European Resuscitation Council

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 Präsentation transkript:

European Resuscitation Council EPLS EPLS Atemwegsmanagment European Resuscitation Council

Anatomische Besonderheiten

Neugeborene und Säuglinge bis 4 Monaten: Bei Geburt: Epiglottis nahe der hinteren Pharynxwand Sie sichert durch ihre Form den Luftweg zum Kehlkopf Kleines Gesicht, Unterkiefer schmal und Mund durch die relativ große Zunge ausgefüllt Neugeborene und Säuglinge bis 4 Monaten: Obligate Nasenatmung

Larynx Kraniale Lage des Larynx (C2-C4) Epiglottis lang, steif, U-Form Steht ca. 45° in den Larynx vor Kurze Stimmbänder mit tieferer anteriorer Insertion im Vergleich zur hinteren Engste Stelle ist bis zum 8. Lebensjahr das Krikoid Grösse des ETT angepasst an Krikoiddurchmesser Erschwerte Einsichtbedingungen auf die Glottis

Altersbezogene Grössen des Larynx Antero- posteriorer Durchmesser der Glottis Larynx Höhe der Length Glottis Neugeborenes 7 mm 5 - 7 cm C2 - C4 6 Monate 8,2 mm 7 cm Krikoid Ext 5.5, Int 4.5 8.1 cm 12-18 Monate 12 Jahre 18 mm 11 cm C5 - C6

Poiseuille-Gesetz bei laminärer Strömung R = 8 l n R = Resistance l = Länge des Rohres n = Gasviskosität r = Radius des Rohres pr4 d=16 mm d=4 mm Schnittflächenverminderung: 25 % Resistanceanstieg: 1.7 X Schnittflächenverminderung: 75 % Resistanceanstieg: 16 X Beispiel: Atemwegsobstruktion, schmaler Tubus

Thorax Erhält die Stabilität während der Atmung Bei Säuglingen nachgiebiger als die Lunge Paradoxe Atembewegungen bei vermehrter Atemarbeit und Reduktion des Lungenvolumens

Anteil des Diaphragmas hoch = 30% Zwechfellbewegungen vermindert durch Druckerhöhung in Abdomen, Thorax oder Lunge Nicht kompensiert, da Thorax nachgiebig Kann zu Ateminsuffizienz führen

Spontane Atmung Kind bei Bewusstsein Kind eine angenehme Haltung einnehmen lassen – auf dem Arm der Mutter Beste Möglichkeit zum Öffnen der Atemwege Sauerstoffzufuhr mit der höchsten verfügbaren Konzentration Keine zusätzliche Aufregung den Eltern erlauben beim Kind zu bleiben O2-Gabe über ein vom Kind toleriertes Hilfsmittel

Bewusstsein vermindert Risiko einer Atemwegsobstruktion AW-Verlegung durch oropharyngeale Weichteile - Zunge Fehlende Sekret-Clearance (Erbrochenes, Blut) Öffnen der Atemwege (Kinn anheben & Kopf überstrecken; nur Kinn anheben bei Trauma) Absaugen Durch Hilfsmittel: Oropharyngeal - Güdeltubus Nasopharyngeal - Nasopharyngealtubus

Ateminsuffizienz ? Änderung der Atemfrequenz Einziehungen Blässe, Zyanose Tachykardie, Bradykardie Änderung des Bewusstseinszustandes Ateminsuffizienz Öffnen der Atemwege Künstliche Beatmung: Beatmung mit Beutel&Maske und 100% O2 Absaugen – Sedierung – Intubation

Sauerstoffzufuhr Nasen-Sonde Nasen-Brille (40-60%) Kopf-Box (98%) Sauerstoffzelt Sauerstoffmaske: einfach mit Reservoir

Positionen von Kopf und Hals bewusstlos: Zurückfallen der oropha- ryngealen Weichteile Hyper- extension Extension Flexion Extension mit Anheben des Unterkiefers

Kind > 2 Jahre Beim Kind über 2 Jahre liegen die pharyngeale und die tracheale Achse in Neutralposition nicht in einer geraden Linie Verbindung der oralen, pharyngealen & trachealen Achsen: Anhebung des Kopfes im Bereich des Occiputs; Schultern auf den Tisch

Beutel-Masken-Beatmung <2 Jahre: Neutralposition >2 Jahre: HWS-Extension

Orale Intubation Spatel Epiglottis Aryknorpel Zunge Stimmlippen

Wichtig Ausreichende Erfahrung ist nötig, um ein Kind zu intubieren Erlernen der Technik im OP ist unumgänglich Die Intubation an Übungspuppen führt nicht zu ausreichender Erfahrung

Maske

Selbstfüllender Beatmungsbeutel Überdruckventil Umgebungsluft O2 21 % (< 3 kg: 250 ml) < 40 kg: 500 ml Erwachsene: 1000 ml Überdruckventil O2-Reservoir

Anästhesisten-Beamtungsbeutel Gasablauf Druckmessung

Sellick-Manöver

Intubation Beutelbeatmung ineffektiv Zur Sicherung der Atemwege Längere Beatmungszeit vorgesehen Schwerwiegende Obstruktion der oberen Atemwege Unzureichende zentrale Atemkontrolle Fehlende (schwache) Schutzreflexe der AW Starke Atemarbeit mit Gefahr einer Erschöpfung Notwendigkeit hoher Beatmungsdrücke Transport

Ausrüstung Monitoring SpO2, HF, RR Medikamente an das Gewicht des Kindes angepasst Beutel-Masken-Beatmung, O2-Anschluß Laryngoskop und Spatel ETT in der errechneten Größe und 1-2 Größen kleiner Führungsdraht, Magill-Zange Absauger, Klebestreifen zum Fixieren des ETT Kapnographie

Endotrachealtubus (ETT) Schild- knorpel Schild- knorpel Ring- knorpel Kind Erwachsener <8 J: ohne Cuff, da das Krikoid ein natürliches Cuff darstellt

Wahl des ETT Neugeborene 2.5 bis 3.5 Säuglinge 3.5 bis 4 Kinder innen in mm Neugeborene 2.5 bis 3.5 Säuglinge 3.5 bis 4 Kinder Alter + 4 4 aussen = Grösse des kleinen Fingers

Spatel

Rapid Sequence Intubation (RSI) Vermeiden von Komplikationen im Rahmen der Intubation, z.B. durch Vaguseiz oder Wachsein Hypoxie, Schmerz, Arrhythmie, art. Hypertonie, ICP-Anstieg, Atemwegstrauma, Mageninhaltreflux und Aspiration, psychologisches Trauma Absolute KI: Herzkreislaufstillstand oder tiefes Koma relative KI: Mangel an Erfahrung, Gefahr der Fehlintubation, Gesichts- oder Larynxödem

RSI Analgo*-Sedierung: Ethomidat, Midazolam, Fentanyl*, Ketamin* AMPLE, Gesicht- und Hals-Untersuchung Monitoring SpO2, HF, RR, ET CO2 Oxygenierung für 3 min ohne positiven Beamtungsdruck Prämedikation Atropin Analgo-Sedierung Curarisierung Analgo*-Sedierung: Ethomidat, Midazolam, Fentanyl*, Ketamin* Curarisierung: Rocuronium, Succinylcholin, Vecuronium Sellick-Manöver Intubation Kontrolle der Intubation

Intubation

Kontrolle der richtigen Intubation Symetrisches Heben des Brustkorbes Auskultation axillär bilateral Auskultation epigastrisch Beobachten einer evtl. Magenblähung Orale Einführungslänge: <1 J : 6 + Kilogramm in cm 1-12 J: 3 x innerer Durchmesser >12 J: 19 - 23

Kontrolle des expiratorischen CO2

Niemals vergessen den Tubus zu fixieren

Immer Thorax-Röntgen anfertigen