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PERSÖNLICHKEITSFAKTOREN

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Präsentation zum Thema: "PERSÖNLICHKEITSFAKTOREN"—  Präsentation transkript:

1 PERSÖNLICHKEITSFAKTOREN

2 Heutige Veranstaltung - Überblick
• Einführung in die Theorie Der Ansatz der Persönlichkeitswesenszüge (Allport – Eysenck – Cattel) • Einführung in die Praxis Faktorenanalyse als Methode zur Erforschung und Messung der Persönlichkeitsstruktur • Aktueller Stand der Forschung Das Modell der „Big Five“ (Costa & McCrae) Neurobiologische Entsprechungen

3 Heutige Veranstaltung - Überblick
• Einführung in die Theorie Der Ansatz der Persönlichkeitswesenszüge (Allport – Eysenck – Cattel) • Einführung in die Praxis Faktorenanalyse als Methode zur Erforschung und Messung der Persönlichkeitsstruktur • Aktueller Stand der Forschung Das Modell der „Big Five“ (Costa & McCrae) Neurobiologische Entsprechungen

4 Drei Definitionen von Persönlichkeit
Persönlichkeit als ... • „einzigartige Struktur von Persönlichkeitszügen“ (Guilford) • „bei jedem Menschen einzigartiges, relativ stabiles und zeitkonstantes Verhaltenskorrelat“ (Herrmann) • „Voraussage, wie sich jemand in einer gegebenen Situation verhalten wird“ (Cattel)

5 Persönlichkeitstheorie: Aussagen zu ...
• Persönlichkeits-Struktur Beschreibung der Persönlichkeitsmerkmale • Persönlichkeits-Prozess Veränderung der Persönlichkeit über die Zeit • Persönlichkeits-Determinanten Erklärung der Rolle von Anlage und Umwelt • Persönlichkeits-Pathologie Erklärung abweichender Entwicklung • Persönlichkeits-Veränderung Klinische Anwendung

6 Persönlichkeitstheorie: Große Fragen ...
• Freiheit oder Determinismus? • Genetische Anlage oder Umwelt? • Einzigartigkeit oder Universalität? • Aktivität oder Reaktivät? • Veränderbarkeit oder Konstanz?  Lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern hängt vom jeweiligen Menschenbild und verwendeten Forschungsparadigma ab!

7 Persönlichkeitstheorien im Vergleich
Theoretischer Ansatz Forschungsmethode Psychoanalyse Projektive Testverfahren Humanismus Semantisches Differenzial Lerntheorie Laborexperiment Wesenszüge Faktorenanalyse Neurowissenschaft Bildgebende Verfahren Persönlichkeitskonstrukte Role Construct Repertory Sozial-kognitive Theorie Verhaltensbeobachtung

8 Persönlichkeitstheorien im Vergleich
Theoretischer Ansatz Forschungsmethode Psychoanalyse Projektive Testverfahren Humanismus Semantisches Differenzial Lerntheorie Laborexperiment Wesenszüge Faktorenanalyse Neurowissenschaft Bildgebende Verfahren Persönlichkeitskonstrukte Role Construct Repertory Sozial-kognitive Theorie Verhaltensbeobachtung

9 Historische Entsprechung in der Antike
Der Mensch, eingebettet in die vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser (Empedokles)

10 Die vier Elemente und Temperamente
• Weiterentwicklung durch Platon und Aristotelis. Idee, dass alles aus einer Kombination der vier Elemente aufgebaut ist • Hippokrates und Galen bezogen die vier Elemente auf den menschlichen Charakter und beschrieben vier Grundtypen: Choleriker (Feuer), Sanguiniker (Luft), Phlegmatiker (Wasser), Melancholiker (Erde) • Anschauliche Beschreibung von Persönlichkeitsdimensionen • Damalige Erklärungsversuche („Körpersäfte“) allerdings unzutreffend

11 Eigenschaften der vier Temperamente
Element Temperament Eigenschaften Feuer cholerisch entscheidungsfreudig, impulsiv, selbstbewusst, optimistisch Erde melancholisch bodenständig, realistisch, verantwortungsbewusst, ernst Luft sanguinisch kontaktfreudig, diplomatisch, unkonventionell, flexibel Wasser phlegmatisch einfühlsam, sensibel, friedliebend, ruhig

12 Was sind Wesenszüge? Definition (Pervin, Cervone & John, 2005):
„die typischen Erfahrungs- und Handlungsstile von Personen (...) die konsistenten Muster, wie Individuen sich verhalten, wie sie fühlen und denken“ Im Alltag mit Eigenschaften wie „diszipliniert“, „nett“, „dominant“ oder „einfühlsam“beschrieben Relative Konstanz über • Situationen (privat und auf der Arbeit) und • Zeitpunkte (jetzt und nächste Woche)

13 Gründe für die Beliebtheit des Konzepts
Ökonomische Möglichkeit zur • Zusammenfassenden Beschreibung • Erklärung • Vorhersage von menschlichem Verhalten Gibt dem Laien Antwort auf folgende Fragen: • „Wie unterscheiden sich Personen?“ • „Warum verhält sich eine Person so?“ • „Wie wird eine Person reagieren?“

14 Grundlegende Annahmen
• Wesenszüge als grundlegende Bausteine der Persönlichkeit • Individuelle Prädisposition, sich in einer bestimmten Weise zu verhalten • Ausprägungsgrad von Wesenszügen ist individuell verschieden • Hierarchischer Aufbau der Persönlichkeit

15 Gordon W. Allport (1897–1967) Entwickelte die Theorie der Persönlichkeitswesenszüge • Wesenszüge als grundlegende Einheiten der Persönlichkeit • Liegen im Nervensystem • Allgemeine Dispositionen Wesenszüge durch drei Eigenschaften definierbar: Häufigkeit, Intensität, mehrere Situationen

16 Wesenszüge, Zustände und Aktivitäten
• Unterscheidung zwischen Wesenszug (Trait), Zustand (State) und Aktivität • Beispiel: Ängstlichkeit, Angst, Weglaufen Wesenszüge zur Erklärung der Konstanz Situationen zur Erklärung der Variabilität Wesenszug Zustand, Aktivität beständige Verhaltens- Disposition über Situationen und Zeitpunkte hinweg temporär, kurz, situativ, durch äußere Umstände verursacht

17 Klassifikation von Wesenszügen
Kardinale Wesenszüge Sind so dominant, dass fast jede Handlung einer Person auf ihren Einfluss zurückgeführt werden kann. Beispiel: „Autoritäre Persönlichkeit“ Zentrale Wesenszüge Decken ein gewisses Spektrum von Situationen ab. Beispiel: „Ehrlichkeit“, „Freundlichkeit“ Sekundäre Dispositionen Weniger auffällige und konsistente Wesenszüge Wesenszugkonzept: Ideographischer Ansatz Aussage: Jeder Mensch hat einmalige Wesenszüge

18 Hans J. Eysenck (1916–1997) Entwickelte die „Drei-Faktoren-Theorie“ der Persönlichkeit Legte Wert auf konzeptuelle Klarheit und präzise Messung Suchte biologische Entsprechungen zu den Wesenszügen Einbeziehung lerntheoretischer Aspekte Anwendung der Faktorenanalyse zur Identifikation grundlegender Persönlichkeitsdimensionen

19 Die Technik der Faktorenanalyse
Multivariates, statistisches Verfahren (Computer). Gibt an, welche Items in einem Fragebogen miteinander korrelieren und das Gleiche messen Der mathematische „Faktor“ hinter den zusammengehörigen Items steht für einen bestimmten Wesenszug Eysenck führte sekundäre Faktorenanalysen mit korrelierten Faktoren durch und identifizierte schließlich drei unkorrelierte „Superfaktoren“: Extraversion, Neurotizismus, Psychotizismus  Belege für kulturübergreifende Existenz

20 Extraversion (E) Gegenpol (Introversion) hier nicht dargestellt

21 Neurotizismus (N) Auch als „emotionale Labilität / Stabilität“ bekannt

22 Psychotizismus (P) Tauchte erst in späteren Arbeiten Eysencks auf

23 E, N und die vier antiken Temperamente

24 Raymond B. Cattell ( ) 16 Persönlichkeitsfaktoren aus Fragebogendaten Suchte nach einem „Periodensystem“ der Persönlichkeitswesenszüge Verwendung unterschiedlicher Datenquellen (L, F, T-Daten) Verwendete wie Eysenck die Faktorenanalyse zur Erforschung der Persönlichkeitsstruktur

25 Wissenschafts-Auffassung
Bivariate Methode Klinische Methode Multivariate Methode Wissenschaftliche Strenge, objektiv Intuition, subjektiv Beobachtung weniger Variablen Beobachtung vieler Variablen Unzulässige Vereinfachung Studium komplexer Muster

26 Klassifikation von Wesenszügen
Fähigkeitswesenszüge z.B. Intelligenz Temperamentswesenszüge Gefühlsleben und Verhaltensstil Dynamische Wesenszüge Wichtige Motive (Ergs, Sentiments und Rollen) Unterscheidung zwischen ... • Oberflächenwesenszügen • Grundwesenszügen

27 Ableitung der Faktoren aus der Sprache
Grundlegende lexikalische Hypothese: „Individuelle Unterschiede sind in der Sprache verschlüsselt“ Schrittweise Reduktion & Datenverdichtung englische Bezeichnungen  Trait-Namen Reduktion durch grammatikalische und semantische Analyse  171 Cluster von Synonymen Reduktion durch einfache Interkorrelationen  35 Surface-Traits Reduktion durch Faktorenanalyse  16 PK-Faktoren 1. Ordnung  5 PK-Faktoren 2. Ordnung

28 Der 16-Persönlichkeits-Faktoren-Test
Deutsche Fassung von Schneewind (1994) Insgesamt 192 Fragen (12 für jeden Faktor) 16 Faktoren 1. Ordnung (oberer Teil im Testprofil) 5 Faktoren 2. Ordnung (unterer Teil im Testprofil)

29 Bezeichnung der 16 Primärfaktoren
A. Sachorientierung vs. Kontaktorientierung B. Konkretes vs. abstraktes Denken C. Emotionale Störbarkeit vs. Widerstandsfähigkeit E. Soziale Anpassung vs. Selbstbehauptung F. Besonnenheit vs. Begeisterungsfähigkeit Flexibilität vs. Pflichtbewußtsein Zurückhaltung vs. Selbstsicherheit I. Robustheit vs. Sensibilität

30 Bezeichnung der 16 Primärfaktoren
Vertrauensbereitschaft vs. Skepsis Pragmatismus vs. Unkonventionalität Unbefangenheit vs. Überlegtheit Selbstvertrauen vs. Besorgtheit Q1 Sicherheitsinteresse vs. Veränderungsbereitsch Q2 Gruppenverbundenheit vs. Eigenständigkeit Q3 Spontaneität vs. Selbstkontrolle Q4 Innere Ruhe vs. Gespanntheit

31 Bezeichnung der 5 Sekundärfaktoren
Q I Geringe vs. hohe Normgebundenheit Q II Geringe vs. hohe Belastbarkeit Q III Geringe vs. hohe Unabhängigkeit Q IV Geringe vs. hohe Entschlussbereitschaft Q V Geringe vs. hohe Kontaktbereitschaft

32 Verhaltensvorhersage nach Cattell
Bestimmungsgleichung zum Berufserfolg als Psychotherapeut X = 0,5 A + 0,2 B + 0,2 H + 0,2 N wobei A: Empathie B: Intelligenz H: Couragiertheit N: Gewandtheit

33 R, P und Q-Faktoren R-Technik: stabile Eigenschaften
viele Vpn und Variablen ein Zeitpunkt P-Technik: Verlaufsfaktoren eine Vpn, viele Variablen und Zeitpunkte Q-Technik: Personencluster, Typen wie R-Technik, aber Korrelationen über Personen

34 Beweise für Existenz der Wesenszüge?
Problem: Bei den Faktoren handelt es sich um hypothetische Konstrukte, d.h. nicht direkt beobachtbare Dimensionen. Allerdings spricht vieles für deren Richtigkeit: • Ähnliche Ergebnisse von Faktorenanalysen mit verschiedenen Datenarten • Ähnliche Ergebnisse bei kultur- und alters- übergreifenden Untersuchungen • Brauchbarkeit bei Verhaltensvorhersage im natürlichen Umfeld (externe Validität) • Nachweis von genetischen Entsprechungen

35 Heutige Veranstaltung - Überblick
• Einführung in die Theorie Der Ansatz der Persönlichkeitswesenszüge (Allport – Eysenck – Cattel) • Einführung in die Praxis Faktorenanalyse als Methode zur Erforschung und Messung der Persönlichkeitsstruktur • Aktueller Stand der Forschung Das Modell der „Big Five“ (Costa & McCrae) Neurobiologische Entsprechungen

36 Faktorenanalyse: Fragestellung
Auf wie viele und auf welche grundlegenden Dimensionen lässt sich eine Anzahl von Variablen zurückführen? -> Die Faktorenanalyse ist ein Verfahren zur Datenreduktion Welche Variablen messen das Gleiche und welche etwas Unterschiedliches? -> Die Faktorenanalyse ist ein Verfahren zur Mustererkennung und Konstruktvalidierung

37 Charles Spearman (1863–1945) Setzte die Faktorenanalyse als erster im Rahmen der Intelligenzforschung ein Spearman versuchte, einen Generalfaktor (g-Faktor) der Intelligenz zu identifizieren Bekanntes Testverfahren: Hamburg-Wechsler g-Intelligenztheorie (auch „2-Faktor-Theorie“): Zur Lösung einer Aufgabe wird ein globaler Intelligenzfaktor sowie ein je nach Art des Problems spezifischer Aufgabenfaktor benötigt

38 Louis L. Thurstone (1887–1955) Thurstone entwickelte ein multifaktorielles Intelligenz-modell und ging von insgesamt 7 Primärfaktoren aus Bekanntes Testverfahren: IST-70 Primärfaktoren-Intelligenztheorie: 7 Primärfaktoren in unterschiedlicher Gewichtung an der Lösung von Intelligenzaufgaben beteiligt

39 Das hierarchische Modell ...
Faktor 2. Ordnung, Super-Faktor, g-Faktor Faktoren Latente Variablen Nicht direkt beobachtbar Antworten auf Items Manifeste Variablen Direkt beobachtbar ... ist ein universales Modell in der Psychologie und findet sich in unterschiedlichen Kontexten!

40 Korrelationen Beispiel: Wie hoch ist der Zusammenhang zwischen Freundlichkeit und Vertrauen? Freundlichkeit Vertrauen Vp1 26 22 Vp2 24 28 Vp3 20 Vp4 14 Vp5 16 18 Vp6 12 Vp7 6 Vp8 10 Vp9 Vp10 4 2 r = .76

41 Korrelationen Der Korrelationskoeffizient r ist ein standardisiertes Maß für den Zusammenhang zweier Variablen. Wertebereich: –1.00 bis +1.00 Perfekte Korrelation r = +1.00 Moderate Korrelation r = -.67 Keine Korrelation r = .00

42 Korrelationsmatrix Beispiel: Analyse von 8 Variablen des FPI-R
.25 -.05 -.09 .40 .28 -.08 .30 .42 -.10 .43 -.06 -.00 .12 -.14 -.18 .21 .00 .33 .07 .16 -.02 .24 .29 m = k (k–1)/2 = 8 (8–1)/2 = 28 Korrelationen. Mit wachsender Variablenzahl geht der Überblick rasch verloren!

43 Durchführung einer Faktorenanalyse
1. Schritt: Auswahl der Variablen (hier im Beispiel 8 Variablen des FPI-R) 2. Schritt: Auswahl des Extraktionsverfahrens (meist Hauptkomponentenanalyse nach Hotelling) Schritt: Berechnung der Faktorenanalyse SPSS-Kommando: factor /extraction = PC /variables = v004, v025, v055, v059, v076, v079, v106, v130 /plot = eigen.

44 Durchführung einer Faktorenanalyse
4. Schritt: Wie viele Faktoren sollen extrahiert werden? Kaiser-Kriterium: Eigenwert > 1 (ein Faktor sollte mehr Varianz als eine einzelne Variable binden) Faktor Eigen-wert Varianz in % Varianz cum % I 2,18 27,3 II 1,72 21,5 48,7 III 0,94 11,8 60,5 IV 0,83 10,4 70,9 V 0,77 9,6 80,5 VI 0,66 8,2 88,7 VII 0,51 6,4 95,1 VIII 0,40 4,9 100,0 8,00 Screeplot: Grafische Analyse (ab welchem Faktor wird nur noch Zufallsvarianz extrahiert?)

45 Durchführung einer Faktorenanalyse
4. Schritt: Wie viele Faktoren sollen extrahiert werden? Kaiser-Kriterium: Eigenwert > 1 (ein Faktor sollte mehr Varianz als eine einzelne Variable binden) Faktor Eigen-wert Varianz in % Varianz cum % I 2,18 27,3 II 1,72 21,5 48,7 III 0,94 11,8 60,5 IV 0,83 10,4 70,9 V 0,77 9,6 80,5 VI 0,66 8,2 88,7 VII 0,51 6,4 95,1 VIII 0,40 4,9 100,0 8,00 Screeplot: Grafische Analyse (ab welchem Faktor wird nur noch Zufallsvarianz extrahiert?) Antwort: 2 Faktoren !

46 Durchführung einer Faktorenanalyse
Schritt: Auswahl des Rotationsverfahrens Unrotierte Faktorenlösung meist schlecht interpretierbar. Varimax-Rotation wird häufig verwendet, da sie zu unkorrelierten Faktoren führt 6. Schritt: Erneute Berechnung der Faktorenanalyse (hier: Extraktion und Varimax-Rotation von 2 Faktoren) SPSS-Kommando: factor /extraction = PC /variables = v004, v025, v055, v059, v076, v079, v106, v130 /criteria factors (2) /rotation = varimax.

47 Durchführung einer Faktorenanalyse
7. Schritt: Interpretation der rotierten Ladungsmatrix Item im FPI-R F I F II v004: Schlagfertig .67 -.09 .45 v025: Ungezwungen in Gesellschaft .68 -.03 .46 v055: Besorgt um Gesundheit -.11 .64 .42 v059: Gesprächig .76 .09 .58 v076: Lebhaft .75 v079: Müde und erschöpft .03 .78 .61 v106: Traurig und niedergedrückt -.12 v130: Häufig im Stress sein .05 .34 Varianzaufklärung in % 25,9 22,9 48,8

48 Durchführung einer Faktorenanalyse
7. Schritt: Interpretation der rotierten Ladungsmatrix Faktorladungen entsprechen den Korrelationen der Variablen mit den Wesenszug-Dimensionen! Item im FPI-R F I F II v004: Schlagfertig .67 -.09 .45 v025: Ungezwungen in Gesellschaft .68 -.03 .46 v055: Besorgt um Gesundheit -.11 .64 .42 v059: Gesprächig .76 .09 .58 v076: Lebhaft .75 v079: Müde und erschöpft .03 .78 .61 v106: Traurig und niedergedrückt -.12 v130: Häufig im Stress sein .05 .34 Varianzaufklärung in % 25,9 22,9 48,8 Kommunalität wie gut wird eine Variable durch Faktorlösung erklärt? Varianz- aufklärung in % Einfachstruktur: Jede Variable sollte auf einem Faktor möglichst hoch und auf den übrigen Faktoren möglichst niedrig laden!

49 Durchführung einer Faktorenanalyse
7. Schritt: Interpretation der rotierten Ladungsmatrix Item im FPI-R F I F II v004: Schlagfertig .67 -.09 .45 v025: Ungezwungen in Gesellschaft .68 -.03 .46 v055: Besorgt um Gesundheit -.11 .64 .42 v059: Gesprächig .76 .09 .58 v076: Lebhaft .75 v079: Müde und erschöpft .03 .78 .61 v106: Traurig und niedergedrückt -.12 v130: Häufig im Stress sein .05 .34 Varianzaufklärung in % 25,9 22,9 48,8 F I lässt sich im Sinne von Extraversion interpretieren F II lässt sich im Sinne von Neurotizismus interpretieren

50 Die 8 Items auf den 2 Dimensionen
Emotional labil Extra-vertiert Intro-vertiert Emotional stabil

51 Heutige Veranstaltung - Überblick
• Einführung in die Theorie Der Ansatz der Persönlichkeitswesenszüge (Allport – Eysenck – Cattel) • Einführung in die Praxis Faktorenanalyse als Methode zur Erforschung und Messung der Persönlichkeitsstruktur • Aktueller Stand der Forschung Das Modell der „Big Five“ (Costa & McCrae) Neurobiologische Entsprechungen

52 Paul T. Costa Robert R. McCrae 5-Faktoren-Theorie der Persönlichkeit
Testverfahren: NEO-PI-R Konsensbildung in der PK-Forschung Annahme von 5 biologisch verankerten Wesenszügen, die sich kulturübergreifend und altersunabhängig empirisch nachweisen ließen

53 Paul T. Costa Robert R. McCrae

54 BIG FIVE - Überblick • Extraversion versus Introversion
• Liebenswürdigkeit versus Feindseligkeit • Gewissenhaftigkeit versus mangelnde Zielvorstellung • Neurotizismus versus emotionale Stabilität • Offenheit für neue Erfahrung versus Verschlossenheit

55 BIG FIVE - Welcher Typ sind Sie?
Durchführung: Bitte kreuzen Sie an, was im Allgemeinen am ehesten auf Sie zutrifft. Auswertung: Die Werte in jedem Block aufsummieren und das Ergebnis durch 5 teilen Interpretation: • Welche Wesenszüge sind stark ausgeprägt? • Welche weniger stark?

56 BIG FIVE - Interpretationshilfe

57 Neurobiologie und Extraversion
Eysenck nahm an, dass kortikale Aktivierungs- und Hemmungsprozesse im Gehirn mit Extraversion und Introversion zusammenhängen. Hirnforschung betont die Rolle von Dopamin für Aktivierung EXTRAVERSION schwache Aktivierung starke Hemmung -> daher suchen Extravertierte eher nach Anregung Dopamin hoch Optimales Aktivierungsniveau INTROVERSION starke Aktivierung schwache Hemmung -> daher suchen Introvertierte eher die Ruhe Dopamin niedrig

58 Neurobiologie und Neurotizismus
Eysenck nahm an, dass Aktivierungs- und Hemmungs-prozesse des autonomen Nervensystems mit Neurotizismus zusammenhängen. Ließ sich so nicht bestätigen. Hirnforschung betont aber Rolle von Serotonin für Depression EMOT. STABIL schwache Aktivierung des autonomen Systems starke Hemmung Serotonin hoch EMOT. LABIL starke Aktivierung des autonomen Systems schwache Hemmung Serotonin niedrig

59 Wesenszug-Theorie: Aussagen
• Persönlichkeits-Struktur Wesenszüge, Persönlichkeitsfaktoren • Persönlichkeits-Prozess Motive sind mit Wesenszügen verknüpft • Persönlichkeits-Determinanten Genetik / Biologie, aber auch Umwelt • Persönlichkeits-Pathologie Extreme Ausprägungen der Wesenszüge • Persönlichkeits-Veränderung Reifung, Lebenserfarung; kein formales Modell

60 Stärken und Schwächen Stärken • Empirischer Forschungsansatz
• Kulturübergreifende Belege für Wesenszüge • Biologische Entsprechungen vorhanden Schwächen • Methodische Grenzen der Faktorenanalyse • Abgrenzbarkeit des Wesenszugkonzepts • Vernachlässigung situativer Faktoren • Mangelnde explikative Aussagekraft, kaum Aussagen über Persönlichkeitsveränderung

61 Zusammenfassung • Wesenszüge als Bausteine der Persönlichkeit, Ausprägungsgrad individuell verschieden • Relativ stabile Verhaltensdispositionen über verschiedene Situationen und Zeitpunkte • Begründer der modernen PK-Forschung sind Allport, Eysenck und Cattell • Empirische Persönlichkeitsforschung wurde mit Erfindung der Faktorenanalyse möglich • Anhaltspunkte für die Existenz von wenigen, grundlegenden Wesenszugdimensionen (BIG-FIVE-Modell von Costa und McCrae) • Gute Beschreibung der PK, biolog. Bezüge, allerdings wenig Aussagen über Veränderung

62 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Literatur Persönlichkeitstheorien: Pervin, Cervone und John (2005). Persönlichkeitstheorien, 5. Auflage. UTB: Stuttgart. Faktorenanalyse: Backhaus, Erichson, Plinke und Weiber (1994). Multivariate Analysemethoden, 8. Auflage. Springer: Berlin. Big Five: Ostendorf & Angleitner. NEO-PI-R Persönlichkeitsinventar nach Costa und McCrae. Göttingen: Hogrefe Referent: Dipl.-Psych. Andrés Steffanowski Kontakt:


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