristig zu dem gemeinsamen Ziel der Natur bei, obwohl die Menschen sich dessen nicht bewusst sind. Tatsächlich zwingen sie die Staaten dazu, sich in einen Verteidigungsvertrag zu vereinigen (Voraussetzungen des Völkerbundes); übrigens kosten sie viel Geld, was zu ihrem allmählichen Verschwinden führen wird. Positive Rolle der Gewerbe: führt zu einer Verallgemeinerung der Austauschbeziehungen zwischen Staaten und Völkern, was einen dauerhaften Konflikt verhindert; billigt auch die Erhöhung der Lebensbedingungen der Menschen (Aufklärungsmittel) → Ruf nach einer LIBERALEN LÖSUNG (Recht des Menschen auf eine Selbstdurchführung seines Handels und die Besicherung seines Privatbesitzes)

19 Synthese und Debatte Synthese: Kant verteidigt eine progressive und liberale Vision der Gesellschaft, und ordnet der Geschichte einem moralischen Endzweck zu. → Was denken Sie über die Wirksamkeit des kantischen liberalen wirtschaftlichen Modelles auf Seite der Erhaltung der sozialen Kohärenz?


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