Sozialisationstheorien

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Sozialisationstheorien Die Selbstwerdung des Menschen

Gliederung Begriffsklärung Übersicht zu den Sozialisationstheorien 2.1 Psychologische Sozialisationstheorien 2.2 Soziologische Theorien der Sozialisation Sozialisationsinstanzen Quellen

1 Begriffsklärung Sozialisation = Gesamtheit der eher weniger beabsichtigten, lebenslang andauernden Prozesse der Integration des Einzelnen in seine soziale Umgebung

Sozial-individuale Integration umfasst: Sozialisation i. e. S.: eher zwangsläufigen Übernahme von Wertvorstellungen bzw. normgerechten Verhaltensweisen, sozialen Rollen und Funktionen Enkulturation: die aktive Auseinandersetzung mit den sozial-kulturellen Werten und Normen Personalisation: damit verbundene Veränderungen der individuellen Persönlichkeit

„Die Sozialisationstheorie fasst Annahmen und Aussagen zusammen, die sich mit der menschlichen Persönlichkeitsentwicklung als `Subjektwerdung` befassen. Der Mensch wird als `Subjekt` verstanden, wenn er als erlebendes, denkendes und handelndes Individuum den materiellen, sozialen und kulturellen ´Objekten` seiner Umwelt entgegentritt.“ (Hurrelmann, 2002, S. 7)

Subjekt mit der Fähigkeit zur Selbstreflexion Mensch mit genetischer Ausstattung an Trieben und Bedürfnissen angeborenen Temperaments- und Persönlichkeitsmerkmalen Anforderungen von Gesellschaft Kultur Ökonomie Subjekt mit der Fähigkeit zur Selbstreflexion Welche sozialen Bedingungen (auch Erziehung und Bildung) müssen gegeben sein, damit Menschen ihre Persönlichkeit frei entfalten und ihre Identität sichern können?

2 Übersicht zu den Sozialisationstheorien Psychologische Sozialisationstheorien Soziologische Sozialisationstheorien

2.1 Psychologische Sozialisationstheorien Persönlichkeitstheorien Lerntheorien Entwicklungstheorien

2.1.1 Persönlichkeitstheorien Psychoanalytische Theorien: genetische Faktoren und Triebe (Freud, Erikson) Stress- und Bewältigungstheorien: einprogrammierte Bewältigungsmuster

2.1.2 Lerntheorien Lerntheorien Traditionelle Lerntheorie: Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten durch eigene Anstrengung oder durch mechanische Anpassung; Reiz – Reaktion (Watson, Thorndike, Skinner) Theorien des sozialen Lernens: wechselseitige Beeinflussung von Person und Umwelt; Aneignung und Verarbeitung von Normen, Erwartungen und Regeln (Bandura)

2.1.3 Entwicklungstheorien Kognitive Entwicklungspsychologie (Piaget): Entwicklung als fortschreitende Differenzierung, in der sich vorhandene Strukturen durch neue Strukturen verändern und ein geändertes Ganzes entsteht. Ökologische Entwicklungstheorie: Mensch als Produkt und Gestalter seiner Umwelt, wechselseitige Beeinflussung

2.2 Soziologische Theorien der Sozialisation Soziologische Sozialisationstheorien Systemtheorien Handlungstheorien Gesellschaftstheorien

2.2.1 Systemtheorien Systemtheorien Strukturfunktionale Systemtheorie: Talcott Parson (1902 – 1979) Soziale Systemtheorie

Kommunikationstheorien 2.2.1 Handlungstheorien Handlungstheorien Theorie des symbolischen Interaktionismus: Georg Herbert Mead (1863 – 1931) Kommunikationstheorien Identitätstheorien: „Ich-Balnce“ Goffman, „Personale und soziale Identität“ Lothar Krappmann Rollentheorien

2.2.3 Gesellschaftstheorien Materialistische Gesellschaftstheorie (Marx) Theorie der kommunikativen Kompetenz (Habermas  Horckheimer, Adorno,Fromm) Lebenslagen –und Lebensstiltheorien Theorie der Individualisierung in allen Lebenslagen (Heitmeyer) Theorie des sozialen Habitus (Pierre Bourdieu)

3. Sozialisationsinstanzen Tertiäre: Peergroup, Freizeit, Medien Sekundäre: Kindergarten, Schule Primäre: Familie Individuum

Quellen Hurrelmann, Klaus: Einführung in die Sozialisationstheorie. Weinheim und Basel.2002