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von Klaus-Peter Schöppner
TNS Emnid Die „gute“ Wirtschaft von Klaus-Peter Schöppner März 2010
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Die gespürte Wirtschaft
1. Unmoralische Wirtschaft Manager und Moral Wie viele handeln moralisch verwerflich? keine Angabe eine geringe Zahl die Mehrheit der deutschen Manager etwa die Hälfte
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2. „Jobless Growth“ 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2010
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Es fühlen sich beunruhigt:
3. Beunruhigung über politische und wirtschaftliche Verhältnisse in Prozent Es fühlen sich beunruhigt: 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010
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4. Angst vor Arbeitslosigkeit
Beschäftigte
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5. Lebenszufälligkeit Was entscheidet über die Sicherheit
des Arbeitsplatzes? Qualifikation Zufall Flexibilität
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6. Entwertung durch die Wirtschaft
Sechs Trends 1. Von Lokal zu Global 2. Vom Wir zum Ich 3. Vom Mensch zum Marketingziel 4. Vom Diktat des Anstands zum Diktat des Markts 5. Vom Interessierten zum Frustrierten 6. Von der Sicherheit zur Beunruhigung
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7. Das verstehe, wer will
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Folgen der Politik- und Wirtschaftskritik
1. Bürger ohne Sicherheit A. Gewerkschaften Gewerkschaften und Arbeitsmarktpositionen keine Angabe eher richtig eher falsch Gewerkschaften ohne Lösung
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1. Bürger ohne Sicherheit
B. Unternehmer Gewinnmaximierung oberstes Ziel? nein PDS Grüne ja FDP
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1. Bürger ohne Sicherheit
B. Unternehmer Wird Arbeitsplatzverantwortung wahrgenommen? ja, Unternehmer sehen Arbeitsplatz- verantwortung nein, lehnen Arbeitsplatz- verantwortung ab Unternehmen unsolidarisch
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Wem wird es in 10 Jahren besser / schlechter gehen?
Bürger ohne Sicherheit 2. Fehlende Zukunftssicherheit Wem wird es in 10 Jahren besser / schlechter gehen?
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Beitrag der Banken Politik sollte den Druck auf die Banken erhöhen
Banken haben ausreichenden Beitrag geleistet, das Bankensystem in Ordnung zu bringen
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Einfluss des Staates auf Wirtschaft
Sollte der Einfluss des Staates auf die deutsche Wirtschaft künftig grundsätzlich… größer werden gleich bleiben geringer werden?
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Vertrauen zurückgewinnen
Wichtigste Politikereigenschaften Glaubwürdigkeit / Vertrauen Kompetenz Sympathie Durchsetzungsfähigkeit
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Neue Angstbegriffe? Freiheit? Wirtschaft?
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Die gute Wirtschaft Lösung 1: Compassion Mangelnde Nähe zum Bürger
Die Politik und Wirtschaft kennen nicht mehr die Probleme kleiner Leute.
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Die gute Wirtschaft Lösung 1: Compassion ● Mitgefühl – Verständnis
● Präsenz in allen Schichten – von unten nach oben ● Dezentralisation: Verantwortung adressierbar machen ● Direkten Zugang bei Problemen ermöglichen
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Die gute Wirtschaft Lösung 2: Der neue Deal Erhalten Geben
Beschäftigte: Unternehmer: Politik: Sicherheit Imagegewinn engagiertere Mitarbeiter engagiertere Kunden Reputationsgewinn stärkerer Wählerzuspruch mehr Leistung - Flexibilität größere Sozialverantwortung: Profitoptimierung Arbeitssicherheit Machtabgabe: moderieren statt diktieren
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Die gute Wirtschaft Lösung 2: Commitment
● Gewinnoptimierung statt -maximierung ● ‚Fordern und Fördern‘: Für alle Akteure ● Spielregeln und Grenzen der ‚neuen sozialen Marktwirtschaft‘ definieren ● Gegen Auswüchse vorgehen ● Wenn-Dann-Versprechen ● Japanisches Gehaltsmodell
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Die gute Wirtschaft Lösung 3: Selbstverpflichtung
Vorgesetzliche Regelungen zwischen Politik und Wirtschaft Von der Gesellschaft kontrollierbare Vereinbarungen: Gemeinwohl und Eigenwohl mit gleicher Wertigkeit Partnerschaft statt Bevormundung Moralität: zunehmendes Entscheidungsargument Über Image – zum wirtschaftlichen Erfolg Bereiche: - Ausbildung - Arbeitsplatz - Klima - Abfall
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Die gute Wirtschaft Lösung 3: Selbstverpflichtung: Vorteile
leichtere Umsetzung von Vorgaben Wettbewerbs- verbesserungen Entbürokratisierung schnelleres Reagieren im Markt
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Kritikpunkte am Verhalten der Wirtschaft
Trifft zu auf große Unternehmen/Konzerne Trifft zu auf den Mittelstand Mehrfachnennungen Kurzfristige Gewinnmaximierung Führungskräfte übernehmen zu selten Verantwortung Von gesellschaftlicher Verantwortung wird viel geredet, es wird aber zu wenig getan Bei Mitarbeitern kommt zu wenig von Gewinnen an 4.000 Unternehmensführer Quelle: TNS
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Die gute Wirtschaft Lösung 4: Mittelstandspolitik aus der Position der Stärke ● Agieren statt Reagieren ● Mitarbeiterwohl als gleichrangiges Unternehmensziel zum Unternehmerwohl (eins bedingt das andere) ● Auf Augenhöhe mit Multis ● Kommunizieren statt Schweigen ● Reanimation des ‚Ehrbaren Kaufmanns‘
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Die gute Wirtschaft Lösung 5: Vision – Nachhaltigkeit
● Verdeutlichung des Wissens um riesige Veränderungen ● Politik und Reform visionsgesteuert: Masterplan Deutschland 2025 - Kenntnis der Chancen und Risiken - Frühwarnsystem und Reaktionen erzeugen Sicherheit - Entscheidungen nach ‚Masterplan‘, nicht nach Tagesaktualität ● Argumentationszusatz: … weil …. ● Controlling / Fahrplan ● Leitbild: Sicherheit im Wandel
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Die gute Wirtschaft Lösung 6: Investition in Bildung – Innovation – Werte Verwendung von Mehreinnahmen Zukunfts-Investitionen in Bildung, Forschung, Infrastruktur höhere Sozialleistungen Senkung von Steuern und Abgaben Abbau von Staatsverschuldung keine Angabe 27
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Die gute Wirtschaft Lösung 7: Kultur der Werte
● „Das tut man“ – „Das tut man nicht“: Wertediskussion ● Wiederherstellung gemeinsamer Grundüberzeugungen ● Ethik als Kunden- / Bewerberkriterium ● Werte-Kommission – ethische Grundsatzdiskussion: Leitbild für Deutschland: Der ‚moderne‘ Staat
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Vertrauensbereiche von Unternehmen
Glaubwürdigkeit und Vertrauen sind wichtige Eigenschaften um Unternehmen zu bewerten. Dabei gibt es unterschiedliche Vertrauensbereiche. Diese lese ich Ihnen jetzt vor. Sagen Sie mir bitte jedes Mal, wie wichtig dieser Teilbereich für Ihr Gesamtvertrauen ist. extrem wichtig sehr wichtig weiß nicht/ keine Angabe eher unwichtig völlig unwichtig eher wichtig Die Ehrlichkeit der Unternehmensaussagen Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung Der Umgang mit den eigenen Mitarbeitern Der Umgang mit den Kunden
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Vertrauen in Wirtschaftsbereiche - Finanzbranche
Jetzt geht es darum, die wichtigen Wirtschaftsbereiche in Deutschland hinsichtlich dieser vier Vertrauensbereiche zu bewerten: Wie ist das mit der Finanzbranche, also den Banken, Versicherungen und Sparkassen? sehr stark eher stark weiß nicht/ keine Angabe eher gering sehr gering Wie stark vertrauen Sie deren Aussagen? Wie vertrauen Sie ihnen, gesellschaftlich verantwortlich zu handeln? Wie vertrauensvoll ist deren Umgang mit den Mitarbeitern? Umgang mit den Kunden?
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Selektion: abhängig Beschäftigte ( n = 461)
Vertrauen am Arbeitsplatz Selektion: abhängig Beschäftigte ( n = 461) sehr stark eher stark eher gering sehr gering weiß nicht/ keine Angabe Wie stark vertrauen Sie... Ihrem direkten Vorgesetzten? den Aussagen Ihrer Unternehmens- oder Behördenspitze? Ihren Kollegen? der Zukunftsfähigkeit Ihres Arbeitgebers? den Aussagen Ihrer Kunden über Ihre Arbeit?
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Die gute Wirtschaft Lösung 8: Mitarbeiter-Integration ∩
● Rückgabe des Selbstwertgefühls ● „Wir brauchen Dich“, um den Wandel mitzugestalten ● Lebensplanung als -Funktion ● Inländer-Integrationspolitik (Langzeitarbeitslose – Ältere – vorübergehend Ausgegliederte) ● Renaissance der ‚Wenn-Dann‘-Verpflichtung: Lebensberechenbarkeit ∩
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Die gute Wirtschaft Lösung 9: Kommunikation
● ‚Backstage‘ ● Betriebliche Entscheidungen kommunikativ begleiten ● Personifizierung der Entscheidungsträger ● Dachmarke: ‚Der ehrbare Kaufmann‘ ● Professionelle Kommunikation ● Wirtschaft als Schulfach ● Lebensrealität durch Begriffe, nicht Konzepte: - Mindestlohn - Kopfprämie - Inländerfreundlichkeit
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Defizite bei Unternehmerpersönlichkeit
Handlungsbedarf Stärken Verlässlichkeit Weitsicht Leistungs- bereitschaft Fachliche Kompetenz Fairness weniger wichtige Werte sehr wichtige Werte Disziplin Durchsetzungskraft Veränderungs- bereitschaft Schöpferischer Geist Risikobereitschaft Bescheidenheit größere Defizite geringere Defizite Quelle: TNS
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Die gute Wirtschaft Lösung 10: Vertrauen zurückgewinnen
● Entscheidung nach nachvollziehbaren Kriterien (Masterplan) ● Firmen- vor Mitarbeiter- vor Eigentümerinteresse ● Bedingungslose Offenheit + Ehrlichkeit (Internet-Gesellschaft) ● Eingeständnis von Fehlern ● Gewerkschaften nicht politstrategisch kritisieren: Lob, wo gerecht ● Fairness
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Die Botschaften: Neue deutsche Rechtschreibung
verhandeln fairhandeln verhalten fairhalten vertrauen fairtrauen verbessern fairbessern verbinden fairbinden
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