Ansätze und Grundlagen für die Analyse von Ökosysteme
Verwendung/Anwendung von Landschafts-ökologischen Daten in der Planung verschiedene Maßstäbe
Landschaften als Ökosysteme Photo 1und 2 Hochgebirgsökosystem mit Vergletscherung Perrito Moreno Gletscher Patagonien
Hochgebirgsökosystem nicht vergletschert Bariloche, Argentinische Anden
Hochgebirgsökosysteme, arid Ostabdachung der Argentinischen Anden bei San Juan
Die Systemtheorie als Grundlage für die Analyse von Landschaften
Historische Übersicht der Begriffsentwicklung Ökologie (E. Haeckel; 1866) Biozönose (K. Moebius; 1877) Biosphäre (F. Ratzel; 1897) Human Ecology (H.H. Barrows; 1923) Ecosystem (A.G. Tansley; 1935) Landschaftsökologie (C. Troll; 1939) Biogeochemical Cycle (G.E. Hutschinson; 1944) Geosystem (V.B. Sočava; 1963) Biogeozönose (N. Suhacĕv & N.W. Dylis; 1964)
LESER (1976/1997):Landschaftsökologie LESER (1976/1997):Landschaftsökologie. Ansatz, Modelle, Methodik, Anwendung. Stuttgart.
KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
Systembestandteile Relationen Elemente Abhängigkeiten Input/Output Ja/nein Elemente Korrelationsvariable Speicher Regler Subsysteme
KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt
Arten von Systemen Korrelationssystem Prozeßsystem Prozeß-Reaktionssystem Kopplungsarten bei Relationen Reihenkopplung Parallelkopplung Direkte Rückkopplung Indirekte Rückkopplung
KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
Struktur der Systeme ist zeitabhängig; Änderung erfolgt tageszeitlich jahreszeitlich mit Sonnenflecken mit Klimaschwankung daraus resultieren verschiedene Systemzustände Der Wechsel von Zustand 1 zu Zustand 2 erfolgt durch input/output Dynamik des Systems Stabilität Belastbarkeit Regelung eines Systems
Stabilität: System nimmt bei Input/Output anderen Systemzustand ein, kehrt jedoch nach einer bestimmten Zeit wieder in den Ausgangszustand zurück (Relaxionszeit). Rückkehr wird in der Regel durch negative Rückkopplung (Schleifen) gesteuert. Belastbarkeit: System ist soweit belastbar wie die Rückkehr in den Ausgangszustand nach Input/Output möglich ist. Regelung: System ist geregelt, wenn Sollwerte für Systemelemente durch Einschalten eines Reglers nicht über- bzw. unterschritten werden.
Stabilität von Zuständen Schwellenwert KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
Betrachtung eines Korrelationssystems
Korrelationssysteme Geometrische Variablen Fläche Durchmesser Reliefenergie Rauheit Wölbung etc. nicht geometrische Variablen Bodenfeuchte Korngrößenverteilung Sorption Landnutzung
Jedes Element wird bezüglich seiner Relationen getestet. Korrelation und Regression Wirkung der geometrischen Variablen auf stoffliche (nicht geometrische) Variable z.B. Wirkung von Reliefparameter Vegetation auf Energiehaushalt, Wasserhaushalt Wichtiger Forschungsbereich Physische Geographie
Beispiel Strahlungshaushalt Rückkopplungsfreie Relationen Hangneigung Exposition Abschattung Potentielle Globalstrahlung -
KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
Prozeßsystem
aA= absorbierte Ausstrahlung Prozeßsysteme Energiehaushalt Atmosphäre aA + V + L + aQs = AA + G aA= absorbierte Ausstrahlung V= latenter Wärmestrom L= fühlbarer Wärmestrom aQs= absorbierter kurzwellige Strahlung AA= Ausstrahlung Atmosphäre G= Gegenstrahlung
(Q+q) (1-α) = direkte + diffuse Sonnenstrahlung Erde (Q + q) (1-α) + G = V +L +AE (Q+q) (1-α) = direkte + diffuse Sonnenstrahlung AE = Ausstrahlung Erde
Klimatisches Prozeßsystem KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
Hydrologisches Prozeßsystem KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
Verknüpfung von unterschiedlichen räumlichen Einheiten Laterale Transporte Verknüpfung von unterschiedlichen räumlichen Einheiten KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
Horizontale und vertikale Verknüpfung KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
Prozeß-Reaktionssystem
Prozeß-Reaktionssystem Korrelationssystem + Prozeßsystem Korrelationsvariable System mit möglichst allen Variablen System mit den messbaren Variablen
Eingriffe des Menschen Landwirtschaft Siedlungen Input läuft nach Prozeß-Reaktions-system ab Unterscheidung der zeitlichen und räumlichen Wirksamkeit Durchdringung von Prozeß-Reaktionssystem und sozio-ökonomischen Systemen Kontrollsystem
Prozeß-Korrelationssystem KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
Systemmodell
Zusammenfassung der Systemanalyse Modellbildung
Bei jedem Schritt Rückkopplung durch Systemanalyse Bei jedem Schritt Rückkopplung durch Modellbildung Hypothese Modell Empirische Untersuchung Qualität des Modells Verbesserung der Hypothese materiellen (Flußbauten) idellen symbolische Systemdarstellung mathematische (Gleichungen) Korrelationssysteme Prozeßsysteme, Prozeß-Reationssystem Kontrollsysteme (Einbeziehung von anthropogenen Teilsystemen) Analyse der Elemente, Relationen, Struktur Analyse des Verhalten (Input/Output) Analyse der Belastbarkeit und Regelung (Eingabe von Störgrößen) Arten von Modellen
KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
Räumliche Betrachtung von Ökosystemen. Das Maßstabsproblem
LESER (1976/1997):Landschaftsökologie LESER (1976/1997):Landschaftsökologie. Ansatz, Modelle, Methodik, Anwendung. Stuttgart.
Naturräumliche Ordnung: E. Neef, G. Haase, H. Richter (1966-1968) Raumgliederungen Naturräumliche Gliederung: J. Schmithüsen, K. H. Paffen, J.H. Schulze (1948- 1955) Naturräumliche Ordnung: E. Neef, G. Haase, H. Richter (1966-1968)
KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
KLUG & LANG (1983): Einführung in die Geosystemlehre. Darmstadt.
Naturräumliche Gliederung LESER (1976/1997):Landschaftsökologie. Ansatz, Modelle, Methodik, Anwendung. Stuttgart.
Naturräumliche Ordnung LESER (1976/1997):Landschaftsökologie. Ansatz, Modelle, Methodik, Anwendung. Stuttgart.
Topologische Dimensionen komplexe Standortanalyse an den ausgewählten Tesserae halbquantitative Merkmale qualitative Merkmale registrierbare Parameter Kennzeichnung und Typisierung der Tope
Nach HAASE (1979) können diese Daten in zwei Gruppen eingeteilt werden Gruppe 1: Kennwerte der Substanz und Stoffumsätze stabile anorganische Merkmale (Bodenform, reliefeigenschaften, hydrologische Merkmale) variable anorganische Merkmale (Bodenfeuchteregime, Bodenwärmestrom) labil variable ökologische Merkmale (Vegetationsausstattung, Tierwelt, Biomassenproduktion)
Gruppe 2: Merkmale des Wirkungsgefüges, die spezifische Systemeigenschaften aufzeigen Variabilität als Summenmerkmal (Reaktion eines Systems auf kurzzeitig wechselnde Einflüsse (Wetter)) Rhythmizität als Summenmerkmal (jahreszeitliche tageszeitliche Systemänderungen Persistenz als Summenmerkmal (Pufferungsvermögen gegenüber Eingriffen (Puffersysteme Boden (hydrologisch/chemisch))) Diversität als Summenmerkmal (stoffliche und funktionale Vielfalt in den Elementen und Reaktionen
Beispiele für Parameter zur Kennzeichnung von Topen
Bodenartendiagramm Bodenkundliche Kartieranleitung 1994
Die Chorologische Dimension
Zur Kennzeichnung der Choren Chorische Dimension Geokomponenten für Tope sind Partialkomplexe Choren Zur Kennzeichnung der Choren Mosaikcharakter der topischen Einheiten (Lagebeziehungen als Folge der Genese entsprechend gekoppelter Tope Toposequenz Verflechtungsmuster basierend auf den verbindenden Prozessen (kommunizierende Tope, diese Verkettungform ergibt geosynergetische Catena) Mensur (kennzeichnet die inneren Maß- und Größenverhältnisse) Inventur (Gesamtheit der vorkommenden Geotypen
Verknüpfung von Öko/Geotopen entlang einer Catena aus: KLUG & LANG 1983
Geotope und Geochoren sind damit räumlich vergesellschaftete Ausschnitte der Geosphäre unterschiedlicher Dimensionsstufe Vielzahl der intern und zwischen den Elementen ablaufenden Prozessen ist kennzeichnend für offenes System Anwendung der Möglichkeit der Systemanalyse
LESER (1976/1997):Landschaftsökologie LESER (1976/1997):Landschaftsökologie. Ansatz, Modelle, Methodik, Anwendung. Stuttgart.
Parameter für die Chorologische Dimension
Gelände- und Stadtklima bei Strahlungswetter
Geosphärische Dimension
Parameter in der Geosphärischen Dimension MÜLLER HOHENSTEIN/ WALTER etc./SCHULZ
Beispiele für Geospärische Parameter
Niederschlag Jährlichkeit AHNERT (1986): The magnitude frequency index. Zeitschrift f. Geomorphologie
Temperatur/ Feuchte
Thermoisopletendiagramme zur Charakterisierung des Temperaturganges MÜLLER-HOHENSTEIN (1981): Die Landschaftsgürtel der Erde. Stuttgart.
Geosphärische Dimension (Sommerfeuchte Tropen) SCHULTZ (2002): Die Ökozonen der Erde. Stuttgart.
Darstellung eines Parameters der Geosphärischen Dimension (Bodenzonen)