Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Grundlagen der Kommunikationswissenschaft

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Grundlagen der Kommunikationswissenschaft"—  Präsentation transkript:

1 Grundlagen der Kommunikationswissenschaft

2 nachfolgend – wie in der VO besprochen – einige, prüfungsrelevante Ergänzungsfolien zum Skriptum

3 Menschliche Wahrnehmung und ihre Auswirkung auf die Kommunikation
Die Menschliche Wahrnehmung ist subjektiv selektiv und additiv

4 Menschliche Wahrnehmung ist subjektiv
Der Mensch bildet in seinem Kopf nicht die Wirklichkeit ab, sondern er konstruiert die Wirklichkeit auf der Grundlage eigener Erwartungen und Erfahrungen! Dieses ist eine Grundaussage der neuen Wahrnehmungspsychologie.

5 Wahrnehmung ist subjektiv

6 Menschliche Wahrnehmung ist subjektiv

7 Menschliche Wahrnehmung ist selektiv
Es sind Selektionsmechanismen („Filter“) notwendig, die darüber entscheiden, was wahrgenommen und gespeichert wird. Interesse, Befindlichkeit

8 Menschliche Wahrnehmung ist additiv
Aufgrund bereits vorhandener Gedächtnisinhalte ziehen wir z.T. „automatisch“ Schlussfolgerungen. In diesem Zusammenhang spricht man auch von einem konstruktivem Gedächtnis. Problem: zuwenig bzw. zuviel wird wiedergegeben

9 Wahrnehmung über sensorische Kanäle

10 Wahrnehmung über sensorische Kanäle
Wir erhalten auf allen sensorischen Kanälen Informationen aus der Umwelt, wahrnehmen können wir jedoch nur einen Bruchteil dieser Informationen. Jede Bevorzugung eines Wahrnehmungssystems zieht eine Vernachlässigung der anderen Systeme nach sich und reduziert damit den wahrgenommenen Ausschnitt der Wirklichkeit.

11 Wahrnehmung Unterschiedlich bevorzugte Wahrnehmungssysteme fördern daher die unterschiedliche Wahrnehmung der Wirklichkeit. Erkennen, über welchen Kanal die Mehrzahl der Umweltreize wahrgenommen.

12 Besonderheiten der menschlichen Sprache
Linguistisches Relativitätsprinzip: „..nicht alle Beobachter können durch die gleichen physikalischen Sachverhalte zu einem gleichen Weltbild geführt werden, es sei denn, ihre Hintergründe sind ähnlich oder können in irgendeiner Weise auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden“ (Benjamin Lee Whorf)

13 Semantische Grundpostulate (Alfred Korzybski)
Postulat der Nicht-Identität Das Wort ist nicht die Sache, die es bezeichnet Postulat der Unvollständigkeit Das Wort repräsentiert die Sache nicht zur Gänze Die Darstellung wird stets weniger sein, als das Darzustellende („Die Landkarte ist nicht das Gebiet.“)

14 Verständigungsrelevante Besonderheiten der menschlichen Sprache
Die verallgemeinernde Kraft der Sprache Wörter bezeichnen „Gegenstände“ der Realität Sie treten damit als „Repräsentationszeichen“ auf. Sie vertreten die bezeichneten Gegenstände im Rahmen des Kommunikationsprozesses.

15 situations- und zeitunabhängig „geistig gebrauchen“
damit gelingt es, die Objekte der Realität aus ihrer materiellen Existenz herauszulösen situations- und zeitunabhängig „geistig gebrauchen“ Wir können zB einen Eiszapfen mitten im Sommer in unserem Bewusstsein aktualisieren, aber auch Bereiche der Realität, die als konkrete wahrnehmbare Gegenstände überhaupt nicht existieren zB Werthaltungen

16 Signifikante Symbole ermöglichen Verständigung
Verständigung kommt nur dann zustande, wenn das sprachliche Symbol im Bewusstsein beider Kommunikationspartner die gleichen Begrifflichkeiten wachrufen kann. Ein solches Symbol ist ein sog. „signifikantes Symbol“ (G.H. Mead) Jede Sprachgemeinschaft muss über solche signifikanten Symbole verfügen (soziales Erbgut), damit Verständigung überhaupt jemals möglich wird.

17 3 Phasen der Medienwirkungsforschung
1) Phase der starken Medienwirkungen etwa 1910 – Medien als „allmächtige Manipulationsinstanzen“ (Orson Welles‘ Hörspiel „War of the Worlds“) 2) Phase der schwachen Medienwirkungen etwa 1946 – 1970 (beginnt mit Lazarsfeld et al. - Studie „The People‘s Choice“) 3) Phase der moderaten Medienwirkungen etwa seit 1971

18 The People‘s Choice Studie zur amerikanischen Präsidentenwahl von 1940
Aktivierungseffekt Verstärkereffekt Meinungsänderung

19 The People‘s Choice Studie zur amerikanischen Präsidentenwahl von 1940
Aktivierungseffekt Die Wahlpropaganda bringt latente politische Einstellungen an die Oberfläche. Diese Einstellungen hängen vom ökonomischen Status, von der Religion und von der Wohnortgröße ab.

20 The People‘s Choice Studie zur amerikanischen Präsidentenwahl von 1940
„Wenn wir einige persönliche Merkmale unserer Befragten kennen, so können wir mit ziemlicher Sicherheit voraussagen, wie sie schließlich wählen werden: Sie schließen sich der Herde an, zu der sie gehören“

21 The People‘s Choice Studie zur amerikanischen Präsidentenwahl von 1940
„Verstärkereffekt“ Die Wahlpropaganda bestätigte eine Entscheidung, die schon lange getroffen war – bei der Hälfte der Befragten bereits vor Beginn der Kampagne. Erklärung : Die meisten Menschen hätten das Bedürfnis zu hören, dass sie Recht haben und dass andere genauso denken wie sie selbst.

22 The People‘s Choice Studie zur amerikanischen Präsidentenwahl von 1940
„Meinungsänderung“ Das Forscherteam sprach hier von einer „außergewöhnlichen Erfahrung“: Nur bei 8 Prozent der Befragten hatte sich die Wahlabsicht verändert. >> These minimaler Medieneffekte Einfluss sozialer Faktoren Stabilität von Prädispositionen (Anlage, Empfänglichkeit)

23 The People‘s Choice Studie zur amerikanischen Präsidentenwahl von 1940
Die Forscher waren überrascht, zu entdecken, dass informelle, persönliche Kontakte weit häufiger erwähnt wurden als die Zuwendung zu Radio oder Zeitungen als Einflussquellen auf das Wahlverhalten. Menschen werden in ihren politischen Einstellungen mehr durch Kontakte von Mensch zu Mensch beeinflusst, als unmittelbar durch die Massenmedien.

24 Der Nutzenansatz basiert auf dem theoretischen Konzept des
„Symbolischen Interaktionismus“. Auffassung von der subjektspezifischen Interpretationsqualität der Wirklichkeit und knüpft beim sog. „Uses-and-Gratifications-Approach“ an.

25 Symbolischer Interaktionismus und Nutzenansatz
Unsere subjektive Wirklichkeit ist die Grundlage unseres Handelns. Bedeutung eines Gegenstandes = soziale Schöpfung (Interpretation)

26 Symbolischer Interaktionismus und Nutzenansatz
auch massenmedial vermittelte Aussagen sind interpretationsbedürftige Objekte Medien bieten Gegenstände bzw. Handlungen an, die der Rezipient zu Objekten seiner Umwelt macht – oder nicht.

27 Symbolischer Interaktionismus und Nutzenansatz
Vom Rezipienten und dessen Hintergrund hängt es ab, wie er eine bestimmte Botschaft interpretiert. Bedeutungszuweisungen machen die für den Rezipienten gültige Botschaft aus

28 Nutzungsstudien beschäftigen sich mit der konkreten Verwertung massenmedial verbreiteter Aussagen.
Nicht mehr Einstellungs- oder Verhaltensänderungen, sondern erwünschte bzw. erhaltenen Gratifikationen stehen im Mittelpunkt des Forschungsinteresses. Frage nach der Art der Gratifikationen

29 Publikumsforschung als Gratifikationsforschung
Ablenkung und Zeitvertreib Persönliche Beziehungen Persönliche Identität Kontrolle der Umwelt

30 Die Agenda-Setting-Hypothese
Unter "Agenda-Setting" wird allgemein die Thematisierungsfunktion der Medien verstanden. Ein wesentliches Postulat des Agenda-Setting-Ansatzes ist, dass die Wahrnehmungen der Rezipienten durch die Medien beeinflusst werden. Es wird davon ausgegangen, dass es eine "Tagesordnung" (agenda) beziehungsweise eine Rangfolge von Themen gibt. Diese Rangfolge variiert mit der Zeit.

31 Agendasetzung bezeichnet die Funktion der Massenmedien, durch das Setzen konkreter Themenschwerpunkte, die öffentliche Agenda zu bestimmen.

32 Theoretische Grundlage, Bernard C. Cohen (1963):
die Medien hätten zwar keinen großen Einfluss auf das, was das Publikum zu einzelnen Themen denkt, aber einen erheblichen Einfluss darauf, worüber es sich überhaupt Gedanken macht.

33 Die Agenda-Setting-Hypothese
Massenmedien haben eine Tagesordnungsfunktion (Agenda) Thematisierungsfunktion („the pictures in our head“)

34 Die Agenda-Setting-Hypothese
Mittels Inhaltsanalysen verglichen McCombs und Shaw (1972) in ihrer Studie "Agenda-Setting-Function of Mass Media" die Rangordnung der Themen in den Medien mit der Themenrangordnung auf der Publikumsagenda, die sie in Befragungen ermittelten. Das Ergebnis: Zwischen Medienagenda und Publikumsagenda bestand eine hohe Korrelation (über 90 Prozent).

35 Die Agenda-Setting-Hypothese
In der Agenda-Setting-Forschung existieren drei Modelle: Awareness-Modell (Aufmerksamkeitsmodell): der Rezipient wird über die Medien auf Themen aufmerksam, die besonders betont werden.

36 Die Agenda-Setting-Hypothese
Salience-Modell (Hervorhebungsmodell): die Wichtigkeit, die der Rezipient einem Thema zubilligt, wird durch unterschiedliche Gewichtung und Hervorhebung der Themen durch Medien beeinflusst.

37 Die Agenda-Setting-Hypothese
Prioritätenmodell (Themenselektionsmodell): Unterstellt wird, dass sich die Themenrangfolge der Medien 1 : 1 (spiegelbildlich) in der Publikumsagenda niederschlägt

38 Agenda-Setting-Effekt ist abhängig
von der Art des Mediums Fernseh-Berichterstattung hat einen eher kurzfristigen Scheinwerfer-Effekt Berichterstattung der Printmedien führt eher zu langfristigem Agenda-Setting. stärkere Themenstrukturierungseffekte; können besser hervorheben und unterstreichen

39 Fernsehen als gesamtgesellschaftliches Phänomen
Veränderungen in unserer Gesellschaft, die nicht mit der Wirkung einzelner Fernsehinhalte, sondern mit der bloßen Existenz des Fernsehens selbst bzw. seiner Allgegenwart in unserem Alltagsleben erklärt werden können.

40 Perspektive McLuhans Marshall McLuhan (1911 – 1980)
kanadischer Kommunikationsforscher einer der ersten Medientheoretiker, Medienkritiker Populäre These: "The medium is the message„

41 Perspektive McLuhans Für ihn liegt das Wesentliche des Mediums in seiner Form und nicht in dem vom Medium übermittelten Inhalt. Nicht die aus dem Inhalt zu entschlüsselnde Botschaft ist für seine Medientheorie relevant, sondern die aus dem Medium heraus entstehende Wirkung. Eine Gesellschaft nur mit Printmedien ist zB ganz anders als eine Gesellschaft mit Fernsehen, unabhängig von den in den Medien verbreiteten Inhalten.

42 Perspektive Mc Luhans "The medium is the message„/ „Das Medium ist die Botschaft“: unabhängig vom transportierten Inhalt zieht das Medium selbst eine bestimmte Wirkung nach sich, da es die menschliche Erfahrung verändert.

43 Perspektive Mc Luhans Medien verändern unsere Umwelt,
unsere Kultur und damit uns selbst.

44 Perspektive Mc Luhans Im Fall der elektronischen Medien (Radio, TV) trete eine weltweite elektrische Verschmelzung ein „Elektronisch zusammengezogen ist die Welt nur mehr ein Dorf“ ..die gesamte Menschheit sei miteinander verflochten, jeder erlebe die Auswirkungen

45 Perspektive Mc Luhans „Man kann nicht… die trübe Hitze und die blinde Gewalt von Indochina Abend für Abend in das amerikanische Wohnzimmer bringen, wo das Blut läuft wie Tomatensirup, alles in kräftiger Farbe, ohne das Bewusstsein des Zuschauers zu verändern.“

46 Perspektive Joshua Meyrowitz‘
Meyrowitz, Universität von New Hampshire, Professor für Kommunikationswissenschaft gehört wie Mc Luhan zu den Verfechtern einer Medientheorie, wonach nicht Inhalte des Mediums die Gesellschaft verändern, sondern das Medium als solches.

47 Fragestellung Gibt es durch die Existenz der „neuen Medien“ (Internet, Handy) Veränderungen in einer Gesellschaft? Wenn ja, welche.

48 Perspektive Joshua Meyrowitz‘
Auch Meyrowitz ist der Ansicht, dass sich durch ein neues Medium – und zwar das Medium selbst, nicht seine Inhalte – die gesamte Kultur verändert. Durch das Fernsehen, das unsere Gesellschaft prägt, wurde v.a. der Ortssinn verändert „No sense of place. The Impact of Electronic Media on Social Behaviour (1985)“

49 Perspektive Joshua Meyrowitz‘
„Ort“ ist nicht nur physisch-physikalisch gemeint, sondern schließt den Zugang zu Informationswelten und die soziale Position ein.

50 Perspektive Joshua Meyrowitz‘
Übernimmt von McLuhan den Gedanken, dass Medien eine neue kulturelle Umwelt schaffen und verbindet ihn mit dem handlungstheoretischen Ansatz des Soziologen Erving Goffman (1922 – 1982): „Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag (1969)“

51 Perspektive Joshua Meyrowitz‘
Goffmans Schlüsselbegriff: „Definition der Situation“ Der einzelne interpretiert – ähnlich einem Schauspieler im Theater - (kulturell) vorgegebene Rollen und macht sein persönliches Verhalten vom „Ort“ des Geschehens abhängig.

52 Perspektive Joshua Meyrowitz‘
Im „Hintergrund“ verhält er sich anders als im „Rampenlicht“ usw. Fernsehen verändert unseren „Ortssinn“, weil die traditionellen Wesensmerkmale des „Ortes“ durch die elektronischen Medien aufgespalten worden sind. Viele Menschen wüssten heute nicht mehr, „wo ihr Ort ist“

53 Perspektive Joshua Meyrowitz‘
Die einzigartige Macht des Fernsehens bestehe darin, „die Trennung zwischen „hier“ und „dort“ „live“ und „aufgezeichnet“ „persönlich“ und „öffentlich“ aufzuheben.

54 Perspektive Joshua Meyrowitz‘
Wandel bemerkbar anhand Vermischung Männlichkeit und Weiblichkeit Kindheit und Erwachsenensein Prestigeverlust politischer Autorität. Das Fernsehen sei eine „Geheimnis-Enthüllungs-Maschine“

55 Perspektive Joshua Meyrowitz‘
„Instrument der Entmystifizierung“: TV macht Orte zugänglich, die früher verschlossen waren. In dieser Öffnung geschlossener Situationen sieht Meyrowitz die Umkehrung eines mehrere hundert Jahre alten Trends, der in den sechziger Jahren des 20. Jhd. einsetzte.

56 Neil Postman Neil Postman (1931 – 2003)
US-amerikanischer Medienwissenschaftler und Kritiker des Mediums Fernsehens ab 1959 Professor für Kommunikationswissenschaft und "Medien-Ökologie", bei der Medien als Umwelt betrachtet werden, an der New York University

57 Neil Postman Er vertrat die These, dass das Fernsehen die Urteilsbildung der Bürger gefährde und der Zwang zur Bebilderung zu einer Entleerung der Inhalte von Politik und Kultur führe. Er prägte dafür den Begriff „Infotainment“. In diesem Zusammenhang beklagte Postman die Infantilisierung der Gesellschaft.

58 Neil Postman Postman macht auf die Kontextlosigkeit der Informationen aufmerksam: Der größte Teil der täglichen Nachrichten sei wirkungslos, weil sie uns nicht zu sinnvollem Handeln veranlassen können außer Verkehrsmeldungen und Wetterbericht

59 Neil Postman Früher suchten Menschen nach Informationen, um den realen Kontext ihres Daseins zu erhellen jetzt müssen sie Kontexte erfinden, in denen sich sonst nutzlose Informationen scheinbar nutzbringend gebrauchen lassen dies seien Pseudokontexte, mit dem Ziel, uns zu amüsieren

60 Neil Postman Es werde uns eine „Guckguck-Welt“vor Augen geführt:
„mal dies, mal das“ – verschwindet gleich wieder In dieser Welt gibt es kaum Zusammenhänge, kaum Bedeutung – jedoch überaus unterhaltsam

61 Neil Postman Das Fernsehen verwandelt unsere Kultur in eine riesige „Arena für Showbusiness“. Kulturpessimistische Prognose: Wir amüsieren uns zu Tode.

62 Neil Postman Weiterer Kritikpunkt Postmans:
v.a. die Kindheit sei in Gefahr, da die im Fernsehen präsentierten Informationen unterschiedslos jedem zugänglich sind Trennlinie zwischen Kindheit und Erwachsenenalter vermischt


Herunterladen ppt "Grundlagen der Kommunikationswissenschaft"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen