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Boulevardisierungskluft im deutschen Fernsehen von Udo Michael Krüger erschienen in Media Perspektiven 7/2001 by Martin Müller, Florian Bortfeldt.

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Präsentation zum Thema: "Boulevardisierungskluft im deutschen Fernsehen von Udo Michael Krüger erschienen in Media Perspektiven 7/2001 by Martin Müller, Florian Bortfeldt."—  Präsentation transkript:

1 Boulevardisierungskluft im deutschen Fernsehen von Udo Michael Krüger erschienen in Media Perspektiven 7/2001 by Martin Müller, Florian Bortfeldt

2 Programmanalyse ARD und ZDF des Jahres 2000
Fernsehjahr 2000 war von großen Sportereignissen geprägt > dadurch Auswirkung auf Programmgestaltung bei ARD und ZDF; Anders als 1998 gab es 2000 keine weiteren informationsrelevanten Ereignisse ( z. B. Bundestagswahl); Solche periodisch auftretenden Ereignisse bewirken „Pendeleffekte“; ö./ r. im Gegensatz zu Privaten ohne starren Programmablauf > reagieren auf aktuelle Ereignisse, somit Abweichung vom Programmschema; Dies läßt sich nur im Vergleich ereignisreiches und ereignisarmes Jahr feststellen; Methode des Vergleichs: ARD/ ZDF Programmanalyse basiert auf: 1. Vollerhebung von Programmdaten aus Programmankündigungen: Ermittlung von Abgang und Neuzugang von Sendetiteln; Gesamtkontext des Jahresprogramms; 2. Einer 4wöchigen Codierung von Programmaufzeichnungen:Ermittlung der Programm- u. Struktursparten; Ermittlung von qualitativen Programmentwicklungs-Tendenzen; Vier natürliche Untersuchungswochen zur Analyse ( je zweimal Mo. Bis So. sowie zweimal Do. bis Mi.);

3 Datenqualität der ARD/ ZDF Analyse
1. Interne Kontrolle der Codierung durch Reliabitätstest; 2. Vergleich 4wöchige ARD/ ZDF Programmanalyse mit Daten der ganzjährigen AGF (Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung) –Sendungscodierung; Bei Durchführung dieses Vergleichs für die zentralen Eckwerte kommt man zu folgenden Befund: durchschnittl. Abweichung der voneinander unabhängigen Programmcodierungen beträgt 1,2% > relativ hoher Übereinstimmungsgrad ; Zentrale Ergebnisse: 1. Wirkung der außergewöhnlichen Sportereignisse in ARD und ZDF sehr deutlich; 2. Schwergewicht Ö. /R. = Information - Private = Fiction; 3. Sat1 mit Anpassungskurs zu RTL; 4. Qualitative Kluft zwischen Ö./R. und Privaten bei redaktionellen Themenorientierungen ( Politik, Boulevard,...);

4 Sporteffekte des Jahres 2000 bei ARD und ZDF
Gesamtsendezeit Keine Veränderung im Sendevolumen der 5 großen Sender erkennbar > alle mit 24-h-Programm, nur minimale Restzeitlücken; Ausschöpfung des Tagesbudgets bei Privaten = 100% bei Ö./R. jeweils 98,9%, Restzeitlücke von ca. 15 Minuten durch Koordination von Formaten, kurzfristigen Wiederholungen als zeitliche Puffer; Sporteffekte des Jahres 2000 bei ARD und ZDF Sportereignisse zu Lasten der Infoprogramme; Sportangebot höher ( ca. 6,5 %); In übrigen Sparten kaum Änderungen zum Vorjahr; Durch Sport verringerte sich Anteil Fiction ( Sport nimmt fast soviel zu wie Fiction abnimmt, nämlich +4,9 % zu –4,1 %);

5 Programmstruktur der ö.-r. & privaten Sender im Jahr 2000
öffentlich – rechtlich Info: - ARD 38,3% ZDF 47,2% - davon ca. 10% Nachrichtensendungen Fiction: - ARD 27,3%; ZDF 23,1% Nonfiktionale: - ARD 8,9% Unterhaltung ZDF 6,3% Sport: - beide Sender bewegen sich um die 11% Marke Werbung: - ca. 2% Sonstiges: - Kindersendungen, Musik, ... privat Info: - RTL 21,4%; SAT1 18,5%; PRO7 13,4% - davon Nachrichten (6,5%; ,6%; 1,1%) Fiction: - RTL & SAT1 30,5 %; PRO7 47,7% Nonfiktionale: - RTL & SAT1 ca.. Unterhaltung %; PRO7 15,1% Sport: - RTL 0,9%; SAT1 3,4% Werbung: - alle um die 15% Sonstiges: - Kindersendungen, Musik, ...

6 Inhalte und Stetigkeit der TV-Sparten
Es ist deutlich zu erkennen, dass die ö. - r. Sender dem Zuschauer mehr Informationen bieten, als die Privaten Es werden harte Boulevardthemen wie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gesendet, wohin gegen die privaten Sender ihren Schwerpunkt auf weiche Boulevardthemen legen, wie Human Interest, Prominenz, Partnerschaft, ... Bei den ö.-r. sind die Fictiongenres (Spielfilm, Fernsehfilm, Fernsehserie) sind relativ gleichmäßig verteilt und das Angebot bleibt stabil bei den Privaten liegt das Hauptaugenmerk auf den Fernsehserien, das Fictionangebot ist jedoch rückgängig -> das Fictiongenres wurde nochmals in Action/Spannung, leichte Unterhaltung und Anspruch unterteilt – auffällig sind die Privaten, welche in der Sparte Anspruch so gut wie keine Prozente zu verzeichnen haben Die Nonfiktionale Unterhaltung hat im Bereich Talkshow eher einen Rückgang und bei den Spielen & Shows einen Zuwachs erfahren (der Quizboom Ende hat sich kaum auf die Studie niedergeschlagen) Die hohe Sendezeit der ö.-r. lässt sich vorrangig auf die Fußball–Europameisterschaft und die olympischen Spiele in Sydney zurückführen RTL sorgt mit der Fomel1 und SAT1 mit der Bundesliga für die notwendige Sportberichterstattung PRO7 trägt den Slogan – Sport is´ Mord !

7 Boulevardisierungskluft ?!
Um die Kluft deutlich darzustellen, verglich Krüger die Themenprofile einzelner Sendereihen. Er bezog 39 Sendereihen ein, welche rund 36 % des nichttagesaktuellen Informationsangebotes abdecken. Zum einen wurden die Informationsendungen nach 13 Inhaltskategorien untersucht, die da lauten: 1. Politik/Wirtschaft, 2. Gesellschaft/Justiz, 3. Sachgebiete, 4. Alltag/Soziales, 5. Boulevardthemen und 6. Mischformen/Sonstiges. Bei einer Gegenüberstellung der ö.-r. und privaten Sendern wurden vor allem Differenzen bei Politik/Wirtschaft und den Boulevardthemen festgestellt. H.I./Prominenz, Erotik, Kriminalität + Unglück/Katastrophe = Boulevardisierung Politik/Wirtschaft: - ARD 25%, ZDF 23% - RTL 8%, SAT1 4%, PRO7 2% Boulevardthemen: - ARD 13%, ZDF 15% - RTL 47%, SAT1 31%, PRO7 39%

8 Fazit Setzt man das nichttagesaktuelle Angebot aller Sender zu Politik und Wirtschaft gleich 100%, dann stammen von ARD und ZDF 90%. Für Krüger ist die Zunahme der Boulevardisierung eine Strategie der Aufmerksamkeitserzeugung, die schon seit 1995 auffällig bei den Privatsendern ist. Die Programmstrukturprofile haben sich trotz der Sporteffekte bei ARD/ZDF kaum verändert. Die öffentlich-rechtlichen Sender geben den Informationsangeboten mehr Gewicht als die Privaten Programme und die Privaten geben der Unterhaltung mehr Gewicht als die Öffentlich-Rechtlichen Hieraus folgt, dass die ö.-r. Sender eine Basis für Orientierung, Meinungsäußerung und demokratischen Diskus schaffen, während die privaten Programme der fiktionalen und nonfiktionalen Unterhaltung den Vorrang einräumen. Durch die strukturellen Unterschiede ist eine funktionale Gleichwertigkeit empirisch nicht belegbar. Durch diese “Aufgabenverteilung“ ist der Fortbestand der ö.-r. & privaten Sender gesichert.


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