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Dr. med. Ulrike Rüggeberg Klinik Sonnenhalde

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Präsentation zum Thema: "Dr. med. Ulrike Rüggeberg Klinik Sonnenhalde"—  Präsentation transkript:

1 Dr. med. Ulrike Rüggeberg Klinik Sonnenhalde
Riehener Seminar Workshop 4 Member Care Traumabearbeitung bei Mitarbeitern in Mission und humanitärem Einsatz Dr. med. Ulrike Rüggeberg Klinik Sonnenhalde

2 Inhalt Was ist member care? Traumatisierende Ereignisse und Dauerstressoren und deren Auswirkungen „care“ vor, während und nach dem Einsatz

3 Die „Members“ Firmenangehörige Forschungsinstitute Botschaftsangehörige Militär UN-Friedenstruppen Medien Hilfsorganisationen Entwicklungshelfer Mitarbeiter von Kirchen und Missionen Ehepartner Kinder

4 „care“ früher

5 „care“ heute die Möglichkeiten (Kommunikation, Reisen) eine andere Generation eine hohe Rate frühzeitiger Rückkehrer

6 Die „members“ Firmenangehörige Forschungsinstitute Botschaftsangehörige Militär UN-Friedenstruppen Medien Hilfsorganisationen Entwicklungshelfer Mitarbeiter von Kirchen und Missionen Ehepartner Kinder

7 Definition von member-care
Member-Care umfasst den ganzen Menschen (körperlich, psychologisch und geistlich) und den ganzen Missionarskreislauf (von der Rekrutierung bis zur Pensionierung) und alle Beteiligten (Singles, Ehepaare, Kinder, im Einsatzland und in der Heimat). MC will in Zusammenarbeit mit Missionswerken, Fachpersonen und sendenden Gemeinden Ressourcen zur Verfügung stellen. Dadurch soll mitgeholfen werden, dass sich das Personal weiterentwickeln kann und die notwendige Unterstützung erfährt. (MC Schweiz 2001)

8 Hindernisse für member-care
Fehlende Felderfahrung der Gremien Mangelhafte Kosteneinplanung Ungenügende Kommunikation Keine Spezialisten in der eigenen Organisation Falsche Geistlichkeit

9 A Best Practice Model of Member Care
K. O`Donnell and D. Pollok 2000

10 Member-Care Ressourcen heute
Interne Angebote der sendenden Organisationen Organisationsübergreifende Angebote in der Heimat Organisationsübergreifende Angebote im Einsatzgebiet Literatur Konferenzen Netzwerke Fachpersonen

11 Interne Angebote der sendenden Organisationen
Bewerberberatung Screening Ausbildung Praktika Beziehungsaufbau zu Partnergemeinden Auswahl des Einsatzortes Unterhalt und soziale Absicherung Arbeitsbeschreibung Begleitung durch Mentor Erlernen der Sprache Beratung und Auswertung Mitarbeiterkonferenzen im Einsatzgebiet Fortbildung Krisenintervention Wiedereingliederungshilfe

12 Organisationsübergreifende Angebote
Ausbildungsangebote verschiedener Ausbildungsstätten Seminarangebote verschiedener Organisationen Rückkehrertagung Tagung für TCKs Erholungsangebote Debriefing

13 Organisationsübergreifende Angebote im Einsatzgebiet
Orientierung und Begleitung durch einheimischen Partner Lokale Konferenzen Fortbildung Lokale Zentren mit therapeutischen Angeboten, Krisenintervention und Präventivprogrammen

14 Konferenzen und Netzwerke
80iger Jahre: Internationale Konferenzen in Quito, Manila und Nairobi zum Thema MKs 1996 Attrition / Pastoral Care Conference in England 1997 und 99 European MC Consultation in Frankreich Seit 1997 jährliche MC Fachtagung in Deutschland Seit 1999 jährliche MC Fachtagung in der Schweiz MC Fachtagung in D-Mosbach zum Thema: In der Achterbahn der Gefühle – Von der Idealisierung zur Entwertung : Europäische MemberCare Konsultation in D-Rehe, Thema: Care across cultures – celbrating our diversity – increasing our effectiveness

15 Traumatisierung

16 durch plötzliche Ereignisse durch Dauerstressoren
Traumatisierung durch plötzliche Ereignisse durch Dauerstressoren

17 Plötzliche traumatisierende Ereignisse (Critical incidents)
Naturkatastrophen Kriegsausbruch und Evakuation Unfälle Todesfälle Opfer von gewalttätigen Angriffen, Raubüberfällen, Geiselnahme, Vergewaltigung… Miterleben von Traumata bei anderen Sekundäre Traumatisierung von Helfern

18 Auswirkungen traumatisierender Ereignisse
Definition von Krise Definition von Akuter Belastungsreaktion Definition von Posttraumatischer Belastungsstörung

19 Krise Def.: Ein emotional signifikantes Ereignis, das als Wendepunkt im Leben eines Menschen anzusehen ist. Die darauf eingeschlagene Richtung kann positiv oder negativ bewertet werden. (Mitchell und Resnick, 1981) plötzlich gewohnte Bewältigungsmechanismen versagen kurze Dauer potentielle Folge: Selbst-destruktives und sozial unangepasstes Verhalten Einfluss auf das eigene Weltbild Einfluss auf die Gottesbeziehung

20 Einflussnahme auf das persönliche Weltbild
Robert Hicks, 1991

21 Akute Belastungsreaktion ICD-10 F43.0
Auslösendes Ereignis Risikofaktoren: Körperliche Störung, individuelle Vulnerabilität, Coping-Strategien Symptome: „Betäubung“, Rückzug, Unruhezustand, Überaktivität, vegetative Zeichen, Rückgang der Symptome innerhalb von maximal 3 Tagen, Amnesie möglich

22 Posttraumatische Belastungsstörung ICD-10 F43.1
Auslösendes Ereignis Verzögerte oder protrahierte Reaktion Wiederholtes Erleben (flashbacks) Vermeidung von Stimuli Übererregbarkeit Depressive Symptome, Angst, Substanzmissbrauch, psychosomatische Beschwerden

23 Dauerstressoren CHOPS- Model
Cultural stress (kulturbedingter Stress) Crisis (andauernde Krisen) Historical stress (pers. Lebensgeschichte) Human stress (Lebensfragen,Beziehungen) Occupational stress (berufsbedingter Stress) O`Donnell, K. and M. 1992

24 CHOPS- Model (Fortsetzung)
Organizational stress (Stress bedingt durch Strukturen / Ethos des Dienstgebers Physical stress (Körperlicher Stress) Psychological stress Support stress (Stress bedingt durch mangelhafte Versorgung) Spiritual stress (Glaubenskrisen)

25 Wie kann „care“ aussehen?
1. In Akutsituationen - Voraussetzungen - Massnahmen 2. Präventive Unterstützung - vor dem Einsatz - während des Einsatzes - nach dem Einsatz

26 Voraussetzungen für Soforthilfe
Kommunikationsmittel, Kommunikationswege Klare Zuständigkeiten Sachkenntnis über Einrichtungen vor Ort Erfassung der Personen Sofortige Einsatzbereitschaft der Hilfspersonen von aussen Katastrophenpläne /Evakuierungspläne

27 Erste Massnahmen Beseitigung der unmittelbaren Gefahr
Herstellung einer sicheren Umgebung Erste- Hilfe- Leistung Entlastung Materielle Bedürfnisse stillen Beruhigungs- / Schlafmittel Debriefing Begleitung und langsame Reintegration bzw. Herausnehmen aus der Situation

28 Critical Incident Stress Debriefing
Strukturiertes Gespräch ( Gruppe / Einzelperson) Zeitrahmen (24 bis 72 Stunden nach dem Ereignis, Gesprächsdauer: 2-3 Stunden) Gesprächsphasen: 1. Einführung 2. Fakten, Abläufe, Rollen 3. Gedanken 4. Reaktionen, Gefühle, Sensationen 5. Symptome (während, nach, jetzt) 6. Edukation 7. Zusammenfassung, Ausstieg J. Mitchell and G. Everly 1993

29 Präventive Unterstützung vor dem Einsatz
Vorhandensein eines Notfallplans, der ständig aktualisiert wird und allen Beteiligten bekannt ist Screening und Positionierung des neuen Mitarbeiters Auswahl von Fachkursen nach dem Bedarf : Kulturschock, medizinische Selbsthilfe, Unfallverhütung, Sicherheitsverhalten, Teambildung Logistische Vorbereitungen: Finanzen, Wohnmöglichkeiten, Schulen, Reisewege, Sprachkurs Self-care: Sorge für eigene Bedürfnisse

30 Persönliche Vorbereitung auf traumatische Erfahrungen ?
Die Qualität der persönlichen Beziehungen Eine hoffnungsvolle Lebenssicht einüben Das persönliche Weltbild anschauen Berufliche Zufriedenheit Proaktivität

31 Präventive Unterstützung während des Einsatzes
Einführung in Kultur und Sprache Begleitung, Auswertung, Korrektur Lebensverhältnisse und Arbeitsmittel Kommunikation, Zuständigkeiten Ausgleich, Grenzen Gemeinschaft, geistliches Leben Sicherheitsvorkehrungen Notfall- Vorkehrungen

32 Unterstützung nach dem Einsatz
Abschiednehmen Rückkehr-Planung Re-entry Schock Auswertung und Debriefing Zukunftsperspektiven Einleitung weiterer Therapie / seelsorgerlicher Aufarbeitung

33 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefässen….
Die Bibel

34 Literatur Carr,K.,Crisis intervention for missionaries, EMQ Vol.33, 1997 Carr,K., Trauma and Posttraumatic stress disorder among missionaries: How to recognize, prevent and treat it, EMQ, 1994 Danieli,Y., Sharing the frontline and the back hills, Baywood Publishing Company, 2002 Foyle,M., Gestresst, verletzt und ausgebrannt, Brunnenverlag, 1995 Hicks,R., Failure to scream, Thomas Nelson Publishers, 1993 Knell,M., Families on the move, Monarch Books,2001 Koteskey,R., Was Missionare wissen sollten, edition iwg 2003 Mitchell,J., and Everly,G.,Critical incident stress debriefing:An Operations manual for the prevention of traumatic stress among emergency sevices and disaster workers, Chevron Pubishing Corp., 1993 O`Donnell,K., An international sampler of member care literature, EMQ Vol.37,2001 O`Donnell,K., Doing member care well, William Carey Library ,2002 O`Donnell,K.,Missionary Care, William Carey Library 1992 Pollock,D. and Van Reken,R., The third culture kid experience, Intercultural Press,1999 Powell,J. and Brower,J., Enhancing Missionary Vitality, Mission Training International, 1999


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