Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Wissenschaftliches Arbeiten

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Wissenschaftliches Arbeiten"—  Präsentation transkript:

1 Wissenschaftliches Arbeiten

2 Ziele Diese Lehrveranstaltung soll die Grundbegriffe
des wissenschaftlichen Arbeitens vermitteln und befähigen, Fragestellungen zu formulieren, wissenschaftliche Literatur aufzufinden, als Wissens- und Entscheidungsgrundlage zu verwenden und selbst wissenschaftliche Arbeiten zu verfassen.

3 Definition von Wissenschaft
Wissenschaft ist die kontrollierte Beobachtung einer (physikalischen, organischen,sprachlichen,psychischen, sozialen) außerwissenschaftlichen Wirklichkeit mit besonderen Mitteln (Methoden). Diese Beobachtung ist als Transformation einer vorgefundenen (außerwissenschaftlichen) Wirklichkeit in eine symbolische (wissenschaftliche) Wirklichkeit oder als Konstruktion von (wissenschaftlicher) Wirklichkeit zu verstehen. (Duden, 2003)

4 Definition von Wissenschaft
CHALMERS definiert allgemein das Ziel der Wissenschaft als die Produktion von Wissen über die Welt (Chalmers, A. (1999): Grenzen der Wissenschaft, Springer, 1999)

5 Wie schafft man Wissen? Wirklichkeit Objektive Gesetz- mässigkeiten
Mathematik Experimentelle Methode Phantasie Idee Arbeitshypothese Messergebnis Subjektive Interpretation Objektives Wissen über die Wirklichkeit

6 Grenzen der Wissenschaft
Ökonomische Grenzen: Das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens hat auch Gültigkeit in der Wissenschaft. Technische Grenzen: Ethische Grenzen: Nicht alles was die Menschheit kann darf auch gemacht werden. Werden der Wissenschaft solche Grenzen gesetzt so sind dies ethische Grenzen. Diese Grenzen sind nicht etwa naturgegeben, sondern von den Menschen bestimmt. So ist im Genbereich deutlich geworden, dass die aktuelle Entwicklung nicht unbedingt dem entspricht, was die Menschheit will. Gesellschaftliche Grenzen: Werden bestimmte Forschungsbereiche von der Gesellschaft als unwichtig angesehen, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass in diesem Bereich keine Aktivitäten stattfinden.

7 Die Evidenz-Hierarchie (Antes 1998)
Schwächste Evidenz: Meinungen und Überzeugungen von Autoritäten und Expertenkommissionen (ohne Belege), beschreibende Studien V Mehr als eine hochwertige nicht-experimentelle Studie IV Methodisch hochwertige Studien ohne Randomisierung bzw. nicht prospektiv (Kohorten-, Fall-Kontroll-Studien). III Wenigstens ein großer, methodisch hochwertiger RCT II Stärkste Evidenz: wenigstens ein systematischer Review auf der Basis hochwertiger randomisierter klinischer Studien (RCTs) I Evidenz-Typ Evidenz-Stufe

8 Wissenschaftliches Arbeiten
eine Fragestellung mit Hilfe eines systematischen Zuganges und geeigneter Methodik zu beantworten versuchen

9 Theoretische Leistung
Fragestellung Suche nach der verfügbaren Evidenz Kritische Beurteilung und Darstellung der gefundenen Evidenz Beantwortung der Fragestellung Diskussion der Limitierungen und offenen Fragen 0. Stufe: nur deskriptiv, Wiedergabe der Literatur, Reproduktion: Charakteristische Tätigkeiten der 1. Stufe sind: nennen, hersagen, referieren, anführen, aufzählen, angeben, aufzeigen etc.; 1. Stufe: reorganisierend, verstehend: Charakteristische Tätigkeiten der Ebene 2 sind: erkennen, darstellen, erläutern, beschreiben, erklären, ordnen, vergleichen, identifizieren, gegenüberstellen, abgrenzen etc.; 2. Stufe: analytisch kritisch, eigenes Beurteilungsvermögen: Charakteristische Tätigkeiten der 3. Stufe sind: interpretieren, ableiten, anfertigen, übertragen, berechnen, ausführen, zeichnen, begründen, lösen, beurteilen usw.; 3. Stufe: aufbauend, kreativ, konstruktiv, eigene Lösungsvorschläge: Typische Tätigkeiten dieser höchsten Ebene sind: analysieren, ermitteln, finden, konstruieren, auswerten, selbständig bearbeiten, abwägen, entscheiden usw.;

10 "wissenschaftlich"? "Wissenschaft ist primär eine soziale Handlung: Genau gesagt beginnt sie mit der Veröffentlichung unseres Denkens, mit dem Moment also, an dem wir das Denken nicht mehr als Privatsache ansehen, sondern als soziale Aufgabe der Erkenntnisgewinnung. Wissenschaft ist dieser Bestimmung entsprechend, auch und gerade eine Sache des Mutes. 0. Stufe: nur deskriptiv, Wiedergabe der Literatur, Reproduktion: Charakteristische Tätigkeiten der 1. Stufe sind: nennen, hersagen, referieren, anführen, aufzählen, angeben, aufzeigen etc.; 1. Stufe: reorganisierend, verstehend: Charakteristische Tätigkeiten der Ebene 2 sind: erkennen, darstellen, erläutern, beschreiben, erklären, ordnen, vergleichen, identifizieren, gegenüberstellen, abgrenzen etc.; 2. Stufe: analytisch kritisch, eigenes Beurteilungsvermögen: Charakteristische Tätigkeiten der 3. Stufe sind: interpretieren, ableiten, anfertigen, übertragen, berechnen, ausführen, zeichnen, begründen, lösen, beurteilen usw.; 3. Stufe: aufbauend, kreativ, konstruktiv, eigene Lösungsvorschläge: Typische Tätigkeiten dieser höchsten Ebene sind: analysieren, ermitteln, finden, konstruieren, auswerten, selbständig bearbeiten, abwägen, entscheiden usw.;

11 "wissenschaftlich"? Wissenschaft erfordert den Mut, selbständig zu denken, dem eigenen Denken zu tauen, sich auf vorhandene Wissenschaft zu beziehen und sich auf eine Kommunikation mit der "scientific community" einzulassen. [...] (Kruse 2000, S. 72f.) 0. Stufe: nur deskriptiv, Wiedergabe der Literatur, Reproduktion: Charakteristische Tätigkeiten der 1. Stufe sind: nennen, hersagen, referieren, anführen, aufzählen, angeben, aufzeigen etc.; 1. Stufe: reorganisierend, verstehend: Charakteristische Tätigkeiten der Ebene 2 sind: erkennen, darstellen, erläutern, beschreiben, erklären, ordnen, vergleichen, identifizieren, gegenüberstellen, abgrenzen etc.; 2. Stufe: analytisch kritisch, eigenes Beurteilungsvermögen: Charakteristische Tätigkeiten der 3. Stufe sind: interpretieren, ableiten, anfertigen, übertragen, berechnen, ausführen, zeichnen, begründen, lösen, beurteilen usw.; 3. Stufe: aufbauend, kreativ, konstruktiv, eigene Lösungsvorschläge: Typische Tätigkeiten dieser höchsten Ebene sind: analysieren, ermitteln, finden, konstruieren, auswerten, selbständig bearbeiten, abwägen, entscheiden usw.;

12 Evidence based (…) Die Praxis der Evidence Based (…) umfasst:
Formulierung der konkreten Fragestellung Effizientes Auffinden der bestmöglichen Evidenz (Literatur) zur Beantwortung dieser Frage Kritische Einschätzung der aufgefundenen Evidenz (Methodik, Validität) Prüfung der konkreten Anwendbarkeit der Evidenz Evaluation der eigenen Arbeit

13 Die Frage Bewirkt X bei Y im Vergleich zu Z eine Änderung von Q um P ?

14 Die Frage Bewirkt Mammographiescreening bei Frauen über 50 Jahre
im Vergleich zu keinem Screening eine Änderung von Mortalität um absolut z.B. 10% ?

15 Forschungsfrage Eine Forschungsfrage wird zu einem bestimmten Zeitpunkt und in Bezug auf einen bestimmten Stand der Forschung gestellt. Sie bildet oftmals den Beginn eines wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses, manchmal kann sie aber auch erst im Zuge eines Vorhabens gestellt bzw. präzisiert werden. Eine Forschungsfrage verschwindet im Idealfall, wenn die Untersuchung beendet ist, d.h. die Frage gilt als beantwortet - solange das Ergebnis nicht widerlegt wird.

16 Forschungs-/Untersuchungsfrage
Mit Hilfe einer Untersuchungsfrage werden zumeist lediglich Informationen über (soziale) Sachverhalte beschafft, z.B. bei Meinungsumfragen. Die beschafften Informationen sind bereits das Ziel der Untersuchung. Im Gegensatz dazu hat eine Forschungsfrage das Ziel, einen Beitrag zur Theoriebildung zu leisten. Demnach sind nur jene Fragen Forschungsfragen: "die eine Wissenslücke im Theoriegebäude benennen und die Schließung dieser Wissenslücke anleiten"

17 Wo suchen ? Bibliotheken - Bücher Datenbanken - Journals Internet

18 Bibliotheken Die Deutsche Bibliothek in Frankfurt/Main erfasst alle im deutschen Sprachraum erschienenen Bücher, sie nimmt (nach den bibliothekarischen Regeln) die "Titelaufnahme" vor, die von anderen Bibliotheken übernommen werden kann (vgl. u.a. Datenbase bibliodata). Auch der österreichische wissenschaftliche Verbundkatalog (BIBOS) holt sich die Informationen zur Aufnahme von Büchern aus Frankfurt.

19 Bibliotheken Universitätsbibliothek - FH-Bibliothek Landesbibliothek Nationalbibliothek Gesamtkatalog Österreichischer Bibliothekenverbund - Suchen von Journals und deren Standorten -> ejournals

20 Datenbanken Datenbanken wissenschaftlicher Artikel
MEDLINE (PubMed) - EMBASE - Cochrane - SOLIS sozialwissenschaftliches Informationssystem - SOMED -

21 Datenbanken MEDLINE ist eine Datenbank der National Library of Medicine (USA), die internationale Literatur über Biomedizin und medizinverwandte Gebiete, aber auch Biologie und andere Wissenschaften (z.B. Informationswissenschaften) sofern sie mit Medizin in Zusammenhang stehen, beinhaltet. MEDLINE umfasst Literatur aus 3700 wissenschaftlichen Journalen weltweit seit 1966 an.

22 Datenbanken EMBASE (“Excerpta Medica Database”) ist die Datenbank von Elsevier Science und beinhaltet biomedizinische Literatur aus 110 Ländern, die Stärken liegen in vorwiegend europäischer wissenschaftlicher Literatur aus dem Medikamenten- und Toxikologiebereich. EMBASE umfasst Literatur aus 3500 Journals seit 1974.

23 Datenbanken Einschränkungen von Medline und Embase:
sie beinhalten zusammen ca Journals, es gibt weltweit aber und sie sind “englisch-lastig”. Es können nicht alle RCTs aufgrund von Indexierungsproblemen gefunden werden.

24 Datenbanken The Cochrane Library Existiert seit 1995 und beinhaltet:
Cochrane Database of Systematic Reviews (CDSR) York Database of Abstracts of Reviews of Effectiveness (DARE) Cochrane Controlled Trials Register (CCTR) Cochrane Review Methodology Database (CRMD)

25 Datenbanken The Cochrane Library
In diese Library finden Artikel Eingang, die in einem rigorosen Prüfvorgang der Cochrane Collaboration (Cochrane Centres, Collaborative Review Groups) allen methodischen Anforderungen “standgehalten” haben. Die Cochrane Libary ist derzeit die beste Evidenz-Quelle der medizinischen Literatur, die verfügbar ist.

26 Datenbanken Generelle Probleme publizierter wissenschaftlicher Literatur: ForscherInnen publizieren nur positive Ergebnisse HerausgeberInnen von wissenschaftlichen Journalen publizieren ebenfalls lieber positive als negative Ergebnisse Viele ForscherInnen stellen ihre Forschungsergebnisse nicht dar, d.h. publizieren überhaupt nicht

27 Datenbanken Generelle Probleme publizierter wissenschaftlicher Literatur: Von der Pharmaindustrie finanzierte Forschung stellt keine Ergebnisse dar, die das jeweilig getestete Produkt nicht im besten Licht erscheinen lassen Wenn eine Fragestellung ernsthaft beantwortet werden soll, muss auch die so genannte “Graue Literatur” (nicht publizierte Literatur) mit einbezogen werden, z. B. durch direktes Anschreiben der jeweiligen ForscherInnen.

28 Die wissenschaftliche Arbeit

29 Warum eine Arbeit schreiben?
Nachweis der Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten Praktische Relevanz Beitrag zum Fortschritt der Disziplin

30 Inhaltliche Ansprüche
Die Erfassung von Problembereichen. Die Beschaffung von und der Umgang mit Literatur. Die Strukturierung von Themen und die Formulierung von Forschungsfragen. Gegebenenfalls die Durchführung empirischer Untersuchungen. Formulierung und Gestaltung der Arbeit

31 Titelblatt Universität Studiengang Typ der Arbeit (z.B. Modularbeit)
Name Matrikelnummer

32 Vorlage

33 Aufbau Titelblatt Abstrakt (deutsch/englisch) Inhaltsverzeichnis
Evtl. Abkürzungsverzeichnis Evtl. Abbildungs- / Symbolverzeichnis / Anlagenverzeichnis Einleitung Hauptteil Zusammenfassung / Schluss / Aussicht Quellen- und Literaturverzeichnis Ev. Anlagen / Anhang Erklärung / Versicherung

34 Formatierung Schriftgröße: 11 Punkte Zeilenabstand: 1,5
Rand (oben, unten und links): ungefähr 2,5 cm Rand für Korrekturen (rechts): ungefähr 3,5 cm Endnoten sind nach Möglichkeit Fußnoten vorzuziehen In der Bibliographie kann eine kleinere Schrift (jedoch mindestens 10 Punkte) und ein kleinerer Zeilenabstand (jedoch mindestens 1,0) gewählt werden.

35 Gliederung / Allgemein
Konsequente Gliederungsklassifikation, d.h. die numerische Klassifikation (1.1, 1.2, …) ist konsequent beizubehalten. Tatsächliche Untergliederung, d.h. bei Aufgliederung eines Oberpunktes müssen mind. 2 Unterpunkte folgen, d.h. wenn es 1.1 gibt, muss es mindestens noch 1.2 geben. Vollständige Untergliederung, d.h. zwischen einem Oberpunkt und einem Unterpunkt dürfen nur erläuternde Texte stehen. Inhaltlich besetzte Zwischentexte verbietet die Logik.

36 Gliederung / Einleitung
Die Einleitung enthält die Darlegung der Problemstellung, Relevanz des Themas (Warum?) Entscheidend ist hierbei, dass für den Leser deutlich wird, welche exakte Fragestellung (Was, Wie?) bearbeitet wird. Anschließend wird dargelegt, in welcher Richtung die Arbeit Antworten liefern wird, welche Ergebnisse erwartet werden (und welche nicht – Abgrenzung des Themas) (Wozu?) Die Einleitung (das einleitende Kapitel) sollte knapp gehalten werden und in ihrem Umfang in Relation zur gesamten Arbeiten stehen.

37 Gliederung / Hauptteil
Im Hauptteil, dem Kernstück der wissenschaftlichen Arbeit, erfolgt die thematische Behandlung der jeweiligen Aufgabenstellung (Problematik). Gute Gliederung (Kapitel, < 4 Ebenen), systematische Reihenfolge („roter Faden„, vom Allgemeinen zum Speziellen) Die erarbeiteten theoretischen Ansätze, das methodische Vorgehen und die ermittelten Ergebnisse werden präsentiert. Auf einen sachlich-neutralen Berichtsstil achten Fachsprachliche Termini sollten korrekt verwendet werden und wissenschaftliche Kriterien, wie inhaltliche Richtigkeit, logische Widerspruchsfreiheit, Ableitungskorrektheit etc. sollten berücksichtigt werden.

38 Kapitelstruktur Bezug zum vorigem Kapitel
Bezug des Kapitels zur Fragestellung Bedeutung des Kapitels in der Gesamtdarstellung Was ist der Gegenstand des Kapitels? Was soll über diesen Gegenstand gesagt werden? Worauf soll der Blick des Lesers gelenkt werden? Zusammenfassung am Ende des Kapitels: Was war wichtig in diesem Kapitel? Was sollten die Leser behalten?

39 Gliederung / Schluss Der Schlussteil / Fazit einer wissenschaftlichen Arbeit fasst zunächst einmal das Ergebnis der Arbeit (Beantwortung der Forschungsfrage) in knapper Form zusammen und benennt offene weiterführende Fragestellungen. Das Ergebnis kann hier in einen größeren wissenschaftlichen Zusammenhang eingeordnet werden. Hier ist auch der Ort für eine kurze persönliche Stellungnahme / Ausblick.

40 Literaturverzeichnis
Das Literaturverzeichnis darf nur die Quellenangaben enthalten, auf die im Haupttext auch hingewiesen wurde. Reihenfolge oder alphabetisch geordnet Die Quellenangaben im Literaturverzeichnis dienen zum schnellen Auffinden bzw. Beschaffen dieser Literaturstelle. Daher müssen darin alle dafür notwendigen Daten vorhanden sein.

41 Zitierregeln In einer wissenschaftlich korrekten Arbeit muss jedes „fremde Gedanktengut“ in Form von wörtlichen oder sinngemäßen Zitaten gekennzeichnet werden. Gekennzeichnet wird dieses „fremde Gedankengut“ durch ein Kurzzitat – auch Quellenverweis genannt.

42 Wörtliche Zitate Wörtliche Zitate sollten eher die Ausnahme darstellen und werden für kurze prägnante Aussagen verwendet, vor allem, wenn es auf die unverfälschte Wiedergabe ankommt, z.B. bei Definitionen. Zitat: Anführungszeichen Einrückung Kursiv Auslassungen: (…) Druckfehler: [!] oder [sic!] Hervorhebungen: [Herv. d. Verf.] Ergänzungen: [d. Verf.]

43 Wörtliche Zitate - Beispiel

44 Sinngemäße Zitate Durch das sinngemäße Zitieren wird die vorhandene Literatur verdichtet und eine eigene Leistung erbracht. Zitat: Sinngemäßen Zitat in die Formulierung des Satzes eingebaut. Beispiel: Kolip (2002) stellt fest, dass der Begriff „Public Health“ zunehmend mit dem deutschen Begriff „Gesundheitswissenschaften“ gleichgesetzt wird. Soll ein Satz bzw. mehrere Sätze als indirektes Zitat gekennzeichnet werden, so steht der Quellenverweis am Ende des Satzes bzw. Abschnittes. Beispiel: Während bei Winslow die Hygiene- und Umweltbedingungen im Vordergrund standen, sind es heute primär medizinische und psychosoziale Versorgungsaspekte, die in der Public Health-Forschung überwiegen (vgl. Kolip 2002, 34ff).

45 Abbildungen / Tabellen
Für die direkte oder indirekte Übernahme von Abbildungen / Tabellen gelten die gleichen Regeln wie bei Textzitaten Quellenverweis wird an die Bildunterschrift bzw. die Tabellenüberschrift angefügt.

46 Abbildung - Beispiel

47 Quellenangabe Der Quellenverweis gibt an, wo die bibliographischen Angaben zu einem zitierten Dokument im Literaturverzeichnis zu finden sind. Der Quellenverweis besteht aus: NAME, Vorname abgekürzt (Jahrzahl): Sachtitel, Auflage, Erscheinungsort, Verlag, Seite(n)

48 Quellenangabe selbstständig erschienene bibliographische Einheiten wie z.B. Bücher, Tagungs- oder Zeitschriftenbände: Waller, H. (2002). Gesundheitswissenschaft. 3. Auflage. Kohlhammer Verlag, Stuttgart. Drummond, M., Sculpher, M., Torrance, G., O’Brien, B., Stoddart. G. (2005). Methods for the Economic Evaluation of Health Care Programmes. Oxford University Press, Oxford. Trojan, A. (2004). Theorien der Gesundheitsförderung. In: Ahrens, D. & Güntert, B. (Hrsg.). Gesundheitsökonomie und Gesundheitsförderung. Nomos Verlag, Baden Baden, S

49 Quellenangabe Unselbstständig erschiene bibliografische Werke wie z.B. Artikel in Zeitschriften Klauser, F. (1998). Problem-Based Learning. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. 1. Jahrgang, Heft 2, S Rush, B., Shiell, A., Hawe, P. (2004). A census of economic evaluations in health promotion. In: Health Education Research, Vol. 19 (6): Artikel aus deutschsprachigen und englisch-sprachigen Zeitschriften werden unterschiedlich dargestellt. Zudem ist bei einigen Zeitschriften zusätzlich zum Jahrgang (Volume) noch die Heft-Nummer (6) anzugeben.

50 Quellenangabe Tagungsschriften (Kongresse, Symposien, Zusammenkünfte)
Fozouni, B. und Güntert, B. (2002). Tagungsband: Prioritätensetzung im Gesundheitswesen am 04./05. Mai 2001 in Bielefeld. Logos Verlag, Berlin Hochschulschriften / Skripten Schweiger, K. (2004). Vorlesung Betriebswirtschaftslehre II. Scriptum zur gleichnamigen Vorlesung im Sommersemester 2004. Internet Noack, H., Sprenger, M. (2004). Herausforderungen für die Pflege aus der Sicht von Public Health. (letzter Zugriff: )

51 Internet als Quelle von Zitaten
Bietet nicht die Sicherheit wie gedruckte Bücher und Zeitschriften Aufgerufene Internetseite kann verändert oder sogar nicht vorhanden sein Leider gibt es keine Lösung für diesen Problembereich

52 Zitieren spezieller Quellen
Diplomarbeiten Aufwärtsregel: Nur zitieren aus höher stehenden Werken. Für eine Diplomarbeit nie ein Zitat aus einer anderen Diplomarbeit oder gar aus einer Seminararbeit benutzen. Lexika, Handbücher und Enzyklopädien Im Literaturverzeichnis angeführt mit Bezeichnung, Jahr, Ort Im Verweis wird neben der Jahreszahl auch der Titel angegeben Zeitungsartikel Nur im Vollbeleg zitiert (Vgl.) Autor: Titel/Untertitel, in: Quelle, volles Datum, Seitenangabe Rechtsquellen Zitieren erfolgt nicht als Fußnote, sondern sollte im Text eingebaut werden

53 Eigene empirische Studien
Interviews mit Einzelpersonen werden wie folgt angeführt Beispiel: Interview wurde geführt mit: Akademischer Grad, Vor- und Nachname Funktion Ort Datum

54 Zitierregeln Vancouver Style
Fowkes FGR, Fulton PM. Critical Appraisal of Published Research: Introductory Guidelines. BMJ 1991;302:

55 Zitierregeln Harvard Style
Cohen, J 1997, Can cloning help save beleaguered species?, Science, vol. 276, no. 5317, pp

56 Begründen Es ist legitim, in wissenschaftlichen Arbeiten Behauptungen aufzustellen, die man nicht belegen kann. Pflicht ist in diesem Fall nur zu begründen, warum man diese Meinung vertritt. Begründet wird eine Meinung mit Argumenten. Begründungspflichtig sind in wissenschaftlichen Arbeiten u.a.: verwendete Methode der Umfang der verwendeten Literatur und der Quellen die Fragestellung Schlussfolgerungen.

57 Bezüge Wissenschaftliche Aussagen müssen auf die vorhandene wissenschaftliche Literatur bezogen werden. Wie umfassend diese Bezüge sind, variiert mit den Ansprüchen an die Arbeit.

58 Begriffe Wissenschaftliche Darstellungen verlangen eine Definition der verwendeten Begriffe. Hierin unterscheidet sich wissenschaftliche von alltäglicher Kommunikation. Definieren heißt im Prinzip nicht mehr, als zu erklären, wie man Wörter verwenden will. Da Begriffe in der wissenschaftlichen Literatur uneinheitlich verwendet werden, ist damit oft auch eine Zuordnung zu einer Theorie, Schule oder einem Diskurs verbunden. Im Allgemeinen kann man sich auf Definition der verwendeten Schlüsselbegriffe beschränken.

59 Systematik Wissenschaftliches Vorgehen zeichnet sich durch eine nachvollziehbare Systematik aus. Diese Systematik kann z.B. begründet sein: durch die Struktur des Gegenstandes selbst, durch den Ablauf der Argumentation, Auf jeden Fall empfiehlt es sich, die Systematik des Vorgehens darzustellen und zu begründen. In der Regel tut man diese in der Einleitung.

60 Differenzieren Von wissenschaftlichen Texten wird eine differenzierte Betrachtung erwartet. D.h. es wird erwartet, dass nicht nur eine Meinung dargestellt, sondern auch die wichtigsten Gegenmeinungen zumindest benannt werden, dass Alternativen aufgezählt werden und die Auswahl eines bestimmten Elements (einer Lösung, eines Ansatzes usw.) begründet wird.

61 Widersprüche Von wissenschaftlichen Texten wird idealiter Widerspruchsfreiheit erwartet.

62 Logik Es wird erwartet, dass Schlussfolgerungen in wissenschaftlichen Texten logisch folgerichtig sind.

63 Werte Werte kann man nicht ableiten oder belegen. Werte können nicht richtig oder falsch sein. Werte kann man, genau genommen, nur setzen; sinnvoll ist dennoch, sie zu beschreiben und zu begründen. Wichtig ist vor allem, Werte nicht stillschweigend als gegeben vorauszusetzen, sondern zu explizieren.


Herunterladen ppt "Wissenschaftliches Arbeiten"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen