Ressourcenmarkt - Verkehr Wintersemester 2011/2012 Prof. Dr. Wilfried Puwein.

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Ressourcenmarkt - Verkehr Wintersemester 2011/2012 Prof. Dr. Wilfried Puwein

Bedeutung des Verkehrswesens für die Volkswirtschaft, externer Nutzen Ressourcenverbrauch, externe Kosten des Verkehrs Probleme und Problemlösungen Inhalt

Auswirkungen eines verbesserten Verkehrsangebots auf die Gesamtwirtschaft I Statische Effekte Senkung der Transportkosten Regionaler Preisausgleich Marktausweitung Economies of Scale Spezialisierung Industriecluster Zulieferungsnetze Ausbildung, Beruf, Verwaltung, Konsum

Auswirkungen eines verbesserten Verkehrsangebots auf die Gesamtwirtschaft II Dynamische Effekte Wettbewerbsdruck Produktivitätssteigerungen Wachstum Vollbeschäftigung

Thünen 1826 Zusammenhänge zwischen Transportkosten, Güterpreisen, Boden- renten und räumlicher Verteilung der Güterproduktion Krugman 1991 "New Economic Geography" Zusammenhänge zwischen steigenden Skalenerträgen und steigen- den Transportkosten bei der Bildung räumlicher Agglomerationen Zentrifugale und zentripetale Kräfte Gravitationsmodelle für die Intensität des internationalen Handels Newtonsche Gravitationsgesetz Ausmaß des Handelsvolumens zwischen zwei Ländern ist direkt proportional zu ihrer Größe (z. B. BIP) und umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung (Transportkosten). daneben andere bestimmende Faktoren Transportkosten und räumliche Wirtschaftsstruktur

Bildung von Agglomerationen durch eine verbesserte Mobilität Zentrifugale Kräfte werden abgeschwächt Räumliche Verteilung der natürlichen Ressourcen und des Arbeitskräfteangebotes Bodenpreise Reibungsverluste Zentripetale Kräfte können besser genutzt werden Economies of Scale Dichte des Absatzmarktes Qualifiziertes Arbeitskräfteangebot Angebot von Information, F&E Ausbildungs-, Freizeitangebot

Abbildung des Verkehrssektors in der I-O-Tabelle Wie wichtig sind Verkehrsleistungen für die Produktion in anderen Wirtschaftssektoren?

Anteile des Intermediärverbrauchs von Verkehrs- dienstleistungen zu Anschaffungspreisen am Produktionswert der NACE-Gruppen, 2001 Q: Statistik Austria, Input-Output-Tabelle 2001.

Beschäftigung und Bruttowertschöpfung des institutionellen Verkehrs, 2005 Q: Statistik Austria, WIFO-Berechnungen. - ¹) Jahresdurchschnitt.

Warenkorb privater Konsum, 2005 Q: Statistik Austria.

Nominelle Konsumausgaben für Verkehr der privaten Haushalte in Österreich Q: Statistik Austria, WIFO-Berechnungen.

Personenverkehr in Österreich Q: Statistik Austria, WIFO-Berechnungen.

Güterverkehr in Österreich Q: Statistik Austria, WIFO-Berechnungen.

Verkehrsleistungen im Straßengüterverkehr Q: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, WIFO-Berechnungen.

Warum beschäftigt sich die Politik (Staatskunst) mit dem Verkehrs- wesen? Verwaltung Militär Marktversagen Mobilitätsdefizite Umweltbelastungen Sicherheitsdefizite

Zentrale Probleme im Verkehrswesen Ineffizienzen im Verkehrsangebot Umweltbelastung Energieverbrauch Unfälle Mobilitätsbehinderung durch Stau

Ressourcenverbrauch Energie und Umwelt Energieverbrauch Schadstoffemissionen Lärm Landverbrauch Unfälle

Wann geht uns das Erdöl aus? Q: BP Statistical Review, June 2010.

Entwicklung des Kfz-Verkehrs und seiner Schadstoffemissionen auf Korridoren ¹) Nicht-Methan-Kohlenwasserstoffe. Q: Deußner et al. (2004).

Schadstoffemissionen des Verkehrs in Österreich ¹) Nicht-Methan-Kohlenwasserstoffe. Q: Umweltbundesamt (2005), EIONET.

Externe Grenz- und Durchschnittskosten des Verkehrs, EU 15, Schweiz, Norwegen I Q: INFRAS IWW (2004). GK... Grenzkosten, DK... Durchschnittskosten. Die Grenzkosten sind als Bandbreiten zu verstehen. ¹) Durchschnitts- und Grenzkosten für Lärm werden mit unterschiedlichen Verfahren ermittelt, was einen genauen Vergleich unmöglich macht.

Externe Grenz- und Durchschnittskosten des Verkehrs, EU 15, Schweiz, Norwegen II Q: INFRAS IWW (2004). GK... Grenzkosten, DK... Durchschnittskosten. Die Grenzkosten sind als Bandbreiten zu verstehen. ¹) Durchschnitts- und Grenzkosten für Lärm werden mit unterschiedlichen Verfahren ermittelt, was einen genauen Vergleich unmöglich macht.

Träger der Verkehrspolitik Europäische Gemeinschaft Bund Länder Gemeinden

Neue Ziele und Instrumente der Bundesregierung ( ?) Regierungsprogramm für die XXIV. Gesetzgebungsperiode Generelle Ziele Leistungsfähige Verkehrswege Deckung des Verkehrsbedarfs der Wirtschaft Deckung der sozialen Mobilitätsbedürfnisse der Menschen Umweltschutz und Schutz von Leben und Gesundheit Instrumente Sinnvolle intermodale Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger Attraktivierung von Schiene und Wasserstraße

Neue Ziele und Instrumente der EU-Verkehrspolitik Entschließung des Europäischen Parlaments vom 6. Juli 2010 zu einer nachhaltigen Zukunft für den Verkehr (2009/2096(INI)) Grundsätze Verkehr ist zentraler Sektor des Binnenmarktes Freier Personen- und Warenverkehr gewährleistet den territorialen Zusammenhalt in ganz Europa Verkehrssektor leistet einen maßgeblichen Beitrag zu nachhaltigem Wachstum und zur Wettbewerbsfähigkeit in der EU Ziele Effiziente Entwicklung des Verkehrs bei hohen Sozial- und Umweltstandards Gute öffentliche Verkehrsverbindungen in ländlichen Raum Grundlegende Verbesserung der Infrastruktur, besonders die Beseitigung von seit Jahren bekannten Verkehrsengpässen Dekarbonisierung des Verkehrs Verringerung von Emissionen Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit

Zusammenhang zwischen Zielen und Instrumenten der Verkehrspolitik Q: WIFO-Darstellung.

Schweiz : Österreich – ein Vergleich ¹) 2008.

Wettbewerbssicherung Kontrolle Generell Schienenverkehrsmarkt Förderung Liberalisierung, Deregulierung, Kontingente, Tarife

Wohlfahrtskosten des Monopols Q: WIFO-Darstellung.

Wohlfahrtskosten der Tarifregulierung M 0 =Gleichgewichtsmenge M RN =Nachgefragte Menge bei reguliertem Preis M RA =Angebotene Menge bei reguliertem Preis P 0 =Gleichgewichtspreis P R =Regulierter Preis Q: WIFO-Darstellung.

Entwicklung der Preise im Güterverkehr der Bahnen Q: Geschäftsberichte DB, ÖBB und SBB, Statistik Austria, OMV, WIFO-Berechnungen. PSVA... pauschale Schwerverkehrsabgabe. LSVA... leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe.

Entwicklung der Preise im Personenver- kehr der Bahnen Q: Geschäftsberichte ÖBB und SBB, Statistik Austria, OMV, WIFO-Berechnungen.

Preise in der Passagierluftfahrt Q: Statistik Austria.

Entwicklung der Passagierluftfahrt in Österreich Q: Statistik Austria, WIFO-Berechnungen.

Entwicklung der Luftfracht in Österreich Q: Statistik Austria, WIFO-Berechnungen.

Marktversagen Eigenerledigung durch den Staat Vollständig Beschaffung – Wettbewerb am Markt Korporatisierung PPP Lizenz – Wettbewerb um den Markt Subventionen und Abgaben Investitionen in Infrastruktur Gebote und Verbote Aufklärung

Deckung des Personalaufwands¹) durch die Tariferträge ¹) Inklusive Mehraufwandentschädigungen und Sozialausgaben, ohne Pensionen. Q: Geschäftsberichte der ÖBB, Daten aus der Gewinn und Verlustrechnung, diverse Jahrgänge ab 1937.

Wohlfahrtskosten von Subventionen Q: WIFO-Darstellung.

Gemeinwirtschaftliche Leistungs- zahlungen des Bundes an die ÖBB Q: BMVIT.

Wohlfahrtskosten von Abgaben Q: WIFO-Darstellung.

Kfz-spezifische Abgaben Q: BMF, Bundesrechnungsabschluss.

Einnahmen aus Sondermaut, Lkw-Maut und Vignette Q: ASFINAG Geschäftsberichte. - ¹) Nur Pkw. - ²) Einschließlich Sondermautstrecken.

Bruttoinvestitionen in die Infrastruktur Q: ASFINAG, ÖBB, SCHIG, Statistik Austria.

Entwicklung der Investitionen in Bundes- straßen B, A, S und Schiene, nominell Q: ASFINAG, ÖBB, SCHIG, Statistik Austria.

Verkehrstote gemessen am Bestand der Kfz insgesamt Q: Statistik Austria, WIFO-Berechnungen.

Alpenquerender Transitgüterverkehr Segment Mont Cenis/Fréjus bis Brenner Q: Dienst für Gesamtverkehrsfragen, Bern. Alpensegment: Mont Cenis/Fréjus bis Brenner. ¹) 1981: erstes Jahr nach Inbetriebnahme des Gotthard-Straßentunnels (Eröffnung September 1980).

Transportaufkommen im Transitverkehr über den Brenner und Autobahnlänge Q: ARE – Bundesamt für Raumentwicklung, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, WIFO.

Instrumente zur Lösung des Transit- problems und ihre Wirkungen Q: WIFO. ¹) 1 = beste Wirkung... 7 = schlechteste Wirkung. ²) 1 = geringste Beeinträchtigung... 7 = stärkste Beeinträchtigung. ³) 1 = leichteste... 7 = schwierigste.