J. Thonhauser: Fallgeschichten als didaktisches Instrument

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 Präsentation transkript:

J. Thonhauser: Fallgeschichten als didaktisches Instrument Der Begriff „Fallstudie“ als Sammelbezeichnung Fall-Geschichten als Gegenstand von Erinnerungsarbeit (S. 62) Fallgeschichten im Sinne eines induktiven methodischen Vorgehens als Ausgangspunkt, um Theorie-Kompetenzen zu fördern (leere Begriffe ohne Anschauung vermeiden; vgl. S. 64)

1. Sensibilisierung für die kritische Beobachtung des pädagogischen Alltags  Fallgeschichten als Integrationshilfen für die Vermittlung von Theorie und Praxis (vgl. S. 65)

2. Unterscheidung von Beobachtungs-sprache und Theoriesprache „Mit ‚Beobachtungssprache’ werden […] Aussagen bezeichnet, die sinnlich wahrnehmbare Phänomene zum Ausdruck bringen, Phänomene also, die der Beobachtung unmittelbar zugänglich sind. In der ‚Theoriesprache’ werden hingegen Sachverhalte mit Hilfe allgemeiner begrifflicher Konzepte oder theo­retischer Konstrukte beschrieben. Die Übergänge sind allerdings fließend, […]“ (S. 67).  Die Beobachtungssprache wird streng genommen schon verlassen, wenn die Bezeichnung des Wahrnehmbaren schon mit eigenen Empfindungen vermischt wird (vgl. S. 68)

3. Ich als mein Fall: Rekonstruktion der eigenen Lerngeschichte  Ich-Kompetenz als Grad des Bewusstseins und die Bereitschaft zum Handeln in diesem Bewusstsein sowie dessen kritische Reflexion  Bsp.: „reziproke Wiederholung“ und die Aufarbeitung durch Rekonstruktion.  Bsp.: Negative Assoziationen zur Schule: Wie kommt es zur negativen selektiven Funktion des Gedächtnisses? Wie können positive Alternativen bewusst gemacht werden?  Bsp.: Fallgeschichte 3: „Auch meine Eltern sind Lehrer“ (S. 72) Wie beurteilen Sie diese Fallgeschichte?