Organisation.

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 Präsentation transkript:

Organisation

Organisation - früher und heute Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 2

Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 3

Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 4

Gliederung Aufgaben und Begriff der Organisation Differenzierung und Integration als Grundprinzipien der organisatorischen Gestaltung Organisatorische Differenzierung Organisatorische Integration Grundformen der Organisationsstrukturen Gruppen in Organisationen Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 5

Gliederung Aufgaben und Begriff der Organisation Differenzierung und Integration als Grundprinzipien der organisatorischen Gestaltung Organisatorische Differenzierung Organisatorische Integration Grundformen der Organisationsstrukturen Gruppen in Organisationen Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 6

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (1) Organisation als Teil des Managementprozesses Wertschöpfungs- prozess Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 7

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (2) Peter Drucker Die von Alfred Sloan auf-gebaute Firma General Motors ist eine ehrfurchteinflössendere Erfindung als der Verbrenn-ungsmotor, sowie das Kranken-haus einen bedeutenderen medizinischen Durchbruch darstellt als irgendein Super-Medikament. Herbert A. Simon Wir leben in einer Organisations-gesellschaft. Deshalb werden auch in Zukunft die meisten von uns in Kliniken geboren, Schulen besuchen, in Unternehmen arbeiten, Fussball im Verein spielen, Steuern an das Finanzamt zahlen, und schlussendlich wird eine Behörde den Totenschein ausstellen. Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 8

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (3) Stecknadelbeispiel von Adam Smith „In dem klassischen Beispiel von Adam Smith kann ein Arbeiter, der alle Arbeitsgänge allein ausführt, nur 20 Stecknadeln pro Tag herstellen. Wird jedoch die Arbeit in der von Smith beschriebenen Weise zerlegt, so können 10 auf verschiedene (Teil-)Verrichtungen spezialisierte Arbeiter pro Tag 48'000 Nadeln herstellen. Die Zerlegung der Aufgabe in 10 Teilaufgaben vergrössert also den Output auf das 240-fache.“ Die Kooperationsrente hat sich demnach um 47'800 oder das 240-fache erhöht. Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 9

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (4) Ziel der organisatorischen Gestaltung Synergien Mittels Zusammenarbeit der Organisationsmitglieder mehr Wert schaffen als die Summe der Aktivitäten von Einzelpersonen über den Markt erbringen würde. Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 10

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (5) Ziel der organisatorischen Gestaltung Kooperationsrenten (Rente = überschüssige Ertragsmöglichkeit in einer alternativen Verwendung) Überschuss aus der koordinierten Zusammenarbeit der Organisationsmitglieder gegenüber der Summe der Outputs einzelner Personen „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 11

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (6) Beispiele Economies of scale (Grössenvorteile) • durch Massenproduktion und Spezialisierung bei der Produktion eines Produktes ►Ressourceneffizienz Economies of scope (Verbundvorteile) = positive externe Effekte • durch Produktion komplementärer Güter (z.B. hardware und software) • gemeinsame Nutzung der gleichen Aktivitäten (z.B. gemeinsamer Vertrieb oder gemeinsamer Markenname) • Return on Investment (Gewinn/investiertes Kapital) ROI (a,b) > ROI (a) + ROI (b) ►Prozesseffizienz Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 12

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (7) Problem Beiträge (Inputs) und Erträge (Outputs) sind nicht mehr genau zurechenbar ► individuelle Erfolgsaufteilung auf die einzelnen Aktivitäten schwierig ► Gefahr dass TEAM = „Toll Ein Andrer Machts“ = Soziales Dilemma Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 13

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (8) Soziales Dilemma bei der Teamproduktion Annahmen: Calvin und Cathy könnten jeder für sich alleine einen Output im Wert von je 40 CHF erzeugen. Wenn sie sich zusammentun, könnten sie den gemeinsamen Output auf 90 CHF steigern. Psychologische Kosten in der Höhe von 30 CHF, wenn sie hart arbeiten. Psychologische Kosten = 0, wenn sie nicht arbeiten. Das Ergebnis wird zu gleichen Teilen aufgeteilt Ergebnis: Cathy und Calvin werden jeder für sich alleine arbeiten und zusammen weniger Output erzeugen als sie gemeinsam erzeugen könnten. Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 14

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (9) Teamproduktion als Soziales Dilemma Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 15

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (10) Lösungsmöglichkeit des sozialen Dilemmas in der Firma „Sichtbare Hand“ der Unternehmensleitung (Regeln) statt „unsichtbare Hand des Marktes“ (Preise)  unvollständige Arbeitsverträge Klassische Organisation: Keine Informationsasymmetrien Arbeitnehmer: Pflicht zur Einhaltung von Regeln innerhalb der Indifferenzzone Erhalt des Lohnes Arbeitgeberin: Gestaltung und Überwachung von Regeln Zahlung des Lohnes Übernahme des residualen Risikos Erhalt des Gewinnes Moderne Wissensorganisation: Informationsasymmetrien Arbeitnehmer: Flexible Anpassung von Regeln Generierung und Transfer von Wissen Arbeitgeberin: Rahmenbedingungen für Selbstabstimmung setzen Motivierende Arbeitsinhalte schaffen Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 16

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (11) Teilaufgaben der Organisationsgestaltung Koordination Die Arbeitsaktivitäten müssen durch Regeln (Organisationsstruktur und Entscheidungsverfahren) so aufgeteilt und verknüpft werden, dass tatsächlich Synergien oder Kooperationsrenten entstehen. Motivation Die Organisationsmitglieder müssen Anreize haben, die Regeln einzuhalten. Orientierung Die Organisationsmitglieder müssen fähig sein, die Organisationsregeln ständig zu aktualisieren. Dazu müssen sie Wissen erwerben und in der Organisation speichern. Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 17

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (12) Die drei Aufgaben der Organisation Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 18

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (13) Beispiel Gate Gourmet: Das alte Organigramm von Gate Gourmet Genf Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 19

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (14) Beispiel Gate Gourmet: Neugestaltete Organisation von Gate Gourmet Genf Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 20

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (15) Beispiel Gate Gourmet: Beurteilung der neuen Organisation Koordination durch Weisung (z.B. Richtlinien) durch Selbstabstimmung (z.B. in überlappenden Gruppen) durch Verrechnungspreise (z.B. Profit Centers) Motivation extrinsische Motivation (durch Marktpreise) intrinsische Motivation (durch Selbstorganisation + empowerment in den Prozessteams) Lernen von explizitem Wissen von implizitem Wissen (durch learning by doing in den Prozessteams und unmittelbare Kundenkontakte) Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 21

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (16) Organisation ist die Existenz einer Ordnung, die zielgerichtet arbeitsteilige Aufgaben und Tätigkeiten regelt Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 22

1. Aufgaben und Begriff der Organisation (17) Organisationsbegriffe Prof. Dr. M. Osterloh BWL 3, Organisationslehre, WS 2005/06 Seite 23