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Theorie I – Bildtypen und Analyseverfahren

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Präsentation zum Thema: "Theorie I – Bildtypen und Analyseverfahren"—  Präsentation transkript:

1 Theorie I – Bildtypen und Analyseverfahren
Fabian Helm

2 Inhalt Warum brauchen wir eine intensive Auseinandersetzung mit Bildern? Arten von Bildern 3 Stufen der Bildinterpretation Bildbeschreibung Bildanalyse Bildinterpretation Interpretationshilfsmittel Stärken und Schwächen von Bildern Eigene Interpretationen

3 Warum brauchen wir eine intensive Auseinandersetzung mit Bildern?
Ständiger Kontakt mit Bildern in sämtlichen Medien (Film, Fernsehen, Internet, Printmedien) Ständiger Konsum führt schnellem und flüchtigem Wahrnehmen Bilder werden verwendet, da Texte alleine nur ungenaue Bilder in den Köpfen entstehen lassen Bilder erwecken der Eindruck, die Wirklichkeit abzubilden Voraussetzung für eine intensive Auseinandersetzung ist ein langes Betrachten Intensität statt Quantität –> dem schnellen Konsum entgegenwirken

4 Arten von Bildern 2 grundlegende Bildtypen:
Zeitgleiche Bilder: nehmen das Dargestellte aus der Gegenwart Personenbilder Ereignisbilder Alltagsbilder Landschafts- und Stadtbilder Plakate Karikaturen Zeichnungen und Malerei Geschichtsbilder: stellen Thematik der Vergangenheit dar Historienbilder Rekonstruktionszeichnungen Historische Comics

5 3 Stufen der Bildbeschreibung
Verfahren entwickelt von Panofsky in 30ger Jahren Gibt einen methodisch abgesicherten Leitfaden und begründete Regeln Schärft den Blick, sensibilisiert die Wahrnehmung, erhöht die Kritikfähigkeit Relativiert das Konsumverhalten beim Betrachten von Bildern Bewusste Verlangsamung der Bildwahrnehmung

6 Stufe I: Bildbeschreibung
Wahrnehmen und erkennen von Gegenständen, Motiven und Figuren Erkennen von Ausdrücken und Posen bei Personen Wahrnehmen und beschreiben der Atmosphäre eines Bildes Beschreibung von Eindrücken und Gefühlen sowohl beim Dargestellten als auch beim Betrachter

7 Bildbeschreibung - Hilfsmittel
Gattung bzw. Darstellungstechnik: Skulptur, Münze, Gemälde, Foto Inhaltlicher Bildtypus: Personenbild, Landschaftsbild, Reklame, Plakat Größe und Präsentationsform: Einzelbild oder Reihe, privat oder öffentlich Komposition: Bildaufbau, Vorder-, Mittel-, Hintergrund, Anordnungsschemata, hervorstechende Einzelelemente Perspektive: Frosch- oder Vogelperspektive, Zentralperspektive, Blickrichtung der Personen Proportionen der Bildelemente Lichtführung: Hervorhebung durch besondere Beleuchtung Farbigkeit: dominante Farben, Farbkontraste oder Ton-in-Ton, Farbflächen, Muster

8 Beschreibung - Beispiel

9 Stufe II - Bildanalyse Enthüllung von Themen und Vorstellungen, die mit bestimmten Motiven oder Allegorien gemeint sind Dazu sind Vorkenntnisse der Kulturwelt und der Zeit vonnöten Erschließen von Thema und Inhalt Identifikation von Personen Untersuchung der Darstellungsmittel (Komposition, Technik, Perspektive, Farben, Symbole, etc.)

10 Bildanalyse - Beispiel

11 Stufe III - Bildinterpetation
Eigentliche Bedeutung des Kunstwerkes wird erschlossen Zusammenfassende Bildaussage im Entstehungskontext Interpretationen müssen nicht vom Künstler intendiert sein der kann von der eigenen Intention abweichen

12 Interpretation - Hilfsmittel
Herkunft: Woher stammt das Bild? Wo und in welchem Rahmen ist es veröffentlich worden? Hersteller: Wer hat das Bild angefertigt? Wer ist der Auftraggeber? Warum wurde das Bild gemacht? Kontext: Was lässt sich herausfinden über die Begleitumstände der Anfertigung des Bildes und über die Veröffentlichung? Adressaten/Rezeption: Welche Gruppen waren als Adressaten des Bildes beabsichtigt? Wie haben Zeitgenossen das Bild beurteilt? Wurde über das Bild in anderen Medien diskutiert? Hat sich die Rezeption über einen längeren Zeitraum hin verändert?

13 Beispiel - Hersteller

14 Beispiel - Kontext

15 Beispiel - Adressatenkreis

16 Motivanalyse – Zeichentheorie
Zeichentheoretisch semiotische Analyse: konzentriert sich auf den Code und die Rhetorik eines Bildes; einzelne Bildelemente werden allgemein bekannten Bildrepertoires, Zeichenvorräten oder Bildsprachen zugeordnet (z. B. dem Repertoire des Vaterländischen, des Femininen oder der Werbung) Welche bildrhetorischen Figuren (z. B. Metaphern) kann man in Anlehnung an die Rhetorik der Sprache identifizieren? Im Mittelpunkt steht die Frage: Wofür argumentiert das Bild und wie tut es das?

17 Motivanalyse - Ikonographie
Ikonographisch-ikonologische Motivanalyse: Identifizierung von Bildgegenstand, vorliegenden Symbolen und Allegorien; Einordnung des Bildes in den Kontext seines Entstehungszusammenhanges; Klärung des symbolischen Gehalts des Bildes. Welche Einstellungen, Werte und Prinzipien lassen sich aus dem Bild herauslesen? In welchem Bezug stehen sie zu durch andere Quellen bekannten Einstellungen und Werten des Entstehungszeitraumes? Was kann uns das Bild sagen zum Denken, Fühlen und Handeln der Menschen dieser Periode?

18 Motivanalyse - Funktionalistisch
Funktionalistische Motivanalyse (diskursanalytische und systemtheoretische Methoden): Im Mittelpunkt stehen der Bildbetrachter und sein „Blick“. Welche Funktion hat das Bild im Hinblick auf den Betrachter und die Gesellschaft? Wie reproduzieren Bilder gesellschaftliche Diskurse, wie beeinflussen oder generieren sie diese? Wie wird die Ordnung der Gesellschaft abgebildet? Häufig verwendet bei Untersuchungen zur Darstellung von Rasse, Klasse, Geschlecht und Körper.

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20 Stärken von Bildern Bilder halten die Zeit an. Sie konservieren flüchtige Augenblicke. Dadurch liefern sie Existenzbeweise. Bilder überwinden Sprachbarrieren. Das Lesen von Bildern ist zwar kulturabhängig, jedoch nicht an Sprache gebunden. Bilder füllen abstrakte Begriffe mit Anschauungen. Durch die Darstellung von Begriffen im konkreten Raum und in Verbindung mit Umwelt und Kontext werden Begriffe inhaltlich gefüllt und sogar erweitert. Bilder machen das imaginäre sichtbar, vor allem in Zeichnungen.

21 „Der Verrat der Bilder“ von René Magritte

22 Schwächen von Bildern Bilder erwecken den Anschein, die Realität exakt zu zeigen, dennoch bleiben sie lediglich Abbilder. Bilder sind nicht-narrativ, d.h. sie sind zeitlos. Vorher und danach gibt es nicht. Prozesse werden zu Zuständen und Handlungen zu Posen. Bilder zeigen nur konkrete Dinge. Eine Darstellung von abstrakten Dingen ist nicht möglich. Das wir trotzdem Begriffe zu Bildinhalten bilden, verdanken wir unserem Verstand. Bilder können keine Negationen ausdrücken. Ein Bild kann keine Aussage über die Häufigkeit der Ereignisse machen. Bilder verzerren die wahren Größenverhältnisse der Realität. Bilder reduzieren die Realität auf Linien, Flächen und Farben.

23 Arbeitsaufgaben Erscheinungssinn: Beschreibt das Bild! Nennt nur das, was ihr sehen könnt. Lasst euren besonderen Vorwissen beiseite. Wer die dargestellten Personen sind, lässt sich nicht aus dem Bild ablesen. Bedeutungssinn: Analysiert das Bild! Jetzt könnt ihr euer Vorwissen einbringen. Analysiert die Bildsemantik. Dokumentensinn: Das Bild ist ein historisches Dokument. Wofür steht es? Warum wird gerade das, was ihr seht, dargestellt? Welche besondere Bedeutung und welche Wirkung hat das Dargestellte?

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