Geschlechtsspezifische Sozialisation im Kindergarten Referat von Sabrina Gomes Martins und Vanessa Wichmann
Mädchen und Jungen im Kindergarten Entwicklungen der Identität durch Vorstellungen von Mädchen und Jungen in der Gesellschaft beeinflusst von: Rollenerwartungen und Rollenverhalten von Erwachsenen Medien Erzieher/innen
Kindergarten Fachkräfte: in der Überzahl weiblich -> Einfluss auf die Kinder Aufgabe: Anbieten von Identifikationsmöglichkeiten für Mädchen und Jungen
Spiele und Spielzeug im Kindergartenalter Mädchen: Puppen Rollenspiele: Mutter, Vater, Kind Malen: Blumen, Familie Aktivtäten mit Mutter Jungen: Kampfspiele: Playmobil und Rollenspiele Bauklötze Malen: Raketen, Flugzeuge Aktivitäten mit Vater Geschlechtsneutral: Gesellschaftsspiele
Position von Meike Aissen-Crewett Geschlechtsspezifisches Verhalten von Mädchen und Jungen: 1) Aneignung von Geschlechtsidentität 2) Übernahme von geschlechtsspezifischem Verhalten „[…] sollten wir unser Augenmerk darauf richten, den einem bestimmten Geschlecht jeweils zugeordneten Verhaltensweisen entgegenzusteuern und zu verhindern, dass solche Stereotype angeeignet werden.“
Aissen-Crewett Geschlechtsverhalten ist nicht angeboren -> eher unbewusst, wird in der sozialen Interaktion nach den in der Gesellschaft dominierenden Standards eingeübt = „zyklische Praktiken“: Festigung und Reproduktion durch Wiederholung Verhaltensweisen von Lehrer/innen tragen zur Herausbildung und Festigung der Stereotypen bei
Aissen-Crewett Jungen: Filmhelden als Vorbilder, Abgrenzung des schwachen Weiblichen Jungen aggressiver: verbal oder tätlich Mehr disziplinäre Probleme als Mädchen Lehrer/innen gehen oft nicht auf „falsches“ Verhalten von Jungen ein –> Verhalten wird so verstärkt
Aissen-Crewett Mädchen: = Musterschülerinnen Mädchen werden öfter für falsches Verhalten bestraft (Überschreitung der Grenzen zum männlichen Verhalten) Ruhige Mädchen= gute Mädchen Mädchen die auch mal widersprechen = böse Mädchen
Aissen-Crewett Ansätze zur Gegensteuerung: Strategien entwickeln: Mädchen helfen sich zu wehren Schüler/innen vor stereotypen Ansichten bewahren (Mädchen ≠ schwach) Nicht festgelegte stereotype Verhaltensweisen aufdrängen
Aissen-Crewett Umsetzung: Kleine Schritte, z.B. Darstellung von Superhelden diskutieren -> brutale Männlichkeit soll erkannt werden, besser: Schwächeren helfen Gegenbild zum tradierten Männlichkeitsbild schaffen Mädchen auch Jungs sein lassen
Aissen-Crewett Konsequenzen für die erzieherische Praxis: 1) Bewusstseinsentwicklung für eigene Einstellung 2) Fort-und Weiterbildung von Erziehern und Lehrern-> größere Aufmerksamkeit auf Fragen des Geschlechts richten 3) sich eigenen Wirkungsmöglichkeiten bewusst werden
Aissen-Crewett Wichtig: „Gerade in der Grundschule besteht die Chance der Durchbrechung der Definition von Männlichkeit als des Nicht-Weiblichen“
Literatur: http://www.geschlechtergerechtejugendhilfe.de/downloads/kindergarten.pdf http://www.kindergartenpaedagoggik.de Aissen-Crewett, Meike: Der Einfluss der Vorstellung über Männlichkeit und Weiblichkeit. In: Grundschulreform und Koedukation. Hempel: 1996. S.79-92.