WECHSELWIRKUNG GYNÄKOLOGISCHER SYMPTOME UND WEIBLICHER SEXUALITÄT Krems, 11.12.2010 - Dr. Inge Frech
EINFLUSSFAKTOREN - SEXUALLEBEN Subjektives Wohlbefinden Zufriedenheit in der Partnerschaft Kultureller Kontext, Religion Aufklärung und Erziehung Stress, Anspannung, Müdigkeit Angst und Unsicherheit Körperliche und psychische Erkrankungen NW von Medikamenten
SEXUALITÄT IN DER FRAUENHEILKUNDE Frauenheilkunde und Geburtshilfe beschäftigten sich mit Funktionen und Erkrankungen der Genitalorgane, daher sind Sexualität und Reproduktion und die damit verbundenen Gefühle immer mit betroffen: - Scham, Schuld, Lust, Selbstwert
EBENEN DER SEXUALITÄT IN DER ORDINATION / AMBULANZ Sexualität der Frau und die Sexualität der Frau mit ihrem Partner / Partnerin Sexualität oder Erotik in der Beziehung zwischen Arzt / Ärztin und Patientin Sexualität des Arztes / Ärztin – persönliche Erfahrungen und eigene Bedürfnisse
GYNÄKOLOGISCHE UNTERSUCHUNG VORAUSSETZUNG: Beidseitiges Einverständnis Vertrauen empathische Zuwendung Fachliches Wissen
WAS IST HILFREICH Klar strukturiertes Setting Untersuchungssituation bewusst gestalten Zulassen und Wahrnehmen ambivalenter Gefühle Gender Aspekt des Untersuchers/in: Männlich: Beschützer?, Attraktivität? Weiblich: Beschützerin?, Rivalität
REIFUNGS- und ENTWICKLUNGSKRISEN Pubertät, Menarche Schwangerschaft und Geburt Postpartale Phase Menopause Postmenopause
GEBURTSHILFE Kinderwunsch, Kinderwunschbehandlung Pränataldiagnostik Vaginale Geburt, Episiotomie Traumatisches Geburtserlebnis Sectio caesarea
FRAUENHEILKUNDE Vaginale Normvarianten, Fehlbildungen Endokrine Störungen Zyklus- und Zyklusstörungen Infektionen (STD, HWI), u.a. CPP, Endometriose, Inkontinenz Operative Eingriffe (Verlust von Organen) Tumorerkrankungen + Therapie Trauma, FGM Genitale Schönheitschirurgie
AUSWIRKUNGEN AUF DIE SEXUALITÄT Veränderungen der Libido Störung der Erregbarkeit Orgasmusstörung Dyspareunie
GENITALER SCHMERZ LEBENSZYKLUS Partnerschaft aktuelle Lebenssituation Somatische Erkrankungen PSYCHOSOMATISCHE ANAMNESE
GENITALER SCHMERZ und AUSWIRKUNG auf die SEXUALITÄT BEISPIELE: Vulvodynie Lichen Sclerosus Condylome acc. Vulvektomie
PRURITUS VULVAE Symptom somatischer Erkrankungen oder eines komplexen psychosomatischen Symptoms Bereitschaft, auf psychische Belastung mit körperlicher Dysfunktion zu reagieren (Modell der Psychoneuroimmunologie)
SEXUALITÄT POST PARTUM sechs Monate post partum haben 40% aller Frauen – sexuelle Probleme Vaginal operative Entbindung: 1.GV später als bei Spontangeburt Stillende Frauen: geringeres sexuelles Interesse, häufiger Dyspareunie
RELEVANZ FÜR DIE PRAXIS Klinischem Alltag in der Frauenheilkunde ist immer mit Sexualität verknüpft Im ärztlichen Gespräch Wissen nützen und Raum ermöglichen, dass Sexualität ansprechbar wird DANKE für Ihre Aufmerksamkeit