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Das finale Schuljahr.

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Präsentation zum Thema: "Das finale Schuljahr."—  Präsentation transkript:

1 Das finale Schuljahr

2 Organisatorisches Nächste Abteilungsstunde morgen (12.8.)
Schulbestätigung Absenzenwesen Abteilungstag Stand Klassenkasse (Luana) Salomé Weiteres?

3 Arbeitsweise Sie werden viele Texte schreiben 
DaG2 („Einfach schreiben“) immer dabei Für/gegen Matur am PC entscheiden Mit PC: Laptop immer dabei, Texte mit Word, Rechtschreib- korrektur ausschalten, Überarbeitungsfunktion sinnvoll nutzen Ohne PC: Schreibheft (alle Texte) immer dabei, Rand lassen!!!, farbige Stifte zur Korrektur Zur Kompensation von Prüfungsabsenzen werden ggf. Texte aus dem Schreibheft beurteilt Allgemein: Aufgabenstellungen und Materialien werden weniger detailliert Ich erwarte eine selbstverantwortliche Arbeitsweise

4 Schwerpunkte Über Sprache und Kommunikation nachdenken Sachtexte
Medientheorie Sprachwissenschaft Sachtexte Komplexe Sachtexte lesen & verstehen Argumentative & journalistische Texte produzieren Texte überarbeiten Maturvorbereitung Repetition Basiswissen  Grundlage für MP & SP Eigenständige Lektüre & Lerngruppe  MP Textsorten, Theorie, Argumentieren (s.o)  SP

5 Grobplanung Basiswissen Deutsch (Anfang Mai 2016)
Lerngruppe 3 Werke Kommunikation + Probe Zeitungsprojekt + Note PMP 2015 2016 Basiswissen Deutsch (Anfang Mai 2016) Werkzeuge/Fachwissen; mündliche Matura (Mitte Juni 2016) Probelauf Ende Dezember 2015 schriftliche Matura (Ende Mai 2016) Probelauf Ende März Lerngruppe komplette Lektüreliste Sprachwissenschaft + Probe PSP

6 Mündliche Matur Sie bekommen eine von mir aus den Werken ihrer Lektüreliste ausgewählte Textstelle (s. Thesenpapier) 15 Minuten Vorbereitungszeit (individuell) 15 Minuten Prüfung (individuell) In der Prüfung referieren sie, ausgehend von der Textstelle, und zeigen so ihr Verständnis der Ausgangspassage, des Gesamttextes sowie der Bezüge zu weiteren Werken oder Hintergründen - insgesamt also, dass sie fundiert mit literarischen Texten umgehen können. Bewertet werden Gehalt, Sprache und Präsentation ihres Vortrags, einschliesslich solch wichtiger Punkte wie Fachwissen & -begriffe, Prägnanz, Argumentationsstruktur,...

7 Lektüreliste (in Absprache mit mir!)
8-10 Werke/Werkgruppen selbständig vorbereiten Deutsche Literatur (einzelne Ausnahmen möglich) Werke aus allen drei Gattungen Werke aus min. drei Jahrhunderten Max. die Hälfte schon im Unterricht behandelt Mögl. ein verbindendes Thema/Stoff/Motiv/Form Mögl. identische Lektüreliste zu dritt  Lerngruppe Probelauf Dezember: 3 Werke mind. 2 neu, 2 Gattungen, 2 Jhdt.

8 Organisation Details zu den Maturitätsprüfungen 2016 Deutsch finden sie auf unserem Wiki Informationen bzgl. genauer Zeiten, Gruppeneinteilung, etc. werde ich rechtzeitig aktualisieren Bis nächste Woche: Sprechen sie sich ab bzgl. Gruppeneinteilung Einigen sie sich mögl. auf einen Schwerpunkt (Thema/Stoff...) Notieren sie Ideen für zu lesende Werke (Anregungen s. Wiki) Ausblick: Bis nach den Herbstferien sollten die ersten drei Werke gelesen sein, sie werden dann ab und zu im Unterricht Gelegenheit für die eigenständige Arbeit in der Lerngruppe bekommen

9 Schriftliche Matur Sie wählen einen von drei Themenbereichen
Gegeben ist jeweils ein Impuls (z.B. literarischer Text, Sekundärliteratur, Sachtext; ggf. zwei kurze Texte) In einem Themenbereich müssen drei auf den Impuls bezogene Texte geschrieben werden (4 h) Die zu produzierenden Texte unterscheiden sich in Textsorten und Schreibhaltung (meist 1 argumentativ) Beispiel: Themenbereich Schreib- haltung bzw. Textsorte 1 2 3 Lyrik Sachtext Sekundärliteratur Beispiel/Impuls Gedicht Essay Literaturtheorie Text I Rezension Klappentext Zusammenfassung Text II Glosse zum Gedichtthema Definition Parabel zum Thema Text III Gehalt in Kurzge­schichte übertragen Brief als Entgegnung Erörterung (Einordnung in grösseren Zu­sammenhang)

10 Textsortenliste Dokumentieren Argumentieren Appellieren Fingieren
Schreiben über sich Abstract Aphorismus Brief Anekdote Kolumne Bericht Charakterisierung Glosse Lebenslauf Beschreibung Erörterung Klappentext Fabel Selbstporträt Bildbeschreibung Essay Leserbrief Kurzgeschichte Tagebuch Bildlegende Rede Monolog/Dialog Kommentar Rezension Parabel/Gleichnis Definition Werbetext Inhaltsangabe Interview Stellungnahme Textinterpretation Lexikonartikel These Meldung/Nachricht Porträt Protokoll Reportage Zusammenfassung Schilderung

11 Prüfungsanforderungen
Sich sprachlich korrekt, stilistisch angemessen, aufgabenbezogen und inhaltlich präzise ausdrücken können. Einen schriftlichen Text sinnvoll aufbauen und gestalten können. Verschiedene sprachliche Mittel bewusst und wirkungsvoll einsetzen können. Eine Aufgabenstellung anhand eigener Zielsetzungen umsetzen können. Eine eigene, gehaltvolle und überzeugende Position entwickeln und formulieren können.

12 Themen aus dem Lehrplan, ggf. Bezug zu Impulsen für SP
Schwerpunkte Über Sprache und Kommunikation nachdenken Kommunikation Medientheorie Sprachwissenschaft Sachtexte Komplexe Sachtexte lesen & verstehen Argumentative & journalistische Texte produzieren Texte überarbeiten Maturvorbereitung Repetition Basiswissen  Grundlage für MP & SP Eigenständige Lektüre & Lerngruppe  MP Textsorten, Theorie, Argumentieren (s.o)  SP Themen aus dem Lehrplan, ggf. Bezug zu Impulsen für SP Fähigkeiten für SP basis üben, üben, üben...

13 ... ist, wenn man sich trotzdem versteht
Kommunikation Textsorte? ... ist, wenn man sich trotzdem versteht

14 Definition Ein Aphorismus ist ein einzelner Gedanke, der aus nur einem Satz oder wenigen Sätzen selbständig bestehen kann. Oft formuliert er eine besondere Einsicht rhetorisch kunstreich als allgemeinen Sinnspruch (Sentenz, Maxime, Aperçu, Bonmot). Dagegen gelten geflügelte Worte und pointierte Zitate literaturwissenschaftlich nicht als Aphorismen. Wikipedia, Aphorismus ( ) Der Aphorismus ist eine prägnant knappe, geistreiche oder spitzfindige Formulierung eines Gedankens, eines Urteils, einer Lebensweisheit. Nach Inhalt und Stil anspruchsvoller als das Sprichwort; ausgezeichnet durch effektvolle Anwendung rhetorischer Stilmittel (Antithese, Parallelismus, Chiasmus, Paradoxon) und durch auffallende Metaphorik.

15 Aphorismen (?) Gedacht heißt nicht immer gesagt,
gesagt heißt nicht immer richtig gehört, gehört heißt nicht immer richtig verstanden, verstanden heißt nicht immer einverstanden, einverstanden heißt nicht immer angewendet, angewendet heißt noch lange nicht beibehalten. Konrad Lorenz ( )

16 Aufgabe Erfinden sie einen Aphorismus zu Thema Kommunikation

17 Aufgabe Schreiben sie eine Definition für „Aphorismus“ (keine Hilfsmittel)

18 Aphorismen zu Kommunikation
Was haben sie erfunden?

19 Essay (DaG2, S. 56) Der (oder das) Essay ist eine Art Gedankenspaziergang. Das Fragende, Suchende, Subjektive ist sein wesentliches Merkmal [franz. essay = Versuch]. Es handelt sich um eine Sonderform der Erörterung. Anders als diese legt der Essay sein Thema nicht systematisch dar, sondern vermittelt den Lesenden Denkanstösse. Der Gedankengang darf assoziativ sein. Im angelsächsischen Raum steht der Begriff essay für alle kürzeren Arbeiten, die an der Universität geschrieben werden.

20 Aufgabe Schreiben sie ein Essay zu einem für sie interessanten Aspekt von Kommunikation Verwenden sie dabei möglichst einen der Aphorismen als Ausgangspunkt/These >200 Wörter, fertig bis zur morgigen Lektion

21 Alle Kommunikation ist notwendig banal durch ihre Unmöglichkeit.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker Schon längst hat sich die Kommunikation von den Inhalten emanzipiert. Unbekannt Wenn einer nicht mehr mit dir redet, dann will er damit etwas sagen. © Joachim Panten ( ), deutscher Aphoristiker und Publizist Jede Kommunikation ist eine intellektuelle Herausforderung. © Manuela Michael (*1966) Personaltrainerin und Autorin Das Gespräch lebt nicht von der Mitteilung, sondern von der Teilnahme. © Ernst Reinhardt (*1932), Dr. phil., Schweizer Publizist und Aphoristiker Exkommunikation im Mittelalter war Sache der Kirche. Heute ist es Sache des Mobilfunkbetreibers. © Josef Bordat (*1972), Dipl.-Ing. Dr.phil., Publizist und Autor Metakommunikation: Wenn Männer erklären, wie sie es eigentlich meinten. © Marina Zuber (*1978), Dozentin, Wortspielerin Facebook: Die moderne Form des Poesiealbums, aber ohne Poesie. © Elmar Schenkel (*1953), Anglist, Autor, Übersetzer, Maler. Kommunikation – Ursache und Lösung für viele menschliche Probleme. © Peter Reimer (*1964), Gitarrist In der Kommunikation kennt nur der Sender einer Nachricht ihre wahre Bedeutung, jedoch schafft der Empfänger durch seine Reaktion Realität. © Marco Schoppmann (*1978), Unternehmensberater & Coach Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei. Kurt Tucholsky ( ), dt. Schriftsteller Kommunikation erfordert mehr Vorstellungskraft, als sich viele Leute vorstellen oder in Wirklichkeit haben. Cyril Northcote Parkinson ( ), brit. Historiker u. Publizist Die Kommunikationsgesellschaft ist eine Klatschbude, in der man vor lauter Geschwafel nicht mehr hören kann, was gesagt wird. © Prof. Querulix (*1946), deutscher Aphoristiker und Satiriker Die Kommunikation ist viel wert. Aber nicht alles ist wert, kommuniziert zu werden. © Ernst Reinhardt (*1932), Dr. phil., Schweizer Publizist und Aphoristiker Dialog muss mehr sein als ein Austauschen von Vorurteilen. © Timo Krall (*1988), Student Wirtschafts- und Unternehmensethik Der wesentliche Parameter einer kultivierten Kommunikation ist die Bereitschaft, die besseren Argumente des Andersdenkenden anzuerkennen. © Gjergj Perluca (*1944), emer. Prof. für Physik und freier Journalist aus Shkoder, Albanien Was wir Kommunikation nennen, beruht auf der stillen Vereinbarung,  sich einander zu nähern, ohne sich zu berühren. © Heimito Nollé (*1970), Medienanalyst Echtzeitkommunikation ist den meisten inzwischen zu zeitraubend. © Dr. phil. Jürgen Wilbert (*1945), deutscher Literat und Aphoristiker Unsere Hauptschwierigkeit bei der Kommunikation ist es, mit Hilfe unserer Vorstellungskraft zu erfassen, wieviel die anderen Leute wissen oder nicht. Cyril Northcote Parkinson ( ), brit. Historiker u. Publizist Daß mitunter ein einziger Mensch genügt, um ein ganzes Volk in die Scheiße zu reiten, gehört zu den Mysterien der Massenkommunikation. © Erwin Koch (*1932), deutscher Aphoristiker Eine perfekte Kommunikation kann stattfinden, wenn davon alle Individuen ausgeschlossen werden. © Norbert Simon (*1963), IT-Spezialist und Lebenskünstler Wir haben uns nichts zu sagen. Aber wir sollten im Gespräch bleiben. © Erhard Blanck (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler Moderne Massenkommunikation: Geschwätzige Sprachlosigkeit. Kommunikationswissenschaft – die Lehre von den Mißverständnissen. © Markus M. Ronner (*1939), Schweizer Theologe, Autor und Aphoristiker

22 Schreibkonferenz 1 Lesen sie min. 2 fremde Essays
Notieren sie im Text/am Rand/in Kommentaren, was ihnen auffällt, inkl. I&O, Sprachrichtigkeit Stil, Wortwahl, Ausdruck, rhetorische Mittel Präzision, Prägnanz, Verständlichkeit der Formulierungen Aufbau, Kohärenz, Logik, Verständlichkeit des Gedankengangs Übergänge, Kohäsion, Sprachfluss, Lesbarkeit Gehalt, Tiefe, Kreativität, Denkanstösse formulieren sie am Schluss eine kurze schriftliche Rückmeldung (dringendste Verbesserungen)

23 Schreibkonferenz 2 Schreiben sie Ihr Essay noch mal neu. Schauen sie dabei nicht direkt auf die erste Fassung. an die guten Formulierungen und Gedankengänge werden sie sich auch so noch erinnern – andernfalls waren sie wohl doch nicht so gut Beziehen sie bei der Neufassung die Rückmeldungen mit ein.

24 Schreibkonferenz 3 Lesen die dieselben Fremd-Essays noch mal
Vergeben sie zwischen 0 (= fürchterlich) und 10 (= perfekt) Punkte für: I&O, Sprachrichtigkeit Stil, Wortwahl, Ausdruck, rhetorische Mittel Präzision, Prägnanz, Verständlichkeit der Formulierungen Aufbau, Kohärenz, Logik, Verständlichkeit des Gedankengangs Übergänge, Kohäsion, Sprachfluss, Lesbarkeit Gehalt, Tiefe, Kreativität, Denkanstösse Schreiben sie dazu, um wie viele Punkte sich der jeweilige Aspekt seit der ersten Version verbessert hat.

25 Vorlesestunde

26 Prüfungsanforderungen
Sich sprachlich korrekt, stilistisch angemessen, aufgabenbezogen und inhaltlich präzise ausdrücken können. Einen schriftlichen Text sinnvoll aufbauen und gestalten können. Verschiedene sprachliche Mittel bewusst und wirkungsvoll einsetzen können. Eine Aufgabenstellung anhand eigener Zielsetzungen umsetzen können. Eine eigene, gehaltvolle und überzeugende Position entwickeln und formulieren können.

27 Lehrplan GROBZIEL INHALT
Mit offenen Augen und Ohren ein Gespräch führen (1./2. Klasse) Gesprächskultur (z.B. Diskussion, Zuhör- und Redeübungen, Gesprächslehre) Sich bewusster situations- und adressatengerecht verständigen und verhalten (3./4. Klasse) Rhetorische Mittel und Präsentationsformen (z.B. Argumenta- tionstechniken, Interview- und Fragetechnik, Rollenspiel, Referat) Über Sprache und Kommunikation nachdenken (3./4. Klasse) Kommunikationstheoretische Themen (z.B. Kommunikationsmodelle, Störungen der Kommunikation, Spracherwerb und – wandel,...)

28 ganz so knapp wird das bei diesem Begriff wohl nicht gehen
Aufgabe Schreiben sie eine Definition für „Kommunikation“ (keine Hilfsmittel) ganz so knapp wird das bei diesem Begriff wohl nicht gehen

29 Definition Nach: Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, 2004
Kommunikationstheorie (lat. communicatio: Mitteilung, Verständigung; lat. communicare: gemeinsam machen, vereinigen); Alltagssprachlich versteht man unter Kommunikation den Austausch von Meinungen, Gedanken, Nachrichten oder Informationen. Dieses Verständnis liegt auch vielen philosophischen und wissenschaftlichen Metaphern und Modellen der Kommunikation zugrunde, die unterstellen, dass ein Sprecher Gedanken oder Nachrichten sprachlich so ausdrückt, dass ein Hörer sie dem sprachlichen Text gemäss der Intention des Sprechers entnehmen kann. Dieses Modell hat seine wissenschaftliche Nobilitierung durch die beiden amerikanischen Mathematiker C.E. Shannon und W. Weaver (1949) erfahren, die in ihrem informationstechnischen Modell Kommunikation wie folgt bestimmen:

30 Definition cont. Nach: Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, 2004
... Ein Sender enkodiert eine Botschaft in Signale, die über einen Kanal möglichst störungsfrei an einen Empfänger weitergeleitet werden, der die Signale dekodiert. Sprecher und Hörer müssen dabei über einen gemeinsamen Zeichenvorrat verfügen.

31 Störung der Kommunikation

32 Definition cont. Nach: Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, 2004
... Beim Versuch, dieses technische Modell auf menschliche Kommunikation zu übertragen, wurde sehr bald deutlich, dass die Vorstellung von Verständigung durch Informationsaustausch unrealistisch ist. Offensichtlich verläuft Kommunikation nicht als linear gerichteter Prozess, sondern als komplexer Wirkungszusammenhang zwischen aktiven Kommunikationspartnern in komplexen, sozial schematisierten Situationen, bei dem konventionalisierte Kommunikationsinstrumente und Medien eine entscheidende Rolle spielen. […]

33 Definition nach Watzlawick
Kommunikation ist ”[…] einen Prozess, in dem zwei oder mehrere Menschen sich gegenseitig wahrnehmen und Aussagen, Botschaften und Gefühle austauschen, indem sie sich verbaler und nonverbaler Mittel bedienen und ggf. Medien benutzen.” HeikoErnst_KommunikationsregelnWatzlawick.pdf DominikMuehe-WatzlawickAxiome.pdf

34 5 Axiome nach Watzlawick
Man kann nicht nicht kommunizieren Jede Kommunikation hat einen Inhalts-­ und einen Beziehungsaspekt Wir erleben unser Verhalten meist als Reaktion Kommunikation ist immer auch nicht­sprachlich (analog & digital) Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär

35 Aufgabe (Partnerarbeit)
würfeln, um welches Axiom es geht. kurze Szene ausdenken, die das entsprechende Axiom beispielhaft demonstriert. Szene kurz einüben Szene vorspielen Zuschauer versuchen zu erraten, um welches Axiom es ging

36 Watzlawicks 5 Axiome

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38 1. Axiom "Man kann nicht nicht kommunizieren, denn jede Kommunikation (nicht nur mit Worten) ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren."

39 2. Axiom (vgl. 4. Axiom) Bei der phatischen Kommunikation (z.B. Flirten, Smalltalk) geht es fast ausschliesslich um die Beziehungsebene, der Inhalt ist irrelevant

40 Eisbergmodell Die Beziehungseben spielt üblicherweise eine viel grössere Rolle als die Inhalts- , bzw. Sachebene, selbst wenn es eigentlich um Inhalte gehen sollte. Das führt oft zu Missverständnissen Diese können ggf. durch Meta- kommunikation vermieden werden

41 3. Axiom „Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt.“ Jedes Segment kann als Ursache und Wirkung interpretiert werden.

42 Metakommunikation Solche Teufelskreise können laut W. oft nur nur durch Metakommunikation unterbrochen werden

43 4. Axiom (vgl. 2. Axiom)

44 5. Axiom

45 Paul Watzlawick (1967) 1. Die Unmöglichkeit nicht zu kommunizieren „Man kann nicht nicht kommunizieren!“ Indem wir uns zueinander verhalten, kommunizieren wir. Auch ein Schweigen oder eine Armbewegung kann etwas ausdrücken. Somit kommunizieren wir auch nonverbal und unbewusst. 2. Die Inhalts- und Beziehungsaspekte der Kommunikation „Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, daß [sic] Letzterer den Ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.“ Der Inhalt steht für das „Was“ der Aussage, dass vom anderen interpretiert wird. Dabei spielt die Beziehung zum Sprecher eine große Rolle. Nur wenn auf beiden Ebenen Einigkeit herrscht, wird das gesagt auch richtig verstanden. 3. Die Interpunktion von Ereignisfolgen „Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt.“ Sender und Empfänger gliedern den Ablauf ihrer Kommunikation unterschiedlich und verstehen ihr Verhalten meist als Reaktion auf den anderen. 4. Digitale und analoge Kommunikation „Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten. Digitale Kommunikationen haben eine komplexe und vielseitige logische Syntax, aber eine auf dem Gebiet der Beziehungen unzulängliche Semantik. Analoge Kommunikationen dagegen besitzen dieses semantische Potential, ermangeln aber die für eindeutige Kommunikationen erforderliche logische Syntax.“ Die digitale Kommunikation gibt den Dingen einen Namen. Sie verfügt über eine komplexe und logische Syntax, kann jedoch auf der Beziehungsebene nicht viel ausrichten. Dafür braucht es die bildhafte, analoge Kommunikation, etwa eine Geste. Die analoge Kommunikation hat das Problem, dass sie vom Empfänger zuerst noch interpretiert werden muss und es dadurch zu Missverständnissen kommen kann. 5. Symmetrische und komplementäre Interaktionen „Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär, je nachdem, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht.“ Beziehungen gestalten sich für Watzlawick symmetrisch oder komplementär. In der komplementären Beziehung ergänzen und bedingen sich die beiden Parteien gegenseitig, dabei übernimmt einer die führende und einer die folgende Position ein.

46 Analyse (insbes. Axiome 2 & 3)
Loriot: Das Ei In dieser Kommunikation läuft so einiges schief. Welche der auftretenden Missverständnisse lassen sich (wie) mit Watzlawicks Axiomen erklären? In ihrer persönlichen Erfahrung: Wie fühlen Sie sich, wenn ein Thema, was auf die Inhaltsebene gehört, eigentlich auf der Beziehungsebene diskutiert wird?  Schaffen Sie selbst es immer/normalerweise, Inhalts- und Beziehungsebene auseinander zu halten?

47 Medien und Watzlawicks Axiome
Sind sie einverstanden mit dieser Zusammenstellung?

48 „Es zieht!“ Ein Mann sitzt im Sessel und liest eine Zeitung. - Seine Frau sitzt am Tisch und strickt. Da sagt der Mann zu der Frau: "Es zieht.“ Die Frau steht schweigend auf und macht das Fenster zu. Ein Mann sitzt im Sessel und liest eine Zeitung - Seine Frau sitzt am Tisch und strickt. Da sagt der Mann zu der Frau: "Es zieht.“ Die Frau sagt: "Ja. Das Fenster ist offen.“ Ein Mann sitzt im Sessel und liest eine Zeitung - Seine Frau sitzt am Tisch und strickt. Da sagt der Mann zu der Frau: "Es zieht.“ Die Frau sagt: "Du mit deinem Rheuma, du tust mir richtig leid.“ Der Mann hat drei Mal dasselbe gesagt. - Hat er jedes Mal dasselbe gesagt?

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50 Das Organon-Modell Das Organon-Modell von Karl Bühler („Sprachtheorie“, 1934), das auch das Dreifundamentenschema oder das Funktionsschema der Sprache genannt wird.

51 Organon-Modell „Die Sprache“, sagt Bühler, „ist dem Werkzeug verwandt; auch sie gehört zu den Geräten des Lebens, ist ein Organon [Werkzeug] wie das dingliche Gerät.“ (Bühler, 1934) Nach Bühler sind beim Sprechen immer drei Elemente beteiligt, die über das Sprachzeichen (Z) in Sinnbezug miteinander treten: (mindestens) ein Sender, (mindestens) ein Empfänger und Objekte der gegenständlichen Welt. Diese Gegenstände oder Sachverhalte sind Anlass der Kommunikation zwischen Sender und Empfänger, aber nicht ausschließlich. Die Sprachzeichen, die zwischen Sender und Empfänger gewechselt werden, können sich auch auf diese selbst richten. Wenn sich der Sinnbezug des Sprachzeichens auf den Sender selbst richtet, nennt Bühler diese Funktion des Zeichens Ausdruck; den auf den Empfänger zielenden Sinnbezug bezeichnet er als Appell. Die Darstellung ist der auf Gegenstände und Sachverhalte zielende Sinnbezug des sprachlichen Zeichens. ... (Nach: Wagener, A. & Schurf, B. (2009): Texte, Themen und Strukturen)

52 Organon-Modell ... Die Sprecherabsicht (Intention) entscheidet darüber, welche dieser Funktionen in einer sprachlichen Äußerung jeweils überwiegt. Ein Sender, der beim Adressaten eine bestimmte Handlung auslösen will und der deshalb werbend, überredend, überzeugend oder befehlend spricht, rückt z. B. die Appellfunktion in den Vordergrund. In jeder Mitteilung sind alle drei Funktionen der Sprache enthalten, wobei jedoch eine Funktion mehr oder weniger stark dominieren kann. (Nach: Wagener, A. & Schurf, B. (2009): Texte, Themen und Strukturen)

53 Das Organon-Modell Feuer!
Erläutern sie die drei möglichen Intentionen am Beispiel dieses Sprachzeichens

54 Aufgabe Erfinden sie einfache Aussagen, die im Sinne des Organon-Modells ambivalent sind, d.h. dass sie mit Schwerpunkt auf je einer der drei möglichen Intentionen gesagt werden können (wie „Feuer!“ oder „Es zieht!“). Stellen sie das ambivalenteste der gefundenen Beispiele vor.

55 Ein Tisch ist ein Tisch (Peter Bichsel)
 Bichsel_TischistTisch.pdf Welche Kernaussage steckt in Bichsels Kurzgeschichte? Welcher Textsorte gehört ihre Antwort auf die obige Frage an?

56 Sprachzeichen Interessanter ist das für abstraktere Begriffe wie:
Gerechtigkeit Sauberkeit Glück Liebe Freiheit ... nach Ferdinand de Saussure (1857–1913), Schweizer Linguist

57 Organon-Modell signifiant signifié Auf einer weiteren Ebene zeigt das Organon-Modell, dass das Gesagte – also das sprachliche Zeichen, das Wort oder der Satz, dargestellt im Modell als Dreieck – häufig nicht komplett mit dem Gemeinten – der Vorstellung, der Intention, dargestellt im Modell als gepunkteter Kreis – übereinstimmt. aus Frey, P. (2014), Sprache und Kommunikation; DaG1

58 Organon für Texte Textsorten? reale Welt Text Autor Leser
Auch Texte können in Bühlers Sinn als sprachliches Zeichen verstanden werden

59 Textsortenliste Dokumentieren Argumentieren Appellieren Fingieren
Schreiben über sich Abstract Aphorismus Brief Anekdote Kolumne Bericht Charakterisierung Glosse Lebenslauf Beschreibung Erörterung Klappentext Fabel Selbstporträt Bildbeschreibung Essay Leserbrief Kurzgeschichte Tagebuch Bildlegende Rede Monolog/Dialog Kommentar Rezension Parabel/Gleichnis Definition Werbetext Inhaltsangabe Interview Stellungnahme Textinterpretation Lexikonartikel These Meldung/Nachricht Porträt Protokoll Reportage Zusammenfassung Schilderung

60 Organon für Texte reale Welt Text Autor Leser Auch Texte können in Bühlers Sinn als sprachliches Zeichen verstanden werden Was sagt uns dieses Modell über die Interpretation eines Textes?

61 Anekdote: Definition Eine Anekdote ist eine kurze, meist unterhaltsame, witzige Geschichte über erstaunliche Ereignisse, bemerkenswerte Aussprüche oder das komische Verhalten einer meist bekannten Persönlichkeit [...]. Oft endet die Anekdote mit einer überraschenden Pointe, beispielsweise einer schlagfertigen, verblüffenden oder auch bloßstellenden Äußerung oder Handlung.  Ziel der Anekdote ist allerdings nicht, sich auf Kosten der dargestellten Person zu unterhalten, sondern sie mit wenigen Sätzen so zu charakterisieren, dass man daraus Schlüsse über sie selbst und am besten auch gleich über allgemein menschliche Verhaltensweisen ziehen kann. ( )

62 Anekdote: Merkmale Eine Anekdote hat eine bemerkenswerte oder charakteristische Begebenheit, meist im Leben einer Person, zur Grundlage. Die drei wichtigsten Merkmale sind: die Pointe, die Reduktion auf das Wesentliche und die scharfe Charakterisierung einer oder auch mehrerer Personen. Wikipedia, Anekdote (abgerufen am ) „Es gibt keine wahren und unwahren, es gibt nur gute und schlechte Anekdoten“ (G. Heindl)

63 Textsorte Anekdote Eine Anekdote schildert eine denkwürdige Begebenheit [griech. anékdota = Unveröffentlichtes] aus dem Leben einer bedeutenden Persönlichkeit knapp und mit einem pointierten Ende. Scheinbar in Übereinstimmung mit historischen Fakten ist die Begebenheit entweder ganz erfunden oder übertrieben dargestellt, um die Eigenart der Person zu beleuchten. Dies endet meist mit einer Pointe, z.B. einer witzigen Bemerkung der Figur. B. Knaus (2010), Lehrgang: Einfach schreiben

64 Anekdote: Anleitung Wählen Sie ein markantes Ereignis aus dem Leben einer (ihnen) bekannten Persönlichkeit.  Arbeiten Sie durch Übertreibung der tatsächlichen Begebenheiten den Charakter der Hauptperson heraus. Die Anekdote muss wahr klingen, aber nicht in allen Punkten wahr sein.  Erzählen Sie geradlinig auf die Schlusspointe hin. Erzählen Sie neutral, in chronologischer Reihenfolge. Lassen Sie alles Überflüssige weg.  Führen Sie mit einleitenden Bemerkungen in den Kontext ein. Verengen Sie dann den Fokus immer mehr bis zur Schlusspointe, die gleichsam im Vergrösserungsglas gezeigt wird (z.B. Zitat).  Der Charakter der Hauptperson(en) muss sich in der Handlung zeigen. nach: B. Knaus (2010), Lehrgang: Einfach schreiben

65 Aufgabe Schreiben sie eine Anekdote, bei der es um misslungene Kommunikation, z.B. ein Missverständnis geht. Gehen sie dabei am besten von einem Ereignis aus ihrem Leben aus, das sie dann überspitzt darstellen.

66 Das vier Ohren/Zungen-Modell (Friedemann Schulz von Thun, 1981)
 Friedemann Schulz von Thun.pdf

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69 Weitere Beispiele Eine Klassenkameradin sagt: "Wir haben das aber immer anders gemacht."  Verstehen kann man:  "Die Aufgaben wurden bisher anders bewältigt." Sachinformation; "Ich zweifle, ob dein Vorschlag gut ist." Selbstkundgabe; "Du weißt immer alles besser." Beziehungshinweis; "Lass uns bei dem bleiben, was wir schon kennen!" Appellseite; Ein Lehrer fragt: "Wieso hast Du kein Buch dabei?"  Verstehen kann man: "Ich bin sauer, dass du kein Buch dabei hast." "Ich halte dich für unordentlich." "Aus welchem Grund hast kein Buch?" "Du solltest dein Buch mitbringen!"

70 Übung vier Ohren Beispiele Eine Mutter betritt das unordentliche Zimmer ihrer 15-jährigen Tochter, schüttelt den Kopf und verlässt kommentarlos das Zimmer. Ein Paar sitzt im Auto. Die Frau fährt 90 km/h und der Mann sagt zu ihr: „Man darf hier 100 fahren.“ Nachdem ein Sohn seine Mutter darum gebeten hat, ihm sein Lieblingsessen zu kochen, fragt er sie beim Essen: „Hast du das Rezept verändert?“ Sach-information Selbst-offenbarung Die Mutter ist genervt oder geschockt von der Unordnung. Sie mag keine Unordnung. Sie ist vielleicht darüber enttäuscht, dass die Tochter sich nicht an Anweisungen hält. Beziehung Mann hält sich für den besseren Autorfahrer, der seiner Partnerin helfen muss, da diese eine miese Autofahrerin ist. Appell Verwende in Zukunft wieder das alte / neue Rezept.

71 Analyse & Übung Ich habe 5x bei Dir angerufen. Der Kaffee ist zu stark. Ich habe Kopfschmerzen. Ich mag dich wirklich Das ist deine Aufgabe Wieso funktioniert das nicht? Wie lauten die verschiedenen möglichen Aussagen auf der Sach-, Beziehungs-, Appell- und Selbstoffenbarungsebene? Wie könnte man die Nachricht (durch welche verbale oder non-verbalen Zeichen) so anpassen, dass klarer wird, welche Ebene hauptsächlich gemeint ist?

72 Analyse Loriot: Eheberatung Wo sehen sie Diskrepanzen zwischen den vier Zungen und den vier Ohren? Zungen: wie die Nachricht gemeint war Ohren: wie die Nachricht verstanden wurde

73 Kommunikationstypen Quelle: Friedemann Schulz von Thun
Kommunikationstypen Quelle: Friedemann Schulz von Thun. Miteinander reden 2: Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung. Differentielle Psychologie der Kommunikation. Reinbek bei Hamburg, 1989


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