Grundbildung im Unternehmen ein Handlungsleitfaden in 8 Prozessschritten
Prozessschritt 1 Betriebe gewinnen (Kalt-Akquise) Rollenklärung: Bildungs- und Vertriebsprofis in einer Person – geht das? Grundbildung in 5 Minuten erklären Zuhören und Fragen stellen – die wichtigsten Werkzeuge Der Köder muss dem Fisch und nicht dem Angler schmecken (Schnupperangebote, Erfolgsbeispiele, Namedropping) Große Unternehmen haben Ansprechpartner und Ressourcen
Prozessschritt 1 Betriebe gewinnen (Nutzen Argumente) Beschäftigungsfähiges und Qualifizierungsfähiges Personal ist den sich wandelnden Arbeitsanforderungen gewachsen Bildung ist nicht immer die kostengünstigste Lösung, sicherlich aber die nachhaltigste Minimierung von Kosten für Personalrekrutierung Erhöhung der Flexibilität von Beschäftigten Steigerung der Arbeitszufriedenheit Reduzierung krankheitsbedingter Fehlzeiten
Prozessschritt 1 Betriebe gewinnen (über Multiplikatoren) Unternehmenskontakte anderer nutzen (z.B. Kammern, Verbände, Bildungsträger…) Beispiel: DEHOGA, VHS Aachen, Büro für Wirtschaft in Mülheim, Bickendorfer Interessensgemeinschaft)
Prozessschritt 2 Bedarfe gemeinsam mit Unternehmen ermitteln Einsatzorte und Tätigkeiten An welchen Einsatzorten sind die Mitarbeiter tätig und was genau machen sie dort? Bei welchen Arbeitsabläufen kommt es zu Fehlern? Anforderungsprofile Welche fachlichen und überfachlichen Kompetenzen sind zur Erledigung der Arbeiten in den verschiedenen Einsatzorten und Tätigkeitsbereichen erforderlich?
Prozessschritt 2 Bedarfe gemeinsam mit Unternehmen ermitteln Grundbildungsbedarfe Welche arbeitsplatzbezogenen Grundbildungsbedarfe lassen sich ableiten? Was genau sollen die Mitarbeiter nach der Teilnahme an der Weiterbildung besser können oder wissen?
Prozessschritt 2 Bedarfe gemeinsam mit Unternehmen ermitteln Nächste Schritte Welche Art von Grundbildungsangeboten sind denkbar? Welche arbeitsplatzspezifischen Rahmenbedingungen müssen bei der Entwicklung und Durchführung der Grundbildungsangebote berücksichtigt werden? Welche organisatorischen Aspekte müssen geklärt werden? Welche Ideen zur Gewinnung der Teilnehmenden gibt es?
Prozessschritt 3 Konkrete Angebote vorschlagen (Beispiele) Kommunikation mit internationalen Crews – Englisch in der Flugzeugabfertigung Stolperstein Deutsch – Auf dem Weg zum Verkehrsmeister Deutsch im Pflegealltag – kompetent und sicher kommunizieren und dokumentieren
Prozessschritt 4 Umsetzung vereinbaren Lernort, Lerngruppe, Zeit und Dauer der Bildungsformate mit dem Unternehmen vereinbaren Organisatorisch ist Arbeitsorientierte Grundbildung an die Bedarfe und Ressourcen des konkreten Unternehmens und die der Beschäftigten angepasst.
Prozessschritt 5 Teilnehmende gewinnen Betriebliche Schlüsselfiguren überzeugen und einbinden Ansprache erfolgt persönlich Potentielle Teilnehmende erhalten auf einer Veranstaltung genaue Informationen Modulare Angebote mit überschaubarer Anzahl an Terminen Freiwillige Teilnahme Optimal: Lernzeit ist Arbeitszeit
Prozessschritt 6 Auswahl geeigneter Lehrender: Fachliche Kompetenzen? Berufserfahrung? Erfahrungen mit der Zielgruppe? Lehrerfahrungen in betrieblichen Zusammenhängen? Flexibilität? Einbindung arbeitsplatzspezifischer Materialien in die Gestaltung der Lernsituationen erforderlich (keine Standard-Lehrwerke vorhanden) Optimal: Lehrende lernen die konkreten Arbeitsplätze vorher kennen
Prozessschritt 7 Prozessbegleitung Erstgespräche mit Teilnehmenden (Ergebnisse aufbereiten) Lernberatung bei Bedarf Zwischengespräche mit Personalverantwortlichen Feedbackgespräche mit Lehrenden Entwicklung von arbeitsorientierten Test- und Lehrmaterial Anpassung des Angebotes bei Bedarf
Prozessschritt 8 Überprüfung der Wirksamkeit Rückmeldung durch Teilnehmende Rückmeldung durch Lehrende Rückmeldung durch Personalverantwortliche und Leitungskräfte
Kontakt Dr. Sabine Schwarz Lernende Region – Netzwerk Köln e.V. Projektleitung Grundbildung/Alphabetisierung Julius-Bau-Str. 2 51063 Köln Sabine.schwarz@bildung.koeln.de www.bildung.koeln.de/abag