Neue Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie

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 Präsentation transkript:

Neue Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie Dr. Karin Jurczyk Familienzeitpolitik: warum und wie? Neue Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Zeitpolitik – was ist das? … beeinflusst gezielt die zeitlichen Rahmenbedingungen im Alltag und im Lebensverlauf … macht diese zum Gegenstand von demokratischem Handeln vieler Akteure … entwickelt Strategien und Instrumente … zielt auf die Verbesserung der Lebensqualität –„Zeitwohlstand“ als ergänzender Wohlstandsindikator Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik (www.zeitpolitik.de)

Zeit - Grundbedingung für Zusammenleben Gemeinsame Zeit konstituiert Familie als Gruppe Zeit ist Voraussetzung für Bindung, Beziehungen und Fürsorge …für Wohlbefinden und Lebensqualität …für gesellschaftlich unverzichtbare Leistungen! Warum Familien Zeit brauchen Zeit ist unabdingbare Voraussetzung, Ressource und Medium für Gelingen von Familie

Familienzeitpolitik …zielt auf hinreichend gemeinsame Zeit und Eigenzeit (Dauer) Zeit zum „richtigen Zeitpunkt“ – Koordination (Lage/Passung) Gleiche Verwirklichungs-/Teilhabechancen an Beruf, Bildung und Familie (Gerechtigkeit) Verfügung über Zeit (Selbstbestimmung) Zeitwohlstand ist mehr als die Abwesenheit von „zu wenig Zeit“

Warum Familienzeitpolitik? „Zeitmangel ist das Problem, das Familien quer durch alle Bevölkerungsschichten am meisten belastet.“ (Familienbericht NRW 2015) Zeitnot und Zeitstress für fast alle Strukturelle Ursachen - gesellschaftlicher Wandel und fehlende Passung der Taktgeber Frauen stehen als Zeitressource und Zeitpuffer der Familie nicht mehr selbstverständlich zur Verfügung

Wenn nichts mehr passt - „doppelte Entgrenzung“ Nichtangepasste Infrastrukturen und Zeittakte Arbeitswelt Familie Wo stehen wir nun heute? Bis vor wenigen jahrzehnten hat der „arbeitsteilige Reproduktionspakt“ mit klaren Geschlechterzuschreibungen noch halbwegs gut funktioniert. Die Grenzen zwsicehn Job und familie waren relativ klar gezogen, die berufswelt war so organisiert, dass sie zeitlich und räumlich abgetrennt war vom privaten leben in der sog. Normalfamilie Jetzt sind wir jedoch an einem neuen Punkt, der auf fürsorgliche praxis heftige auswirkungen hat. Wir reden vom Zeitalter des Postfordismus, also der nach-Arbeitsteilung, die verknüpft ist mit neoliberalem Druck. Verschärfung des Ökonomieprimats: Beschäftigungsdiktat für alle (Employability), alles muss sich rechnen, schneller, mehr und überall… Seit den 1970gern Erosion der traditionellen Arbeitsteilung und der Trennung Beruf + Familie als Basis für funktionierendes Care in Familien – „Entgrenzung“ Mismatch von Erwerb, Familie, Geschlechterverhältnissen und Infrastrukturen Vom industriellen zum flexiblen Zeittakt Gleichzeitigkeit, aber Unabgestimmtheit des Wandels Umwelt ist weder auf Flexibilität noch auf Wegfall der Ressource „Hausfrau“ eingestellt – Ungleichzeitigkeiten sozialen Wandels Probleme in der Lebenswelt, Zeitstress – dazu gleich mehr Neue Partnerschaftlichkeit Vielfalt von Familienformen Trennungen, Multilokalität Anforderungen an „verantwortete“ Elternschaft steigende Pflegebedarfe Müttererwerbstätigkeit Flexibilität Mobilität Verfügbarkeit Intensivierung der Arbeit Prekäre Arbeit Überforderung Zeitdruck Erschöpfung

Verteilung der Familienformen mit minderjährigen Kindern 1996, 2005 und 2011 Quelle: Statistisches Bundesamt https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevölkerung/HaushalteFamilien/Tabellen/Familienformen.html

Erosion des Ernährermodells Erwerbstätigenquote nach Geschlecht an der Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 65 Jahren, 1959 bis 2012 Seit 1991-2011 von 55% auf 67% im Westen, im Osten von 67 auf 70% S. 40 Frauen, nicht MÜTTER!

Veränderte Leitbilder „neue Väter“ Quelle: DGB-Projekt „Familienernährerinnen“ „Supermütter“ Quelle: Land OÖ/Familienreferat und © Land OÖ / upart

Teilzeitquoten nach Kindesalter

Elterngeldquoten von Vätern 32% der Väter nutzen das Elterngeld (09/2015) 80% aber nur für 2 Monate 45% sehen eine eigene Elterngeldnutzung als „Karrierekiller“ siehe auch Possinger 2013 Quelle: Statistisches Bundesamt 2014

An Sonn- und Feiertagen erwerbstätige Mütter und Väter, 1996 und 2009 Regelmäßig heisst bspw, jeden 2. Sonntag Gelegentlich heisst evtl. auf anfrage

Infrastruktur mit Mängeln Infrastrukturelle Angebote - lückenhaft oder nicht bedarfsgerecht Nachholbedarfe in Quantität und Qualität der Kindertagesbetreuung (z.B. Gruppengrößen) Zu kurze bzw. unflexible Öffnungszeiten Mangelnde Vereinbarkeit von Schulkindern und Beruf (fehlende Ganztagsschulen) Eltern als Nachhilfelehrer_innen Verfügbarkeit eines Elternteils wird vorausgesetzt Zu wenig passfähige familiennahe Dienstleistungen Wohnen, Erwerb, Dienstleister, Bildung – entfernt, nicht getaktet

Überforderungen im Privaten Entgrenzungen schaffen prinzipiell neue Freiräume… Neue Anforderungen (Intensivierung, Flexibilisierung von Zeiten, Grenzmanagement) verengen sie Vereinbarkeitsmanagement statt „gutem Leben“ Kinder im Zentrum, Mütter/Eltern „am Limit“ Prekäre Selbstsorge: Stress, Erschöpfung, zunehmender Burnout von Müttern (Müttergenesungswerk 2012/13/14) Doppelte Doppelbelastung: Männer mit Vereinbarkeitsproblemen Kaum Platz für Pflege bei steigender Lebenserwartung Das Schwinden der Ressource „Hausfrau“ Eigene empirische Untersuchung Belastungen bei Fürsorge – Prekarität der Selbstsorge Hausarbeitszeit 30 Minuten weniger (BMFSFJ 2006) Erziehungs-, Bildungsarbeit mehr

Mütter/Frauen – besonders belastet Frauen erledigen 2/3 der gesamten unbezahlten Arbeit (StBA 2015) 70% der Mütter erledigen anfallende Haus- und Familienarbeit allein (Vorwerk Familienstudie 2012) 61 % der alleinerziehenden erwerbstätigen Mütter erleben oft/fast immer in den letzten 4 Wochen Zeitdruck 56% der Vollzeit erwerbstätigen Mütter fühlen sich an Arbeitstagen müde, matt und erschöpft (Böckler Impuls 04/2014) 72% der Hauptpflegepersonen sind Frauen (Schmidt/Schneekloth 2011)

Eltern unter Zeitdruck Quelle: AID:A-Survey/DJI 2009

Zeitbudgets im 10-Jahrestrend und Wünsche heute Zunahme der Erwerbsarbeitszeit bei Männern und Frauen/Müttern (seit 2001/2) - aber mehr Zeit für Kinder! Mütter reduzieren Hausarbeit, Männer Gartenarbeit etc. Väter verbringen etwas mehr Zeit mit ihren Kindern Einbußen bei Regeneration, Partnerschaft, Sport, Ehrenamt 38% der Eltern wünschen sich eine partnerschaftliche Arbeitsteilung, nur 6% leben sie (Forsa 2013) Mütter wünschen sich etwas längere, Väter etwas kürzere Arbeitszeiten

Eltern am Limit? Familie als Betrieb, „Qualitätszeiten“ Keine Zeit für Partnerschaft Keine Zeit für Erholung Chronische Gewissensbisse Zunehmende Erschöpfungskrankheiten Verzicht auf (weitere) Kinder Quelle: Danielle Guenther Photography

Was kann die Politik tun ?

Wenn nichts mehr passt… Fehlende Angebote Keine Passung von Zeiten Lange Wege Verfügbarkeitserwartungen Infrastruktur Familie Arbeitswelt Zeitnot Veränderte Leitbilder Doppelte Erwerbstätigkeit Vereinbarkeit für Mütter und Väter Entgrenzung Arbeitszeiten Leistungsdruck Mobilität Verfügbarkeit Traditionelle Gendernormen

Handlungsfelder und Akteure der Zeitpolitik Familie Arbeitswelt Infrastruktur Akteure Bund und Länder als Gesetzgeber und Modellprogramm-Gestalter Arbeitgeber und Sozialpartner Kommunen Freie Träger und Zivilgesellschaft

Zeitpolitische Handlungsfelder Quelle: BMFSFJ 2014

Ziel Instrumente Bsp.: Handlungsfeld Bildung/Betreuung Verlässliche, bedarfsgerechte und bezahlbare Angebote U3 und Ü6 Bedarfsgerechte Öffnungszeiten Ganztagesangebote Ferienbetreuung und Notfallbetreuung Ausbau entsprechender Angebote Engagement Ehrenamtlicher (z.B. Wunschgroßeltern) Zentrale Anlaufstellen zur Transparenz des Angebots

Geld Zeit Infrastruktur Nachhaltige Familienzeitpolitik Geld Verlängerung der Partnermonate im Elterngeld Subventionierte Familienarbeitszeit Absicherung von Pflegezeiten Zeit Rückkehrrecht in Vollzeit Vollzeit „light“ Arbeitszeitkultur Familienbewusste Personalpolitik Infrastruktur Quantität + Qualität der Kinderbetreuung/Bildung Pflegeinfrastruktur Abgestimmte Zeitttakte, weniger Wegezeiten Zentrale Anlaufstellen für Familien Unterstützung durch Familienbildung

Lebensverlaufspolitik „Familienarbeitszeit“: 32-Stundenwoche für Sorgepersonen? Lineares Modell Carezeitbudgets im Lebensverlauf – Gesamtkonzept statt Stückwerk „Atmende Lebensverläufe“ – eine neue Normalität für alle Geschlechter Gewährleistung von Optionen mit Recht auf Arbeit und Recht auf Care: Geschlechtergerechtes Zweiverdiener-Zweiversorger-Modell (BMFSFJ 2006) Carezeitbudgets (5-8 J.) durch Unterbrechungen und/oder befristete Verkürzung der Erwerbsarbeit (Dialog Zukunft 2012) Langfristziel sozial abgesicherte Optionszeiten steuerfinanziert für Sorgetätigkeit arbeitgeberfinanziert für Fortbildungen eigenfinanziert für Individualinteressen Zeit und Geld….. Lohnausgleich

Die Länderebene z.B. …. „Familienbericht Saarland“ mit Schwerpunkt Zeit Länderspezifische Erweiterung eines partnerschaftlichen Elternzeit/- geldmodells Länderprogramm mit Geld für Kommunen, die eine zentrale Anlaufstellen zu Familienzeit einrichten Die Etablierung und Kommunikation eines Leitbildes „Saarland – familienbewust“ Gezielte Allianzenbildung mit Arbeitgebern und Gewerkschaften für familiengerechte Arbeitswelt/Arbeitszeiten Zeit und Geld….. Lohnausgleich

=> Zeitbezogene Maßnahmen haben sehr hohen Stellenwert für Eltern Geld Infra-struktur Wie bewerten Eltern familienpolitische Maßnahmen in den drei Bereichen Infrastruktur, Zeit und Geld – die Trias einer nachhaltigen Familienpolitik, die der 7 Familienbericht formuliert hat? Der Ravensburger Elternsurvey hat sich mit dem Zusammenhang von elterlichem Wohlbefinden, den Entwicklungschancen von Kindern und öffentlicher Unterstützung beschäftigt. Dabei wurde auch als eine Dimension das „familienpoltische Wohlbefinden“ untersucht, das heisst deren Zustimmung abgefragt.Unterschieden wurde dabei in die drei zentralen Bereiche der Zeit, Geld, Insfrastruktur: Die Ergebnisse zeigen, dass alle Gruppen von Eltern insbesondere familienpolitischen Maßnahmen im Bereich „Zeitpolitik“ die höchste Zustimmung aussprechen. Auch Geld und InfrastrukrurMAßnahmen finden hohe Zustimmung, allerdings mit Unterschieden zwischen den betrachteten gruppen. => Zeitbezogene Maßnahmen haben sehr hohen Stellenwert für Eltern Zu beachten: diese Maßnahmen dieser drei Bereiche nicht isoliert betrachtet werden können, sondern miteinander verzahnt sind: Insbesondere Infrastrukturmaßnahmen (wie flexiblere ÖZ der Kitas, Ausbau zu Eltern-Kindzentren, Ganztagsschule, Ausbau U3) Familienpolitik, die Zeit, Infrastruktur und Geld als wesentliche Elemente umfasst, kann von einer großen Unterstützung der untersuchten Eltern ausgehen. Quelle: Ravensburger Elternsurvey 2009, alle Befragten, gewichtet

VIELEN DANK email: jurczyk@dji.de www.dji.de Quellen Heitkötter, Martina/Jurczyk, Karin/Lange, Andreas/Meier-Gräwe, Uta (Hrsg.) (2009): Zeit für Beziehungen? Zeit und Zeitpolitik für Familien. Opladen/Farmington Hills: Barbara Budrich. Jurczyk, Karin/Michaela Schier/Peggy Szymenderski/Andreas Lange/G. Günter Voß 2009: Entgrenzte Arbeit – Entgrenzte Familie. Grenzmanagement im Alltag als neue Herausforderung. Berlin: edition sigma. Jurczyk, Karin/Klinkhardt, Josefine (2014): Vater, Mutter, Kind? Acht Trends in Familien, die Politik heute kennen sollte. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung Jurczyk, Karin/Lange, Andreas/Thiessen, Barbara (2014): Doing Family - Familienalltag heute. Warum Familienleben nicht mehr selbstverständlich ist. Weinheim: Beltz/Juventa