Juristische Fakultät Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene im Sommersemester 2012 - 3. Besprechungsfall – München, 8.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Stalking bei Sorgerechtsstreitigkeiten
Advertisements

Strafrecht IV Urkundsdelikte Prof. Dr. D. Klesczewski.
Strafvereitelung, Teil 2 Prof. Dr. D. Klesczewski
Einführung in das Öffentliche Recht für Nichtjuristen
Übung zur Vorlesung „Grundrechte“
Klausur S 353 Strafrecht SS 2013
Klausur S 159 Strafrecht WS 2010/2011
Klausur Nr. 1 Strafrecht SS 2009
Klausur S 71Strafrecht WS
Klausur Nr. 5 Strafrecht WS 2008/2009
Stalking bei Sorgerechtsstreitigkeiten1 Hans-Georg W. Voß
Prof. Dr. Henning Rosenau Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht Panzerknacker auf.
Raub Fall 4 A. Strafbarkeit des P wegen Raubes gemäß § 249 I StGB
Klausur S 167 Strafrecht WS 2010/2011
Klausur Nr. 6 Strafrecht WS 2007/2008
Klausur Nr. 7 Strafrecht WS 2008/2009
Juristische Fakultät Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene im Sommersemester 2012 – 6. Besprechungsfall – München, 29.
Juristische Fakultät • Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG
Juristische Fakultät • Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG
Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG
Juristische Fakultät Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene im Sommersemester Besprechungsfall – München, 24.
Kreispolizeibehörde Soest bürgerorientiert professionell rechtsstaatlich Körperverletzungsdelikte im Stadtgebiet Soest 1. Halbjahr 2010.
Klausurenkurs Strafrechtsklausur vom
5. Besprechungsfall Übung im Strafrecht für Vorgerückte
Besprechung der 2. Klausur
1 STRAFRECHT BT STRAFRECHT BT VERBREITEN MENSCHLICHER KRANKHEITEN (ART.231) FS 2008 Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität.
STRAFRECHT BT ERPRESSUNG (ART.156)
STRAFRECHT BT DIEBSTAHL Art. 139 StGB
Klausur S 425 Strafrecht WS 2013/14
Kurzfall 1 K und Z sind Brüder und konkurrieren schon lange um die Gunst des Vaters V. Als V altersbedingt stirbt, geraten K und Z in einen Streit um das.
Verkehrsdelikte, Teil 2 Prof. Dr. D. Klesczewski
1 Prof. Dr. Justus Meyer, Juristenfakultät BGB II - SS 2013 Übungsfall 1 (Truhe)
Mobbing Folgen, Symptomen und die rechtliche Situation
Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene
1 Strafrecht IV Weitere Rechtspflegedelikte Prof. Dr. D. Klesczewski.
Strafrecht Schulhof.
Klausur S 429 Strafrecht WS 2013/14
STRAFRECHT BT DIE ANEIGNUNGSDELIKTE
Klausur Nr. 3 Strafrecht SS 2009
1 STRAFRECHT BT STRAFRECHT BT ERPRESSUNG (ART.156) FS 2008 Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
Klausur Nr. 2 Strafrecht SS 2008 Friedrich Toepel.
Klausur Nr. 4 Strafrecht WS 2008/2009 Friedrich Toepel.
Klausur Nr. 2 Strafrecht SS 2009 Friedrich Toepel.
Klausur Nr. 7 Strafrecht WS 2007/2008
1 STRAFRECHT BT STRAFRECHT BT BRANDSTIFTUNG (ART.221) FS 2008 Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
1 STRAFRECHT BT STRAFRECHT BT GERINGFÜGIGE VERMÖGENSDELIKTE (ART.172 ter ) FS 2008 Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität.
STRAFRECHT BT Raub Art. 140 StGB Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
STRAFRECHT BT Raub Art. 140 StGB
STRAFRECHT BT VERWANDTE DELIKTE: ENTZIEHUNG UND BESCHÄDIGUNG VON DATEN ART.143, 143 BIS, 144 BIS StGB Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie.
Strafrecht BT Straftaten gegen die Freiheit (2. Teil) Vorlesung vom 23
STRAFRECHT BT Raub Art. 140 StGB FS 2008 Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
Vorlesung „Strafrecht II“ Sommersemester 2015 Prof. Dr. Dres. h.c. Ulfrid Neumann Institut für Kriminalwissenschaften und Rechtsphilosophie.
Prof. Dr. Burkhard Boemke Übung im Bürgerlichen Recht für Fortgeschrittene 1. Klausur „Der (vermeintliche) Spieler“ Übung im Bürgerlichen Recht für Fortgeschrittene.
C. Tötung auf Verlangen (§ 216 StGB)
Grundkurs Strafrecht II Prof. Dr
Es begrüßt Sie Frau Jennifer Gerkens zum Vortrag
Aufbauschema - § 315 c StGB Obj. Grundtatbestand:
Anfängerpflichtübung Strafrecht
Ρ. ri x ecker.recht Die Shisha-Café Gesellschaft bürgerlichen Rechts Wonach ist gefragt? [S-GbR, A und B erheben VB gegen das NRSchG]  Rechtssatzverfassungsbeschwerde.
Drei Möglichkeiten mit mehreren Tatbestandsverwirklungen zu verfahren 1.Alle Tatbestandsverwirklichungen sind getrennt zu beurteilen. Aus den Einzelstrafen.
Herzlich willkommen! Haben Sie - die Folien vom letzten Mal heruntergeladen? - die Folien gelesen/Inhalt nachgearbeitet? - Lehrbuch/Kommentar/Entscheidg.
HERZLICH WILLKOMMEN! Grundkurs Strafrecht I Täterschaft und Teilnahme 1 1.
Raub und räuberischer Diebstahl sowie räuberischer Angriff auf Kraftfahrer §§ 249, 250, 251, 252.
Herzlich willkommen! Die aktuelle Entscheidung: BVerfG-Urteil vom 20. April 2016, 1 BvR 966/09, 1 BvR 1140/09 Außerdem: § 103 gelesen? Strafrecht Grundkurs.
Herzlich Willkommen! Fortsetzung: Nötigung, Freiheitsberaubung u. a. 1.
Strafrecht AT Prof. Dr. Jörg Eisele. D AS ERFOLGSQUALIFIZIERTE D ELIKT Strafrecht Allgemeiner Teil 2Prof. Dr. Jörg Eisele.
Untreue, § 266 (2). Aktueller Hinweis § 217 StGB lässt sich jetzt unter nachlesen. 2.
Erpressung und räub. Erpressung, erpresserischer Menschenraub.
Professor Dr. Frank Saliger Wiss. Mit. Theresa Schweiger Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene Sommersemester 2016 Besprechung der 4. Klausur.
Aufbau des Tatbestandes
 Präsentation transkript:

Juristische Fakultät Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene im Sommersemester Besprechungsfall – München, 8. Mai 2013

Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene im So/Se 2013 Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG Teil I - 1. Tatkomplex: Stalking s. dazu BGHSt 54, 189 Strafbarkeit des M 1.§238 Abs. 1 Nr. 1 StGB Beharrlichkeit? wiederholtes Tätigwerden erforderlich Schwerwiegenden Beeinträchtigung der Lebensgestaltung? Behandlung der fünf Vorfälle? § 238 StGB ist kein Dauerdelikt. 2. §185 StGB 3. §241 Abs. 1 StGB

Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene im So/Se 2013 Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG Teil I - 1. Tatkomplex: Stalking Strafbarkeit des M 1.§238 Abs. 1 Nr. 1 StGB 2. §185 StGB 3. §241 Abs. 1 StGB 4. Konkurrenzen Verhältnis zu den begangenen Bedrohungen und Beleidigungen? § 52 Abs. 1 StGB (Tateinheit) durch Verklammerung 5. Strafantragsfrist: § 238 Abs. 4; 194 Abs. 1 S. 1, 77b Abs. 1 S. 1 StGB Antragsfrist am abgelaufen Tat ist nicht mehr verfolgbar!

Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene im So/Se 2013 Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG Teil I - 2. Tatkomplex: Die Rache an M Strafbarkeit des D und E 1.§223 Abs. 1, 223 Abs. 1 Nr. 2 und 4, 226 Abs. 1 Nr. 3 iVm Abs. 2, 25 Abs. 2 StGB Einfache KV und Mittäterschaft KV mittels eines gefährlichen Werkzeugs KV mit einem anderen Beteiligten gemeinschaftlich? Lebensgefährdende Behandlung Dauernde Entstellung in erheblicher Weise? Konkurrenzen

Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene im So/Se 2013 Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG Teil I - 2. Tatkomplex: Die Rache an M Strafbarkeit des D und E 2.§303 Abs. 1 StGB am Hemd 3.§239 Abs. 1, 3 Nr. 2, 18, 25 Abs. 2 StGB (+); § 239 Abs. 1 tritt hinter Abs. 3 zurück (Spezialität) 4.§240 Abs. 1, 25 Abs. 2 StGB Nötigungen zur Freiheitsentziehung; (versuchte) Nötigung, dass F nicht mehr angesprochen wird 5.§241 Abs. 1, 25 Abs. 2 StGB

Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene im So/Se 2013 Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG Teil I - 2. Tatkomplex: Die Rache an M Strafbarkeit des D und E 6. § 239b Abs. 1, Var. 1, 25 Abs. 2 StGB Tatbestand gemäß Wortlaut (+) P Funktionaler und zeitlicher Zusammenhang zwischen Entführung/ Sich-Bemächtigen und der beabsichtigten Nötigung (BGH) = Reduktion des Tatbestandes. Hier damit TB (-), da Unterlassung erst nach Aufhebung der Zwangslage; a.A. nur vertretbar, falls M sich während der Geiselnahme verbindlich erklärt hätte

Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene im So/Se 2013 Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG Teil II s. BVerfG 1 BvR 388/05 1.Verletzung des Bestimmtheitsgebots (Art. 103 Abs. 2 GG) durch die Zweite-Reihe-Rspr.? BVerfG: Diese Rspr zum strafbarkeitsbegründenden Tatbestandsmerkmale Gewalt durch einen anderen sprengt nicht die Wortsinngrenze des Analogieverbots. 2.Verletzung von Art. 8 GG durch eine verfassungsferne Verwerflichkeitsprüfung? -Eröffnung des Schutzbereichs? Trotz Eingriffs in Rechte Dritter? -Gerechtfertigter Eingriff? Insbesondere: Ist die Bewertung von Fernzielen nur der Strafzumessung vorbehalten?