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Veröffentlicht von:Niklaus Weisbecker Geändert vor über 9 Jahren
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Patrick Rössler Einführung in die Methoden der empirischen Kommunikationsforschung Vorlesung BA Kommunikationswissenschaft
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Sitzung XII: Beobachtung
Ausgangspunkt: Rationalisierung durch Befragte im Interview oft Fehlerquelle deswegen: Beobachtung relevanter Verhaltensmerkmale durch Forscher alternative Form der Datenerhebung experimentelle wie nicht-experimentelle Designs möglich nicht-reaktive („natürliche“) Erhebungssituation in der Regel qualitative Auswertung der Befunde
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Charakteristika von Beobachtungen (I)
teilnehmend vs. nicht-teilnehmend offen vs. verdeckt verdeckte nicht-teilnehmende Beobachtung = einzige wirklich nicht-reaktive Vorgehensweise, bei der das soziale Geschehen durch die wissenschaft-liche Beobachtung nicht beeinflusst wird
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Charakteristika von Beobachtungen (II)
Feldsituation vs. Laborsituation externe vs. interne Validität (s. Experiment), Doppelstrategie Laborstudie, wenn natürliche Situation nicht herstellbar ist langfristige Prozesse sind i.d.R. nur im Feld beobachtbar Selbst- vs. Fremdbeobachtung Introspektion als Ausnahme, nicht intersubjektiv nachprüfbar unstrukturiert vs. strukturiert Gefahr: selektive Wahrnehmung erzeugt Verzerrung in Richtung der untersuchten Hypothese Beobachtungsschema erhöht Zuverlässigkeit der Messung
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Strukturierte Beobachtungen
Beobachtungsschema gibt Dimensionen vor, anhand derer die Beobachtungen verschlüsselt werden -> Standardisierung eliminiert unvorhergesehene Ereignisse durch Instrument simultan oder nachträglich? Kombination in 2 Phasen unstrukturierte Voruntersuchung zur Ermittlung der Kriterien für das strukturierte Instrument
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Vorgehensweise bei der Konzeption von Beobachtungsstudien
[Auswahlverfahren: Bestimmung der Untersuchungsobjekte] Festlegung des Beobachtungsfeldes (räumlich, zeitlich) Festlegung des Beobachtungsobjekts handelnde Einzelpersonen, handelnde Gruppen, Objekt Festlegung des Beobachtungsfalls Merkmalsträger, Aktionen, Zeitpunkte
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Auswertungsverfahren für Beobachtungsdaten
Profilanalyse -> Häufigkeitsverteilung interessanter Variablen Sequenzanalyse -> Gegenüberstellung der Profile unterschiedlicher Handlungssequenzen Matrizenanalyse -> Ínteraktion zwischen Objekten (mehrere Beobachtungen) Phasenanalyse -> Aggregation über viele Zeitpunkte und Aktionen
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Typische Beobachtungsstudien in der KW
Redaktionelle Arbeitsabläufe -> Gatekeeping, Nachrichtenwerte, PR-Resonanz Mediennutzung im Alltag -> ethnographische Rekonstruktion, Medien und Familie Prozesse der Medienauswahl und -wirkung -> Medienwahltheorien, funktionale Alternativen, Gewalt Kommunikationsmodalitäten -> interpersonale Kommunikation, Handy-Nutzung Automatisierte Erfassung der Nutzung (apparativ) -> Telemetrie, Radiometrie, Logfile-Analyse, Produkt-Scan
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Wichtigstes Anwendungsfeld in D: Automatisierte Erfassung der Fernsehnutzung
Telemetrie: apparativ-automatisierte Beobachtung durch GfK-Meter Telecontrol XL disproportional (nach Bundesländern) geschichtete Stichprobe Haushalte mit mindestens einem Fernsehgerät Einzelpersonen ab 3 Jahren, regelmäßig ersetzt
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Wichtigstes Anwendungsfeld in D: Automatisierte Erfassung der Fernsehnutzung
Telemetrie: apparativ-automatisierte Beobachtung durch GfK-Meter Telecontrol XL Einschaltquote, Marktanteil, Sehdauer, Sehbeteiligung, Verweildauer, Nettoreichweite, Bruttoreichweite Ergänzende Messungen:
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Zusammenfassung: Beobachtung
alternative Form der Datenerhebung Beobachtung relevanter Verhaltensmerkmale durch Forscher Gelegenheit zur nicht-reaktiven Vorgehensweise bei verdeckter, nicht-teilnehmender Beobachtung ethische Vertretbarkeit verdeckter Beobachtung? Standardisierung: Strukturierung (Beobachtungsschema) Problem: Fehlinterpretation des beobachteten Geschehens Auswertung: Profil-, Sequenz-, Matrizen-, Phasenanalyse Beispiele in der KW: Redaktionsbeobachtungen, Telemetrie
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