Quote This! Workshop zum wissenschaftlichen Arbeiten

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Die Bachelor-Arbeit Themenfindung & Gliederung
Advertisements

Gliederung der Ausführungen: Einleitung, Hauptteil, Schluss
Titel Erörterung Erarbeitet von Jürgen Schröter-Klaenfoth.
Studientag Facharbeit 2003/04
Literaturrecherche Formatierung und Gliederung der Hausarbeit
Das Erstellen einer Hausarbeit
Informationswissenschaft und Sprachtechnologie im Diskurs
Seminar Autonome Systeme THEMA Ggf. Unterthema HAW Hamburg, SoSe 2011, Vorname Nachname Bild 1 zum THEMABild 2 zum THEMA.
Hausarbeiten in der Philosophie
Zitieren in wissenschaftlichen Arbeiten
Das Erstellen einer Hausarbeit Tutor: Tobias Termaat
Grundregeln des Zitierens
Wissenschaftliches Arbeiten
Einführung in das wissenschaftliche Schreiben
Prof. Dr. Helmut Altenberger & Prof. Dr. Martin Lames
Vom richtigen Zitieren
Die wissenschaftliche Arbeit
Zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit
Leitfaden zur Erstellung von Exkursionsberichten
____________________________
Gedanken zum ersten Versuch einer VWA, also der LFA der 7B 2013/14.
Einführung in den Maturaarbeits-Prozess
Erstellung einer Projektarbeit
Arten von Literatur für wissenschaftliche Arbeiten
Wissenschaftliches Arbeiten...
ZITIERREGEL Sve vježbice spremiti u jednom Word dokumentu pod nazivom Prezime_Zitate.docx.
Textkompendium.
Wie wissenschaftlich muss meine Arbeit sein?
Wie baue ich meine Facharbeit auf?
Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern
Kriterien für das „Schriftliche“
ZITIEREN Nietzsche ist tot!!! (Gott) … aber richtig!!! Gott ist tot!!!
Wichtige bibliographische Begriffe: Kurs WA, Zrelski, BRG WY, 2013.
Zitieren.
Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit
Richtig zitieren Verwendung von Zitaten
Informationen zur Anmeldung der Bachelorarbeit
Formale Hinweise zur Facharbeit
FAU Erlangen-Nürnberg
Seminarkurs CHINA.
Formale und inhaltliche Kriterien
Komplexarbeit im Vertiefungskurs
Wissenschaftliches Arbeiten
„Formatierung der Facharbeit - Fomalia und technische Umsetzung“
Die Facharbeit in Klasse 9
TECHNIKEN WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITENS
Textkompendium. Was ist das?  Kompendium = Textsammlung  Ziel ist es sich intensiv mit einem Thema zu beschäftigen.  Die gelesenen Texte werden ausgewertet.
Facharbeitstraining.
ExKurs ErschliessZ 1/12 Dr. Barbara Hoffmann LiteraturKompetenz Erschließen: Textzitate Bei der Lektüre wissenschaftlicher Texte sollten Sie.
Einführung in wissenschaftliches Arbeiten
Wissenschaftliches Arbeiten
Workshop „Techniken des wissenschaftlichen arbeitens“

Titel der Präsentation Untertitel (Workshop etc.) Vorname Name Ort, XX. Monat 2015.
Titel der Präsentation
Die schriftliche Seminararbeit – Tipps zu MS Word Präsentation für den Sk Unendlichkeit Mai 2003.
FAU Erlangen-Nürnberg Schülerkontaktstudium Schülerkontaktstudium - Geographie1.
1 Wie findet man Literatur? Drei kumulative Suchstrategien [Lahnsteiner, Jura 2011, 580 (583f.)]: 1. Von Primär- zu Sekundärquelle: Die zentrale Primärquelle.
Wie findet man Literatur?
1 Wie findet man Literatur? Drei kumulative Suchstrategien [Lahnsteiner, Jura 2011, 580 (583f.)]: 1. Von Primär- zu Sekundärquelle: Die zentrale Primärquelle.
Recherche-Workshop der Stadtbücherei Metzingen Schritte zur erfolgreichen Recherche.
Interprofessioneller Basislehrgang Palliative Care St. Pölten 2016
Fachbereichsarbeit Vorwissenschaftliche Arbeit © Rathmayr / Zillner.
Zitieren – Aber richtig! Dr. Arne Upmeier Bibliotheksrat.
Arten von Literatur für wissenschaftliche Arbeiten
Beispiel 1: Buch Verfasser (Familienname, Vorname); 2. Verfasser (Familienname, Vorname); 3. Verfasser (Familienname, Vorname): Titel: Untertitel. Auflage.
Zitieren und Umgang mit Literatur
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Wie schreibe ich eine Facharbeit
Essay.
 Präsentation transkript:

Quote This! Workshop zum wissenschaftlichen Arbeiten StV Soziologie und StV Sozialwirtschaft

Programm Einstieg in ein wissenschaftliches Thema Frage/Problemstellung Recherche Exzerpte Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit Formale Kriterien Inhaltliche Gliederung Was sind geeignete Quellen? Formal korrektes Zitieren Bibliographie Offene Fragen

Einstieg in ein wiss. Thema „Brainstorming“: Was möchte ich wissen? Mindmapping zur Gedankensortierung und Strukturierung „Vom Großen zum Kleinen“ Überblick verschaffen bei der Erstrecherche Lexika, Wikipedia Fachwörterbücher Suche nach Schlagwörtern im Bibliothekskatalog Suche im Zeitschriftendatenbank

Formaler Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit Formale Kriterien Titelblatt (einfach, übersichtlich > Siehe Angaben der Institute) Inhaltsverzeichnis mit Seitenzahl Tabellen- & Abbildungsverzeichnis mit Seitenzahl Wissenschaftlicher Text mit nummerierten Kapiteln Einleitung (Forschungsfrage) Hauptteil (Auseinandersetzung mit der Forschungsfrage) Schluss > Fazit/Ausblick (Beantwortung der Forschungsfrage) Quellenverzeichnis

Exzerpte I Keine Titelseite, sondern Exzerptkopf Hinzufügen: Angaben des Textes, sowie Datum Zitate sind jedenfalls auch bei Exzerpten anzugeben Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte des Textes Es geht um Verständnis des Textes und darum die zentralen Inhalte festzuhalten Die Grundstruktur des Textes soll erhalten bleiben

Exzerpte II Zentrale Textstellen können als wörtliches Zitat übernommen werden Exzerpte gehen über eine reine Zusammenfassung hinaus – es soll sich zur Weiterarbeit, z.B. bei weiteren Seminararbeiten eignen Eigene Anmerkungen dürfen einfließen, sollen aber gekennzeichnet werden

Vorgehen bei der Literaturrecherche 1. Schritt: Überblick verschaffen – Beschaffung eines Standartwerkes Datenbanken (zB JKU Datenbank) Bibliotheken Wissenschaftliche Online-Suchdienste (Google Scholar) Suche “Schneeballprinzip”

Formaler Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit Schlichtes Layout Standardschrift (zB Arial, Times New Roman) 12 pt, 1,5 pt Zeilenabstand, Blocksatz Kopf- und/oder Fußzeile mit Seitenzahl Hervorgehobene (Zwischen-)Überschriften Hervorgehobene Zitate (kursiv > Direktzitate) Grafiken und Tabellen (mit Quellenverweis)

Formaler Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit Sprache Prägnant und möglichst präzise Unpersönlicher Stil (keine Ich-Form) im Hauptteil In Einleitung/Schlussteil/Fazit sind eigene Ansichten jedoch sehr wohl zulässig Geschlechtergerechte Sprache Informative Headlines Verzicht auf „Schwafeln“ Sinnvolle Gliederung durch gelegentliche Absätze

Geschlechtergerechte Sprache Sprache transportiert Bilder und schafft Bewusstsein. In vielen Instituten gehört „gendern“ zum wissenschaftlichen Standard Es gibt verschiedenste Formen Geschlechtsneutrale Formulierungen: Studierende Binnen-I: StudentInnen Beidnennung: Studentinnen und Studenten gender gap: Student_innen Ein bloßer Vermerk in der Einleitung, dass immer beide Geschlechter gemeint sind, reicht nicht.

Titelblatt + Inhaltsverzeichnis Name des Instituts, AuftraggeberIn Titel/Thema der Arbeit Name und MatrNr. des/der VerfasserIn LVA-Nummer, LVA-Name, LVALeiterIn Semester

Inhaltlicher Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit I Einleitung enthält Überblick über das Thema Forschungsgegenstand/Problemstellung Herangehensweise an das Thema Methodik Aufbau der Arbeit Theorieteil inklusive Klärung wichtigster Begrifflichkeiten TIPP: Einleitungen lassen sich auch am Schluss schreiben!!!

Inhaltlicher Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit II Hauptteil Inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Argumente durch Quellen untermauern Mehrere Quellen verwenden (kritischer Diskurs) Beantwortung der Forschungsfrage bzw. Bearbeitung der Problemstellung

Inhaltlicher Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit III Schluss Resümee bzw. „Conclusio“: Zusammenführen der Argumente aus dem Hauptteil und Formulieren eines Ergebnisses/Erkenntnisses Eigene Ansichten im Schlussteil durchaus zulässig! (Vermeide aber: „Ich denke dass...; stattdessen: „Es entsteht der Eindruck, dass...)

Warum wird zitiert? Intersubjektive Nachvollziehbarkeit: Woher kommen Ideen? Beweisfunktion: Zahlen, Daten Anzahl der Zitate: Qualität statt Quantität Achtung! Textteile ohne Quellenangabe und Angabe fremder Ideen ale eigene sind ein Plagiat und ein gravierender Verstoß gegen die wissenschaftliche Ethik.

Woraus kann zitiert werden? Grundsätzlich kann vieles eine Quelle sein, aber es kommt auf den Zusammenhang an ob sie als solche gilt. Wissenschaftliche Quellen: Wiss. Glaubwürdigkeit Wiss. Standards Zitationen, Quellenverzeichnis, Aufbau Renommee der Autorin/des Autors Renommee des Mediums Reproduzierbarkeit: Muss verfügbar sein, dh veröffentlicht oder in einer Bibliothek vorhanden sein,

Woraus kann zitiert werden? Nicht wissenschaftliche Quellen: Zeitungen, Boulevardmagazine, Firmenhomepages, ... Verwendbar zur Illustration ... ... des Umganges der Medien mit einem Thema ... der Selbstdarstellung einer Organisation Wichtig! Quellen gegenüber kritisch sein und mehrere Quellen verwenden.

„Problematische“ Quellen Lexika Gut, um sich einen Überblick zu verschaffen idR zu wenig spezifisch Wikipedia Selbstregulierend, kann manipuliert werden Liefert lt. „Die Zeit“ teilweise bessere Ergebnisse als andere Enzyklopädien >> Mit TutorInnen abklären, ob als Quelle akzeptabel Schulbücher Seriöser Inhalt Wissenstand für Oberstufe, für Uni i.d.R. zu wenig Erstrecherche (Wissen auffrischen)

Primär- und Sekundärquellen Primärquelle Originalwerk Sehr wichtig für Arbeit über einen bestimmten Text zB.: Adam Smith „An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations“ Sekundärquellen Bücher über eine Primärquelle Wenn aus einer Quelle ein Zitat übernommen wird. >> Zitieren mit „zit.n.“ (zitiert nach): Smith 1969: 685 zit.n. Bauer 2001: 137 Hon s

Formal korrektes Zitieren I Unterscheidbarkeit „Ein Zitat sollte sich vom umgebenden Text klar abheben.“ Exaktheit „Ein Fähler [sic!] im Zitat wird übernommen und als solcher gekennzeichnet.“ Unmittelbarkeit nach Möglichkeit Originaltext verwenden Zweckmäßigkeit zur Untermauerung/Widerlegung eines Gedankens

Formal korrektes Zitieren II Direktes Zitat = wortwörtliches Zitat Ab drei Wörtern ist zu zitieren Prägnante Begriffe ebenfalls nachweisen Text ab enstprechender Länge (zweizeilig eindeutig abheben, zB „mit kursiver Schrift oder eingerückt Auch Fehler im Text werden übernommen und mit [sic!] gekennzeichnet

Formal korrektes Zitieren III Kürzen von wortwörtlichen Zitaten Der Sinn darf nicht verändert werden! „Dass aus einem wortwörtlich übernommen Zitat etwas herausgenommen wurde (...), muss in der hier verwendeten Form ausgewiesen werden“ Seitenwechsel in der Quelle Streckt sich eine übernommene Textpassage über mehrere Zeilen wird an die Seitenzahl im Beleg ein f (nur eine Seite) bzw. ff (über mehrere Seiten) gesetzt. Bauer 2001: 21f Vgl. Bauer

Formal korrektes Zitieren IV Indirektes Zitat = sinngemäße Wiedergabe Mit eigenen Worten zusammengefasste Überlegungen anderer Brauchen nicht optisch hervorgehoben werden Im Zitierhinweis mit „vgl.“ auszuweisen: vgl. Bauer 2001: 137

Formal korrektes Zitieren V Zitieren im Text Direkt im Anschluss an das Zitat mit Kurzbeleg „zitat zitat zitat“ (Nachname Jahr: Seite) Im Quellenverzeichnis die lange Form Z.B: (vgl Adelt 1990: 21) Zitieren bei mehreren AutorInnen Bei bis zu drei: (Nachname1/Nachname2/Nachname3 Jahr: Seite) Z.B: (Giddens/Fleck/Egger de Campo 2009: 378) Bei mehreren AutorInnen: (Nachname1 et. al Jahr: Seite) Z.B: (Meckel et al. 2007: 35)

Formal Korrektes Zitieren VI Zitieren per Fußnote Zitat am unteren Rand der Seite (Word: Einfügen > Fußnote Kurzbeleg: 2 Nachname Jahr: Seite Lange Form: 2 Nachname, Vorname: Titel. Untertitel. Erscheinungsort, Verlag, Jahr, Seite. Z.B.: [1] vgl.: Adelt R.G./Hautmann H. (1990): Arbeiterschaft und Nationalsozialismus in Österreich, Europaverlag Zürich – Wien, S. 21

Formal korrektes Zitieren VI Zitationsregeln unterscheiden sich im Detail (Beistriche, Doppelpunkte, Klammern, ...) Wichtig: konsistente Form Beim Institut nachfragen ob eine bestimmte Form erwünscht ist.

Abkürzungen vgl. = vergleiche (vgl. Giddens 2009: 23) ebd oder ebda = eben da (vgl. ebd) H.i.O. = Hervorhebung im Original o.S. = ohne Seite (sehr oft bei Homepages) o.J.= ohne Jahr (z.B. vgl. Birklbauer o.J.: 67) [sic!] = Fehler im Originaltext Hg. = HerausgeberIn Anm.d.V. = Anmerkung des Verfassers / der Verfasserin et al. = et alio  mit anderen

Bibliographie I Buch bzw. Monographie Sammelwerk: Nachname, Vorname (Jahreszahl): Titel. Erscheinungsort. Z.B: Misik, Robert (2003): Marx für Eilige. Berlin. Sammelwerk: Nachname, Vorname (Hg.) (Jahreszahl): Titel. Erscheinungsort. Z.B: Solga, Heike/Berger, Peter A./Powell, Justin (Hg.) (2009): Soziale Ungleichheit. Klassische Texte zur Sozialstrukturanalyse. Frankfurt/Main.

Bibliographie II Beitrag aus einem Sammelwerk Nachname, Vorname (Jahr): Titel. In: Nachname, Vorname (Hg.): Titel. Untertitel. Erscheinungsort. S. xx-xy. Schulz, Winfried (2002): Nachrichten. In: Noelle-Neumann, Elisabeth/Schulz, Winfried/Wilke, Jürgen (Hg.): Das Fischer Lexikon Publizistik Massenkommunikation. Frankfurt am Main. S. 328-362. Beitrag aus einer wissenschaftlichen Zeitschrift Nachname, Vorname (Jahr): Titel. In: Name der Zeitschrift. x. Jg., H xy, S. xx-xy. Lewandowski, Dirk (1999): Informationsarmut: sowohl ein quantitatives als auch ein qualitatives Problem. In: Bibliothek. Forschung und Praxis. 23. Jg., H. 1, S. 5-13.

Bibliographie III Quellen aus dem Internet Bei AutorInnen: Nachname, Vorname (Jahr): Titel. URL (Zugriff am TT.MM.JJJJ). Bei Organisationen: Name Organisation (Jahr): Titel. URL (Zugriff am TT.MM.JJJJ). Deutsche UNESCO Kommission (2011): Verfassung der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO). http://www.unesco.de/unesco_verfassung.html (Zugriff am 28.11.2011).

Und zum Schluss… Gibt‘s noch Fragen? …es gibt keine blöden Fragen ;)

Viel Spaß beim wissenschaftlichen Arbeiten! Deine Studienvertretungen Sozialwirtschaft und Soziologie Kontakt: Stv. Soziologie: soz@oeh.jku.at Stv. Sozialwirtschaft: sozwi@oeh.jku.at