„Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.“

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 Präsentation transkript:

„Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.“ Eine Einführung in die Philosophie und Methoden der Aktionsforschung

Übersicht Einleitung Erkenntnis- und Praxisinteresse Fragestellungen Methodik und wissenschaftstheoretische Position Das Konzept des reflektierenden Praktikers Definition von Aktionsforschung Ziel(e) von Aktionsforschung Das Konzept der Aktionsforschung Möglichkeiten der Evaluierung Zusammenfassung und Ausblick

Fragestellungen Wie kann man als Lehrer/in bzw. als Praktiker/in allgemein (in den verschiedensten Berufen) zuverlässig Informationen über sein Tun bekommen und es effektiv evaluieren? Wie kann es gelingen, auf Basis der zunächst gesammelten Daten seinen Unterricht bzw. seinen Berufsvollzug zu verbessern?

Das Konzept des reflektierenden Praktikers Bereitschaft und Fähigkeit zur Selbstkritik und Veränderung Donald Schön (1983) Stenhouse (1975) John Elliott (1984a, 1991) Auernheimer (1976) Moser (1978) Altrichter/Posch (1998)

Definition von Aktionsforschung „Aktionsforschung ist die systematische Untersuchung beruflicher Situationen, die von Lehrerinnen und Lehrern selbst durchgeführt wird, in der Absicht diese zu verbessern. Diese lapidare Feststellung benennt sogleich eines der wesentlichen Motive, Aktionsforschung zu betreiben. Es besteht darin, die Qualität des Lehrens und Lernens an der Schule und die Bedingungen, unter denen LehrerInnen und SchülerInnen arbeiten, zu verbessern. Kurz: Aktionsforschung soll LehrerInnen bzw. Lehrergruppen helfen, Probleme der Praxis selbst zu bewältigen und Innovationen zu verwirklichen“ (Altrichter/Posch, 1998, 13).

Ziel(e) von Aktionsforschung „Aktionsforschung ist typischerweise durch ein doppeltes Ziel gekennzeichnet: Es wird gleichzeitig Erkenntnis (als Ergebnis von ´Reflexion´) und Entwicklung (als Ergebnis von ´Aktion´) angestrebt. Sie will sowohl die untersuchte Praxis als auch das Wissen über diese Praxis weiterentwickeln“ (Altrichter/Posch, 1998, 21).

Das Konzept der Aktionsforschung (nach Altrichter/Posch, 1998) Forschung der Betroffenen Fragestellungen aus der Praxis Zyklische Prozesse von Aktion und Reflexion Längerfristige Forschungs- und Entwicklungszyklen Konfrontation unterschiedlicher Perspektiven Zusammenarbeit mit Kolleg/inne/n/Bildung einer professionellen Gemeinschaft Vereinbarung ethischer Regeln für die Zusammenarbeit Veröffentlichung von Praktikerwissen

Möglichkeiten der Evaluierung Grundlagenliteratur: z.B. Friedrichs (1990), Atteslander (1995), Schratz (2001) undogmatischer, pragmatischer Weg in der Methodenauswahl Kritik an der Aktionsforschung Online-Quellen: z.B. Qualität in Schulen, Werner Stangls Arbeitsblätter

Instrumente der Datensammlung Beobachtung (qualitativ - quantitativ, strukturiert - unstrukturiert, verdeckt - offen, passiv teilnehmend - aktiv teilnehmend) Befragung (mündlich - schriftlich, strukturiert - unstrukturiert, geschlossen - offen, standardisiert - nicht standardisiert; Bsp.: Interview, Intensivinterview, Gruppendiskussion, Fragebogen) Experiment (z.B. Labor-, Feldexperiment, projektives Experiment, ex-post-facto Verfahren, Simultan- und sukzessives Experiment, Simulation und Planspiel) Inhaltsanalyse, Dokumentenanalyse, Sekundäranalyse Nonreaktive Verfahren Testung (z.B. Soziometrie, Leistungs- und Persönlichkeitstests)

Weitere Aspekte Forschung in der Praxis für die Praxis Die Bedeutung des Forschungstagebuchs (Feldnotizen) Kritische Freunde (Forschungstandems, Forschungszwillinge) Triangulation verschiedener Daten und Sichtweisen (Perspektiven) Aktionsforschung hat vor allem mit Haltung und Einstellung zu tun

Hauptquelle Altrichter, Herbert/Posch, Peter: Lehrer erforschen ihren Unterricht. Eine Einführung in die Methoden der Aktionsforschung. – Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt, 1998 (3.).