hier: Bestimmung der Schornsteinhöhe für kleinere Feuerungsanlagen

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 Präsentation transkript:

hier: Bestimmung der Schornsteinhöhe für kleinere Feuerungsanlagen VDI 3781 Blatt 4 Ausbreitung luftfremder Stoffe in der Atmosphäre hier: Bestimmung der Schornsteinhöhe für kleinere Feuerungsanlagen

des Baurechtes Bei der Feststellung der Schornsteinhöhen über Dach müssen die Anforderungen des Baurechtes beachtet werden !

Funktionssicherheit Betriebssicherheit Brandsicherheit Umweltschutz Das Baurecht ist darauf abgestimmt, nachfolgenden Kriterien gerecht zu werden: Funktionssicherheit Betriebssicherheit Brandsicherheit Umweltschutz Immissionsschutz

Geltungsbereich Das Verfahren gilt für die Bestimmung der Schornsteinhöhe bei Feuerungsanlagen mit: Feuerunswärmeleistung/Wärmebelastung  Heizöl EL sowie Steinkohle, Koks, Braunkohle und Holz < 4 GJ/h (1112 kW)  Flüssiggas und Gasen aus öffentlichen Leitungsnetzen < 8 GJ/h (2224 kW)

Achtung: - Bei mehreren Einzelfeuerungen, die an einen gemeinsamen Schornstein angeschlossen sind, - oder bei mehreren Einzelfeuerungen, die jeweils an eigene Schornsteine oder Schornsteingruppen angeschlossen sind, Ist die Summe der Feuerungswärmeleistungen der Einzelfeuerungen maßgebend !

Maßnahmen zum Immissionsschutz  Schornsteinausführung  Schornsteinanordnung  Schornsteinhöhe

Schornsteinausführung Der lichte Querschnitt der Schornsteine ist nach DIN 4705 zu bestimmen. Es soll unter Beachtung dieser Norm der kleinstmögliche Querschnitt ausgeführt werden. Schornsteine, vor allem Schornsteingruppen, sollen wegen der günstigeren Abströmbedingungen an der Mündung mit rohrförmigen Aufsätzen ausgerüstet werden.

. Der lichte Querschnitt der Aufsätze  Der lichte Querschnitt der Aufsätze soll sich vom lichten Querschnitt des dazugehörigen Schornsteins nicht oder nur unwesentlich unterscheiden.  Die Höhe des Aufsatzes soll mindestens dem hydraulichen Durchmesser Dh in m des Schornsteins entsprechen. F = lichte Querschnitt des Schornsteins in m2 U = innere Schornsteinmfang in m Bei mehreren Zügen oder einer Schornsteingruppe gelten für F bzw. U die Summe der lichten Querschnitte bzw. innerenUmfänge.

Schornsteinanordnung Der Schornstein ist hochzuführen: Dachneigung  20° Am First oder Firstnähe Dachneigung  10° (Flachdach) In der Nähe der Außenseite des Gebäudes Dachneigung  10°  20° Es wird empfohlen: Am First oder Firstnähe Abgstuftes Gebäude Am höchsten Gebäudeteil Dachaufbauten In oder an Dachaufbauten (ausgenommen Lagerhallen o.ä.)

in Abhängigkeit von der Brennstoffart Schornsteinhöhe - gebäudebedingt Bei Flachdächern entstehen durch die AnströmungTurbulenzen. Der Schornstein muß aus diesem Bereich herausgeführt werden, damit eine einwandfreie Abführung der Abgase gewährleistet ist. Folgende Anforderungen werden gestellt: Feuerungswärmeleistung Dachneigung  20°  20°  1 GJ/h (280 kWh) 0,4 m über First 1,0 m über Dachfläche > 1 GJ/h (280 kWh) 1,0 m über First und in Abhängigkeit von der Brennstoffart

Mindestabstand der Schornsteinmündung von der Dachfläche in m Bei QB > 1 GJ/h (280 kWh) sind in Abhängigkeit von der Brennstoffart folgende Abstände einzuhalten: Brennstoffart Mindestabstand der Schornsteinmündung von der Dachfläche in m Heizöl EL, Steinkohle, Koks, Braunkohle, Holz 8 x Dh Mindestens jedoch 1,5 m Flüssiggas, Gase aus öffentlichen Leitungen 6 x Dh Dh ist der hydraulische Durchmesser der Schornsteinquerschnittsfläche des größten Einzelschornsteines

Es genügt eine maximale Höhe der Schornsteinmündung von 1,0 m über First eines Daches (Satteldach) mit einem angenommenen, an der Gebäudeschmalseite angesetzten Neigungswinkel von 20°

Beispiel: Flachdach, Feuerungswärmeleistung 300 kW, Gebäudegrundriß 32,5 m x 14 m 1,0 m b 20° 7,0 m ½ der Gebäudeschmalseite = 7,00 m b = tan 20° · 7 m = 2,55 m Gesamthöhe 2,55 m + 1,0 m = 3,55 m

Mindesthöhe der Schornsteinmündung über der Oberkante der Aufbauten Dachaufbauten Die Schornsteinmündung muß die Oberkante des höchsten Teiles der baulichen Anlage entsprechend der Feuerungswärmeleistung wie folgt überragen: Feuerungswärmeleistung Mindesthöhe der Schornsteinmündung über der Oberkante der Aufbauten  1 GJ/h > 1 GJ/h 1,0 m 1,5 m

Die Anforderungen werden nicht gestellt, wenn der Schornstein in einem Abstand von mindestens der dreifachen Höhe des Dachaufbaues errichtet wird !

Flachdach, der Dachaufbau hat eine Höhe von 2,0 m Flachdach, der Dachaufbau hat eine Höhe von 2,0 m. Die zugrundegelegte Schornsteinhöhe beträgt 3,55 m. Beispiel: a) Bei einer Heizung  280 kW sind 2,0 m + 1,0 m = 3,0 m erforderlich. Die festgelegte Scho-Höhe von 3,55 m ist ausreichend ! b) Bei einer Heizung > 280 kW sind 2,0 m + 2,0 m = 4,0 m erforderlich. Die festgelegte Scho-Höhe von 3,55 m ist nicht ausreichend ! c) Der Dachaufbau hat eine Höhe von 2,0 m und 6,5 m Abstand zum Schornstein. Die festgelegte Scho-Höhe von 3,55 m ist ausreichend !

Schornsteinhöhe - umgebungsbedingt Umgebungsbedingte Anforderungen an die Schornsteinhöhe werden nur erhoben, wenn im Einwirkungsbereich der Quelle Gebäude vorhanden sind.

Einwirkungsbereich einer Quelle - Der Einwirkungsbereich einer Quelle ist als Kreis um den Mittelpunkt der Mündungsfläche anzunehmen. - Der Kreisradius beträgt mindestens 10 m und höchstens 50 m. - Zwischen den beiden Grenzen ( 0 GJ/h, 10m ) und ( 4 GJ/h, 50m ) wird er durch lineare Interpolation ermittelt.

Mit anderen Worten: Der Einwirkungsbereich ist der Abstand zwischen dem Mittelpunkt der Mündungsfläche des Scho (Quelle) zum höchsten zu schützenden Raum der zum ständigen Aufenthalt von Menschen bestimmt ist. Ob ein Raum im Einwirkungsbereich einer Quelle liegt, ist aus nachfolgendem Diagramm zu entnehmen. Die Entfernung ist in Abhängigkeit zur Leistung der Feuerstätte zu ermitteln.

Bezugsniveau Bezugsniveau ist die Höhe der Fensteroberkante(n) der höchsten zu schützenden und zum ständigen Aufenthalt von Menschen bestimmten Räumen. Der Schornstein muß in Abhängigkeit von Feuerungswärmeleistung und Brennstoffart über das Bezugsniveau (Fensteroberkante) geführt werden. (Siehe nachfolgendes Diagramm)

QB= 40 kW (Holz) QB= 560 kW (Holz) Beispiel: Die Feuerstätte ist nach Diagramm 1 im Einwirkungs- bereich. Nach Diagramm 2 ist die Scho-Mündung 1 m über Bezugsniveau zu führen. QB= 560 kW (Holz) 560 kW/h Die Feuerstätte ist nach Diagramm 1 im Einwirkungs- bereich. Nach Diagramm 2 ist die Scho-Mündung 2,5 m über Bezugsniveau zu führen. 280 kW/h I Flüssiggas, Gase aus öffentl. Leitungsnetzen II Heizöl EL III Steinkohle, Koks, Braunkohle, Holz

So, das war‘s