Filmmusik WS 09/10 – 20. Oktober 2009
Gesamtheit aller Soundkanäle Filmton Gesamtheit aller Soundkanäle Atmo – Geräusche, Laute Sprache Musik
Tonfilm Entwicklung des Tonfilms ca. ab 1927, davor Stummfilme mit Musikbegleitung Tonmischung aus verschiedenen Elementen ergab den „Sound“, der als kompakte akustische Information an den Zuschauer in Kombination mit der visuellen Ebene geliefert wird. Psychologische Wirkung der Filmmusik wurde immer wichtiger, nachdem auch die unterbewussten Erlebniskomponenten visueller und auditiver Reize auf den Zuschauer erforschbar waren.
bereits existierende Musik Filmmusik Originalmusik „Score“ bereits existierende Musik
Diegese Raumzeitliche Einheit des Filmgeschehens Musik/Sprache Musik im Filmgeschehen Filmmusik Gesprochene Sprache i. F. „Off-Kommentar“ Atmo „On-Kommentar“ diegetisch nicht-diegetisch
Referenzialität Sprache und Geräusche verweisen immer auf einen Urheber, sie sind referenziell. Musik (nicht-diegetisch) verweist nicht auf das Instrument, das sie erzeugt, sondern ist durch ihre Art, ihren Stil und ihre Klanglichkeit wirksam; sie ist nicht-referenziell
Funktionen der Filmmusik (nach Hansjörg Pauli, 1976) Paraphrase „[…] eine Musik, deren Charakter sich direkt aus dem Charakter der Bilder ableitet.“ Kongruente Beziehung zwischen Bild und Ton Polarisierung […] eine Musik, die kraft ihres eindeutigen Charakters inhaltlich neutrale oder ambivalente Bilder in eine eindeutige Ausdrucksrichtung schiebt.“ (playing the subtext) Kontrapunktierung „[…] eine Musik, deren eindeutiger Charakter dem ebenfalls eindeutigen Charakter der Bilder klar widerspricht.“ Diskrepante Beziehung zwischen Bild und Ton
Theorien der Filmmusik Siegfried Kracauer (1889-1966): Filmmusik ist dann am besten, wenn sie sich dem filmischen Geschehen unterordnet, in eine bewusst musikalische Anonymität verschwindet. Reduzierung auf ihre Primärfunktion, „[…] das Verlangen des Zuschauers nach Geräuschen […] nicht zu befriedigen, sondern zu beseitigen. Abkehr von der Filmmusik als Kunstrichtung, damit z.B. auch Abkehr vom Ideal des surrealistischen Films.
Theorien der Filmmusik Sergej M. Eisenstein (1898-1948) Theorie des „visuell-tonalen Kontrapunkts“ : Der Ton muss wie der Film „[…] ein selbständiger Bestandteil des Ganzen sein“. Kontrapunktierung der Tonebene sorgt für