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Sehr geehrte Damen und Herren Liebe Gesundheitskoordinatoren

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Präsentation zum Thema: "Sehr geehrte Damen und Herren Liebe Gesundheitskoordinatoren"—  Präsentation transkript:

1 Sehr geehrte Damen und Herren Liebe Gesundheitskoordinatoren
Ich darf Sie im Namen der präsentierenden Gesundheitskoordinatoren begrüßen : Kathrin Behling - Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Brigitta Frank - Zentral- und Landesbibliothek Berlin Olaf Grünthal - Technisches Finanzamt Berlin Führungsaufgabe BGM

2 Führungskräfte im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) Motivation, Pflicht & Verantwortung
Unser Thema ist Die Rolle der Führungskräfte im Betrieblichen Gesundheitsmanagement – und es geht heute insbesondere um Motivation, Pflichten und Verantwortung Führungsaufgabe BGM

3 I. Position der Führungskräfte im BGM
I. Position der Führungskräfte im BGM Olaf Grünthal, Technisches Finanzamt Berlin II. Vorteile des BGM für Führungskräfte Kathrin Behling, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg III. Pflichtenübertragung & formale Aspekte – beispielhaft illustriert Brigitta Frank, Zentral- und Landesbibliothek Berlin I. Position der Führungskräfte im BGM Olaf Grünthal, Technisches Finanzamt Berlin II. Vorteile des BGM für Führungskräfte Kathrin Behling, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg I. Position der Führungskräfte im BGM Olaf Grünthal, Technisches Finanzamt Berlin Wir haben das Thema in drei Abschnitte gegliedert: Position der Führungskräfte im BGM Olaf Grünthal, (Technisches Finanzamt Berlin) II. Welche Vorteile bietet das BGM für Führungskräfte Kathrin Behling, (Amt für Statistik Berlin-Brandenburg) III. Pflichtenübertragung und formale Aspekte – Beispielhaft illustriert: Brigitta Frank, (Zentral- und Landesbibliothek Berlin) Führungsaufgabe BGM

4 I. Position der Führungskräfte im BGM
I. Position der Führungskräfte im BGM Olaf Grünthal, Technisches Finanzamt Berlin II. Vorteile des BGM für Führungskräfte Kathrin Behling, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg III. Pflichtenübertragung & formale Aspekte – beispielhaft illustriert Brigitta Frank, Zentral- und Landesbibliothek Berlin Und wir beginnen also mit der „Position der Führungskräfte im Betrieblichen Gesundheitsmanagement“ Führungsaufgabe BGM

5 Betriebliches Gesundheitsmanagement hat viele Facetten
Arbeits- und Gesundheitsschutz, darin z. B. Ausschuss für Arbeitssicherheit (ASA) und Ausschuss für Gesundheitsmanagement (AGM) Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) Ergonomie Gender / Diversity Gesundheitsförderungsmaßnahmen / -angebote (Kurse, Massage, …) Konfliktmanagement Personalmanagement / -entwicklung (Qualifizierung und demographischer Faktor) Schutz Schwerbehinderter Suchtberatung / -prävention Work-Life-Balance und Weitere Hier gelistete Komponenten (Auswahl s. o.) Sie können das selbst lesen und es gehören weitere Themen dazu, z.B.: - Mitarbeiterbeteiligung - Sozialberatung - Fehlzeitenmanagement Organisationsentwicklung Und damit sind wir wahrscheinlich noch nicht vollständig Diese Komponenten zielen auf Verhaltens- und/oder Verhältnisprävention Beispiele Verhaltensprävention Gesundheitskurse, Beratungsangebote, Informationsveranstaltungen, Fortbildung Leider ist die Wirkung oft nur kurzfristig da Individuelle Maßnahmen, geringe Breitenwirkung Beispiele Verhältnisprävention ergonomische Arbeitsplätze, Dienstvereinbarungen; gesundheitsorientierte Mitarbeiterführung, gesundheitsorientierte Organisationsentwicklung , Teamentwicklung Nachhaltigkeit der Wirkung Führungsaufgabe BGM

6 Kann so ein Arbeitsplatz gesundheitsförderlich sein?
Und mit einem Bild möchte ich sie jetzt in die Thematik gewissermaßen direkt „hineinwerfen“ Stellen Sie sich vor Sie betreten ein Büro in Ihrem Verantwortungsbereich und sehen das hier  klicken Zugegeben das Bild mag etwas übertrieben sein - aber es zeigt deutlich einen HandlungsbedarfI Ihnen fällt zu diesem Beispiel bestimmt jede Menge ein (da bin ich sicher), ich möchte Ihnen mal sagen, welche Schlüsse ich ziehe - Es fehlen Regeln oder Rahmenbedingungen für die Arbeitsorganisation - Es mangelt an gesundheitsbewusstem Verhalten - Schauen Sie bitte in die Bildmitte: Der arme Kollege ist sichtlich gestresst Es fehlt ein grundsätzlich rücksichtsvolles Miteinander - Eine Ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes ist nicht erkennbar Deshalb behaupte ich: Gesundheit ist Führungsaufgabe: (es kommt darauf an Gesundheitsförderung in die Verantwortung der (unmittelbaren) Führungskräfte zu rücken, diese zu motivieren sich offen verständnisvoll und kreativ in ihrem Verantwortungsbereich zu engagieren) Hier sind Veränderungen notwendig und machbar, diese Veränderungen versprechen nachhaltige Wirkung Eine Stresssituation wie hier gezeigt, kann dann vermieden werden Ich denke, ich konnte Sie mit diesem einfachen Beispiel für die Thematik und die Reichweite sensibilisieren Führungsaufgabe BGM

7 BGM auf Grundlage rechtlicher Vorgaben
Arbeitsschutz BEM Ergonomie Gender / Diversity Schutz Schwerbehinderter Konfliktmanagement Personalmanagement / -entwicklung (Qualifizierung und demographischer Faktor) Suchtberatung / -prävention Work-Life-Balance Arbeitsschutzgesetz SGB IX Ich habe die Eingangs benannten Komponenten der Gesundheitsförderung hier mal als die „Bausteine“ des BGM dargestellt. Diese Komponenten haben i. d. R. eine gesetzliche Legitimation, z. B. Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), das Sozialgesetzbuch und weitere Wir sind also schon von daher verpflichtet uns des Themas anzunehmen DV Gesundheit vom beschlossen, die Umsetzung und Durchführung ggf. in einer ergänzenden DV BEM geregelt. Grundlegende und ermächtigende Gesetze 2. Siebtes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VII) 3. Bundesberggesetz (BBergG) 4. Heimarbeitsgesetz 5. Seemannsgesetz (SeemG) 6. Gesetz über technische Arbeitsmittel und Verbraucherprodukte (Geräte- und Produktsicherheitsgesetz – GPSG) 7. Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit (Arbeitssicherheitsgesetz - ASiG) 8. Gesetz zum Schutz der erwerbstätigen Mutter (Mutterschutzgesetz - MuSchG) 9. Gesetz zum Schutze der arbeitenden Jugend (Jugendarbeitsschutzgesetz - JArbSchG) 10. Arbeitszeitgesetz (ArbZG) 11. Gesetz über den Ladenschluss (LadSchlG) 12. Gesetz über das Fahrpersonal von Kraftfahrzeugen und Straßenbahnen (Fahrpersonalgesetz -FPersG) 13. Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen (Chemikaliengesetz - ChemG), 14. Gesetz zur Regelung von Fragen der Gentechnik (Gentechnikgesetz - GenTG) 15. Gesetz über explosionsgefährliche Stoffe (Sprengstoffgesetz – SprengG) 16. Gesetz über die Aufgaben des Bundes auf dem Gebiet der Binnenschifffahrt (Binnenschifffahrtsaufgabengesetz - BinSchAufgG) 17. Gesetz über die Aufgaben des Bundes auf dem Gebiet der Seeschifffahrt (Seeaufgabengesetz -SeeAufgG) 18. Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge (Bundes-Immissionsschutzgesetz – BImschG) 19. Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln (EMVG) Führungsaufgabe BGM

8 Bausteine der Gesundheitsförderung = BGM?
Arbeitsschutz BEM Ergonomie Gender / Diversity Schutz Schwerbehinderter Konfliktmanagement Personalmanagement / -entwicklung (Qualifizierung und demographischer Faktor) Work-Life-Balance Suchtberatung / -prävention = BGM ? Eingangs habe ich bereits auf ein Typisches Probleme der Betrieblichen GF hingewiesen Kurzfristigkeit vs. Nachhaltigkeit weitere Defizite sind: BGF ist oftmals kurzfristige Beglückungsstrategie statt Teil der Unternehmenskultur “Aus dem Bauch heraus“ vs. ziel- und kriterienorientiert BGF ohne klare Ziele führt zu Strohfeuereffekten Gesundheitsverordnung (von oben) vs. Partizipation (von unten) Nur partizipativ geplante, durchgeführte und evaluierte Gesundheits-föderungsprojekte haben die Chance zur nachhaltigen Wirkung. Gesundheitszirkel und verwandte Beteiligungsmodelle sind eine zentrale Voraussetzung. Weiterwursteln vs Qualitätssicherung Mangelnde Verstetigung von Projekten Beschränkung auf Insellösung Mangelnde Verknüpfung mit anderen Zielen BGF als Schönwetteraktivität, d.h. bei Schwierigkeiten wird BGF eingestellt Ungenügende Einbeziehung der Führungsebene Ich behaupte deshalb: Nur das Vorhandensein und kümmern um einzelne Komponenten sind kein BGM  aber Warum nicht? Führungsaufgabe BGM

9 BGM als ganzheitlicher Prozess (1)
Nur alle Komponenten - zusammen genommen - verankert in der Organisation - unterstützt durch geordnete Prozesse machen Maßnahmen der betriebliche Gesundheitsförderung zu Betrieblichem Gesundheitsmanagement BEM Arbeitsschutz Ergonomie Work-Life-Balance Gender Suchtberatung Personalmanagement Konfliktmanagement Schwerbehinderte ... Hausleitung Abteilungen Referate (Warum nicht?) Betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein ganzheitlicher Prozess Er ist die bewusste Steuerung und Integration aller betrieblichen Prozesse mit dem Ziel der Erhaltung und Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens aller Beschäftigten. Aufblättern des Textes Schrittweise Entwickeln (Es bezieht die Gesundheit als strategischen Faktor in das Leitbild und die Kultur sowie in die Organisation und Prozesse der Organisation ein.) Analyse Planung Evaluation Umsetzung Führungsaufgabe BGM

10 BGM als ganzheitlicher Prozess (2)
XYZ Behörde Hausleitung Abteilungen Referate Analyse Planung Umsetzung Evaluation Hier noch einmal in anderer Darstellung Ihre Behörde Mit einer Organisation (da sind die Führungskräfte mit drin) Die GF Maßnahmen Die einzelnen Prozesse Die Verbindung dieser Teile Damit wird BGM ein geplanter, zielgerichteter, systematischer Management-Prozess. Ziele des BGM sind: möglichen betrieblichen Ursachen von Arbeitsunfähigkeit nachzugehen, krankheitsbedingte Abwesenheiten zu verringern bzw. zu vermeiden, die Gesundheit zu erhalten und zu fördern, Behinderungen, chronische Erkrankungen und mögliche Folgeerkrankungen zu vermeiden, Arbeitszufriedenheit, Motivation und Leistungsbereitschaft zu bewahren und zu fördern. BEM Arbeitsschutz Ergonomie Work-Life-Balance Gender Suchtberatung Personalmanagement Konfliktmanagement Schwerbehinderte ... Führungsaufgabe BGM

11 Rollen der Führungskräfte im BGM
Lotse Werteträger der Behörde (des Unternehmens) Multiplikator Vorbild, Mitarbeiter und Privatmensch Gestalter der Rahmenbedingungen Gestalter zwischenmenschlicher Beziehungen Führungskräfte: Sie sind Bestandteil der Organisation, Sie haben Verantwortung für einzelne Bausteine des BGM oder als Behördenleiter für BGM insgesamt Darüber hinaus nehmen Sie weitere Rollen ein: Lotse = Führungskräfte als Schnittstelle zu Fachexperten (z.B. der Arbeitsmedizin, der Personalentwicklung). Bei Problemen leiten sie Anfragen der Mitarbeiter an diese weiter bzw. verweisen an die Experten. Werteträger = Führungskräfte sind Vertreter der gelebten Behördenkultur und verantwortlich diese zu transportieren. Multiplikator = die erlerntes Wissens Nutzen und Weitergeben. Vorbild = und handeln wie man es von den Mitarbeitern und anderen erwartet. Gestalter Rahmenbedingungen = Ausschöpfen vorhandener Gestaltungsspielräume, Bedingungen und Prozesse gesundheitsförderlich gestalten Gestalter zwischenmenschlicher Beziehungen = die Kommunikation und zwischenmenschliches Verhalten direkt beeinflussen (Führungs- und Sozialverhalten) (wenn sie diese Rollen nur unzureichend erfüllen sind Führungskräfte auch Verursacher von Krankheit = direkte Wirkung auf Gesundheit der DK durch Führungsverhalten; Aspekte wie Wertschätzung, Fairness, Rückendeckung sind einige der wesentlichen Aspekte) Führungsaufgabe BGM

12 erfolgreiches BGM nur mit Unterstützung der Führungskräfte
Einzelne Komponenten des BGM sind bereits verpflichtend, Verantwortlichkeiten festgelegt. Behördenleiter trägt Gesamtverantwortung, damit auch für ein „funktionierendes“ BGM Jeder Mitarbeiter und jede Führungskraft zieht Nutzen aus dem BGM Daher sollte die Selbstverpflichtung das BGM zu unterstützen für jede Führungskraft eine Selbstverständlichkeit sein 1) .z. B. Arbeitsschutzmaßnahmen, BEM, DV Gesundheit 2) 3) Belastungen Führungskräfte: Verband angestellter Akademiker (und leitender Angestellter der chemischen Industrie VAA) 2004: 28% der FK klagen bereits selbst über Erkrankungen infolge der Mehrbelastungen am Arbeitsplatz. 35% wissen von gesundheitlichen Problemen bei Kollegen und 19% bei den eigenen Mitarbeitern. 76% der Befragten tragen heute mehr Verantwortung als vor 5 Jahren. 72% der FK beurteilen das Betriebsklima schlechter als früher. 85% weisen darauf hin, dass sie heute länger arbeiten müssen 46% gehen weniger gerne zur Arbeit. 28% fühlen sich häufig gestresst und überfordert. Besonders belastend am Arbeitsplatz: Permanenter Zeitdruck, zu wenig Personal, unzureichende Entscheidungskompetenzen … und diese Situation hat sich inzwischen eher noch verschärft wie der Gesundheitsreport 2009, Kapitel 4 „Krankheitsbedingte Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen, Analyse der AOK Arbeitsunfähigkeitsdaten 2008“ 4) Daher sollte die Unterstützung des BGM für jede Führungskraft eine Selbstverständlichkeit sein Mit diesem Appell möchte ich jetzt an Fr. Behling übergeben Führungsaufgabe BGM

13 I. Position der Führungskräfte im BGM
I. Position der Führungskräfte im BGM Olaf Grünthal, Technisches Finanzamt Berlin II. Vorteile des BGM für Führungskräfte Kathrin Behling, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg III. Pflichtenübertragung & formale Aspekte – beispielhaft illustriert Brigitta Frank, Zentral- und Landesbibliothek Berlin Führungsaufgabe BGM

14 Führung und Gesundheitsmanagement
Mein Vortrag richtet sich jetzt an die Gruppe der FK (sollten Sie – noch – keine FK sein, so versuchen Sie sich in eine FK hineinzuversetzen) Ihre Führungsposition bringt es mit sich, dass Sie eine Vielzahl von Aufgaben zu erledigen haben; von allen Seiten werden Ansprüche an Sie gestellt, sowohl fachlicher Art als auch Anforderungen an die Mitarbeiterführung. Und jetzt sollen Sie im Rahmen des Gesundheitsmanagements auch noch dafür sorgen, dass sich Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Grundlage einer systematischen Gesundheitsförderung und eines systematischen Gesundheitsmanagements wohl und gesund fühlen? Wozu das Ganze? Lohnt sich der Aufwand für Gesundheitsförderung denn überhaupt? Ich möchte Ihnen kurz aufzeigen, warum es sich sowohl für Sie, als FK selbst, als auch für die MA lohnt, in Sachen Gesundheitsmanagement aktiv zu werden. Im Zusammenhang mit der Frage, wie Krankenstand und Fehlzeiten reduziert werden können, hat die Siemens AG das einprägsame Bild eines Eisbergs nachgezeichnet. Der Eisberg steht dabei symbolisch für Krankheit im Unternehmen. Zwei Formen von Krankheit werden unterschieden:  Die sichtbare Spitze des Eisbergs: Sie steht für die (betriebswirtschaftlich) sichtbare Krankheit, die sich in Fehlzeiten und Krankenstand äußert. Für die Dienststelle (Unternehmen) fallen Entgeltfortzahlungen an, organisatorischer Mehraufwand, höhere Belastung für die MA, die die Krankheitsvertretung machen. Unter der Wasseroberfläche befindet sich der weitaus umfangreichere Teil des Eisbergs: Er repräsentiert die zweite Form von Krankheit, die sich den Augen erstmal entzieht, der Dienststelle aber trotzdem erheblich schadet. Die Rede ist von mangelndem Wohlbefinden. Obwohl es keine Fehlzeiten verursacht,  fügt es dem Unternehmen doch enormen Schaden zu. Mitarbeiter die sich nicht wohl fühlen, sind weniger motiviert und bringen weniger Leistung. Das produktive Potential der Beschäftigten wird nicht vollständig eingebracht. Wie wird man nun diesem Eisberg Herr oder anders gefragt - wie lassen sich diese 'Krankheiten' heilen bzw. mildern? Drei Lösungswege bieten sich hierzu an: Der Eisberg wird mit der Eispickel-Methode abgetragen. Blaumacher werden ausfindig gemacht und sanktioniert. Exempel werden statuiert, andere Beschäftigte abgeschreckt. Die eigentliche Ursache des Krankenstandes wird damit aber nicht bekämpft. Die Druck-Methode : Der Eisberg wird unter hohem Kraftaufwand soweit wie möglich  nach unten gedrückt. Druckmittel dabei sind Rückkehr- und Fehlzeitengespräche, Krankenbesuche oder Angst vor Arbeitsplatzverlust (krankheitsbedingte Kündigungen). Kurzfristig wird sich ein Erfolg einstellen. Lassen aber die Druckmittel nach, ragt die Spitze des Eisbergs wieder aus dem Wasser - der Krankenstand steigt. Langfristig wirksamer ist es, die Umgebungsbedingungen zu verändern und das Wasser zu erwärmen, bis der Eisberg zu schmelzen beginnt. Genau darum geht es im Gesundheitsmanagement: Es sollen die Rahmenbedingungen geschaffen werden, in denen eigenverantwortliches, gesundheitsbezogenes Handeln der Beschäftigten möglich wird. Führungsaufgabe BGM

15 Warum Gesundheitsmanagement?
Ziel sind gesunde, motivierte, gut ausgebildete und belastbare Mitarbeiter Steigende Anforderungen an Mobilität und Flexibilität der Beschäftigten haben auch steigende Anforderungen an physische und psychische Belastbarkeit zur Folge. GM dient in erster Linie dazu, das Bestmögliche aus dem MA herauszuholen und das möglichst lange Zu den steigenden Anforderungen an Mobilität und Flexibilität müssen wir uns weiterhin mit folgenden Faktoren auseinandersetzen: (nächste Folie) Führungsaufgabe BGM

16 Herausforderungen für die Führungsarbeit
Demografie Arbeitsverdichtung Veränderte Erkrankungsarten Herausforderungen bei der künftigen Führungsarbeit: Demografie (Die Entwicklung wird natürlich nicht vor den Betrieben und Unternehmen Halt machen; auch in der Altersstruktur der Erwerbstätigen wird sich diese Entwicklung widerspiegeln.. Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung und damit auch der Beschäftigten in unserer Behörde hat sich in den letzten Jahren erhöht. Nachwuchskräfte werden zukünftig in geringerer Anzahl zur Verfügung stehen. Somit besteht die Hauptaufgabe der Personalentwicklung darin, den Herausforderungen der älter werdenden Belegschaft strategisch und praktisch im Rahmen von Veränderungsprozessen zu begegnen. Hier stehen insbesondere die Förderung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Beschäftigten, mit Hauptaugenmerk auf die Gesundheit und Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im Fokus. (Durchschnittsalter im Amt: Zahl einsetzen, künftige Entwicklung) 2. Arbeitsverdichtung: in den letzten Jahren ist auch an unserer Behörde der Personalabbau nicht spurlos vorübergegangen. Die vorhandene Arbeit muss mit geringerer Personalausstattung erfüllt werden. Hinzu kommen auch veränderte oder neue Aufgaben (Zensus, Umzug Potsdam) 3. Gewandeltes Spektrum arbeitsbedingter Krankheiten: Zunahme der psychischen Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen (kann auch bei uns beobachtet werden) (Krankheitsquote: Zahl, Anzahl BEM-Fälle: Zahl) Wichtig ist daher: Förderung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit Mit Hauptaugenmerk auf die Gesundheit und Qualifikation Führungsaufgabe BGM

17 Kombination gesundheitsgerechte Gestaltung der Arbeitsplätze und Umgang der Menschen mit- und untereinander Arbeitsgestaltung Organisationsentwicklung Betriebliches Gesundheitsmanagement Personalentwicklung Gesundheitsförderliches Verhalten Um noch einmal auf den Eisberg zurückzukommen: um den unter der Wasseroberfläche verborgenden Teil des Eisberges abschmelzen zu können, müssen die Umgebungsbedingungen verändert, sprich das Wasser erwärmt werden. Dies erreicht man mit einer Kombination zw. Gesundheitsgerechter Gestaltung der Arbeitsplätze und dem Umgang der Menschen mit- und untereinander. Diese Kombination bestimmt letztendlich den Erfolg der Behörde. Dazu gehört die Arbeitsgestaltung mit Maßnahmen zur Gestaltung der Arbeitsplätze, Arbeitsmittel und Umgebungsbedingungen (klassisch Arbeitsschutz, Ergonomie) Organisationsentwicklung: Veränderungsprozesse, aber auch Gestaltung der Aufgaben sollte partizipativ (unter Einbeziehung der Mitarbeiter) durchgeführt werden, um konkrete Schwierigkeiten besser angehen zu können. Meist wissen die MA am ehesten wo es klemmt und wo Abhilfe geschaffen werden kann. Personalentwicklung: gut ausgebildete Mitarbeiter sind eher in der Lage, sich mit einer ständig verändernden Arbeitsumwelt und somit mit Problemen und Aufgaben besser umzugehen. Gesundheitsförderliches Verhalten: Entwicklung bzw. Förderung von gesundheitsförderlichen Lebensweisen mit dem Ziel, körperliche, psychische und soziale Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern. Gesundheit der MA ist Voraussetzung für ihre Anwesenheit und volle Leistungsfähigkeit Wenn diese Dinge miteinander kombiniert werden, hat man gute Chancen, dass sich MA selbst motivieren und ihr volles produktives Potential einbringen. Führungsaufgabe BGM

18 Vorteile eines ganzheitlichen Gesundheitsmanagements
Gewinn für Mitarbeiter: mehr Gesundheit und Wohlbefinden steigende Leistungs- und Beschäftigungsfähigkeit höhere Arbeitszufriedenheit angenehmeres Arbeitsklima Gewinn für Arbeitgeber: engagierte und motivierte Mitarbeiter konstante Leistungs- und Beschäftigungsfähigkeit geringere Fehlzeiten Gewinn für AG: Weniger Stress Führungsaufgabe BGM

19 Um noch einmal zu verdeutlichen, wie eng Führung und Gesundheitsmanagement zusammen gehören, möchte ich Ihnen eine Aufstellung zeigen, die während eines Strategieworkshops bei einer Berliner Behörde zum GM (SenInnSport) entwickelt wurde. Hier wird sehr gut deutlich, welche bereits genannten Faktoren die Gesundheit bzw. Anwesenheit im Betrieb beeinflussen. Immer wieder wird von den Beschäftigten betont, wie wichtig Wertschätzung und gutes Betriebsklima für die tägliche Arbeit ist. In Punkto Wertschätzung sind hauptsächlich Sie, als FK, gefragt. Sie sollten sich sowohl nach anstrengenden, kritischen Phasen als auch sonst ab und zu , die Zeit nehmen, sich bei den MA persönlich zu bedanken. Ein respektvoller Umgang und ein ehrliches Danke wirken mehr und nachhaltig als eine Gehaltserhöhung. Viele MA kommen nur noch gern in die Dienststelle, weil sie nette Kolleginnen und Kollegen haben. Umgekehrt sind unfreundliche und respektlose Kollegen und FK oft der Grund für motivational und gesundheitlich bedingte Fehlzeiten. Hier können FK durch einen gesunden Führungsstil viel beitragen. Es sind hohe Anforderungen an die FK gestellt, aber letztendlich profitieren Sie selbst davon. Und sie müssen sich ja auch nicht um alles letztendlich selber kümmern. Herr Grünthal hat es bereits angesprochen. Für verschiedene Sachen gibt es Ansprechpartner z.B. ergonomische Arbeitsplätze, Arbeitsmittel: Ergonomiebeauftragten, Hausservice, Betriebsarzt Fortbildung, Qualifizierung: PE-berater, Aus- und Fobi-berater Z.B. Gesundheitsfördernde Angebote: ist eine Aufgabe des GeKo Auf den Geko möchte ich Sie besonders aufmerksam machen: ihre/seine Aufgabe ist es, Sie in Fragen des Gesundheitsmanagements zu beraten, Maßnahmen zu initiieren bzw. die Kontakte und Kooperation mit anderen Partner herzustellen. Gehen Sie auf den GeKo in Ihrer Behörde zu (sofern da einer installiert ist und auch ausreichend Zeit hat sich mit dem GM zu befassen – also nicht als Zugleich-Aufgabe neben dem eigentlichen AG). Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit für meinen Teil des Vortrages. Ich hoffe, ich konnte Ihnen deutlich machen, dass GM Vorteile für Sie und Ihre MA bringen kann. Ich gebe jetzt weiter an Frau Frank. Führungsaufgabe BGM

20 I. Position der Führungskräfte im BGM
I. Position der Führungskräfte im BGM Olaf Grünthal, Technisches Finanzamt Berlin II. Vorteile des BGM für Führungskräfte Kathrin Behling, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg III. Pflichtenübertragung & formale Aspekte – beispielhaft illustriert Brigitta Frank, Zentral- und Landesbibliothek Berlin Begrüßung im Namen der präsentierenden Gesundheitskoordinatoren: Kathrin Behling - Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Brigitta Frank - Zentral- und Landesbibliothek Berlin Olaf Grünthal - Technisches Finanzamt Berlin Führungsaufgabe BGM

21 Pflicht & Verantwortung rufen …
Führungskraft vor Pflichtenübertragung Führungsaufgabe BGM

22 Wie?? Leitbild & Führungsleitlinien / - grundsätzen
… beispielsweise im Rahmen von: Leitbild & Führungsleitlinien / - grundsätzen Auswahlkriterien zu AGS im Bewerbungsverfahren Leistungsbeurteilungen / Anforderungsprofilen Personalentwicklungsgesprächen Zielvereinbarungen / MA-Vorgesetzten-Gespräche regelmäßigen Dienstbesprechungen Verankerung im GVPL Arbeitgeberpflichtenübertragung Führungsaufgabe BGM

23 Warum?? Verantwortungs- & Aufgabenbereiche Strukturen & Schnittstellen
… beispielsweise, im Hinblick auf … Verantwortungs- & Aufgabenbereiche Strukturen & Schnittstellen Orientierung im Rahmen klarer Zuständigkeiten Kosten eine systematische Einbindung der Verantwortung für den AGS in die betrieblichen Führungsstrukturen Rechtssicherheit Führungsaufgabe BGM

24 Will ich? Kann ich? Soll ich? Muss ich? Muss ich …
§ 21 SGB VII Verantwortung des Unternehmers § 15 SGB VII Unfallverhütungsvorschriften § 84 SGB IX Prävention (=>BEM) § 3 ArbSchG Grundpflichten des Arbeitgebers § 4 ArbSchG Allgemeine Grundsätze § 1 ASiG Grundsatz § 618 BGB Pflicht zu Schutzmaßnahmen § 9 OWiG Handeln für einen anderen § 2 GUV-V A1 Grundpflichten des Unternehmers Arbeitgeber- & Garantenverantwortung Führungsaufgabe BGM

25 Pflichtenübertragung
Zivil-recht Arbeits- vertrag z. B. § 618 BGB Eigenständige Pflichten Keine formelle Übertragung Öffentl. Recht Arbeits-schutzrecht z. B. § 13 ArbSchG Besondere Pflichten Formelle Übertragung Führungsaufgabe BGM

26 § 3 ArbSchG – Grundpflichten des Arbeitgebers
(1) Der AG ist verpflichtet, die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes … zu treffen etc. (2) Zur Planung & Durchführung der Maßnahmen nach (1) hat der AG … 1. für eine geeignete Organisation zu sorgen & die erforderlichen Mittel bereitzustellen sowie 2. Vorkehrungen zu treffen, dass die Maßnahmen erforderlichenfalls bei allen Tätigkeiten & eingebunden in die betrieblichen Führungsstrukturen beachtet werden & die Beschäftigten ihren Mitwirkungspflichten nachkommen können. => Organisation => Auswahl => Überwachung Führungsaufgabe BGM

27 § 13 ArbSchG – Verantwortliche Personen
(1)Verantwortlich für die Erfüllung der … Pflichten sind neben dem Arbeitgeber 1. sein gesetzlicher Vertreter, … 5. sonstige nach (2) oder nach einer auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnung oder nach einer UVV beauftragte Personen i. R. ihrer Aufgaben & Befugnisse. (2) Der Arbeitgeber kann zuverlässige & fachkundige Personen schriftlich damit beauftragen, ihm obliegende Aufgaben nach diesem Gesetz in eigener Verantwortung wahrzunehmen. Führungsaufgabe BGM

28 Aufgaben, Maßnahmen & Instrumente gemäß …
ArbSchG Arbeitsschutzgesetz JArbSchG Jugendarbeitsschutzgesetz MuSchG Mutterschutzgesetz ArbMedVV Verordnung zur arbeitsmedizin. Vorsorge ArbStättV Verordnung über Arbeitsstätten BetrSichV Betriebssicherheitsverordnung BildscharbV Bildschirmarbeitsverordnung BioStoffV Biostoffverordnung GefStoffV Gefahrstoffverordnung LasthandhabV Lastenhandhabungsverordnung MuSchBV Verordnung über den Mutterschutz bei Beamtinnen PSA-BV PSA-Benutzungsverordnung GUV-V A1 Grundsätze der Prävention GUV-R A1 Grundsätze der Prävention (Umsetzung von GUV-V A1) GUV-I 8631 Organisation des Arbeitsschutzes Führungsaufgabe BGM

29 Aufgaben, Maßnahmen & Instrumente: z. B. …
Beurteilung der Arbeitsbedingungen (Ermittlung v. Gefährdungen & Belastungen) Unfallanzeigen & Unfallstatistiken Erste Hilfe & sonstige Notfallmaßnahmen Erstellen von Arbeits-, Betriebsmittel- und Gefahrstoffkatastern Prüflisten für ortsveränderliche Geräte/Prüfverzeichnisse für Betriebsmittel Übersicht arbeitsmedizinischer Vorsorgeuntersuchungen Zurverfügungstellung geeigneter persönlicher Schutzausrüstungen Erstellen von Betriebsanweisungen (für Maschinen/Gefahrstoffe/Biostoffe) Bedienungsanleitungen Dienst- / Arbeits- / Verfahrensanweisungen Dienstvereinbarungen etc etc Unterweisung & Dokumentation Übersicht der Beauftragten Meldepflicht Berichterstattung Führungsaufgabe BGM

30 = Aufgabe plus Weisungs-/Entscheidungsbefugnis
Verantwortung = Aufgabe plus Weisungs-/Entscheidungsbefugnis Führungskraft nach Pflichtenübertragung: auserwählt, befähigt, befugt, orientiert & organisiert, ausgestattet mit finanziellen (+/-), personellen, sachlichen Ressourcen … Führungsaufgabe BGM

31 Verantwortlich – aber nicht allein gelassen …
Kooperationspartner/ Aufsichtsbehörden z. B. UKB, LAGetSi Arbeitgeber §§ 15, 21(1) SGB VII §§ 3, 4, 13(1) ArbSchG § 2 GUV-V A1 § 1 ASiG § 618 BGB Fachkraft für Arbeitssicherheit § 6 ASiG Sicherheitsbeauftragte § 22 SGB VII Betriebsarzt § 3 ASiG Führungskraft Verantwortung nach Pflichtenübertragung gem. § 13 (2) ArbSchG Ersthelfer § 10 ArbSchG 1 Arbeitgeber 2 FK 3 Betriebsarzt 4 FaSi 5 Sicherheitsbeauftragte 6 Ersthelfer 7 Weitere Beauftragte, z. B. Ergonomiebeauftragte 8 MAV Mitarbeiter Kooperationspartner GeKo GeKo DV … Mitarbeiter/-innen § 21(3) SGB VII §§ 15, 16 ArbSchG §§ GUV-V A1 weitere Beauftragte, z. B. Ergonomiebeauftragte/r MAV: PR / SBV / FV Führungsaufgabe BGM

32 Rechtsfolgen bei Verstößen
§ 25 ArbSchG Bußgeldvorschriften (Ordnungswidrigkeit=> Geldbuße) § 823 BGB Schadensersatzpflicht, Regress § 276 BGB Verantwortlichkeit des Schuldners (Vorsatz & Fahrlässigkeit) § 626 BGB Fristlose Kündigung aus wichtigem Grund § 26 ArbSchG Strafvorschriften (Freiheitsstrafe, Geldstrafe) § 223 StGB Körperverletzung s. a. GUV-I 8563 Aufgaben, Pflichten, Verantwortung und Haftung im innerbetrieblichen Arbeitsschutz Führungsaufgabe BGM

33 Weiterführende Informationen zum BGM
Im Intranet auf Seiten der SenInn seninn / personal / ges Im Internet: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Deutsches Netzwerk für betriebliche Gesundheitsförderung Initiative Neue Qualität der Arbeit IGA Initiative Gesunde Arbeit Die gesetzlichen Kranken- und Unfallkassen u. v. w. Führungsaufgabe BGM

34 Vielen Dank für Ihr Interesse
Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Tag Zusätzliche Danksagung an alle die die Qualifizierungsreihe und die heutige Veranstaltung ermöglicht haben Führungsaufgabe BGM

35 Führungsaufgabe BGM


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