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Einleitung in den 1. Petrusbrief

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Präsentation zum Thema: "Einleitung in den 1. Petrusbrief"—  Präsentation transkript:

1 Einleitung in den 1. Petrusbrief
Treffpunkt Bibel - 1. Petrusbrief Bibelstunde am Lektion 1 Text: 1. Petrusbrief 1,1-2

2 Gliederung der Präsentation
Petrus - der Jünger & Apostel Petrus - und seine Briefe Abfassungsort und Abfassungszeit Ziel und Inhalt Die Frage der Echtheit Petrus - in der Kirchengeschichte Petrus - und die katholische Kirche

3 Petrus - der Verfasser Sein Vater hieß Jonas. Sein Bruder hieß Andreas. Er war verheiratet. Er war Fischer. Er war Galiläer.

4 Galiläer wurden in Judäa belächelt.
Petrus, der Galiläer Er kam aus Galiläa. Er sprach Aramäisch, Griechisch, Latein. Er sprach mit einem galiläischen Akzent. Galiläer wurden in Judäa belächelt.

5 Der Charakter von Petrus
Petrus - Simon - der Mensch Sein Charakter: Er war temperamentvoll. Er war impulsiv. Er war begeisterungsfähig. Er konnte Gefühle zeigen. Er war ein Leiter. Er konnte seine Fehler zugeben.

6 Petrus - der Jünger - Übersicht
Petrus - der Jünger von Jesus Christus Er erhielt von Jesus einen Zunamen kepha / kephas (= aramäisch Fels) zugleich mit der Zusage, auf ihn die Gemeinde zu bauen. Er hatte ein besonderes Berufungserlebnis: vgl. wunderbare Fischzug „Du wirst Menschen fangen.“ Er wurde der führende Jünger und Apostel von Jesus. Zusammen mit Johannes stand er Jesus sehr nahe.

7 Informationen im Detail - Übersicht
Der Vater von Simon Sein Bruder Andreas Seine Frau Sein Beruf Der Name Simon Der Beiname „Petrus“ Die Namensgebung durch Jesus Die Berufung durch Jesus Die Nähe zu Jesus Die besonderen Wunder, die Petrus erlebte Die Verleugnung des Petrus (+ Hahnenschrei) Die Seelsorge von Jesus an Petrus Sein in der Kirchengeschichte überlieferter Märtyrertod

8 Der Vater von Simon Petrus
Der Vater von Petrus hieß Johannes. Bei dem ersten Zusammentreffen von Jesus mit Petrus sagt der Herr: „Du bist Simon der Sohn des Johannes …“ (Joh 1,42) Nach Mt 16,17 ist Petrus Sohn des Jona – aramäisch „Barjona“, was eben nach Joh 1,42 und 21,1ff eine Abkürzung von Johannes ist.

9 Andreas, der Bruder von Petrus
Petrus hatte einen Bruder, der Andreas hieß. Andreas war ein Jünger von Johannes dem Täufer gewesen. Als Andreas Jesus begegnete und in ihm den Messias erkannte, sagte er es sofort seinem Bruder Simon. (Joh 1,35ff) Das geschah bei Betsaida, jenseits des Jordan. Betsaida jenseits des Jordan

10 Der Name Simon / Simeon Simeon ist unter den Juden ein verbreiteter Name. Die Evangelien bieten den griechischen Namen Simon. Dieser Name ist echtgriechisch. Vielleicht hat Simon von vornherein einen griechischen Namen erhalten. Er kam ja aus Betsaida, und gerade für diese Lokalität ist der hellenistische Einfluß bezeugt. Immerhin trug auch sein Bruder Andreas einen griechischen Namen. vgl. auch den Namen des Jüngers Philippus Joh 1,14 Cullmann, Petrus, Zwingli-Verlag, S. 19

11 Petrus - der Fels Simon trug einen Beinamen „Kepha“.
Das ist ein aramäisches Wort und bedeutet „Fels“. „Kepha“ ist also kein Eigenname, sondern ein gewöhnliches Hauptwort. Ins Griechische übersetzt lautet das Wort: „Petros“. In griechischer Umgebung lautet dann das aramäische Wort „Kephas“ - man versieht den Begriff mit einem griechischen Schluß-S. Die eigentliche Übersetzung wäre jedoch eher „Petra“, was „Fels“ bedeutet.

12 Petrus - der Fels Petra - Petrus
„Petra“ ist jedoch im Griechischen Femeninum, deshalb wird ein anderes griechische Wort gewählt, das die griechische maskuline Endung „-os“ trägt: „Petros“. „Petra“ ist eher der gewachsene Fels. „Petros“ der losgerissene Felsblock. Die jüdische Sitte einen Beinamen zu wählen, soll den Namensträger als Zusage ermutigen oder ihn als Namensträger verpflichten. Auch der Schüler eines Rabbi erhielt von seinem Meister einen Beinamen.

13 Petrus - der Fels Simon - Petrus Die Evangelien nennen diesen Jünger
Den Eindruck, den der Beiname bei Simon und den anderen Jüngern hervorgerufen hat, wird dann deutlich, wenn wir „Petros“ mit dem deutschen Wort „Fels“ übersetzen: also Simon Fels. Die Evangelien nennen diesen Jünger Simon oder Petrus, dann auch wieder Simon Petrus.

14 Die Namensgebung durch Jesus
Die Namensgebung „Petrus“ geht auf Jesus zurück. Bei der ersten Begegnung zwischen Jesus und Petrus kündigt der Herr an: „Du wirst Kephas heißen“. (Joh 1,42) In Mt 16,18 spricht Jesus den Jünger Simon mit den Worten an: „Du bist Petrus und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen …“. Nur bei Mt erscheint dieser Hinweis, daß Jesus auf Petrus seine Gemeinde gründen will. [1] In Mk 3,16 wird bei der Jüngerberufung betont, daß Jesus dem Simon den Beinamen „Petrus“ gab. [1] Vorausgesetzt, daß dies die rechte Deutung des Jesuswortes ist, was der Textzusammenhang nahelegt. Es gibt auch Ausleger, die das Bekenntnis des Petrus als Fundament der Gemeinde ansehen, was an sich auch zutreffend ist. Nur will Jesus offensichtlich hier eine besondere Aufgabe des Jüngers prophetisch ankündigen.

15 Petrus - seine Berufungen durch Jesus 1
Im Matthäusevangelium: Die erste Berufung in Galiläa durch Jesus (Mt 4) Im Markusevangelium: Berufung durch Jesus am See Genezareth (Mk 1,14ff) Berufung durch Jesus zum Predigtdienst (Mk 3)

16 Petrus - seine Berufungen durch Jesus 2
Im Lukasevangelium: Die erste Begegnung erfolgt am See Genezareth, als Jesus predigte. Jesus bittet Petrus, in sein Boot steigen zu dürfen. Petrus erlebt an diesem Tag einen wunderhaften Fischzug und hört die Berufung zum „Menschenfischer.“ (Lukas 5) Im Johannesevangelium: Die erste Begegnung von Petrus mit Jesus in der Nähe von Betanien jenseits des Jordan (Joh 1)

17 Petrus begegnet Jesus zum ersten Mal 1
Petrus begegnete Jesus zum ersten Mal in der Nähe von Betanien, jenseits des Jordan. (Joh. 1,40-42 Johannes taufte dort. Andreas, der Bruder des Petrus, war ein Jünger des Johannes. Als Jesus kam, schloß sich Andreas Jesus an. Kurz darauf fand Andreas seinen Bruder Simon und führte ihn zu Jesus. Andreas sagte dabei: „Wir haben den Messias gefunden.“

18 Petrus begegnet Jesus zum ersten Mal 2
Als Petrus Jesus begegnete sagte Jesus zu ihm: Du bist Simon, der Sohn des Johannes. Du wirst Kephas heißen, das bedeutet: „Stein“ Vielleicht reiste Jesus dann am folgenden Tag zusammen mit seinen ersten Freunden nach Galiläa.

19 Die erste Berufung durch Jesus
Die Berufung des Petrus (Mt 4,18-20): Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er die beiden Brüder Simon und Andreas. Beide warfen gerade ein Netz in den See. Als Jesus sie ansprach und sie aufforderte, ihm nachzufolgen, gehorchten sie sofort. und folgten Jesus nach. Jesus versprach ihnen, sie zu „Menschenfischern“ zu machen.

20 Die Berufung wird bestätigt 1
Jesus predigte am See von Galiläa (Mk 3). Er stieg in das Boot von Petrus und bat ihn, ein wenig auf den See hinauszufahren. Petrus war aus dem Boot gestiegen und wusch seine Netze. Nachdem Jesus die Predigt beendet hatte, befahl er Petrus auf den See hinauszufahren und die Netze auszuwerfen. Petrus gehorchte. Er machte einen großen Fang.

21 Die Berufung wird bestätigt 2
Petrus war durch dieses Wunder zutiefst angesprochen. Er erkannte sich vor Jesus als Sünder. Er bat Jesus, von ihm zu gehen. Jesus wandte sich ihm seelsorgerlich zu mit den Worten: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst und Menschenfischer werden. Petrus folgte daraufhin Jesus nach.

22 Die zweite Berufung durch Jesus
Bei einer Gelegenheit berief Jesus 12 Jünger (Mk 3,13ff): Unter diesen 12 war auch Simon. Jesus gab ihm den Beinamen Petrus. Später wird Petrus in den Apostellisten immer als erster genannt. Die berufenen Jüngern … sollten bei Jesus sein. sollten zum Predigen ausgesandt werden. sollten in Vollmacht Dämonen austreiben.

23 Petrus erlebte besondere Wunder
Jesus heilte die Schwiegermutter des Petrus: Mk 1,29ff Petrus erlebte einen wunderbaren Fischfang; Lk 5,1-11 Petrus ging auf dem Wasser: Mt 14,22ff Petrus sah den verklärten Jesus auf dem Berg: Mk 9,2ff Petrus schlug dem Malchus das rechte Ohr ab und Jesus heilte es sofort.

24 Das Bekenntnis des Petrus
Das Bekenntnis des Petrus zu Jesus, dem Messias, bei Cäsaräa Philippi: Mk 8,27ff

25 Die 1. Verleugnung des Petrus
1. Verleugnung - Joh 18,17 Petrus ging hinein in den Hof des Hauses vom Hohenpriester. Die Torhüterin erkannte ihn und sprach ihn an. Nach Matthäus: Eine Magd trat an ihn heran. (Mt 26,69) Nach Markus: Petrus war unten im Hof und wärmte sich. Da sprach ihn eine Magd an. (Mk 14,66ff) Nach Lukas: Eine Magd sah ihn beim Feuer sitzen und sprach ihn an. (Lk 22,56)

26 Die 2. Verleugnung des Petrus
2. Verleugnung (Joh. 18,25) Petrus wärmte sich am Feuer. Da sprachen ihn mehrere an. Nach Matthäus: Als er in das Torgebäude hinausgegangen war, sprach ihn eine andere Frau an - Mt 26,71 Nach Markus: Petrus wurde erneut von derselben Magd wie beim ersten Mal angesprochen - Mk 14,69f Nach Lukas: Ein anderer Mann sprach ihn an - Lk 22,58

27 Die 3. Verleugnung des Petrus
3. Verleugnung (Joh 18,26) Der Knecht des Hohenpriesters sprach Petrus an; er war ein Verwandter des Malchus. Nach Matthäus: Kurz danach traten die Umstehenden an ihn heran und sprachen ihn an. (Mt 26,73) Nach Markus: Die Dabeistehenden sprachen ihn wieder an. (Mk 14,70ff) Nach Lukas: Etwa nach einer Stunde sprach ihn einer an. (Lk 22,59)

28 Der Hahnenschrei Nach der dritten Verleugnung berichten die Evangelien folgendes über den Hahnenschrei Nach Matthäus: Der Hahn krähte (Mt 26,74) Nach Markus: Der Hahn krähte zum 2. Mal Nach Lukas: Der Hahn krähte (Lk 22,61) Nach Johannes: Gleich darauf krähte der Hahn (Joh 18,27)

29 Petrus – der Apostel - Übersicht
Petrus – der Leiter Petrus – der Seelsorger Petrus – und seine Gabe der Heilung Petrus – und seine beiden Briefe Adressaten Abfassungsort Abfassungzeit Ziel und Inhalt Fragen der Echtheit

30 Petrus - der Apostel 1 Petrus - der Apostel von Jesus Christus
Er war der führender Redner an Pfingsten. Er war Gemeindeleiter von Jerusalem. Er … … predigte zu den Juden … betet um die Geisterfüllung der Samariter … und stieß als erster Apostel das missionarische Tor zu den Heiden auf. vgl. die Predigt im Hause des römischen Hauptmanns Kornelius

31 Petrus - der Apostel 2 Petrus - der Apostel von Jesus Christus
Er und die Apostel … predigten die Gute Nachricht lehrten die Gemeinde wirkten Zeichen und Wunder alle der Schatten des Petrus wirkte schon heilend erlebten den Widerstand der religiösen Führer erlebten Gottes Fürsorge und Bewahrung Befreiung aus dem Gefängnis durch Engel einmal gemeinschaftlich - alle 12 Apostel (Apg 5,17ff) einmal allein (Apg 12,5-25)

32 Petrus - der Leiter 1 Petrus, der führende Redner an Pfingsten:
Als an Pfingsten die Jünger mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden, trat Petrus vor die Volksmenge und hielt ein vollmächtige Predigt. (Apg 2,14-36) Viele der Zuhörer bekehrten sich. Es waren ca Menschen, die gläubig wurden. Er predigte weiter und mit vielen Worten ermahnte er die Zuhörer und lud sie ein an Jesus Christus zu glauben. Er begann die Gläubigen zu lehren und im christlichen Leben zu unterweisen.

33 Petrus - der Leiter 2 Petrus, der Gemeindeleiter in Jerusalem
Petrus und Johannes wirkten ein großes Wunder: die heilten einen Lahmen, der vor der Schönen Pforte des Tempels lag. Petrus nutzte daraufhin die Gelegenheit, um vor dem Volksauflauf eine zweite lange Predigt zu halten. (Apg 3,1ff) Wieder bekehrten sich viele. Die Gemeinde wuchs auf ca Gläubige (Apg 4,4)

34 Petrus erlebt den ersten Widerstand
Petrus erfuhr den ersten Widerstand von Seiten der jüdischen Obrigkeit (Apg 4,1ff). Nach der Predigt wurden Petrus und Johannes von den religiösen Führern gefangengesetzt. Erfüllt mit dem Heiligen Geist standen beide Rede und Antwort. Nach ihrer Freilassung erlebten sie in der Gemeinde eine Erfüllung mit dem Heiligen Geist. Alle Apostel predigten vollmächtig das Evangelium und sorgen für einen effektiven diakonischen Dienst in der Gemeinde.

35 Petrus - der Seelsorger
Petrus entlarvte, geleitet durch den Heiligen Geist, die Heuchelei und die Lüge von Hananias und Saphira. (Apg 5) Petrus konfrontierte zuerst Hananias und dann Saphira mit ihrer Lüge. Er erlebte, wie Gott ein sofortiges Urteil sprach und das Ehepaar auf der Stelle tot umfielen. zuerst Hananias nach drei Stunden auch Saphira, als sie die Lüge und Heuchelei ihres Mannes decken wollte.

36 Petrus – und seine Gabe der Heilung
Petrus und alle Apostel wirkten viele Zeichen und Wunder. (Apg 5,12f) Allein der Schatten des Petrus wirkte heilend. Die Menschen kamen aus der Jerusalemer Umgebung und alle wurden von ihren Krankheiten geheilt.

37 Petrus - der Märtyrer Petrus - der Apostel von Jesus Christus
Petrus starb laut Tradition den Märtyrertod in Rom.

38 Abfassungsort des Briefes
Pontus Bithynien Galatien Kappadozien Asien Abfassungsort des Briefes: genannt ist Babylon gemeint ist Rom (vgl. 1. Petr. 5,13)

39 Abfassungszeit des Briefes
Pontus Bithynien Galatien Kappadozien Asien Abfassungszeit: Anfang bis Mitte der 60er Jahre

40 Ziel und Inhalt des Briefes
1. Abschnitt (Kap. 1, 3 – 2, 10) Festigung der Heilsgewissheit Hinweis auf ihre gegenwärtige u. zukünftige Errettung, damit Christen die Kraft zur Treue haben. 2. Abschnitt (Kap. 2, 11 – 4, 6) Hilfe bei der Alltagsbewältigung 3. Abschnitt (Kap. 4, 7 – 5, 14) Verhältnis des Einzelnen zur Gemeinde Gruß

41 Die Frage der Echtheit Der Brief gibt als Absender „Petrus“ an.
Die altkirchlichen Quellen bestätigen die Verfasserschaft des Petrus. Verschiedene Textteile deuten auf ein direktes Erleben von Jesus hin, wie sie ein Petrus erlebt hat. Erst in neuerer Zeit wird diese biblisch bezeugte Verfasserschaft bezweifelt.

42 Kritik an der Echtheit Folgende Gründe werden unter anderem hierfür angeführt: Galante griechische Sprache im Brief Übereinstimmung mit paulinischem Gedankengut AT Zitate entstammen der griechischen AT-Übersetzung Keine Erwähnung direkter Jesus-Erlebnisse Adressaten sind verfolgte kleinasiatische Gemeinden, obwohl dort erst später Verfolgungen auftraten

43 Petrus in der Kirchengeschichte
Was die Tradition berichtet

44 Petrus – in der Kirchengeschichte
Die Bedeutung des Petrus für die frühe Kirche geht aus dem frühchristlichen Schrifttum klar hervor. Clemens von Alexandria ( ) wird von Eusebius von Caesarea in seiner Kirchengeschichte (2,I.) zitiert: "Denn sie sagen, dass Petrus und Jakobus und Johannes nach der Himmelfahrt unseres Erlösers, obwohl sie von unserem Herrn bevorzugt waren, nicht nach Ehre strebten, sondern Jakobus den Gerechten zum Bischof von Jerusalem wählten.

45 Petrus – in der Kirchengeschichte
Jakobus, Petrus und Johannes, die gemeinsam Leiter der Jerusalemer Kirche waren, wählten demnach Jakobus den Gerechten zum Leiter der Kirche. Hieronymus ( ) zitiert Hegesippus (90-180), der von dieser Wahl ebenfalls weiss. Irenäus von Lyon (ca ) berichtet, Paulus und Petrus hätten die Kirche in Rom gegründet und organisiert (Adversus Haeresies 3,3,3).

46 Petrus – in der Kirchengeschichte
Eusebius von Caesarea ( ) berichtet in seiner Kirchengeschichte (2,XXV.): „Es ist daher aufgezeichnet, dass Paulus in Rom selbst enthauptet wurde und dass Petrus ebenso unter Nero gekreuzigt wurde. Dieser Bericht über Petrus und Paulus wird gestützt durch die Tatsache, dass ihre Namen in den Grabstätten bis zum heutigen Tag bewahrt wurden. Es ist ebenso durch Gaius bestätigt, ein Mitglied der Kirche unter Bischof Zephyrinus von Rom ( ), ... der über die Orte, wo die heiligen Leichname der Apostel liegen, sagt:

47 Petrus – in der Kirchengeschichte
Aber ich kann die Trophäen der Apostel zeigen. Denn wenn du zum Vatikan(-hügel) oder zur Via Ostia gehst, wirst du die Trophäen derer finden, die diese Kirche gründeten.“ Eusebius zitiert auch den Bischof Dionysius von Korinth (ca ), der von Petrus und Paulus sagt: „Und sie lehrten gemeinsam auf gleiche Weise in Italien und erlitten zur gleichen Zeit den Märtyrertod.“

48 Petrus – in der Kirchengeschichte
Die Patriarchate von Jerusalem und Antiochia führen ihre Gründung auf den Apostel Petrus zurück. Das Neue Testament weist bei der Jerusalemer Urgemeinde allerdings eher auf Jakobus den Gerechten als Leiter hin.

49 Petrus – in der Kirchengeschichte
Petrus könnte gegen Ende seines Lebens nach Rom gelangt sein und dort den Tod als christlicher Märtyrer gefunden haben. Diese Sicht vertrat schon früh der römische Bischof und später die katholische Kirche, um daraus das Amt des Papstes und den Führungsanspruch der Kirche in Rom abzuleiten. Darum wurde der Romaufenthalt des Petrus ebenfalls schon früh bestritten. Seit der Reformation wurde er im Protestantismus auch mit historischen Argumenten abgelehnt.

50 Petrus – in der Kirchengeschichte
Die frühchristliche Schriftsteller wie Klemens und Ignatius den Romaufenthalt des Petrus bereits um die Wende zum 2. Jahrhundert als in der Kirche allgemein bekannte Tatsache dar. Nach diesen Zeugnissen soll er um das Jahr 65 in Rom den Märtyrertod erlitten haben. Er wäre dann mit vielen Anderen im Zusammenhang der Christenverfolgung durch Nero mit dem Kopf nach unten gekreuzigt worden.

51 Petrus – in der Kirchengeschichte
Auch der Gruß aus "Babylon" im ersten Petrusbrief wird als Anspielung auf eine Abfassung in Rom verstanden. Auch protestantische Historiker sehen die Möglichkeit eines späten Aufenthaltes des Petrus in Rom, ohne aber die daraus abgeleiteten katholischen Dogmen anzuerkennen.

52 Petrus – in der Kirchengeschichte
Weil die Gräber der Apostel Petrus und Paulus in Rom vermutet wurden, ehrten andere Christen die Gemeinde in Rom und ihren Bischof schon früh. Bereits eine Quelle des 2. Jahrhunderts bezeichnete den Ort seines Grabes als Siegesmal. Dieser Ort ist jedoch unbekannt. Er lässt sich mangels archäologischer Funde oder unabhängiger Quellen weder beweisen noch widerlegen.

53 Petrus – in der Kirchengeschichte
Neben der Tradition eines Aufenthalts des Petrus in Rom gibt es auch die Tradition, dass Petrus die Kirche in Rom als Bischof geleitet habe. Diese Tradition ist später als die Tradition seines Aufenthalts und sie wird erstmals von Irenäus von Lyon im 2. Jahrhundert erwähnt. Daneben ist auch eine durch Petrus und Paulus gemeinsam erfolgte Gründung der römischen Kirche überliefert.

54 Petrus – in der Kirchengeschichte
Aus dem 4. Jahrhundert ist dann von Hieronymus eine Amtszeit des Petrus von 25 Jahren genannt. Diese Angabe, die einen Aufenthalt des Petrus in Rom vom Jahre 40 an voraussetzt, widerspricht allerdings der neutestamentlichen Darstellung. Die späte Tradition eines römischen Bischofsamtes des Petrus ist Gegnern dieser Tradition suspekt. In innerkirchlichen Auseinandersetzungen hätte die römische Kirche, wenn es ihr denn bekannt gewesen wäre, diesen Anspruch weitaus früher zur Geltung gebracht.

55 Der lange Romaufenthalt der Petrus aus der Sicht des Neuen Testaments
Petrus - Bischof in Rom? Der lange Romaufenthalt der Petrus aus der Sicht des Neuen Testaments

56 Petrus in Rom? Das Neue Testament kennt keine Reise des Petrus nach Rom. Jesus hat nur den Märtyrertod des Petrus prophezeit (Joh. 21, 18f). Wäre Petrus in Rom gewesen, so argumentieren Gegner dieser Ansicht, hätte dies seinen Niederschlag an vielen Stellen des NT finden müssen: zum Beispiel in den Petrus zugeschriebenen Briefen oder im Brief des Paulus an die Römer (um 56 n. Chr.). Nach Aebi – Kurze Einführung in die Bibel

57 Petrus in Rom? Im Jahr 44: Im Jahr 49:
Als Jakobus den Märtyrertod erleidet, übt Petrus sein Amt in Jerusalem aus (Apg 12,1-3). Im Jahr 49: Zur Zeit des apostolischen Konzils (Apg 15), befindet sich Petrus immer noch am selben Ort, als „Apostel der Beschneidung“.

58 Petrus in Rom? Im Jahr 53-55: Im Jahr 56:
Während seine Aufenthaltes in Ephesus, fasst Paulus den Entschluss nach Rom zu fahren, um dort das Evangelium zu verkündigen (Apg 19,21). Das hätte er prinzipiell nicht getan (Apg 15,20), wäre Petrus Bischof jener Stadt gewesen. Im Jahr 56: Als Paulus seinen Brief an die Römer schrieb, grüßt er alle wichtigen Glieder der Gemeinde (Römer 16), aber Petrus erwähnt er nicht.

59 Petrus in Rom? Im Jahr 60: Um das Jahr 61:
Als Paulus als Gefangener nach Rom kam, ist offenbar Petrus nicht zugegen. Petrus befand sich weder unter den Brüdern, die Paulus entgegenkamen, noch in der Stadt selbst (Apg 28). Um das Jahr 61: Paulus lässt die Gemeinde in Philippi von allen Heiligen Grüßen, sogar von des Kaisers Haus, aber von Petrus sagt er kein Wort.

60 Petrus in Rom? Zusammenfassung:
Die biblischen Beweise lassen den legendären Charakter der römisch-katholischen Überlieferung erkennen, nach welcher Petrus der Gründer und Bischof der Gemeinde in Rom gewesen sein soll.

61 Petrus und die katholische Kirche
Petrus und das Papsttum

62 Petrus – und die katholische Kirche
Die katholische Tradition sieht Petrus als ersten Bischof Roms und damit als ersten Vorsteher (Papst) einer ecclesia katholica, das heißt der allumfassenden Universalkirche an. Sie beruft sich dabei bis heute auf eine Bibelstelle, die die Petrus von Jesus verliehene Autorität belegen soll.

63 Petrus – und die katholische Kirche
Matthäus 16, 13ff lautet übersetzt nach der Lutherbibel: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.

64 Petrus – und die katholische Kirche
Die katholische Kirche leitet daraus ein besonderes Amt des Petrus ab und begründet damit die Stellung des Papstes als einzigem Stellvertreter Christi auf Erden und Leiter der ganzen Kirche. Die Vollmacht des Petrus soll hier historisch ununterbrochen auf alle seine Nachfolger im römischen Bischofsamt übergehen (Apostolische Sukzession). Dieses leitet daraus eine Vormachtstellung über alle christlichen Kirchen für sich ab. In dieser Tradition war Linus der unmittelbare Nachfolger des Petrus.

65 Petrus – und die katholische Kirche
Von den meisten anderen Kirchen, besonders den evangelischen und den Freikirchen seit der Reformation, wird die katholische Auslegung nicht anerkannt. Nach ihrer Auffassung bedeutet Felsen nicht die Person, sondern entweder das Bekenntnis des Petrus oder aber Christus selbst. Der Vers wird dann wie folgt gedeutet: „Du bist Petros (= der Stein), aber auf den Petra (= den Felsen) werde ich meine Gemeinde bauen."

66 Petrus – und die katholische Kirche
Die Kirche gründet damit nicht auf dem Amt des einzelnen Petrusnachfolgers, sondern dieser ist selber nur Teil der Gemeinschaft, die Christus zu seinem Zeugnis berufen hat. Damit wird versucht, die Distanz zwischen Gott und allen Menschen zu bewahren. Darüber hinaus wird außerdem Psalm 62 angeführt, wonach nur Gott der Felsen des Heils, der Hoffnung und Hilfe sein kann (Vers ).

67 Petrus – und die katholische Kirche
Eine Sondervollmacht für Petrus allein lässt sich aus dem Neuen Testament nicht herleiten: Die "Schlüsselgewalt" zum Binden und Lösen der Sünden wird in Mt. 18, 18 und Jh. 20, allen Jüngern aufgegeben. Besonders Matthäus lässt keinen Zweifel daran, dass die christliche Gemeinde nur auf dem Glaubensgehorsam aller ihrer Mitglieder erbaut sein kann.

68 Petrus – und die katholische Kirche
Die Bergpredigt Jesu wird mit dem Zuspruch eröffnet: "Ihr seid das Licht der Welt!" (Mt. 5, 14) - und endet mit dem Anspruch: "Darum, wer diese meine Rede hört und tut, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf den Felsen (petra) baute." (Mt. 7, 24)

69 Petrus – und die katholische Kirche
Petrus erhält keinen alleinigen Sonderauftrag von Jesus Christus. Alle Jünger erhalten von Jesus gemeinsam den Auftrag, alle Getauften aus den Völkern das Befolgen der Gebote Jesu zu lehren:  Damit ist die Zusage der Geistesgegenwart von Jesus Christus verbunden. Jesus ist der eigentliche "Fels", auf dem die Kirche gebaut ist (Mt. 28, 19f).

70 Infos - Hinweise http://www.efg-hohenstaufenstr.de
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