(V4) Blockveranstaltung

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 Präsentation transkript:

(V4) Blockveranstaltung Seminar zum Gründungsmanagement „Förderung von Unternehmensgründungen – Gegenstand, Möglichkeiten und Probleme“ Seminar im Kombi BA Optionalbereich (Sommersemester) (V4) Blockveranstaltung

Gemeinsame Ziele für das Seminar Kennen lernen verschiedener Fördermöglichkeiten für Unternehmensgründer Erkennen der Bedeutung von Gründungsunternehmen und Existenzgründern für die Gesellschaft Lernen, Instrumente der Gründungsförderung und politische Förderprogramme kritisch einzuschätzen und zu bewerten (B) Teamwork üben (Präsentation und Diskussion von Förderprogrammen im Team) (A) Kompakte Vorbereitung auf Ihre Modul-Klausur (am Ende – C)

Ablauf des Seminars ... Mo, 29. Juni 2009 (8-14 c.t. und 16-18 Uhr s.t.): Block-Veranstaltung: Gründungsförderung – Präsentation & Gedankenaustausch; Klausurvorbereitung Klausur im Optionalbereich (W-I u. W-II) Mo, 20. Juli 2009 von 14 bis 16 Uhr (voraussichtlich) in M.12.22 (im Rahmen der letzten Veran-staltung von Hr. Kuhn); Anmeldung bis Mi, 1. Juli 2009 unter gruenhagen@wiwi.uni-wuppertal.de

Fahrplan für Heute A) Ihre Präsentationen zu einzelnen Instrumenten und Trägern der Gründungsförderung B) Überblick: Theoretische Aspekte der Gründungsförderung B1) Idee und Ziele von Gründungsförderung B2) Instrumente der Gründungsförderung B3) Gründungsförderung - Kritische Würdigung C) Klausurvorbereitung

A) Präsentationen: Instrumente & Träger der Gründungsförderung

Übersicht Förderprogramme auf Bundesebene (EXIST-Fördernetzwerke; Angebote der KfW-Mittelstandsbank) Regionale/ kommunale Förderprogramme (z.B. Gründer- und Technologiezentren; Business-Plan Wettbewerbe) Gründerausbildung an Schulen und Hochschulen (für angehende Lehrerinnen und Lehrer) Förderung von Gründungen durch Unternehmerinnen Förderung von Gründungen aus der Arbeitslosigkeit (Angebote der Bundesagentur für Arbeit, insbes. bisherige Ich-AG Förderung) Abstimmung der Präsentationsreihenfolge

Reihenfolge Präsentationen (dazwischen: Kaffee- und Mittagspause) Team 1: Team 2: Team 3: Team 4: Team 5: Team 6: Team 7:

Lernziel aus den Präsentationen Austausch über verschiedene Fördermöglichkeiten Kennen lernen Ihrer Sicht auf Angebote zur Gründungs-förderung Vorteile und Nachteile der Instrumente aus Ihrer Sicht Würden Sie diese Angebote als GründerIn nutzen? Wenn Sie ein Unternehmen gründen, welche Förderung wäre Ihnen wichtig? Präsentieren üben in einer „lockeren“ Umgebung

IHRE PRÄSENTATIONEN

B) Überblick: Theoretische Aspekte der Gründungsförderung

B1) Idee und Ziele von Gründungsförderung

Zur Erinnerung Wo brauchen Gründer vermutlich Unterstützung? Notwendigkeit des Aufbaus eines Unternehmens im Rahmen eines riskanten Projekts Risiken – z.B.: Kundennachfrage; Wettbewerberreaktionen; gesellschaftliche Akzeptanz Bedarf an externen Ressourcen und Kompetenz-Unterstützung => vgl. nächste Folie Gründungsförderung: Förderung von Existenzgründern durch öffentliche Träger Eingriff bei privatem Marktversagen (fehlende od. unzurei-chende private Ressourcenbereitstellung, Unterstützungs- und Qualifizierungsangebote von außen)

Anspruchsgruppen einer Unternehmensgründung Gründer/ Entrepreneur FK-Investoren (Bank) Kunden Arbeitsmarkt/ Mitarbeiter Öffentlichkeit EK-Investoren Lieferanten

Zeitliche Verortung von Fördermaßnahmen Entstehungsphase Etablierungsphase Wachstumsphase Konsolidierungsphase Unternehmenskonzept Fertigungsaufbau Zeit Umsatz t0 tU Ideenfindung Marktanalyse Personenwahl Rechtsform Gewerbeanmeldung Organisatorischer Aufbau Herausbildung von Kernkompetenzen Forschung und Entwicklung Entwicklung und Durchsetzung von Unternehmensstrategien Vertriebsaufbau und Markteinführung Aufbau von Kunden- und Lieferantenkontakten

Mögliche Gründungswirkungen Strukturanpassungswirkung (Standortstärkung, Entstehung innovativer Kompetenzfelder, Cluster und Netzwerke) faktorseitig Beschäfti-gungswirkung Investi-tionswirkung Versorgungs-wirkung Wettbe- werbswirkung güterseitig Gründungs- wirkungen © Lambert T. Koch – Universität Wuppertal

Übergeordnete Ziele von Gründungsförderung - Beispiele Umweltschutz Förderung von Forschung und Innovation Struktureller Wandel Regionale Entwicklung (Kommunale / Regionale Träger) Infrastrukturentwicklung Beschäftigungsförderung, Abbau der Arbeitslosigkeit

B2) Instrumente der Gründungsförderung

Aus der Perspektive der Gründer: Unterstützung von Gründungs-Absichten Wesentliche Einflussfaktoren auf Gründungsabsichten (Linan/ Chen, 2006; Krueger, 2003) Vermutete “Wünschenswertigkeit“ (perceived desirability) Vermutete Durchführbarkeit (perceived feasibility) (propensity to act) Nachhaltige Unterstützung unternehmerischer Absichten bei der Umsetzung von Gründungsvorhaben (Smallbone, 2003; Pasanen, 2005; Grünhagen, 2008) Aufbauen von Legitimierungspotentialen Schaffen von finanziellen Spielräumen Aufzeigen von Alternativen (z.B. Finanzierung; Vertrieb) Abbau vermuteter Gründungshemmnisse Mögliche Bürokratische und finanzielle Gründungsbarrieren (Kourilloff, 2000; Ho/ Wong, 2005)

Entrepreneurial Intentions Modell (Krueger, 2003) exogenous factors (personal + environmental) personal desirability perceived social norms self-efficacy collective efficacy feasibility entrep. intention Start-up behaviour precipitating factors propensity to act Entrepreneurial Intentions Modell (Krueger, 2003)

Überblick: Systematisierung Gründungsförderung direkt auf indirekt auf öffentliche private intermediäre Systemebene Marktebene Individualebene

Mittelbarkeit der Gründungsförderung direkte (oder: unmittelbare) indirekte (oder: mittelbare)

Indirekte Gründungsförderung

3 Ansatzpunkte der Gründungsförderung Förderinstrumente im Bezugsrahmen indirekter und direkter Maßnahmen 3 Ansatzpunkte der Gründungsförderung eher indirekt Institutioneller Rahmen Verfügbarkeit von Ressourcen Infrastrukturen eher direkt

3 Ansatzpunkte der Gründungsförderung Institutioneller Rahmen Verfügbarkeit von Ressourcen Infrastrukturen

Institutionen – Systematisierung (Budzinski 2000) Externe Institutionen (Gesellschaftlich) Interne Institutionen (Marktbezogen) Formelle Institutionen Gesetze, Regeln des geschriebenen Rechts (standardisierte) Verträge zwischen Marktakteuren Informelle Institutionen Moral, Sitten, Gebräuche, Traditionen Handelsbräuche (z.B. Business-Pläne im Kapitalmarkt), Qualitätsstandards Rechtssystem Gründungskultur

Möglichkeiten der indirekten Gründungsförderung: Abbau von Gründungshemmnissen Public Opinion Rechtssystem Wettbewerb

Gründungskultur (insbes. Public Opinion) Gesamtheit aller ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Faktoren, welche die Qualität und Quantität von Gründungen beeinflussen Maßnahmen- ermöglichende Regeln des positiven Rechts Werthaltungen; Verständnis für ökonom. Bedeutung von Gründungen

Einflussfaktoren des Rechtssystems auf die Gründungsneigung - Beispiele Aneignung von Erträgen eigener Leistung (z.B. Steuerrecht) Regulierung (z.B. Bürokratie, Großer Befähigungsnachweis, Auflagen) Großer Befähigungsnachweis im Handwerk („Meisterzwang“) – Interdependenzen mit anderen Zielen wie Verbraucherschutz (z.B. „Gefahrengewerbe“) Aber: Angebotsdifferenzierung, mündiger Verbraucher Arbeitsstättenverordnung Markteintrittsbarrieren (z.B. Zugang zu Fremdkapital)

Begrenzung von Wettbewerbsnachteilen für neue Unternehmen Wettbewerbs- & Kartellrecht Vermeidung marktbeherrschender Monopolstellungen großer Anbieter Kontrolle wettbewerbsschädlicher Geschäftspraktiken (z.B. Dumping durch etablierte Anbieter) Regulierung einzelner ehemaliger Monopol-Brachen Z.B. Telekommunikation oder Energiemarkt Nutzung von Netz-Infrastrktur durch Dritte (Durchleitung) Preissteuerung Kontingente für Anbieter erneuerbarer Energien (oftmals Gründungsunternehmen)

Verfügbarkeit von Ressourcen 3 Ansatzpunkte der Gründungsförderung Institutioneller Rahmen Verfügbarkeit von Ressourcen Infrastrukturen

Möglichkeiten der direkten Gründungsförderung: Anreize und Unterstützung „Finanzierung“ Humankapital Infrastruktur Ressourcen Infrastruktur

FOKUS: Finanzielle Ressourcen – Monetärer Anreiz

Gründungsfinanzierung: Problemwahrnehmung (s.o.) Entstehungsphase Etablierungsphase Wachstumsphase Konsolidierungsphase Unternehmenskonzept Fertigungsaufbau Zeit Umsatz t0 tU Ideenfindung Marktanalyse Personenwahl Rechtsform Gewerbeanmeldung Organisatorischer Aufbau Herausbildung von Kernkompetenzen Forschung und Entwicklung Entwicklung und Durchsetzung von Unternehmensstrategien Vertriebsaufbau und Markteinführung Aufbau von Kunden- und Lieferantenkontakten

Fördermittel zur Schließung von Finanzierungslücken

Verfügbarkeit von Ressourcen 3 Ansatzpunkte der Gründungsförderung Institutioneller Rahmen Verfügbarkeit von Ressourcen Infrastrukturen

Fokus: Gründungsförderungsnetzwerke als verteilte Infrastruktur Banken Beratungs-firmen NW-Koordina-tionsstelle Technologie-zentren Uni / FH in der Region Weitere Bildungs-einricht. VCG / BA For-schungs-institute IHK

Entstehung der EXIST Netzwerke EXIST GFN 2008 Exist II Transfer 2004 Ende von Exist I 2001 Zwischen-Evaluation Entstehung der EXIST Netzwerke 1998

B3) Gründungsförderung – Kritische Würdigung

Beispiel: Anmerkungen zur Gründungsförderungsnetzwerken Reichhaltiger „One-Stop-Shop“ für Gründer – aber auch: Künstliche, politisch initiierte Entstehung Mitwirkungen einzelner Akteure nur bei positivem Kosten-Nutzen-Verhältnis („zentrifugale Kräfte“) Interner Wettbewerb ähnlicher Anbieter im Netzwerk begrenzt Kooperation Notwendigkeit neue Netzwerkanreize über Fördermittel hinaus zu bieten (aufwendige und vage Sicherung der Nachhaltigkeit)

Behebung von Marktversagen versus Förder-ineffizienzen ? Legitimation direkter monetärer Gründungsförderung als Behebung von Marktversagen? Strukturelle Unsicherheit innovativer Gründungsvorhaben Mangelnde Zentralisierbarkeit notwendigen Wissens zur öffentlichen Gründungsförderung (vgl. Röpke oder v. Hayek) „Auch der Staat weiß nicht, welche Gründungen erfolgreich sein werden und welche scheitern!“ Ineffizienzen: Förderung „zu schlechter“ oder „zu guter“ Gründungen („Adverse Selektion“ und „Mitnahmeeffekte“)

Öffentlicher Wettbewerb um Existenzgründer Positiv Wettbewerb als Entdeckungsverfahren Nachfrager nach Gründungsförderung erkennen Leistungs-unterschiede zwischen Angeboten verschiedener öffentlicher Träger Negativ Subventionswettlauf Förderung „ansonsten nicht trägfähiger Gründungen“ im Wettbewerb Ineffiziente Verwendung von Steuermitteln Benachteiligung etablierter Unternehmen

Fazit Fokus auf indirekte Gründungsförderung sinnvoll Verbesserung der Rahmenbedingungen für Existenzgründungen in Deutschland Insbes. Abbau rechtlicher und bürokratischer Hemmnisse Beachtung von Interdependenzen zu anderen gesellschaftlichen Zielen (Verbraucherschutz; Umweltschutz etc.) Direkte Gründungsförderung Allgemein problematisch Akzeptabel, wo unmittelbar Marktversagen erkennbar ist Z.B.: Projekt-Finanzierung vor der eigentlichen Gründung; Angebote zur Vermittlung von Gründungskompetenzen; Beratungs- und Coachingangebote

C) Klausurvorbereitung

Zur Erinnerung! Klausur im Optionalbereich (W-I u. W-II) Mo, 20. Juli 2009 von 14 bis 16 Uhr (im Rahmen der letzten Veranstaltung von Hr. Kuhn) Anmeldung bis Mi, 1. Juli 2009 unter gruenhagen@wiwi.uni-wuppertal.de

Aufbau der Klausur (12 LP Module W-I und W-II) (Kopien: altes Klausurbeispiel) 2-stündige Abschlussklausur Fragen zu den vier Veranstaltungen des gewählten Moduls Bearbeitung aller vier Klausurteile notwendig (evtl. Auswahlmöglichkeiten innerhalb einer Veranstaltung) Gleichverteilung der Bearbeitungszeit (jeweils 30 Minuten) Klausurteil „Seminar“: Klausurfrage aus der gemeinsamen theoretischen und praktischen Arbeit =>

Inhalte des Seminars im Rückblick I Theoretische Informationen (V1 bis V4; ergänzend: Literatur) Charakteristika von Gründungsunternehmen => Argumente für Förderbedarf Ziele und Idee von Gründungsförderung => Argumente für wirtschaftspolitischen Sinn der GF Vorstellung Instrumente der Gründungsförderung => Strukturierung; Beschreibung von GF Systematisierung I: Direkte / indirekte GF Systematisierung II: Fördermöglichkeiten: Institutioneller Rahmen (indir. GF); Verfügbarkeit von Ressourcen; Infrastruktur (eher dir. GF) Kritische Würdigung => Diskussion von GF Indirekte GF; gezielte direkte GF bei partiellem Marktversagen

Inhalte des Seminars im Rückblick II Ihre Präsentationen und deren Vorbereitung Praktische Beispiele für Förderinstrumente und Träger => zur Unterstützung Ihrer Argumentation und „Schreibhilfe“; Beantwortung einer Klausurfrage nach einem Beispiel! Diskussion der präsentierten Förderbeispiele => Darstellung beispielhafter Vor- und Nachteile von Förderinstrumenten In der Diskussion auch Anwendungsprobleme (Förderung schlechter Projekte; Mitnahmeeffekte) => Argumente für die weitere Darstellung einer adäquaten Anwendung von GF-Instrumenten (zusätzl. Begründung für die Anwendung direkter Fördermaßnahmen) Zum Beispiel: Prüfung von Gründungsvorhaben; Monitoring im Prozess (Vermeidung der Förderung nicht lebensfähiger Projekte)

Literaturhinweis (Kopierordner in M.13.17) Trilogie zur Gründungsförderung (Ziele; Träger; Instrumente) Ziele I S. 56ff.: Konkrete Zielsetzungen (System; Markt; Individualebene) S. 71: Staat als Gründungsförderer & Grenzen der Gründungsförderung Träger II: Bei Bedarf: Kapitel 3 und 4 (direkte & indirekte GF) S. 84ff.: Regeln für den Instrumenteneinsatz (adäquate Anwendung) zggl. * Instrumente III: S. 62ff.: Förderineffizienzen *

In der Klausur Kontrolle der Zeitvorgaben (30 Minuten pro Veranstaltung); „Die ersten Punkte einer Aufgabe sind leichter zu erreichen als die letzten!“ Bezug zur Aufgabenstellung halten! Nutzung von Grafiken zur Verdeutlichung und Systematisierung (z.B. zur direkten und indirekten Förderinstrumenten) Positive Bewertung gut strukturierter Antworten Erleichterung des Schreibens Einbezug von Beispielen (über konkrete Klausurfrage hinaus) Viel Erfolg!